Fabian Holting - Sonne am Westufer

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Marco Bessell, Anfang Vierzig, verbringt seinen ersten Winter am Schweizer Ostufer des Lago Maggiore. Als sein Nachbar mit eingeschlagenem Schädel tot unten am See gefunden wird, gerät er zusammen mit der attraktiven Noch-Ehefrau des Toten in Verdacht. Es beginnt eine Spurensuche, die viele Fragen aufwirft. Ein spannender Krimi um Liebe, gescheiterte Ehen und unerwartete Verwicklungen. Alles eingerahmt von der wunderschönen Landschaft des Tessin.

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Die Arbeit gefiel ihm nicht besonders und Saskia bekam er kaum noch zu Gesicht, weil sie beständig auf Reisen war. Und dann hatte er es satt und kündigte. Er wollte von da an Romane schreiben und vielleicht würde er auch das irgendwann einmal bereuen. Es kam ihm schon jetzt vor, wie der Sprung aus einem Flugzeug, ohne zu wissen, ob der Fallschirm, den er am Leibe trug, auch wirklich funktionsfähig war. Ein freier Fall eben, mit ungewissem Ausgang. Ein Sprung von der Klippe, in der Hoffnung, dass das Wasser, in das er fiel, auch tief genug sein würde.

5

Das Boot schaukelte in gemächlichem Tempo über die im Laufe des Nachmittags in Bewegung geratene Wasseroberfläche. Kreuz und quer kräuselten sich kleine Wellen wie brodelndes Wasser in einem Kochtopf und schwappten gegen den Bug und die Außenwände des Bootes. Doch der Wellengang war harmlos und Bessell hätte auch schneller fahren können, aber er wollte nicht riskieren, dass seine Einkäufe, die sich in der blauen Klappbox zu seinen Füßen stapelten, nass wurden. Die Sonne war längst hinter den Bergen verschwunden, die den See schützend umgaben. Doch der Tag leuchtete noch nach, und bis die Dunkelheit endgültig über den See und seine Uferorte hereinbrechen würde, hätte Bessell längst wieder seine Anlegestelle erreicht. Dennoch hatte er das grün-rote Buglicht und das weiße Hecklicht angeschaltet, obwohl weit und breit kein Boot zu sehen war. Diesmal würde er in weitem Bogen seine Anlegestelle ansteuern, genauso, wie das Linienschiff im Sommer. Der laute Signalton des Zuges war kurz und eindringlich zu hören. Der Zug mit seinen hell erleuchteten Waggons schien mitten durch die Häuser des Ortes zu fahren. Oben an der Hauptstraße stand jemand. Es war eine Frau, die in eine braune Daunenjacke gehüllt war und zu ihm hinuntersah. Im dämmrigen Licht konnte Bessell nicht erkennen, wer es war. Als sein Boot den kleinen Anleger erreicht hatte, geriet die Hauptstraße mit seinem Fußweg aus seinem Sichtfeld. Er machte das Boot fest und stieg die Leiter hinauf. Als er die Seilwinde in Betrieb nehmen wollte, hörte er oben an der Straße das Quietschen der Pforte. Er betätigte die elektrische Seilwinde, und als der Haken direkt über dem Boot hing, stieg er die Leiter wieder hinunter. In diesem Moment sah er im Augenwinkel die Frau mit der Daunenjacke. Sie stand an der Brüstung der Liegewiese und blickte zu ihm herunter. Bessell blieb auf der Leiter stehen und sah zu ihr hinauf. Es war Frau Hengartner. Sie winkte ihm zu und rang sich ein gequältes Lächeln ab.

»Guten Abend Frau Hengartner«, sagte Bessell überrascht. Er sah sie fast vorwurfsvoll an, als wäre sie ein krankes Kind, das gegen die Anweisungen der Eltern einfach aufgestanden und nach draußen gegangen war. Noch bevor Frau Hengartner antworten konnte, fügte er hinzu:

»Warten Sie, ich will nur schnell das Boot versorgen und dann komme ich zu Ihnen hinauf.«

Bessell befestigte die Taue, führte sie in der Mitte zusammen und verschnürte sie. Das Boot durfte beim Hochziehen nicht kippen, zumal er die Klappbox mit seinen Einkäufen drin stehen lassen wollte. Nachdem er das Boot an den Haken genommen hatte, kletterte er die Leiter nach oben und betätigte die elektrische Schaltung der Seilwinde. Schmatzend und mit zu vernachlässigender Schieflage trennte sich der Bootsrumpf vom Wasser und schwebte empor. Zuvor hatte das Boot mehrere kleine Wellenschläge mitbekommen, die es in der Luft leicht zum Schaukeln gebracht hatte. Oben im Bootshaus stehend, konnte Bessell Frau Hengartner nicht sehen, doch sie hatte zunächst ihn und anschließend die Bewegungen des Bootes die ganze Zeit über genau beobachtet. Nachdem er das Boot hinübergeschwenkt hatte und es an der richtigen Stelle im Bootshaus hing, hievte er die Klappbox heraus und nahm sich seinen Rucksack. Mit der Klappbox vor dem Bauch und dem Rucksack auf dem Rücken gelangte er zur Bootshaustür, die Frau Hengartner bereits geöffnet hatte. Er hatte ganz vergessen, sie von innen abzuschließen. Mit verschränkten Armen empfing sie ihn. Trotz der dicken Daunenjacke schien ihr kalt zu sein. Sie hatte Ringe unter ihren leicht geröteten Augen. Sie musste geweint haben und sah zudem sehr müde aus. Mit der Hand strich sie sich eine braune Haarlocke aus dem Gesicht. Sie hatte hübsche, fast noch jugendliche Hände. Während bei den meisten Menschen die Hände als Erstes das wahre Alter erkennen ließen, konnte bei ihr davon nicht die Rede sein. Als sie Bessell direkt in die Augen sah, schloss sich ihr Mund und ihre Lippen nahmen die sinnliche und faszinierende Form an, die Bessell bereits bei seiner ersten Begegnung vor einigen Monaten aufgefallen war.

»Entschuldigen Sie, dass ich Sie hier so behellige, aber ich hatte es im Haus nicht mehr ausgehalten, und als ich Sie von der Straße aus in Ihrem Boot gesehen habe, bin ich einfach hier heruntergekommen, weil ich mit jemandem reden muss, nach allem, was passiert ist.« Sie sprach schnell und wirkte innerlich aufgewühlt.

Bessell sah sie erstaunt an, als würde er nicht wissen, was eigentlich geschehen war.

»Sie haben doch auch gehört, dass mein Mann tot am Seeufer gefunden wurde?«

Bessell nickte und stellte die Klappbox ab.

»Das ganze Dorf scheint ja bereits davon zu sprechen«, fügte sie gleich darauf hinzu.

Bessell gab ihr die Hand.

»Mein herzliches Beileid«, sagte er und es klang sehr ehrlich und aufrichtig. Ihr Händedruck war weich und in ihrem Gesicht trug sie einen Ausdruck, der ihre Verzweiflung erahnen ließ.

»Danke«, sagte sie knapp, und weil Bessell in diesem Moment nicht wusste, was er ihr weiter sagen könnte, entstand ein kurzweiliges Schweigen. Sie sah ihn erwartungsvoll an, als ob sie einige tröstende Worte erwarten würde. Um das Schweigen zu durchbrechen sagte Bessell:

»Ja, ich habe davon gleich heute Morgen gehört«, und nach einer kurzen Gedankenpause fügte er hinzu, als ob es das Normalste auf der Welt wäre, »und die Polizei hat mich auch schon befragt.«

Frau Hengartner sah nicht überrascht aus. Sie schien davon zu wissen. Ihre Augen verrieten Neugierde.

»Was wollten sie denn von Ihnen?«

Bessell überlegte kurz.

»Na, das Übliche. Ob mir gestern Abend etwas aufgefallen ist und ob ich etwas Ungewöhnliches gehört habe.«

»Und war Ihnen etwas aufgefallen?«

Bessell sah sie prüfend an, weil er sich etwas über die Sachlichkeit ihrer Frage wunderte.

»Nein, als ich aus dem Haus ging, hatte ich Licht bei Ihnen gesehen und dass Ihr Mann da war, konnte ich trotz der geschlossenen Fenster hören.«

Sie blickte zu Boden, als hätte sie diese Aussage peinlich berührt. Bessell konnte das erste Mal sehen, dass sie wunderschöne lange Augenwimpern hatte.

»Aber das ist doch nichts Ungewöhnliches, was glauben Sie, wie ich mich mit meiner Frau gestritten habe, als wir uns das letzte Mal begegnet sind«, sagte Bessell.

So, wie sie vor ihm stand, hätte er sie am liebsten in den Arm genommen und getröstet. In ihrer braunen Daunenjacke, die um die Taille recht eng geschnitten war, wirkte sie sehr reizvoll. Bessell fühlte Zuneigung für diese Frau.

»Welchen Grund hatte Ihr Mann, alleine hinunter an den See zu gehen?«

»Sie haben recht. Natürlich hatten wir uns gestritten, und als wir beide uns wieder beruhigt hatten, wollte er unbedingt noch frische Luft schnappen gehen.« Sie machte eine Pause und sah auf den See hinaus.

»Und was haben Sie gemacht?« Bessell wunderte sich über die Direktheit seiner Frage, die beinahe so klang, als wäre sie Teil eines Verhörs. Doch Frau Hengartner antwortete bereitwillig.

»Ich war von der ganzen Streiterei müde und bin ins Bett gegangen«, sie musste schlucken und dann fügte sie hinzu, »um ehrlich zu sein, ich habe eine Schlaftablette genommen, weil mich der ganze Abend doch sehr mitgenommen und aufgekratzt hatte. Außerdem hatte mein Mann nicht den Eindruck erweckt, dass er mich bei dem Spaziergang dabei haben wollte.« Ein verzweifeltes Lächeln huschte über ihre Lippen. Bessell sah, dass sie zitterte. Sie standen schon fast im Dunkeln.

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