Erik Nolmans - Die vierzig Tage der Lagune

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Die vierzig Tage der Lagune: краткое содержание, описание и аннотация

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Es ist Carnevale in Venedig. Eine Gruppe von rund zweihundert Leuten macht sich auf, um auf einer Privatinsel in der Lagune ein rau-schendes Fest zu feiern. Doch dann bricht eine hochansteckende Lungenkrankheit aus. Die Insel wird unter Quarantäne gestellt.
Statt Genuss und Exzess prägen Angst und Tod die Festgesellschaft. Für die junge Liebe von Vincent und Anna ebenso eine Herausforderung wie für die Gemeinschaft, die nach und nach in rivalisierende Gruppen zerfällt. Als der Inselbesitzer beschliesst, seinen verstorbenen Bruder trotz Quarantäne ins Familiengrab auf die Friedhofsinsel San Michele zu bringen, eskaliert der Konflikt.
"Die vierzig Tage der Lagune" ist nicht nur eine Liebesgeschichte vor ungewöhnlicher Kulisse, sondern auch ein Manifest für die Freiheit des Individuums, die es unter allen Umständen zu verteidigen gilt.

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ERIK NOLMANS

DIE VIERZIG TAGE DER LAGUNE

Impressum

© 2019 Münster Verlag GmbH, Basel

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert werden, insbesondere nicht als Nachdruck in Zeitschriften oder Zeitungen, im öffentlichen Vortrag, für Verfilmungen oder Dramatisierungen, als Übertragung durch Rundfunk oder Fernsehen oder in anderen elektronischen Formaten. Dies gilt auch für einzelne Bilder oder Textteile.

Umschlagsgestaltung: Wernie Baumeler, Art Director BILANZ
Umschlagsbild: Alamy
Satz: Stephan Cuber, diaphan gestaltung, Liebefeld
Druck und Einband: CPI books GmbH, Ulm
Verwendete Schriften: Adobe Garamond Pro, Copperplate
Papier: Umschlag, 135g/m 2, Bilderdruck glänzend, holzfrei; Inhalt, 90g/m 2, Werkdruck bläulichweiss, 1,75-fach, holzfrei

ISBN 978-3-907146-50-7

eISBN 978-3-907146-84-2

Printed in Germany

www.muensterverlag.ch

«Denn er wusste, was dieser frohen Menge unbekannt war und was in den Büchern zu lesen steht: dass der Pestbazillus niemals ausstirbt oder verschwindet (…) und dass vielleicht der Tag kommen wird, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und erneut aussenden wird, damit sie in einer glücklichen Stadt sterben.»

Albert Camus, Die Pest, 1947

Inhalt

Kapitel I Kapitel I.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel II

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel III

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel IV

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Dank

Kapitel I.

I.

1.

Ich löse meine Hand vom Bootsrand und senke sie ins kalte Wasser der Lagune. Ich will mir den Schmutz von den Fingerkuppen waschen, immer wieder habe ich die Nägel ins aufgeweichte Holz meines Sitzes gekrallt, auf dem langen Weg durch die Untiefen der Palude di San Giacomo. Nun, in der breiten Fahrrinne, zieht das Wasser in Richtung Meer, unser Boot stemmt sich dagegen. Eine lange Reihe von Markierungspfosten, im Dunkel der Nacht verschwindend, weist uns den Weg. Faulendes Seegras klebt an den Pfählen, Plastikflaschen haben sich darin verfangen, braun vor Dreck. Der Gestank der modernden Pflanzen mischt sich mit den Ausdünstungen des verfallenden Körpers hier vor mir. Jedes Mal, wenn das Boot schwankt, entweicht der Leiche eine Wolke säuerlicher Luft und zieht zu mir herüber. Der Geruch hält Filiberto nicht davon ab, ununterbrochen das Gesicht seines toten Bruders zu küssen; er küsst ihn überall, auf die Stirn, die Wangen, ja sogar auf die verkrusteten Mundwinkel.

Mir ist speiübel, ich nehme die Hand wieder aus dem Wasser und halte sie vor Nase und Stirn. Gunther rudert wie verrückt, sein Oberkörper glänzt vor Schweiss. Er ist der Kräftigste von uns fünf; mit grimmiger Miene zieht er die Riemen, er pflügt das Wasser fachgerecht, wir kommen schnell voran.

Vitus hat sich im Bug platziert. Die Holzskulptur hält er seltsam verkrampft umklammert. Er drückt sich mit den Beinen steif gegen den Sitz, er kann sich nicht richtig festhalten, weil seine Hände nicht frei sind. Warum wirft er das Ding nicht einfach ins Wasser? Es ragt weit hinauf in den Nachthimmel, prahlerisch fast, ein unnötiges Risiko, man könnte uns entdecken, verdammt noch mal!

Die Schnallen seiner Samtschuhe kratzen an den Metallverstärkungen des Rumpfes. Er sieht lächerlich aus, mit seinem dreckverschmierten Umhang, seinem goldbestickten Gilet, seinen weissen Seidensocken. Die Ärmel seines Hemdes sind zerrissen und braun von der Rinde des Baumes, aus dem er die Skulptur letzte Nacht geschnitzt hat.

Filiberto wird immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt: «Maurizio, mio caro fratello», schluchzt er in einem fort. Wenn er doch nur das Gesicht des Toten endlich in Ruhe lassen könnte!

Einzig Luciano, der neben mir im Heck sitzt, ist völlig ruhig. Mit verkniffenem Mund blickt er geradeaus. In regelmässigen Abständen knirscht er mit den Zähnen – ich höre es deutlich, er muss seinen Zahnschmelz regelrecht zermalmen.

Das Schwierigste liegt noch vor uns. Wie wollen wir die Insel unerkannt erreichen? Und dann über die Mauer gelangen, mit dem toten Maurizio?

Wir müssten es einfach schaffen, hatte Filiberto gesagt, seit Generationen würden die Mitglieder seiner Familie am gleichen Ort begraben. Zuletzt hatten wir seinem Bitten nachgegeben, was hätten wir sonst tun sollen? Für mich hatte sein Vorhaben irgendwie etwas Erhabenes, was man von den meisten anderen Dingen in unserem von Krankheit und Tod beherrschten Palazzo nicht sagen kann. Doch jetzt, wo wir langsam auf die Friedhofsinsel San Michele zu rudern, packt mich die Angst.

Vor uns strahlt Murano in spöttisch hellem Licht, wir müssen einen weiten Bogen nach Süden machen, um im Schutze der Dunkelheit zu bleiben. Kurz nach dem Canale di Marani, dem breiten Fahrwasser, das bis ins Meer hinausführt, kommen wir wieder in untiefe Gewässer. Hier, östlich von San Michele, ist es dunkel und still.

Die Friedhofsinsel ist von einer hohen Mauer umgeben, von weitem sieht sie aus wie ein Kastell. Zierbögen schmücken die Mauern in gleichmässigen Abständen; zwei Türme ragen in den nächtlichen Himmel – sie gehören zum prunkvollen Haupteingang, der sich an der Venedig zugewandten, vorderen Seite befindet.

Wie wir unserem Ziel näherkommen, gewinnt auch Filiberto seine Fassung wieder. Er lässt von seinem Bruder ab und setzt sich auf, mit dem Handrücken wischt er sich die Tränen vom Gesicht. Er befiehlt Gunther, leicht nach rechts zu drehen, um auf der dunklen Ostseite an die Insel heranzufahren. Luciano setzt sich neben Gunther und hilft ihm beim Rudern. Die letzten Meter bis zum Ufer scheinen endlos.

Wir müssen vorsichtig navigieren, denn vor der Mauer liegen grosse, mit Algen bewachsene Steine, auf die wir sonst auflaufen würden. Nirgends gibt es eine Möglichkeit, mit dem Boot anzulegen, also beschliessen wir, es mit dem Anker zu befestigen. Gunther zurrt die Taue fest, wir steigen aus ins seichte Wasser.

Die Mauer ist höher als wir dachten. Sicher sechs Meter weit ragt sie hinauf. Es dürfte schwierig sein, an ihr hoch zu klettern – die fein gemauerte Backsteinwand bietet kaum eine Möglichkeit sich festzuhalten. Etwas ratlos stehen wir vor dem Hindernis. Natürlich haben wir ein Seil mitgenommen, welches wir wie ein Lasso werfen können, doch wo sollen wir es befestigen?

Filiberto macht im Wasser ein paar Schritte zurück und sucht mit zusammengekniffenen Augen die Mauer ab, als ob er nach etwas Ausschau halten würde. «Dort, seht doch, dort», sagt er auf einmal hastig und winkt mit dem Arm. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass ich jemals über den Anblick eines Kruzifixes erfreut sein würde, doch jetzt macht mein Herz einen Sprung: pechschwarz und mächtig ragt die Spitze eines Steinkreuzes über die Wand hinaus. Es muss wohl zu einem Grab dort irgendwo hinter der Mauer gehören.

In nur zwei Versuchen schaffen wir es, das Seil über das Kreuz zu werfen. Luciano steigt als erster auf die Mauer, Gunther ist der nächste; gemeinsam ziehen die Beiden dann Maurizio hinauf, den wir mit seinem Gürtel am Seil befestigt haben. Es folgen Filiberto, Vitus und ich.

Wie ich mich über den Rand der Mauer stemme, sehe ich, dass der Friedhof im Dunkeln liegt. Vor mir an den Wandgräbern brennen nur wenige, verlorene Kerzen und Grablichter. Zwischen den Gräbern verläuft ein Weg aus Kieselsteinen, auf beiden Seiten von Bäumen gesäumt.

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