Christiane Döntgen - Piraten in Port de Sóller

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Piraten in Port de Sóller: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Orangental von Sóller auf Mallorca ist wunderschön, wenn man Natur und Berge liebt. Beides ist Gesa und Paul herzlich egal. Sie wollen ungestört – und vor allem unerkannt – ein paar schöne Tage verbringen und landen im schmuddeligen, kleinen Hotel von Madame in Port de Sóller. Die französische Hotelchefin erkennt in den beiden zwar sofort luxusverwöhnte Kunden, behandelt sie aber wie alle ihre Gäste: einfach und ohne Schnickschnack. Es könnte der perfekte Liebesurlaub werden – wenn Gesas Zweifel nicht wären und der Mann an ihrer Seite nicht etwas ganz anderes im Schilde führen würde. Während die beiden in der Strandbar Einheimischen und Touristen beim alljährlichen «Firó» zuschauen, ziehen über den Bergen bedrohliche Wolken auf. Mitten im Mai wird es plötzlich eiskalt. Bauarbeiter Luis, ebenfalls Gast in dem kleinen Hotel, hält es für eine witzige Laune der Natur. Doch in Wirklichkeit ist es nur ein Zeichen dafür, dass die Geschichte seines Lebens eine dramatische Wendung nimmt. Schuld daran sind ein paar Piraten. Der Wettlauf um Leben und Tod, Liebe und Geld kann beginnen.

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Zu diesem Zeitpunkt war Sielka Mitte 40 und in Liebesdingen abgebrüht. Seine erste Frau hatte ihn in der Hochzeitsnacht sitzen lassen. Vielleicht, weil er in der Zeit vor jener Nacht keinen Rock hatte ungehoben lassen können im sicheren Bewusstsein, bald nur noch unter den einen kriechen zu dürfen. Er hatte sich bei der zweiten Ehe keine Illusionen gemacht. Weder Frauen noch Männern war zu trauen und man konnte sich nur auf eines verlassen – das gute alte Vertragsrecht.

Die damals kaum zwanzigjährige Gesa war demgegenüber sicher, dass der Seitensprung-Paragraph keine Bedeutung haben würde. Sie war verliebt. Obwohl er keinen Zentimeter größer war als sie selbst, hatte sie zu ihm aufgesehen und sich zum Zeitpunkt der Eheschließung alles vorstellen können, nur nicht, jemals wieder einen anderen Mann zu lieben. Noch am Tag der Unterschrift unter den Vertrag hatte sie ihm dies erklärt, und er hatte ihr sanft über das Haar gestrichen, ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben und – mit dem Verweis auf die Ungewissheit der Zukunft – den teuren Füllfederhalter in die Hand gelegt. Sie hatte unterzeichnet. Zum ersten Mal mit ihrem neuen Doppelnamen.

Das war ein unerhörter Vorgang für sie, verabschiedete sie doch etwas, das sie gerade erst gewonnen hatte. Denn eines Tages, sie war 17 oder vielleicht 18 Jahre alt gewesen, hatte sie eine Identität bekommen oder vielmehr: sie war ihr gewachsen. Um sie auszuprobieren, hinterließ sie ihre Signatur auf allem, was sich beschriften ließ, auf der ersten Seite jedes neuen Buchs, das sie erwarb, stand nun ihre Unterschrift ebenso wie einst auf den Schulheften, wie auf den Hüllen der Schallplatten und später der CDs. Gesa Layenbriefer. Sie schrieb ganze Seiten in Notizbüchern voll mit diesem Identitätsstifter und testete unterschiedliche Variationen, von streng und geradlinig bis raumgreifend und geschwungen. Für sie war es keine einfache Unterschrift für amtliche Dokumente oder Schecks. Es war ihr elfter Fingerabdruck, ebenso unverwechselbar einzigartig wie die zehn anderen. Sie war kein Kind mehr, aber eben noch nicht erwachsen. Und als sie diese neue Attitüde eingeübt hatte, heiratete sie einen Mann, der noch nicht alt war, aber eben nicht mehr jung. Gerade als die alles umwendende Pubertät sie in neuer Form ausgespuckt und sie gelernt hatte, Ich zu sagen und alles, was sie besaß, mit diesem Ich zu markieren, da spülten große Gefühle dieses Einssein mit sich weg und ihre Grenzen wurden fließend. Doch das war lange her. Heute war sie selbstbewusst, standfest und, was ihre Identität betraf, ebenso sorgen- wie gedankenfrei.

Der Aufstieg war beendet und Gesa erwachte aus ihren Gedanken. Sie erreichte einen breiten Schotterweg, der zwischen Olivenhainen verlief. Hier fehlten die Bäume, die auf dem ansteigenden Pfad Schatten gespendet hatten. Die vormittägliche Sonne empfing die Wanderer mit ihren warmen Strahlen. Paul holte sie ein und griff nach seinem Stofftuch, das er ursprünglich einem Pfadfinder gleich um den Hals gebunden und während des Aufstiegs zum Abwischen des Schweißes aus dem Gesicht genutzt hatte. Wieder zog er es über seine Stirn. Der feuchte, kühle Stoff musste ihm unangenehm sein. Doch er verzog keine Miene. Er atmete tief ein.

»Es ist doch schön hier«, brachte er hervor, als habe jemand das Gegenteil behauptet.

»Was man nicht alles erleben kann, wenn man incognito reist. Diese wilde Landschaft. Ich wusste vorher gar nicht, was Steineichen sind oder dass es sie überhaupt gibt, bevor wir dieses Wäldchen durchwandert haben. Hans wäre begeistert.«

»Ich fände es besser, ihn nicht zu erwähnen. Wir sind hier unterwegs, um von allem Abstand zu nehmen. Auch von meinem Chef«, sagte Paul.

»Entschuldigung. Du wirst doch jetzt nicht etwa eifersüchtig?«, fragte Gesa lachend. »Gibst Du mir die Wasserflasche? Ich muss etwas trinken. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns, bis wir den Ort erreichen.«

Paul setzte seinen Rucksack ab, holte die Flasche heraus, öffnete sie und nahm einen kräftigen Schluck. Dann reichte er sie an Gesa weiter.

»Ich hoffe, wir halten es in dieser Absteige bis zum Ende der Woche aus«, sagte er. »Die nächtliche Geräuschkulisse ist grauenvoll. Ich war gerade eingeschlafen, als dieser Bauarbeiter im Zimmer neben uns aufgestanden ist. Da war es erst halb sechs. Und dann dieser Aufzug! Wir hätten uns sofort beschweren sollen. Eine Unverschämtheit, dass die Frau uns das Zimmer direkt neben dem Schacht gegeben hat.«

»Du hast den Schimmel zwischen den Kacheln im Bad und am Duschvorhang vergessen. Und das schlechte Abendessen, das wir zum Glück nur aus der Ferne gesehen haben. Vom Frühstück ganz zu schweigen. Spartanisch ist üppig dagegen.« Gesa nahm einen weiteren Schluck aus der Plastikflasche. »All das ist die einhundertprozentige Garantie dafür, dass wir hier niemanden treffen, der uns kennt. Der Preis dafür ist hoch, was den Komfort betrifft. Ich musste mich beinahe übergeben, als ich gestern Abend dieses lange schwarze Haar in der Dusche entdeckt habe. Da war der Schimmel an der Wand fast verzeihlich. Nichts ist schlimmer als fremde Haare im Sanitärbereich. Zum Glück hast Du da weniger Probleme und konntest es wegmachen.«

Paul nahm die Wasserflasche entgegen und lächelte souverän. Seine Hand ging zur Brusttasche, in der die Zigarettenpackung steckte, doch schien er sich’s anders zu überlegen und strich sich die Haare nach hinten. Sie waren mit einer klebrigen Schicht aus Gel und Schweiß überzogen waren. Es konnte weitergehen.

Gesa hatte sich mit der Erinnerung an das Haar im Bad ein wenig die gute Stimmung verdorben. Gerade hatte sie noch gelacht. Jetzt empfand sie die Sonne als heißer, den Weg als steiniger und die Blase, die sie seit ein paar Minuten an ihrer Ferse spürte, als schmerzhafter. Dass die Aussicht auf ein kleines Abenteuer mit einem Mann sie zu der Dummheit getrieben hatte, in diesem schäbigen Hotel abzusteigen, erschien ihr unwirklich.

»Hans würde Dich umbringen, wenn er wüsste, dass Du etwas mit mir angefangen hast. Er schätzt es nicht, wenn seine Mitarbeiter in seinem Revier wildern«, sagte sie.

»Das weiß ich. Warum fängst Du wieder davon an? Es war uns beiden von Anfang an klar. Das mit uns ist nun einmal so gekommen, wie es nicht kommen durfte.«

»Für Dich könnte das der Karrierekiller sein, wenn wir auffliegen. Für mich bedeutet es das Ende meiner Ehe ohne einen Cent Abfindung. Andererseits kann Dir eine unentdeckte Beziehung zu mir natürlich auch große Vorteile bringen. Du weißt, wie sehr Hans meine Meinung schätzt.«

»Das ist für mich nicht von Bedeutung, und das weißt Du.« Paul blieb stehen, griff nach ihrem Arm und suchte den direkten Augenkontakt, indem er ihr Kinn mit seiner linken Hand leicht anhob. Was sollte sie in seinen Augen entdecken? Aufrichtigkeit? In diesem Moment schaute er, als stünde er kurz davor, etwas Wichtiges zu sagen oder zu tun, doch müsse es sich im letzten Augenblick verkneifen. Welche Überraschung mochte er für sie bereithalten? Jedenfalls hörte es sich nicht danach an, als verspräche er sich mehr von ihrer Beziehung.

»Weiß ich das!«, sagte Gesa und schüttelte den Kopf, um seinem Griff zu entkommen.

»So mag ich Dich. Immer ein bisschen zickig.«

Gesa wendete sich ab und ging weiter.

»Ach, komm schon, Süße!«

»Weiter geht’s. Da vorne ist die Muleta Gran. An diesem Gehöft müssen wir in einer großen Rechtskurve vorbei und dann nach links abbiegen«, sagte Gesa, die den Text des Wanderführers an jeder Stelle des Wegs aus dem Gedächtnis zitieren konnte. Die Fähigkeit des mühelosen, fast automatischen Auswendiglernens hatte ihr während des Studiums der Rechtswissenschaft gute Dienste geleistet. Sie hatte sich eingeschrieben, als sich nach über einem Jahr Ehe noch immer kein Nachwuchs einstellen wollte. Eine Untersuchung ergab, dass es nicht an ihr lag. Um Abwechslung in ihr Leben zu bringen, entschloss sie sich, zu studieren. Privilegiert durch hohe Intelligenz und Wohlstand schaffte sie es in Rekordzeit, obwohl sie nebenbei noch Wirtschaftswissenschaften belegte. Sie musste sich um nichts anderes kümmern als um ihre gesellschaftlichen Pflichten an der Seite ihres Mannes. Den Haushalt besorgte seit jeher ein Ehepaar, das in der Einliegerwohnung der Villa lebte. Nach einem Auslandssemester in Madrid beendete sie ihr Studium erfolgreich. Das Referendariat schloss sie mit einem hervorragenden zweiten Staatsexamen ab. Die Doktorarbeit bereitete ihr wenig Mühe, sie war unter 30, als sie den Titel schließlich führen durfte. Ihr Mann besorgte ihr eine Anstellung in der Rechtsabteilung eines großen Mittelständlers. Nachdem sie den Nimbus des Protegés verloren hatte, brachte sie es durch hervorragende Arbeit recht schnell zu einer leitenden Position – ganz ohne Ehrgeiz.

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