Christiane Döntgen - Piraten in Port de Sóller

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Piraten in Port de Sóller: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Orangental von Sóller auf Mallorca ist wunderschön, wenn man Natur und Berge liebt. Beides ist Gesa und Paul herzlich egal. Sie wollen ungestört – und vor allem unerkannt – ein paar schöne Tage verbringen und landen im schmuddeligen, kleinen Hotel von Madame in Port de Sóller. Die französische Hotelchefin erkennt in den beiden zwar sofort luxusverwöhnte Kunden, behandelt sie aber wie alle ihre Gäste: einfach und ohne Schnickschnack. Es könnte der perfekte Liebesurlaub werden – wenn Gesas Zweifel nicht wären und der Mann an ihrer Seite nicht etwas ganz anderes im Schilde führen würde. Während die beiden in der Strandbar Einheimischen und Touristen beim alljährlichen «Firó» zuschauen, ziehen über den Bergen bedrohliche Wolken auf. Mitten im Mai wird es plötzlich eiskalt. Bauarbeiter Luis, ebenfalls Gast in dem kleinen Hotel, hält es für eine witzige Laune der Natur. Doch in Wirklichkeit ist es nur ein Zeichen dafür, dass die Geschichte seines Lebens eine dramatische Wendung nimmt. Schuld daran sind ein paar Piraten. Der Wettlauf um Leben und Tod, Liebe und Geld kann beginnen.

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In der nächsten Kurve bekam der Wagen eine solche Schieflage, dass Gesa heftig zur Seite geworfen wurde. Ein Seeräuber hielt sie fest, indem er mit seiner großen schwarzen Hand nach ihrem Hintern griff. Er grinste, seine Zähne leuchteten im Kontrast zur geschwärzten Gesichtsfarbe gelblich. Seine Augen waren hinter der großen verspiegelten Sonnenbrille nicht zu sehen. Er sah aus wie ein Wüstenbewohner. Das lange weiße Bettlaken war an seinem Kopf mit einem roten Band befestigt. Über seinem schwarzen T-Shirt trug er eine orangefarbene Bauchbinde, einem Kummerbund ähnlich, dazu eine dunkelblaue Pluderhose. Gesa richtete sich sofort wieder auf und drängte zu Paul. Der Pirat ließ seinen Plastikkrummsäbel, den er in der anderen Hand hielt, wie ungewollt zwischen ihre Beine gleiten und wendete sich dann ab. Paul, der immer noch nach Halt suchte, hatte von all dem nichts mitbekommen und fühlte sich nun von Gesa bedrängt.

»Was sind das für ekelhafte Typen«, zischte sie.

»Rück etwas zur Seite. So kann ich uns nicht halten«, sagte Paul unwirsch und streckte den linken Arm über eine Sitzbank hinweg zur Wand über dem Fenster. Seine Handfläche fand notdürftigen Halt. Doch als die Bahn scharf bremste, kippte er nach hinten. Gleich mehrere Fahrgäste schoben ihn wieder in die aufrechte Haltung zurück. Er fluchte.

»Dreckige Hände, verklebt von Schweiß und was weiß ich noch allem. Das ist doch widerlich. Es ist Mittag und sie stinken wie die Schweine«, fauchte er entrüstet und umklammerte Gesas Schulter, die sich an der Rückenlehne einer Sitzbank festhielt.

Sie fuhren an Hinterhöfen vorbei, hielten nur noch einmal auf scheinbar freier Strecke. Ob jemand ein- oder ausstieg, konnten Gesa und Paul von ihrem Standort nicht erkennen. Gesa fühlte sich beobachtet, und als sie sich umdrehte, sah sie, wie der Wüstenpirat sie mit ernster Miene anstarrte. Als sie zu ihm schaute, stülpte er die Lippen unmerklich nach vorne. Gesas Herz trommelte in Panik. Obwohl ihr unter all diesen Menschen zusammen mit Paul nichts passieren konnte, fühlte sie sich ausgeliefert. Es mussten die Nerven sein. Die ungewohnte Anstrengung. Die vielen neuen Eindrücke. Paul, der sich seltsam nervös aufführte. Und dann diese Hitze. Sie wollte jetzt nicht überreagieren. Bald würden sie ankommen und dann ins Hotel gehen. Bei dem Gedanken, dass sie sich auf dieses Loch freute, musste sie lächeln. Vielleicht sollten sie abends das Essen dort probieren, wenn alle anderen Lokale geschlossen waren. Schließlich hatten sie Halbpension gebucht. Der Unterschied zur Übernachtung mit Frühstück hatte für die ganze Woche 20 Euro betragen. Die Qualität des Essens musste unterirdisch sein. Bis dahin waren es allerdings noch ganze sechseinhalb Stunden.

3

Auf der Terrasse, die durch die Straße vom Hotel Borrasca getrennt war, standen Klappstühle und -tische aus einfachem Blech in bunten Farben. Im Moment saß hier niemand. Die Wanderarbeiter, die an diesem Nachmittag frei hatten, standen am weißen Geländer der Terrasse mit dem Rücken zum Hotel und beobachteten den Angriff der Mauren auf den Hafen von Sóller. Kanonenschüsse erschütterten die kleine Bucht. Auf der gegenüberliegenden Seite stiegen orangefarbene Rauchwolken auf. Unterhalb ihres Standorts konnten sie auf der rechten Seite das gespielte Kampfgetümmel der Truppen von Mauren und Christen am Strand beobachten. Woran man erkennen sollte, wer zu wem gehörte und wer den Sieg davontrug, wussten sie nicht.

Unter den Schaulustigen war auch Luis Rodriguez, Polier aus Valencia. Er war froh, heute Nachmittag nicht in der Hitze arbeiten zu müssen. Nach der kurzen Frühschicht hatte er geduscht, ein weißes T-Shirt und eine khakifarbene Hose angezogen und anschließend eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen. Er liebte diesen Blick über die Bucht und die dahinter liegenden Berge. Die Ruhe. Das Spektakel am Strand interessierte ihn nicht. Als er genug gesehen hatte, zog er ein Buch aus der Seitentasche seiner Hose und setzte sich an einen Tisch. Auf dem kleinen Stuhl wirkte sein kräftiger Körper so deplatziert, wie es das Buch in seinen Händen tat. Hier im Schatten konnte er die freie Zeit entspannt verbringen, während seine Kollegen sich anschickten, den üblichen Zug durch die Gemeinde zu machen. Nach und nach verabschiedeten sie sich. An seine Marotten hatten sie sich inzwischen gewöhnt. Viele kannten ihn von anderen Baustellen. Luis las, hörte klassische Musik und konnte sogar dem kleinen Skulpturengarten des neuen Luxushotels etwas abgewinnen, in dem die anderen nur Häufchen deformierter und zerstückelter Eisenträger sahen.

Luis las gerade das Werk eines südamerikanischen Autors. Die Struktur des Romans Stück für Stück zu erkennen, hinter die Fassade aus Worten und vordergründiger Handlung zu blicken, bereitete ihm bei diesem Buch eine besondere Freude. Es war genauso schön, wie der Vollendung eines Bauwerks beizuwohnen. In seinen Augen war der Autor ein großer Baumeister, denn was machten Schriftsteller anderes, als zu bauen! Die Worte waren wie Steine, die nach und nach ein Haus entstehen ließen, manchmal bloß eine wacklige Hütte, zuweilen eine imposante Brücke, die unbekannte Inseln der Erkenntnis für den menschlichen Geist erschloss.

Lesen war eine große Lust, und er wollte eines Tages so viel gelesen haben, dass er selbst in der Lage war, Bücher zu schreiben. Bis dahin nährte er sich mit den Werken anderer. Um sich den Traum vom Schreiben erfüllen zu können, sparte er einen großen Teil seines Einkommens, dafür nahm er die Strapazen weltweiter Arbeit auf sich. Es würde nicht mehr lange dauern, dann könnte er das Leben des Wanderarbeiters gegen das eines Schriftstellers tauschen. Vielleicht sogar noch vor seinem fünfzigsten Geburtstag in drei Jahren. Sein einziges Problem dabei: Luis war Legastheniker. Als Kind hatte er sehr spät mit dem Sprechen angefangen und auch nur wenige Worte zur Verfügung gehabt. Während seiner Schulzeit hatte er dann viel gelesen. Seine Rechtschreibung blieb jedoch verheerend und rief – je nachdem, wie der Leser zu ihm stand – Belustigung, Mitleid, Entsetzen oder Gleichgültigkeit hervor. Und so war er in der seltsamen Lage dessen, der in seinem Kopf zwar Geschichten erdenken und in schönen Sätze formulieren, sie jedoch, was die Orthographie betraf, nicht in gleicher Schönheit zu Papier bringen konnte.

Der Polier seufzte und sah hinaus aufs Meer. Nur selten hatte er das Glück, seiner Heimat Valencia so nahe zu sein wie jetzt. Dort zog es ihn von Zeit zu Zeit immer wieder hin, weil er der festen Überzeugung war, dass jeder sich seiner Herkunft und seiner Wurzeln bewusst sein sollte. Wenn er oben von der Baustelle nach Westen schaute, ging sein Blick direkt nach zur Stadt seiner Kindheit. Auch wenn über 250 Kilometer Mittelmeer dazwischen lagen, hatte er in solchen Augenblicken das Gefühl, seinem Ursprung nahe zu sein. Wenn das Hotel fertig war, würde er mit der Fähre übersetzen und seine Mutter, die vier Geschwister und ihre Familien wiedersehen. Bis dahin dauerte es noch ein paar Monate. Sie würden bis zum Herbst hier bleiben müssen, er und seine Leute, die aus aller Herren Länder kamen.

Luis war sehr ruhig und verschlossen. Er mochte es nicht, viele Worte zu machen. Die meisten waren seiner Meinung nach nur daher gesagt und ohne Bedeutung. Umso erstaunlicher waren seine sprachlichen Fähigkeiten. Neben dem Spanischen als Muttersprache beherrschte er noch das Französische perfekt – zumindest was das Sprechen betraf, denn die Rechtschreibung war hier noch verheerender. Außerdem konnte er sich auf Deutsch, Türkisch und Griechisch unterhalten. Polnisch und Englisch verstand er ebenso wie Persisch. Er saugte andere Sprachen auf wie ein Schwamm und verstand recht schnell. Wenn der Schwamm sich vollgesogen hatte, konnte er ihn auswringen und sprach fast mühelos mit den Einheimischen im Gastland. Für seinen Job war diese Gabe von unschätzbarem Wert. Als Polier musste er zwischen der Baustellenleitung und seinen Leuten vermitteln.

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