Ruth von Wedemeyer
IN DES
TEUFELS GASTHAUS
Eine preußische Familie
1918 – 1945
Herausgegeben von Peter von Wedemeyer und Peter Zimmerling
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.deabrufbar.
5.Auflage 2010
ISBN 978-3-86506-804-0
© 1997 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Quellenhinweis:
Die Abbildungen stammen aus Familienbesitz.
Texte: S. 129
ff ., 184
f., 189 f.
© Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: Getty Images
Satz: Satzstudio Winkens, Wegberg
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
www.brendow-verlag.de
Cover
Titel Ruth von Wedemeyer IN DES TEUFELS GASTHAUS Eine preußische Familie 1918 – 1945 Herausgegeben von Peter von Wedemeyer und Peter Zimmerling
Impressum Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar. 5.Auflage 2010 ISBN 978-3-86506-804-0 © 1997 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Quellenhinweis: Die Abbildungen stammen aus Familienbesitz. Texte: S. 129 ff ., 184 f., 189 f. © Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers Titelfoto: Getty Images Satz: Satzstudio Winkens, Wegberg 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 www.brendow-verlag.de
Widmung Meiner Tochter Maria in Liebe zugeeignet
Vorwort von Peter Zimmerling
Einführung von Peter von Wedemeyer
I. Hans von Wedemeyer – Erinnerungen aus seinem Leben
Es begann in Pommern
Unsere Verlobung 1918
Der will ‘was und der kann ‘was
Hans’ Weg nach Kieckow
Trauung in aller Stille
Revolution in Berlin und Hochzeit in Kieckow
Eine schöne und karge Welt
Leben in Pätzig 1918 bis 1945
Ich habe immer so viel zu danken
Gutsherr von Pätzig in Feld und Wald
Ich freu’ mich, dass Sie singen!
Mitarbeiter in Pätzig
Ganz auf die Wahrheit gestellt
Bei Franz von Papen im Kampf gegen Hitler 1932/33
Verräter der guten Sache
Prozess 1936
Nur keine Überschwemmung, das mindert die Freude!
Vater von sieben Kindern
Leben in des Teufels Gasthaus
Soldat im Zweiten Weltkrieg
Da hat auch der Tod seinen Schrecken verloren
Erinnerungen an den Sohn Max von Wedemeyer
… in die Schrift hinein und ins Gebet hinein
Predigt von Dietrich Bonhoeffer zur Konfirmation Max von Wedemeyers
Junge, mach’ die Augen auf!
Konfirmationsansprache von Hans von Wedemeyer
Verliebt und glücklich über alle Bäume
Streiflichter aus einer besonderen Ehe
Es war so schön, deine Stimme zu hören
Briefe aus dem Krieg von Hans von Wedemeyer
II. Hans von Wedemeyer – Freunde erinnern sich
Warum mir dieser Mann zuerst auffiel
von Klaus von Bismarck
Ein geborener Herr
von Hans-Jürgen von Kleist-Retzow
Instinktsichere Witterung für alles Dämonische
von Wilhelm Stählin
Ein gekröntes Leben
von Fabian von Schlabrendorff
III. Freundschaft mit Bonhoeffer
Ruth von Kleist-Retzow und Dietrich Bonhoeffer
IV. Wieder in Pommern – Am Sterbebett meiner Mutter im Oktober 1945
Ein Reisebericht
V. Wer war die Autorin Ruth von Wedemeyer?
von Peter von Wedemeyer
VI. Erinnerungen an die Familie
von Ruth-Alice von Bismarck
VII. Anhang
Lebensdaten von Hans von Wedemeyer
Anmerkungen
Genealogie
Landkarte
Personenregister
Fußnoten
Meiner Tochter Maria
in Liebe zugeeignet
Im Herbst 1990 waren wir als Kommunität der »Offensive Junger Christen« zur Jahresklausur im Kloster Kirchberg, dem Berneuchener Haus bei Sulz am Neckar. Beim Stöbern in der Hausbibliothek fand Horst-Klaus Hofmann das kopierte Manuskript des nun vorliegenden Buches. Er gab es mir zu lesen, und ich war begeistert. Nach der nächtlichen Lektüre stand für mich fest: Dieses Buch müsste einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Besonders dankbar bin ich, dass die Familie von Wedemeyer nach anfänglichem Zögern ihre Zustimmung zur Veröffentlichung gab und Peter von Wedemeyer als Mitherausgeber beauftragte.
Die vorliegenden Erinnerungen an Hans von Wedemeyer stellen ein einzigartiges Zeugnis der Bewährung des christlichen Glaubens in schwerer Zeit dar: Der lebendige Christus ist da, auch wenn sonst alles zusammenbricht. Das vorliegende Buch ermutigt, Gott zu vertrauen. Daneben zeigt es, dass der Glaube eine unvergleichliche Quelle der Inspiration darstellt. Christsein muss weder Lebensbeschränkung noch Rückzug aus der Weltverantwortung bedeuten. Die nachfolgenden Seiten belegen, dass Christsein vielmehr zur Lebensfreude und zur Verantwortung befreit.
Wer war Hans von Wedemeyer?
Aus allen Facetten seines Lebens geht hervor, dass er ein außergewöhnlicher Mann gewesen ist. Das gilt zunächst für sein Wirken als politischer Mensch: Franz von Papen, Hans von Wedemeyers Freund aus dem Ersten Weltkrieg, war von Hindenburg im Mai 1932 zum Reichskanzler ernannt worden. Hans suchte ihn in einsamer und resignierter Lage auf, um ihm in dieser verzweifelten Situation zu helfen. So hat er in der für Deutschland entscheidenden Zeit vom 17. November 1932 bis Ende Mai 1933 Papen beratend zur Seite gestanden. Er hatte den Auftrag, ihm bei der Zusammenstellung eines neuen Kabinetts zu helfen, das eine Beteiligung der Nationalsozialisten an der Regierung verhindern sollte. Sowohl bei Unterredungen mit Hitler wie auch mit Göring und anderen nationalsozialistischen Führern war Hans von Wedemeyer als dritter Mann zugegen. Die Autorin, seine Frau Ruth, schreibt von dieser Zeit: »Dann kam es vor, dass er mitten in der Nacht aufrecht in seinem Bett saß und alle Schrecken kommen sah, die uns dann tatsächlich beschieden waren: der Zusammenbruch der alten Welt ohne Hoffnung …« Prophetisch hat Hans von Wedemeyer das Unheil vorhergesehen, das Deutschland treffen würde. Trotzdem scheute er keine Minute davor zurück, weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Das zeigte sich auch an den ständigen Diskussionen in Pätzig über die Rangordnung der Werte. Immer war Hans von Wedemeyer darum bemüht, den roten Faden im Leben zu finden und festzuhalten.
Auch als Soldat ist er sich selbst treu geblieben. Die Ausbildung als Rekrut hatte ihm gezeigt, dass man seiner selbst gewiss sein muss, um scheinbar demütigende Gehorsamsforderungen nicht als persönlichkeitszerstörend zu empfinden. Nur aufgrund dieser Erziehung wie auch der seines Elternhauses wird verständlich, dass er später in Familie und Beruf selbst sosehr Autorität war und Menschen an ihm wachsen konnten.
Die Ehe zwischen ihm und seiner Frau Ruth muss außergewöhnlich glücklich gewesen sein. So berichten es alle, die sie gekannt haben. Die entsprechenden Abschnitte der Erinnerungen zeigen, dass Hans von Wedemeyer gerade seiner Ehe viel Zeit und Kraft gewidmet hat. Es ging ihm um vollständige Transparenz zwischen den Ehepartnern. Kein Schatten eines Unverständnisses sollte ihre Gemeinschaft trüben. In einer bindungsscheuen Zeit, die vom Zerbruch menschlicher Beziehungen in der Gesellschaft geprägt ist, stellt ein solches Zeugnis heute eine große Herausforderung dar.
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