Romy Meißner - Darum bin ich wie ich bin
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Ansonsten saß ich allein in meinem Zimmer mit ganz vielen Spielsachen. Ja, damit wurde ich von meinen Eltern überschüttet. Alles, an materiellen Dingen was ich wollte und wann ich es wollte, bekam ich. Dadurch hatten auch Geburtstage und Weihnachten keine große Bedeutung für mich. Ich wurde diesbezüglich sehr verwöhnt. Nur Liebe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, familiäre Wärme und ein offenes Ohr bekam ich nicht. Ich erzählte meinen Eltern nie was ich an schlimmen Dingen erlebte. Zum einen weil ich immer der Auffassung war das ich selbst daran Schuld hatte wie ich behandelt wurde und zum anderen weil mir eh niemand zuhörte. Zu Hause wollten meine Eltern ihre Ruhe haben und ich musste in meinem Zimmer bleiben. Essen bekam ich ins Zimmer gestellt und aß allein. Ich begann mit Selbstgesprächen und war mein bester Zuhörer. Auf meinem Bett sitzend diskutierte ich mit mir selbst die Geschehnisse des Tages aus. Ungefähr zu der Zeit war ich eines Tages mit meiner Mutter am Bahnhof unterwegs, als ich eine Frau mit einem Yorkshire Terrier sah. Ich habe davor bestimmt schon mehrmals Hunde gesehen aber ich weiß, das, ich von dem Moment an auch einen Hund wollte. Den bekam ich aber nicht.
Im Sommer 1992 wurde ich eingeschult. Ich besitze ein Einschulungsvideo auf dem ich ganz stolz meine Schultüte durch die Gegend trage. Ich laufe zu dem Zeitpunkt schon schlecht. Ich hinke stark und mein linkes kürzeres Bein ist nach außen gedreht. Aber ich strahle und freue mich auf die Schule. Der Einschulungstag ist auch der einzige Tag gewesen, bei dem die ganze Familie zusammenkam. Auch deshalb habe ich das Video noch. Die erste Klasse lief gut. Bis auf das früh aufstehen war ich gut drauf und optimistisch das jetzt alles besser wird, denn ich war endlich von dem doofen Kindergarten weg. In der Schule ignorierten mich die Kinder größtenteils. Manche beleidigten mich aber ich ignorierte es und versuchte allem aus dem Weg zu gehen. Ich blieb für mich und nahm artig am Unterricht teil. Ab der zweiten Klasse durfte ich kein Sport mehr mitmachen. Während der ersten Klasse sagte die Sportlehrerin immer, dass ich nur das mitzumachen bräuchte, was ich kann. Und ich habe alles mitgemacht. Habe nie gesagt das ich etwas nicht kann. Ich habe immer mein Bestes gegeben und war auch super. Sport machte mir sehr viel Spaß. Und dann durfte ich es nicht mehr. Das war hart für mich. Ich durfte nur noch zusehen oder mal das Maßband halten. Die anderen Kinder meckerten mit mir, dass ich nur keine Lust hätte auf Sport und deshalb mein Bein vorschiebe. Ja, es waren die dicken Kinder die selber keine Lust hatten und neidisch waren. Ich hätte so gern mit denen getauscht. Irgendwann hatten wir auch Fahrradfahrer Unterricht. Das durfte ich natürlich auch nicht. Ich war immer die Markierung wie weit die anderen Kinder fahren durften. Das war auch schlimm für mich. Alle fuhren freudig ihre Strecke ab und ich stand nur da und musste zusehen. Ich hätte so gern mitgemacht. Auch heute noch stelle ich mir vor, das Fahrradfahren toll sein muss, wenn ich sehe wie Leute Radtouren durch die Natur machen. Aber bis heute darf ich das nicht. Im Hort wurde viel gebastelt. Das war nichts für mich. Ich war ein schlankes, quirliges Kind und wollte mich bewegen. Dieses dasitzen und mit den Händen etwas basteln war mir absolut nichts. Mir fehlte es an Kreativität und Geduld. Außerdem war es aus meiner Sicht völlig Sinnlos. Die anderen Kinder nahmen immer ihre Werke mit nach Hause um sie ihren Eltern zu schenken. Bei mir interessierte sich niemand dafür. Ich hatte mal für meine Eltern einen Weihnachtsbaum aus Pappe gebaut und aus kleinen Serviettenkugeln den Weihnachtsbaumschmuck. Als ich den dann meinen Eltern präsentierte kam keine Reaktion. Da sie ihn nicht wollten behielt ich den Baum selbst. Ich habe ihn auch heute noch und stelle ihn jedes Jahr zu Weihnachten hin. Aber an einer anderen Sache nahm ich beim Basteln im Hort teil. Da ging es darum aus Luftballons mit Zeitungspapier Ostereier zu machen. Das fand ich klasse denn dazu gehörte das man mit den Händen im Leim rumpantschen durfte. Ich wusste zwar das ich es niemandem schenken konnte aber für mich selbst gab ich mir viel Mühe das es hübsch wurde. Das machte mir riesig Spaß, so dass ich vor einem Jahr auch mal wieder so ein Osterei gemacht hatte. Ansonsten ging ich immer zur Bastelzeit mit einem Ball auf den Schulhof und spielte gegen die Schulwand Volleyball. Das war alles was mir blieb an Sport. In meiner Klasse war ein Mädchen mit einem großen Muttermal auf der linken Gesichtshälfte. Und ich meine wirklich über die Gesichtshälfte. Sie konnte mich auch nicht ausstehen, beleidigte mich und stellte mir Beine damit ich hinfiel. Wenn ich heute so an das Mädchen denke, denke ich, dass sie es in ihrem weiteren Leben auch nicht leicht gehabt haben wird. Aber damals war sie sehr gemein zu mir. Die Horterzieherin setzte sich mit uns an einen Tisch und besprach das alles mit uns. Sie zeigte uns auf, dass wir beide anders waren als die anderen und es uns nicht unnötig schwer machen sollten. Das hatte irgendwie geholfen und irgendetwas verändert. Sie ließ mich von da an in Ruhe. War sogar nett. Sie zog mit ihren Eltern weg, als wir in der dritten Klasse waren. Von da an war ich die Einzige die anders war. Ab der dritten Klasse habe ich verstanden, dass ich anders bin als die anderen Kinder, sagt mein Vater immer. Von da an wurden meine Noten in der Schule schlechter und ich wurde immer dicker. Aus der Sicht meiner Eltern lag meine Veränderung an dem begreifen meiner Behinderung. Sie wissen bis heute nicht, dass es mich die anderen Kinder deutlicher spüren ließen. Ignoriert zu werden war ich vom Kindergarten gewohnt. Nun nahmen Hänseleien und Beleidigungen zu. Die Kinder äfften nach wie ich lief und lachten mich aus. Sie nannten mich Hinkefuß, Humpelbein, Krüppel, Behindi; Omi (was sich auch so schön auf meinen Namen reimte), Plattfuß, aber auch das meine Eltern wohl Geschwister seien, weil Geschwister wohl behinderte Kinder bekommen. Wir hatten neben unserer Grundschule auch eine Oberschule von wo aus auch ältere Schüler zu uns ins Gebäude kamen. Auch für die war das anders laufende Mädchen interessant. Eines Tages war ich nach dem Unterricht auf dem Weg nach Hause als ich an einer Gruppe Jugendlicher vorbeigehen musste. Sie lachten mich aus und beleidigten mich. Ich senkte den Kopf und ging einfach weiter. Ich musste oft an solchen Jugendgruppen vorbeigehen und jedes Mal wurde ich ausgelacht und beleidigt. Eine Gruppe bestehend aus mal fünf und mal sechs Mädchen hatte es besonders auf mich abgesehen und lauerte mir fast täglich auf. Einen anderen Weg nach Hause gab es auch nicht. Ich musste an ihnen vorbei. Wie viele es immer waren wusste ich nicht genau, weil ich immer auf den Boden sah um den Blickkontakt zu vermeiden. Sie fingen mich ab, drückten mich gegen die Hauswand und ließen mich nicht weitergehen. Dann umkreisten sie mich, beleidigten und schupsten mich. Wenn sie sich dann genug amüsiert hatten ließen sie mich weitergehen. Sie waren immer darauf aus, dass ich reagierte. Aber das tat ich nie. Ich wusste das es nichts bringen würde oder denen sogar noch mehr Freude bereiten würde, wenn ich mich wehren oder weinen würde. Ich sah einfach immer nur auf den Boden, hielt die Tortur aus und hoffte, dass ich bald weitergehen konnte. Ich hoffte auch, dass es der Gruppe bald langweilig werden würde, wenn ich nicht reagierte aber dem war nicht so. Nach einer kurzen Weile kamen auch andere Übergriffe dazu. Sie boxten und traten mich. Ich hatte große Angst und zitterte am ganzen Körper. Aber ich dachte nie daran ob die mich umbringen oder ob ich das überlebte. Ich hatte immer nur im Kopf meine linke Hüfte zu schützen. Bei jedem Tritt drehte ich mich so, dass mein rechtes Bein den Tritt abbekam. Das rechte Bein musste immer alles abfangen. Ich wurde bespuckt und an den Haaren gezogen. Sie hatten mich mit Dreck, Steinen, Bananenschalen oder anderen Gegenständen beworfen. Sie drohten mir, dass ich niemanden etwas sagen solle, denn sonst würden sie mir noch vielschlimmere Dinge antun. Ich lag oft auf dem Boden und ließ immer alles lautlos über mich ergehen. Innerlich schrie ich vor Schmerzen und Angst. Mein Gesicht wurde auch meist verschont. Aber auch wenn ich mal Blutergüsse im Gesicht hatte interessierte das niemanden. Ich hätte eh nirgendwo hingehen können um Hilfe zu bekommen. Es interessierte schlichtweg niemanden. Bei einem Übergriff eines Mitschülers guckte die Lehrerin zu. Es war zum Schulschluss und alle waren auf dem Weg nach Hause. Nur der Junge und ich waren noch in dem Klassenzimmer. Ich packte gerade meine Schulsachen in meinen Schulranzen als er anfing mir gegen die Beine zu treten. Zum Schutz drehte ich wieder mein rechtes Bein hin und bekam die Tritte immer wieder in der Kniekehle ab. Die Tritte waren so heftig und taten so weh, das ich auf den Boden sank. Ich schrie ihn an er solle aufhören, aber das tat er nicht. Er wurde dadurch nur noch mehr ermutigt mit einem breiten Grinsen noch fester zuzutreten. Das Schreien galt eigentlich nicht dem Jungen, sondern ich hoffte, dass dadurch die Lehrerin, die auch noch im Raum war, etwas unternahm, aber das tat sie nicht. Die Lehrerin stand gelangweilt an der Tür, guckte auf ihre Uhr und sagte nur, wir sollen endlich gehen. Dann ließ er ab und ging. Ich rappelte mich auf und ging auch. Wortlos. Die Lehrerin hatte nichts getan oder gesagt. Also hätte ich in der Schule keine Hilfe bekommen. Und zu Hause. Ich weiß es nicht wie es gewesen wäre, wenn ich etwas gesagt hätte, aber ich habe es nie getan. Bis heute nicht. Ich wurde gefühlt nur einmal im Monat in die Badewanne gesetzt. Und ansonsten interessierte sich keiner für mich. Hauptsache ich war artig und vor allem ruhig in meinem Zimmer. Meine blauen Flecke zeigte ich nie jemanden und wenn ich welche hatte bei Arztbesuchen, sagte ich immer, dass ich hingefallen sei. Meine Mutter, die immer mit bei im Arztzimmer war, bestätigte das dann auch immer in dem sie dann noch sagte, ich hätte wieder zu wild getobt. Damit war es immer gut und keiner fragte weiter nach. Ich weiß vor allem aus der Zeit, dass ich immer große Schmerzen hatte. Nicht nur an meiner Hüfte durch die Hüftdysplasie, sondern mir tat auch ansonsten jeder Zentimeter meines Körpers weh. Aber ich klagte nie laut. Ich hielt die Schmerzen aus. An Schmerzmittel dachte ich als Kind nicht aber ich hätte eh keine bekommen. Ich hatte einmal zu meinen Eltern gesagt, dass ich schmerzen hätte. Sie sagten ich solle mich nicht so anstellen und mich mehr zusammenreißen. Und wenn ich heirate sind die schmerzen weg.
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