Romy Meißner - Darum bin ich wie ich bin
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An einem Tag musste ich auf dem Hof meiner Grundschule an einer Gruppe Jugendlicher vorbei und mir die üblichen Beschimpfungen anhören. Bis einer rief: „Guckt euch die Schuhe an. Einer ist normal und der andere ist platt gelatscht.“ Zu der Zeit waren diese Plateauschuhe wieder modern. Ich guckte den Jugendlichen an und musste lachen. Bei all den immer wiederkehrenden Beleidigungen war der Spruch einfach mal etwas Anderes und wirklich witzig. Danach kam auch keiner mehr mit so etwas Originellem. Immer nur Krüppel, Hinkefuß, Klumpfuß, Humpelbein, und solche Sachen. Oder meine Art zu laufen wurde nachgemacht. Aber das gab es nicht nur in der Schule. Auch ansonsten, wenn ich unterwegs war. Kinder und Jugendliche beleidigten mich, oder machten meine Art zu gehen nach. Erwachsene oder Ältere blieben stehen und starrten mir hinterher. Ich glaube, warum ich es auch nie jemanden sagte, lag daran, weil ich weiß warum die Menschen das tun. Es lag ja an mir. Und somit fing ich an mich zu schämen. Ich schämte mich für mein Bein. Für meine Behinderung. Dafür wie ich lief. Wenn ich unterwegs war und mich alle ansahen, fühlte ich mich als hätte ich nur ein rosa Tütü an. Und als ob ich mich zurecht schämen sollte. In der Verwandtschaft wurde ich auch immer nur missbilligend von oben herab angesehen. Das fröhlich strahlende Kind wurde langsam ein ruhiges in sich gekehrtes Mädchen. Auch mit Schenja sprach ich nie über die Übergriffe oder wie es in mir aussieht. Ich wollte nach außen nicht schwach wirken, sondern es sollte immer so aussehen, als ob ich über allem stehe. Zu Hause musste ich auch immer fröhlich sein. Meine Mutter machte immer mal Kontrollbesuche in meinem Zimmer. Wenn ich dann weinte oder nur dasaß und nachdachte, gab es Ärger. Nicht die Frage was los sei oder ob ich Hilfe brauche. Sondern nur: „Hör auf zu heulen!“. Oder sie sagte ich solle mich beschäftigen. Ich habe ja alles was man braucht. Ich lernte schnell keine Gefühle zu zeigen. Immer zu wirken als sei alles in Ordnung und es ginge mir gut. Alles andere an Gefühlen war nicht erwünscht und wurde eh nicht beachtet. Als ich mal meine Mutter fragte, wie das mit meinem Bein passierte, erzählte sie mir, ich sei zu schnell gerannt und auf einen spitzen Stein gefallen. Das sagte ich auch anderen die mich fragten was passiert sei. Sie guckten immer komisch. Damals verstand ich es nicht. Es war ja für mich die Wahrheit. Heute verstehe ich, dass diese Variante der Geschichte zu absurd klang. Je mehr Menschen ich in meinem Leben begegnete, desto mehr mochte ich Tiere. Besonders Hunde. Ich begann mich mit Hunden zu beschäftigen. Als ich lesen konnte, las ich alles zu jeder Rasse. Die jeweilige Entstehungsgeschichte, Pflege, Erziehung, Gesundheit. Ich sammelte auch Hundebilder und Figuren. Meine erste kleine Hundefigur überhaupt war ein Jack Russell Terrier aus Hartgummi. Ich habe alle meine Figuren noch. Schnell begann ich nicht jeden Kitsch zu sammeln, sondern achtete auf gute Ausarbeitung und Detailtreue. Ich wollte so gern einen Hund. Aber Mama sagte immer, dass ihr so ein Vieh nicht in die Wohnung kommt. Papa enthielt sich immer allem. Ihn ließ man eh am besten immer in Ruhe. Er arbeitete als Sozialarbeiter mit kriminellen Jugendlichen und sagte immer, dass er den ganzen Tag mit Bekloppten zu tun hat und zu Hause sich nicht auch noch mit solchen beschäftigen will. Durch die Freundin meines Bruders hatte ich endlich Kontakt zu einem Hund. Ihr Hund hieß Charly und war ein kleiner schwarzer Dackelmischling. Ich schloss Charly immer mehr in mein Herz. Ich durfte ihn mir auch später ab und zu ausleihen, an Wochenenden oder Ferien. Wir waren auch oft bei den Schwiegereltern meines Bruders. Die hatten ein Haus mit Garten und ein Bobtail. Er hieß Bobby und war sehr lieb und flauschig. Die Familie war sehr groß und es gab von denen auch eine Familie in Hannover. Als wir einmal bei einer Familienfeier auf sie trafen, freundete ich mich mit der Tochter an. Sie war ein Jahr älter als ich und hieß Katharina. Wir gingen mit den Hunden spazieren oder spielten Volleyball. Ich durfte auch mit, wenn mein Bruder mit seiner Freundin und deren Eltern nach Hannover gefahren sind. Als meine Eltern mich mal an einem Abend bei meinem Bruder ablieferten, dachten sie, wir fahren am nächsten Morgen los nach Hannover. Aber kaum waren unsere Eltern weg, zogen wir uns an und fuhren los. Und ich durfte vorne sitzen, weil die Freundin meines Bruders auf dem Rücksitz schlafen wollte. Das fand ich super. Besonders nachts mit dem Auto zu fahren fand ich toll, wegen den vielen bunten Lichtern und man konnte durch die hell beleuchteten Fenster in die Wohnungen gucken. Ab da an interessierte mich auch Autofahren.
Meine Mutter hatte zwar auch zwischendurch ihren Führerschein gemacht, entschied sich aber für den Alkohol. Immerhin bin ich froh, dass sie nicht trinkt und Auto fährt. Aber ich fing dann zu der Zeit auch an mir ihre Fragebögen vom Theorieunterricht zu nehmen und zu lernen. Ich konnte es kaum erwarten endlich achtzehn Jahre alt zu werden. Ich fuhr auch gerne herum, weil dann die Menschen nicht sahen wie ich laufe. Wenn ich saß, sah ich ja völlig normal und gesund aus. Zu Hause hatten wir eine Bushaltestelle vor der Tür zu der ich sehr oft ging, um mit dem Bus bis zur Endhaltestelle zu fahren. Dann stieg ich dort aus und nahm den anderen Bus um zurückzufahren. Auf diese Weise fuhr ich pro Tour eine Stunde spazieren. Manchmal ging ich dann zu Hause wieder direkt zu der Bushaltestelle und fuhr gleich noch einmal die Runde. Ich mochte das so sehr.
Katharinas Mutter war Thailänderin und kochte dementsprechend fremd aber unbeschreiblich lecker. Die Familie war auch gläubig. Katharina musste jeden Sonntag in die Kirche. Als wir einmal da waren bat sie mich mitzugehen. Das tat ich. Ich sagte ihr, dass ich die Liedtexte nicht kann. Sie meinte, dass das nicht schlimm sei und ich nur die Lippen bewegen brauche. Durch die Entfernung sah ich Katharina nur sehr selten. Und irgendwann gar nicht mehr. In der Grundschule besuchte uns so ein Spielmannszug und suchte Kinder die sich dafür begeistern konnten da auch mitzumachen. Ich war ein Kind das sich dafür begeisterte. Ich war von dem Vorstellungsvideo völlig fasziniert. Also meldete ich mich dafür an. Bei dem Spielmannszug lernte ich Querflöte. Ich fand es toll. Aber die Zeit da war nur kurz. Der dortige Erfolg hing mit deinem Können am jeweiligen Instrument zusammen und da ich zu Hause nicht üben durfte, kam ich bei den Proben irgendwann nicht mehr hinterher und das war es dann. Ich wurde immer unzufriedener mit allem. Meine Mutter kam immer in mein Zimmer wie es ihr beliebte und nervte mich. Sie redete permanent von Dingen die mir egal waren oder sie balgte mit mir. Aus ihrer Sicht war es Spaß mich zu kneifen und zu boxen. Sie lachte dabei. Aber wenn ich mich wehrte und sie kniff oder boxte fing sie an zu weinen und ging aus meinem Zimmer. Das war nie gut für mich, wenn sie weinend mein Zimmer verließ. Dann kam mein Vater und schimpfte mit mir, ich müsse Rücksicht auf Mama nehmen und dass sie durch den Alkohol krank sei. Irgendwann, da war Papa nicht zu Hause, nervte Mama mich wieder. Ich nahm ein Messer aus der Küche, hielt es ihr entgegen und drohte, dass ich sie eines Tages einmal umbringen werde. Sie antwortete weinend, dass mein Bruder nie so gemein war. Ich legte das Messer weg und ging in mein Zimmer. Ich glaube nicht, dass sie das je Papa erzählt hat. Zumindest passierte nichts weiter. Es gab kein Ärger. Aber sie hörte deshalb mit ihren Schikanen nicht auf. Das hörte nie auf.
Ich bekam Schlafprobleme. Sobald ich im Bett lag, kreisten die bereits erlebten Ereignisse in meinem Kopf und ließen mich nicht schlafen. Mit Musik ging es einigermaßen. Ich setzte mir jede Nacht Kopfhörer auf und hörte sehr laut Musik. Der Bass musste richtig Wummern in meinem Kopf. Während ich mich auf die Songtexte konzentrierte, schlief ich dann auch immer ein. Das dauerte meist auch ein bis zwei Stunden, aber immerhin schlief ich irgendwann. Erst ungefähr seit ich fünfundzwanzig Jahre alt bin kann ich auch ohne Musik schlafen. Zu dieser Zeit begann ich vor dem schlafen zu lesen. Aber auch dabei fällt es mir schwer mich auf den zu lesenden Text zu konzentrieren. Immer wieder driften meine Gedanken ab und kehren zu den Erinnerungen zurück. Das Interessante daran ist, dass meine Augen trotzdem weiterlesen. Wenn ich aus meinem Gedankenstrudel wieder herauskomme, stelle ich immer wieder fest, dass ich in meinem Buch schon einige Seiten weiter bin, aber kein Wort bewusst gelesen habe.
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