Niels Wedemeyer - Laborratten

Здесь есть возможность читать онлайн «Niels Wedemeyer - Laborratten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Laborratten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Laborratten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der junge Biologe Nicolas Weinert entdeckt durch Zufall die Ursache für Magersucht bei Ratten. Weinerts ehrgeiziger Chef Professor Traubl erkennt darin sofort ein universelles Schlankheitsmittel mit riesigem Marktpotential. Getrieben vom Traum von Reichtum und Ruhm gründet er kurzerhand mit Gleichgesinnten eine Biotech-Firma. Doch der kometenhafte Aufstieg der Firma gerät plötzlich in Gefahr, denn es ist erneut Weinert, der beunruhigende Eigenschaften des angeblichen Wundermittels aufdeckt. Es beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertuschung, Betrug und Verrat.
Der zu großen Teilen autobiografische Roman nimmt den Leser mit in die Welt der Biowissenschaften zur Zeit der Jahrtausendwende. Bahnbrechende neue Erfindungen und wissenschaftliche Meilensteine lassen selbst den normalen Bürger vom großen Geld als Anleger träumen. Nie zuvor (und danach) werden so viele Patentanträge gestellt und so viele Hightech-Firmen gegründet. Auch in den bislang eher verstaubten Biowissenschaften herrscht auf einmal eine Goldrauschstimmung. Zumindest für kurze Zeit.

Laborratten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Laborratten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Muss ja ein ziemlicher Hammer sein, den Du da gerade erfahren hast. Lässt Du mich an Deinem Wissen teilhaben?“. Weinert, der erst jetzt merkte, dass er nicht allein im Labor war, schaute ihn überrascht mit hochrotem Kopf an und stammelte:

„Sie haben so einem österreichischen Schweinchen mein Projekt übergeben, ohne mich vorher informiert zu haben.“

„Mann, das wundert Dich noch? Ich dachte, Du hättest den Laden hier mittlerweile durchschaut.“ Weinert starrte Costas verblüfft an.

„Soll das heißen, Du wusstest von dem Scheiß?“

„Nö. Aber es überrascht mich auch nicht sonderlich. Traubl hatte von Anfang an vor, uns auszutauschen. Ob mit Ergebnissen oder ohne. Dein Superergebnis ist für ihn nichts anderes als ein kleines Antrittsgeschenk und jetzt kannst Du Dich gefälligst verziehen.“

„Aber ich habe fast 6 Jahre meines Lebens daran geschuftet. Und jetzt soll ich das alles einfach so hinnehmen. Niemals!“ Weinerts Stimme zitterte.

„Was kannst Du denn dagegen ausrichten? Nichts. Kapier das endlich“, entgegnete Costas energisch.

„So? Und was machst Du bitte schön den ganzen Tag?“

„Ich arbeite hier nur noch für mich. Schreibe meine Veröffentlichung und meine Bewerbungen. Für dieses Institut mache ich nichts mehr.“ Weinert war erstaunt, dass es ihm jetzt erst auffiel, dass Costas sich seit ein paar Wochen nicht mehr am Laborbetrieb beteiligte.

„Und was bitte schön präsentierst Du da die ganze Zeit auf den Arbeitsgruppensitzungen?“

„Meine alten Kamellen aus der Doktorarbeit. Oder glaubst Du, Traubl setzt sich hin und liest in seiner Freizeit die Dissertationen seiner Mitarbeiter?“. Nun musste Weinert doch grinsen.

„Dieser alte Schuft. Das könnte ich niemals“, dachte er.

„Du willst also weg?“, fragte Weinert.

„Welche Wahl habe ich? Mein Vertrag läuft aus, Ich muss. Und Eva und Du müsst es auch.“, sagte Costas ernst.

„Nein. Nicht solange ich noch kämpfen kann.“

„Das wirst Du Don Qichotte aber nicht alleine schaffen. Wenn überhaupt, dann mach es mit Lamprecht zusammen. Der wurde bei Deinem Projekt nämlich genauso über den Tisch gezogen wie Du. Wie mir Bergius erzählt hat, arbeiten Traubli und Schulti schon an Patenten. Die wollen mit Euren Erkenntnissen jetzt richtig Geld machen.“ Weinert lief wieder rot an. Über die möglichen Verwertungsmöglichkeiten hatte er sich bisher noch keine Gedanken gemacht.

„Wie kommst Du darauf, dass man mit der Mutation Geld verdienen kann.“ Costas fuhr mit seinem rollbaren Bürostuhl näher an Weinert heran.

„Erstens kann man damit Diagnostik machen. Man schaut nach Risiken, an Magersucht zu erkranken. Jeder, der den Test kommerziell durchführt, muss an den Patentinhaber zahlen. Zweitens, und das ist noch wichtiger, ist da das kaputte Protein. Maja erzählte mir, dass wenn man das defekte Protein einer gesunden Ratte gespritzt hat, diese genauso abgemagert ist wie das mutierte Viech. Die gleiche Supermodellfigur innerhalb nur weniger Tage. Kapierst Du es nun?“. Weinert war so konsterniert, dass er gerade noch ein „das ist ja der Hammer“ von sich geben konnte.

„Stell Dir mal vor“, sprach Costas weiter, „Du frisst Dir über die Weihnachtsfeiertage ein richtige Pocke an und lässt Dir anschließend beim Hausarzt eine kleine Spritze setzen. Zack. Wieder schlank innerhalb von zwei Wochen. Nicht schlecht oder?“

„Und Du meinst, Lamprecht weiß von nichts?“ „Von gar nichts. Oder meinst Du, Traubl würde bei ihm zuhause anrufen und sagen: Du, Gerhard, als Dank für das schöne Institut und Deine tolle Ratte machen wir Dich jetzt richtig reich.“

Weinert hatte Lamprecht angerufen und gefragt, ob er ihn zuhause aufsuchen dürfte. Lamprecht hatte seiner Art entsprechend nur „15 Uhr“ ins Telefon gebrummelt und ohne Verabschiedung aufgelegt. Lamprechts Haus stand in einem Viertel, in dem fast ausschließlich Hochschullehrer zu wohnen schienen. Das Haus war für Weinert unerwartet imposant und gepflegt. In seiner Fantasie hatte er sich ein altes, etwas verlottertes Haus mit verwildertem Garten vorgestellt, doch dieses Haus wirkte wie aus einer Gartenzeitschrift entnommen. Noch mehr überraschte ihn jedoch die Person, die ihm öffnete. Es war ein ungefähr 20-jähriger Punk mit grünen Haaren und bemalter schwarzer Lederjacke, der ihm freundlich sagte:

„Mein Vater ist in seinem Atelier, am Ende des Flurs.“ Weinert konnte sich vage daran erinnern, dass Frau Schrepper ihm erzählt hatte, dass Lamprechts Frau ihn und seinen recht aufsässigen Sohn vor 6 Jahren verlassen hatte und mit einem indischen Guru durchgebrannt war. Frau Schrepper, die immer bestens informiert zu sein schien, sagte, dass falls Lamprecht jemals so etwas wie Verletzlichkeit gezeigt hatte, es hier der Fall gewesen war. Sichtbar gealtert soll er ausgesehen haben. Es lag wohl weniger an dem Tratsch, der dann in der Fakultät losbrach, sondern vielmehr am persönlichen Verlust. Frau Schrepper meinte, dass er seine Frau immer mehr geliebt habe, als die Wissenschaft. Und das hieß schon was. Weinert folgte dem Flur und klopfte an eine große Milchglastür. Ein Mann öffnete, der Weinert entfernt an Lamprecht erinnerte. Mit Dreitagebart und kariertem Flanellhemd wirkte er mehr wie ein Holzfäller denn wie ein pensionierter Professor. Zudem lächelte Lamprecht ihn breit an. Ein Anblick, an den sich Weinert nicht erinnern konnte, solange Lamprecht noch das Institut leitete.

„Schön, Sie wieder zu sehen.“

„Ich kann das Gleiche nur zurückgeben. Sie sehen aus, als ob Ihnen der neue Lebensabschnitt gut tut“, sagte Weinert.

„Tut es auch. Es war weniger schlimm als erwartet. Bei seiner Emeritierung fürchtet jeder Professor mehr den Verlust des öffentlichen Ansehens als den Verlust seines Berufs. Seine beste berufliche Zeit liegt meistens sowieso schon weit zurück. Mittlerweile ist mir mein öffentliches Ansehen ziemlich egal.“ Beide schmunzelten sich an.

„Sie waren lange nicht mehr im Institut.“

„Mir gefällt das Klima dort nicht mehr. Und mein neues Büro, diesen dunklen Verschlag, den mir Traubl so generös überlassen hat, mag ich auch nicht. Ich bleibe lieber zuhause, als mich aufzuregen.“ Weinert blickte sich in dem Raum um. Er wurde zur Hälfte als Künstlerwerkstatt benutzt und war neben einem großen Haufen von Werkzeugen mit mehr oder weniger bearbeiteten Stein- und Holzfiguren gefüllt. Die meisten von ihnen zeigten verzehrte Körper mit abstrakten Gesichtern. Die andere Hälfte des Raums mündete in einen Wintergarten, in dem zwei Rattansesseln umrankt von gewaltigen exotischen Pflanzen standen. Lamprecht bot Weinert einen der beiden Sessel an und fragte ihn, ob er einen Tee trinken wollte, was dieser bejahte.

„Ich wusste gar nicht, dass Sie sich für Bildhauerei interessieren“, meinte Weinert, während Lamprecht den Tee einschenkte.

„Eine sehr alte Leidenschaft von mir. Als junger Mann war ich sehr begeistert von Henri Moore, Ernst Barlach und anderen modernen Bildhauern und wollte unbedingt Kunst studieren. Ich scheiterte aber am Widerstand meiner Familie, die mich schon in einem verruchten Pariser Vorort am Rande des Existenzminimums dahinvegetieren sahen. Die Naturwissenschaft war also zu Beginn eher so etwas wie eine Notlösung.“ Nach einer kurzen Pause fragte Lamprecht:

„Aber Sie sind sicher nicht hergekommen, um sich langweilige Geschichten aus meinem Leben anzuhören.“

„Ich hatte Ihnen ja von der Entdeckung der Mutation berichtet.“ Er erinnerte sich noch wie Lamprecht sich zwar ehrlich gefreut hatte, doch bereits sehr distanziert dem wissenschaftlichen Erfolg seines ehemaligen Schützlings gegenüber gestanden hatte.

„Traubl hat sich nun das Projekt vollständig unter den Nagel gerissen und verfolgt dabei wohl nun auch intensiv wirtschaftliche Interessen.“ Weinert berichtete ihm von den Geschehnissen, die ihm von Costas und anderen zugetragen worden waren. Lamprecht hörte ernst zu, während er sich eine weitere Zigarette anzündete.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Laborratten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Laborratten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Laborratten»

Обсуждение, отзывы о книге «Laborratten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x