Christiane Döntgen - Piraten in Port de Sóller

Здесь есть возможность читать онлайн «Christiane Döntgen - Piraten in Port de Sóller» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Piraten in Port de Sóller: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Piraten in Port de Sóller»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Orangental von Sóller auf Mallorca ist wunderschön, wenn man Natur und Berge liebt. Beides ist Gesa und Paul herzlich egal. Sie wollen ungestört – und vor allem unerkannt – ein paar schöne Tage verbringen und landen im schmuddeligen, kleinen Hotel von Madame in Port de Sóller. Die französische Hotelchefin erkennt in den beiden zwar sofort luxusverwöhnte Kunden, behandelt sie aber wie alle ihre Gäste: einfach und ohne Schnickschnack. Es könnte der perfekte Liebesurlaub werden – wenn Gesas Zweifel nicht wären und der Mann an ihrer Seite nicht etwas ganz anderes im Schilde führen würde. Während die beiden in der Strandbar Einheimischen und Touristen beim alljährlichen «Firó» zuschauen, ziehen über den Bergen bedrohliche Wolken auf. Mitten im Mai wird es plötzlich eiskalt. Bauarbeiter Luis, ebenfalls Gast in dem kleinen Hotel, hält es für eine witzige Laune der Natur. Doch in Wirklichkeit ist es nur ein Zeichen dafür, dass die Geschichte seines Lebens eine dramatische Wendung nimmt. Schuld daran sind ein paar Piraten. Der Wettlauf um Leben und Tod, Liebe und Geld kann beginnen.

Piraten in Port de Sóller — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Piraten in Port de Sóller», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wir freuen uns, wenn Du bei uns sitzt«, sagte Luis zu Ga-briella. Mit ihr sprach er selbstverständlich Spanisch. Er war es gewohnt, zwischen verschiedenen Sprachen zu wechseln und es bereitete ihm keine große Mühe. Er war darauf bedacht, alle Beteiligten in eine Unterhaltung mit ein zu beziehen. In diesem Fall erübrigte sich jedoch eine Übersetzung für seinen Tischnachbarn, da dieser bekundet hatte, Spanisch wenigstens zu verstehen. Für ihn sprach er es jedoch etwas langsamer.

»Warum ist Madame so ungehalten? Bloß wegen der Piraten?« Luis zeigte mit dem Kopf auf die vier jungen Männer, die am Geländer standen.

»Es ist meine Schuld, natürlich, wie immer. Sie war hinten in der Küche, als die da reingekommen sind. Normalerweise heißt es: Verkaufen, verkaufen, verkaufen. Egal ob Hotelgast oder Fremder. Also habe ich ihnen Bier verkauft. Mit Preisaufschlag. Wie immer. Leider waren sie noch nicht zur Tür hinaus, als Madame aus der Küche kam. Sie keifte: ‚Wie kannst Du denen was verkaufen?’ und stürmte hinter ihnen her. Man kann es ihr nicht recht machen. Nie, nie, nie!« Gabriella verdrehte die Augen und nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Glas.

»So ist sie nun mal«, murmelte Eduard auf Französisch. »Wenn sie wütend ist, hält man sich am besten fern von ihr. Kein vernünftiger Mensch schüttelt eine Champagnerflasche, bis der Korken fliegt.«

Gabriella lächelte freundlich. Sie stimmte in das rege Schweigen ihrer Tischherren ein und genoss es offensichtlich, unbehelligt zu rauchen und zu trinken.

Nach einer Weile erschien das deutsche Paar in der Tür des Hotels. Luis sah aufmerksam hinüber, sie hatten sich offensichtlich kurz frisch gemacht. Die Frau trug ein sommerliches, weißes Kleid mit zart rosafarbenen Blüten. Über ihre Schultern hatte sie eine weiße, leichte Strickjacke gelegt. Ihr Mann hatte sein rosafarbenes Hemd mit dunkelroten Bermudas kombiniert, die den Blick auf seine dicht behaarten Beine freigaben. Seine Füße steckten in weißen Bootsschuhen. Reflexartig hob Luis erneut die Hand zu einem Gruß, ließ sie aber dann wieder sinken.

Er wunderte sich darüber, dass die Frau die vier jungen Männer auf der Terrasse mit großen Augen anstarrte. Einer von ihnen, dessen Umhang von einer orangefarbenen Bauchbinde zusammengehalten wurde, nickte ihr fast unmerklich zu. Sie kannten sich. Ihr Begleiter bekam davon nichts mit. Er blickte nach rechts und sprach mit ihr, ohne sich ihr zuzuwenden. Sie antwortete etwas, ebenfalls, ohne den Kopf in seine Richtung zu bewegen. Zwischen ihr und dem jungen Piraten lagen mindestens 20 Jahre und eine völlig andere Kultur. Vielleicht war es das, was sie zueinander zog. Luis’ Theorie scheiterte am beinahe angstvollen Blick der Frau zu den Mauren. Was ging hier vor? Er würde es jetzt nicht herausfinden, denn das Paar machte sich auf den Weg zum Strand.

Die vier Männer taten es ihm gleich. Der Pirat, der sie scheinbar gegrüßt hatte, blieb kurz stehen und zog ein Handy unter seinem Umhang hervor. Nach einem kurzen Telefonat folgte er seinen Freunden zum Strand. Dort befand sich mit der Strandbar eines der wenigen Lokale, die geöffnet hatten. Die meisten anderen Restaurants und Cafés legten keinen Wert auf den Besuch marodierender Mauren- und Christenbanden.

Luis lies seinen Blick über das Treiben in der Bucht streifen und schüttelte den Kopf. »Wie lange sich Geschichte doch hält, wenn man die Ereignisse feiert«, sagte er nachdenklich auf Spanisch. »Und wie sich unser Bild von der Geschichte unterscheidet von dem, was andere darin sehen. Das ist alles schon so ewig her und eigentlich völlig bedeutungslos. Im achten Jahrhundert hat irgendein arabischer Feldherr begonnen, die iberische Halbinsel zu erobern. Die Provinz nannten die neuen Herrscher Al-Andalus, das Land der Vandalen. Erst knapp 800 Jahre später gelang den katholischen Königen die vollständige Reconquista. Wiedereroberung. Nach so langer Zeit. Manche Moslems sehen Spanien bis jetzt als ihr Land, das man ihnen widerrechtlich genommen hat.«

»Aber sie hatten es uns doch vorher abgenommen«, sagte Gabriella, als habe sie es selbst miterlebt.

»Alles eine Frage der Perspektive. Bin Laden hat in seiner Video-Botschaft zu den Anschlägen vom 11. September davon gesprochen. Der Stachel sitzt tief. Die betreffende Passage wurde in vielen Übersetzungen allerdings gar nicht erwähnt.«

»New York, Spanien – Zusammenhang?«, fragte Eduard in holperndem Spanisch.

»Der Zusammenhang? Den kennen wir seit den Anschlägen von Madrid.«

»Und? Was hat dieser Schwachkopf denn nun gesagt?«, fragte Gabriella.

»Er sagte, die ganze Welt solle wissen, dass er und seine Leute es nicht akzeptierten würden, dass sich die Tragödie von Andalusien in Palästina wiederhole.«

Eduard fror. Der Wind war recht kühl geworden. »Du willst Spanien mit Palästina vergleichen?« Er kniff die Augen zusammen, sodass nur noch schmale Schlitze unter den Schlupflidern zu sehen waren.

»Nicht ich! Für Leute wie bin Laden und die Attentäter liegt nichts als Zeit zwischen Spanien und Palästina. Die im 11. Jahrhundert begonnene, massive Verdrängung der Muslime aus Al-Andalus. Sie dauerte Jahrhunderte und ist für sie die Blaupause für das Geschehen in Palästina.«

»Was Du wieder für einen Unsinn weißt! Am Ende wollen die Italiener Mallorca zurück haben, weil es mal römische Provinz war. Und davor war es eine Pirateninsel. Wie jetzt«, sagte Gabriella und lachte kurz auf. »Die Italiener haben die älteren Rechte. Sie haben den Hafen hier angelegt und die ersten Weinberge, für mich persönlich das Wichtigste. Aber ich kann Berlusconi nicht ausstehen. Er versteht nichts von der Wirtschaft. Und er ist auch nur ein Macho wie all die Moros«, fügte sie hinzu, wobei sie ganz selbstverständlich den abfälligen Ausdruck für Mauren benutzte. »Die Welt ist verrückt. Und überhaupt, das Spektakel da unten hat damit nichts zu tun. Es spielt im Mai 1561 und zeigt, wie die mutigen Sollerics ein ganzes Piratenheer verjagt haben.«

»Wenn sie damals schon alle so waren wie Du, musste man sich um die Insel keine Sorgen machen«, sagte Luis lachend. Sein Blick ging zum Himmel, an dem er den Rand einer hellgrauen Wolkendecke über den Bergen entdeckte. Sie kroch in Richtung Hafen. Bis jetzt war der Himmel strahlend blau gewesen. Wäre Winter, hielte er die Wolken für schneebeladen.

»Für einen Bauarbeiter weißt Du viel«, sagte Eduard.

»Das ist keine Frage des Berufs«, entgegnete Luis, der sich daran gewöhnt hatte, dass man über sein Wissen staunte. Es ärgerte ihn immer ein wenig.

»Dein neuer Kollege kennt Dich noch nicht, wie?«, fragte Gabriella, die zwar die französische Frage nicht verstanden hatte, aber ahnte, worum es ging.

»Kollege? Monsieur Ziguré ist kein Kollege. Hat Madame ihn Dir nicht vorgestellt?«

»Meine Tochter redet nicht gerne über Familie«, sagte Eduard. »Sie hat ihren eigenen Kopf. Hatte sie immer.« Er zuckte mit den Achseln. »Gestatten, Eduard Zigure, Vater von Madame.«, sagte er auf Spanisch und verbeugte sich leicht.

»Erfeut, Sie kennenzulernen, sehr erfreut. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Madame überhaupt keine Familie hat. Natürlich ist das unmöglich. Oder dass irgendein schreckliches Unglück alle ihre Verwandten dahingerafft hatte. So etwas gibt es. Eine Feuersbrunst. Eine schlimme Krankheit. Etwas unaussprechlich Fürchterliches. Kein Wunder, dass sie Dich im Schuppen unterbringt. Immerhin scheinst Du für sie nicht wirklich zu existieren.« Gabriella sah Eduard staunend an und fuhr dann fort: »Mach Dir nichts draus! Madame ist verrückt. Trotzdem mag ich sie. Woanders hätte ich keine solche Arbeit bekommen. Ich bin eine überzeugte Zwei-Sterne-Putzfrau. Zu mehr tauge ich nicht.«

Die kleine Gruppe hüllte sich erneut in Schweigen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Piraten in Port de Sóller»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Piraten in Port de Sóller» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Piraten in Port de Sóller»

Обсуждение, отзывы о книге «Piraten in Port de Sóller» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x