Karl Kraus - Karl Kraus - Die letzten Tage der Menschheit

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Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit: краткое содержание, описание и аннотация

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In kurzen Szenen beleuchtet Karl Kraus in «Die letzten Tage der Menschheit» das Monströse am Denken und Handeln, das den Ersten Weltkrieg ermöglicht hat. Kraus geht es um eine Entlarvung der Sprachmuster, unter denen das Kriegshandeln erst möglich wird. Dabei verwendet er zahlreiche historisch belegte Zitate. «Die letzten Tage der Menschheit» ist wohl eine der facettenreichsten literarischen Behandlungen des Themas Krieg.
Dieses E-Book enthält die vollständige, ungekürzte Fassung.

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Conrad: Was gibt's denn schon wieder? Kann man denn keinen Augenblick – ich bin doch gerade –

(Der Major zwinkert dem Photographen zu.)

Skolik: Nur eine kleine Spezialaufnahme, Exzellenz, wenn ich bitten dürfte.

Conrad: Ich arbeite gerade für die Weltgeschichte und da –

Skolik: Ich soll nämlich für das Interessante Blatt und da –

Conrad: Aha, zur Erinnerung an die Epoche –

Skolik: Ja, auch für die Woche.

Conrad: Aber da kommt man am End zwischen unsere Generäle, das kenn ich schon, da möcht ich lieber –

Skolik: Nein, Exzellenz, darüber können Exzellenz vollkommen beruhigt sein. Bei dem unsterblichen Namen, den Exzellenz haben, versteht sich das von selbst, daß Exzellenz ganz separat erscheinen. Die andern, die kommen alle zsamm, so unter der Rubrik »Unsere glorreichen Heerführer« oder so, einzelweis kommeten s' höchstens für Ansichtskarten.

Conrad: So? Wen ham S' denn da, vergessen S' mr den Höfer nicht, das is ein gar ein tüchtiger Mann, der kriegt 2o.ooo Kronen Feldzulage dafür, daß er täglich seinen Namen lesen muß, wenn er am Ring die Extraausgab kauft.

Skolik: Is scho vorgemerkt, Exzellenz, selbstverständlich, in erster Linie.

Conrad: Was, erste Linie, hammer an Gspaß ghabt! No wo tun S' mich dann selber hinmanipuliern? Nur nicht auffallend, nur nicht auffallend mein Lieber wissen S', nicht mit die andern, diskret! immer diskret!

Skolik: Der Raum ist bereits eigens reserviert. Es wird das Titelbild sein, von der Woche nämlich. Eine sehr eine intressante Nummer, aus Wien hab ich noch die Probiermamselln von der Wiener Werkstätten und den Treumann zu liefern, es kommt aber auch noch, wie ich sicher weiß, Seine Majestät der deutsche Kaiser auf der Sauhatz, eine bisher unbekannte Aufnahme und gleich daneben sehr sensationell, Allerhöchstderselbe im Gespräch mit dem Dichter Ganghofer. Also ich glaube Exzellenz –

Conrad: No ja, nicht übel, nicht übel – aber, lieber Freund, im Augenblick bin ich leider – können S' nicht bißl später kommen, ich bin nämlich – ich sag's Ihnen im Vertrauen, Sie dürfen's nicht weiter sagen, ich bin nämlich grad beim Studium der Karte vom Balkan – ah was sag ich, von Italien –

(Der Major zwinkert dem Photographen, der zurücktreten will, zu.)

Skolik: Das trifft sich gut – das ist ein Augenblick der höchsten Geistesgegenwart, den muß man beim Zipfel erwischen. Ich siech schon die Aufschrift: Generaloberst Conrad v. Hötzendorf studiert mit seinem Flügeladjutanten Major Rudolf Kundmann die Karte des Balkan-, ah was sag ich, des italienischen Kriegsschauplatzes. Derf's so heißen, Exzellenz?

Conrad: Na also meinetwegen – weil's der Kundmann will, der kann's ja gar net erwarten – (Er starrt unablässig auf die Karte, der Major, der sich nicht vom Fleck gerührt hat, gleichfalls. Beide richten ihren Schnurrbart.) Wird's lang dauern?

Skolik: Nur einen historischen Moment, wenn ich bitten darf –

Conrad: Soll ich also das Studium der Karte vom – also von Italien – fortsetzen?

Skolik: Ungeniert, Exzellenz, setzen nur das Studium der Karten fort – so – ganz leger – ganz ungezwungen – so – nein, das wär bißl unnatürlich, da könnt man am End glauben, es is gstellt – der Herr Major wenn ich bitten darf, etwas weiter zrück – der Kopf – gut is – nein, Exzellenz, mehr ungeniert – und kühn, bitte mehr kühn! – Feldherrnblick, wenn ich bitten darf! – es soll ja doch – so – es soll ja doch eine bleibende histri – historische Erinnerung an die große Zeit – so ist's gut! – nur noch – bisserl – soo – machen Exzellenz ein feindliches Gesicht! bitte! jetzt – ich danke!

(Verwandlung.)

25. Szene

Korso.

Ein Spekulant: Wissen Sie, wer vollständig verschwunden is?

EinRealitätenbesitzer: Ich weiß, der Fackelkraus.

Der Spekulant: Wie Sie das erraten – oft denk ich, kein rotes Büchl, kein Vortrag – ihn selbst hat man auch schon eine Ewigkeit nicht zu Gesicht bekommen.

Der Realitätenbesitzer: Lassen Sie mich aus mit Kraus, ein Mensch, der bekanntlich keine Ideale hat. Ich kenn doch seinen Schwager.

Der Spekulant: Ich kenn ihn persönlich.

Der Realitätenbesitzer: Sie kennen ihn persönlich?

Der Spekulant: Ob ich ihn kenn, Tag für Tag is er an mit vorbei.

Der Realitätenbesitzer: Auf den Umgang müssen Sie nicht stolz sein. Alles in den Kot zerren – alles niederreißen – nix aufbauen – Weltverbesserer, tut sich was! Bittsie ich weiß doch, wie das is. Wie ich jünger war, hab ich auch alles kritisiert, nix war mir recht. Bis ich mir hab die Hörner abgestoßen. Er wird sich auch die Hörner abstoßen.

Der Spekulant: Er is doch schon sehr gedeftet.

Der Realitätenbesitzer: No sehn Sie? Ich hab mir sagen lassen, er wird sich bald zur Ruh setzen.

Der Spekulant: Warum nicht, er hat gewiß schon hübsch verdient.

Der Realitätenbesitzer: Verdient –! So klein is der geworn! Ich sag Ihnen, er is fertig. Verlassen Sie sich auf mich. Da zeigt sichs. Harden hat nicht aufgehört im Krieg. Der hat eben die greßeren Themas – (bleibt stehen.) Fesch sind diese deutschen Offiziere, fescher wie unsere.

Der Spekulant: Natürlich, jetzt, wo ja zu schreiben wär, schreibt er nicht!

Der Realitätenbesitzer : No kann er denn?

Der Spekulant: Wegen der Zensur? Erlauben Sie mir, da könnte doch eine geschickte Feder, und die muß man ihm lassen –

Der Realitätenbesitzer: Nicht wegen der Zensur – er kann von selbst nicht. Er hat sich ausgeschrieben. Verlassen Sie sich auf mich. Und dann – er fühlt jedenfalls, daß jetzt andere Sorgen sind. Das war ja ganz amüsant im Frieden – jetzt is man zu solche Hecheleien nicht aufgelegt. Passen Sie auf, er wirds bald billiger geben. Wissen Sie, was ich ihm gönnen möcht – nehmen solln sie ihn! An der Front! Da soll er zeigen! Was er trefft, is nörgeln.

(Der Nörgler geht vorbei. Die beiden grüßen.)

Der Spekulant: So was von einem Zufall! Also Sie kennen ihn auch persönlich? Wieso?

Der Realitätenbesitzer: Flüchtig, von einer Vorlesung, ich bin froh wenn ich ihn nicht seh. Mit so einem Menschen verkehrt man nicht. (Fanto geht vorbei. Die beiden grüßen.)

Beide (gleichzeitig, geheimnisvoll): Fanto.

Der Realitätenbesitzer(versunken): Großer Mann!

Der Spekulant: Warum er nicht Vorlesungen hält? Das trägt doch.

Der Realitätenbesitzer (wie erwachend): Wer? – Ja so – natürlich – Hindenburg – Paul von Beneckendorf und von Hindenburg – Generalfeldmarschell, seit 1916 Chef der deutschen obersten Heeresleitung, † 1934

Der Spekulant: Hindenburg hat ihm doch sogar geschrieben. Der wird erzählen können. Haben Sie heut von die Brandgranaten gelesen, selbstentzündlich an der Luft, was sie seit zehn Monaten in Reims hereinwerfen? Die lassen nicht locker! Die arbeiten! Sehn Sie, ich kann mir ganz gut denken, daß sie dann am Abend Salzer hören wollen.

Der Realitätenbesitzer: Schad um dieses Reims – die Kathedrale nebbich!

Der Spekulant: Sie, damit kommen Sie mir nicht, das hab ich gern! Entschuldigen Sie, wenn es sich nachgewiesenermaßen um einen militärischen Stützpunkt handelt, so ist das pure Heuchelei von den Franzosen. Sich hinter einer Kathedrale verschanzen, das hab ach gern, lassen Sie mich aus mit dem Gesindel.

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