Romy Meißner - Darum bin ich wie ich bin

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Romy ist 1985 in Dresden geboren, wuchs jedoch in Berlin auf. Durch viele Schicksalsschläge ist die körperlich Behinderte auch psychisch Krank. Romy schrieb dieses Buch als Therapie. Mit der Veröffentlichung des Buches wünscht sie sich einen besseren Umgang mit Behinderten.

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Auch Schwimmunterricht hatten wir während der Grundschulzeit. Ich versuchte es in dem seichten Wasser, aber ich blieb nicht oben. Mehrere Male ging ich richtig unter. Trotz dieser ganzen Schwimmflügel und diesem Schwimmbrettchen, welches man zum Festhalten bekam, ging ich unter. Zum einen konnte ich diese Bewegungsabläufe mit den Beinen nicht und zum anderen bekam ich Angst, sobald ich den Boden unter den Füßen verlor. Die Schwimmlehrer konzentrierten sich auf die anderen Kinder und gingen ihrem Lehrplan nach. Während alle schon im tiefen Becken schwimmen konnten plantschte ich immer noch allein in dem flachen Becken herum. An einem Tag warfen mich die Schwimmlehrer in das tiefe Wasser und hielten mir eine Metallstange hin. Ich klammerte mich an der Stange fest und weinte. Seitdem habe ich Angst im Wasser und war dann auch vom Schwimmunterricht befreit. Eigentlich ist das der einzige Sport, den ich machen darf, aber das geht halt nicht. Witzig ist dabei der Gedanke, dass die ehemalige Weltmeisterin im Schwimmen Katrin Meißner meine Cousine ist und auch meine andere Cousine Andrea Voeltz ist früher für Rostock geschwommen. Heute macht sie Babyschwimmen. Und ich kann das nicht. Aber meine Mutter kann auch nicht schwimmen, obwohl sie ein Fischkopf ist. Es wäre schon schön, wenn ich schwimmen könnte. Das muss ein schönes, freies Gefühl sein. Ich guckte auch gern Arielle, die kleine Meerjungfrau auf Video. Da fand ich besonders schön, wie die Haare von Arielle sich im Wasser bewegten. Ich hatte und habe so einen kleinen Haartick. Ich finde schöne, gesunde, kräftige, lange Haare toll. Ich hatte auch nur Barbiepuppen, um ihnen die Haare zu kämmen und sie hin und her zu schwingen, um zu sehen wie die Haare im Wind wehten.

Meine Eltern unterhielten sich wohl mal mit dem Hausmeister der auch eine Tochter hatte. Dabei kamen sie wohlmöglich auf die Idee, dass sich die Kinder mal kennenlernen könnten. Sie hieß Rebeca und war etwas jünger und ging auch nicht auf meine Grundschule. Ich war oft bei denen zu Hause. Sie waren eine gläubige Familie. Ich weiß nicht mehr ob evangelisch oder katholisch. Ich kenne mich mit diesen ganzen Religionssachen nicht aus. Ich bin nicht gläubig. Und wenn es doch einen Gott gibt, dann kann der mich nicht leiden. So dachte ich damals noch nicht. Aber heutzutage. Ich fing auch an in meinem Leben eine Erklärung für alles was war und noch kommt zu finden. Auch wenn ich nicht gläubig bin, war ich der Meinung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Oder das man wiedergeboren wird. Und so stellte ich für mich die Erklärung auf, dass ich schon einmal gelebt haben muss, aber in meinem vorigen Leben ein sehr schlechter Mensch gewesen sein muss. Vielleicht habe ich schlimme Dinge getan und sehr viel Elend und Leid verursacht, sodass dieses Leben meine Strafe ist. Das ist die Theorie, die ich für mich mit ungefähr vierzehn Jahren aufstellte und bis heute halte ich daran fest. Denn anders kann ich mir das alles nicht erklären. Mit der Familie des Hausmeisters war ich öfter in der Kirche. Ich machte mit, um die Freundschaft zu Rebeca nicht zu gefährden, und war auch in so einer Art Musikgruppe. Ich spielte Blockflöte. Meine Mutter kaufte mir extra eine der Marke Schneider. Die Frau in der Kirche sagte freudig, dass Schneider eine gute Marke ist. Ich verkündete darauf ganz stolz, dass mein Fernseher auch von Schneider ist. Die Frau nickte bloß und guckte mich irritiert an. Ich spürte, dass das nicht angebracht war. Aber zu spät. Ich bin da häufig in solche Fettnäpfchen getreten, mit Sachen die ich einfach sagte und mir dann mit einem Kopfschütteln erklärt wurde, dass man so etwas nicht in einer Kirche sagt. Was ich sagte, weiß ich heutzutage nicht mehr. Es waren auch keine schlimmen Sachen. Zu Hause mit der Blockflöte üben durfte ich natürlich nicht. Aber bei der Familie des Hausmeisters. Nur irgendwann fragte mich Rebeca immer öfter, ob sie nicht auch mal mit zu mir kommen kann. Ich sagte immer nein und dass ich das nicht darf. Ich denke, dass sie mir damals nicht glaubte. Irgendwann durfte ich da nicht mehr hin und somit war der Kontakt zu der Familie weg. Und auch in die Kirche bin ich nicht mehr gegangen. Das war eh nicht so meins.

3

In der Zeit in der Grundschule unternahmen wir auch Klassenfahrten. Wir fuhren für eine Woche nach Klein Köris. Das war dort so eine Jugendherberge mit Holzbungalows. Wir waren sechs Mädchen in einem Bungalow mit Doppelstockbetten. Ich schlief natürlich unten. Ich hätte gern oben geschlafen, aber ich konnte nicht so klettern. Schenja war auch in dem Bungalow in dem ich war. Die Herberge lag genau an einem See, mit einem kleinen Strand und sehr viel Wald drum herum. Wir hatten sehr viele Mücken und sprühten unsere Betten mit Mückensprays ein. Ich erinnere mich auch heutzutage immer an die Zeit, wenn ich solch ein Mückenspray rieche. An einem Tag machten wir eine Schnitzeljagd um das Herbergen Gelände herum. Wir sollten in kleinen Gruppen von vier oder fünf Kindern durch den Wald rennen und an Standorten Aufgaben lösen. Wir hatten ein Mädchen in der Klasse, die sehr schnell rennen konnte. Ihr Name war Luise. Sie war auch sehr groß. Ich war schon sehr groß, aber ich glaube, dass sie noch ein Stück größer war. Obwohl ich kein Sport machen durfte, blieb ich bei der Einstellung, nie zu sagen, dass ich etwas nicht kann. Und obwohl ich eigentlich nicht richtig rennen konnte, sagte ich nichts und lief mit. Es war nicht einfach über die verwurzelten Wege zu laufen, aber die anderen Kinder hatten da auch ihre Probleme. Ich denke, dass das mein Vorteil war und ich deshalb sehr gut mithalten konnte. Ein anderes Mädchen lief fast genauso schnell wie Luise. Auf ihrer Höhe rannte ich die ganze Strecke mit. Als wir am Ziel ankamen, sagte sie zu allen fasziniert, dass ich die ganze Zeit genauso schnell rannte wie sie. Das beeindruckte die anderen Kinder und ich bekam kurz Anerkennung. Unsere Gruppe war die zweite Gruppe die am Ziel ankam. Wir bekamen gebastelte Medaillen aus Pappe. Ich habe diese Medaille immer noch. Ich hatte damals schon die Einstellung, trotz meiner Behinderung niemandem zur Last fallen zu wollen. Ich wollte nie, dass jemand anderes einen Nachteil hat, weil ich körperlich nicht so konnte. Auch heute noch mache ich das. Wenn mein Freund und ich spazieren gehen und ich schmerzen beim Laufen habe, sage und zeige ich das nicht. Ich möchte ihm den Spaziergang nicht kaputt machen also beiße ich die Zähne zusammen. Ich weiß, dass ich es ihm sagen könnte, wenn ich nicht mehr kann, aber das liegt absolut nicht in meiner Natur. Uns wurde ein paar Tage vor Antritt der Klassenfahrt schon gesagt, dass wir an einem Tag eine Party machen und Musikkassetten mitbringen sollen, die wir hören möchten. Ich suchte auch eine heraus, die ich oft und gern hörte und nahm sie mit. Einen Abend haben wir diese Party im Speisesaal der Jugendherberge gemacht. Alle tanzten und hatten Spaß. Jedes Kind durfte auch seine Kassette laufen lassen. Meine Kassette kam nicht ran. Schenja sagte der Erzieherin, dass ich traurig bin, dass meine Kassette nicht gespielt wird. Widerwillig sagte die Erzieherin, dass wir ein Lied von meiner Kassette abspielen. Ich freute mich. Sie fragte nach dem Lied „Küssen verboten“ von den Prinzen. Das hatte ich auch auf der Kassette. Ich guckte schnell auf die Kassettenhülle auf welcher Seite das Lied war. Ich suchte nur nach dem Wort Küssen und nannte die Seite als ich es las. Ich war ganz aufgeregt, dass meine Kassette jetzt an der Reihe war. Nun es war damals nicht leicht auf einer Kassette ein bestimmtes Lied herauszusuchen und so spulte die Erzieherin meine Kassette vor und zurück um das besagte Lied zu finden. Währenddessen stellte ich fest, dass ich mich mit der Seite geirrt habe. Auf der Seite der Kassette, auf der die Erzieherin nun suchend spulte, war das Lied „Küssen erlaubt“ von einem Interpreten, den ich nicht mehr weiß. Für das gesuchte Lied hätte man nun die Kassette umdrehen müssen und wieder suchen müssen. Als ich meinen Irrtum äußerte, stöhnte die Erzieherin genervt auf, gab mir die Kassette und sagte, dass wir das lassen. Ich war sehr traurig. Ich saß nur da und schaute den anderen Kindern zu, wie sie tanzten und Spaß hatten. Ein paar Tage vorher gab es irgendwo in der Nähe der Jugendherberge eine kleine Disco und wir durften hin. Es wurde gefragt wer hingehen wollte und da ich Musik mochte meldete ich mich auch. Jeder der sich meldete bekam zwei Mark für den Eintritt. Die Lehrerin fragte mich mehrmals ob ich da wirklich hingehen möchte und ob ich da auch tanze. Ich nickte nur. In der Disco setzte ich mich aber nur an die Seite auf eine Bank und lauschte der Musik. Die anderen tanzten alle fröhlich herum. Später erzählten die anderen Kinder der Lehrerin, dass ich nicht getanzt hatte und nur herumgesessen hatte. Ich bekam ärger und die Lehrerin meinte auch, dass sie für mich umsonst die zwei Mark bezahlt hätte. Die Erklärung, dass ich es schön fand einfach die Musik zu hören und die Atmosphäre zu erleben, kaufte sie mir nicht ab. Aber so war es. An einem anderen Tag wollte ich gerade in den Bungalow, als mir ein Kind das Fenster in das Gesicht schlug. Später sagte das Kind wir hätten fangen gespielt und es wusste nicht, dass ich hinter ihm war. Ich bekam das Fenster volle Wucht im Gesicht ab und der Fensterrahmen knallte gegen meine Nase. Sie wurde dick und ich hatte eine schöne Platzwunde. Ich sollte meine Nase kühlen und bekam ein Pflaster rauf. Meine Mutter hatte mit der Erzieherin vereinbart, dass ich immer in der Nacht einmal geweckt und auf die Toilette geschickt werde, damit ich nicht in das Bett puller. Die Erzieherin hielt sich zwei Nächte an die Abmachung. An einem Abend sagte sie mir, dass ich schon groß sei und allein wach werden müsse, wenn ich auf die Toilette muss und allein gehen kann. Ich sagte dazu nichts. Also weckte sie mich nicht und natürlich machte ich ins Bett. Ich musste das Lacken und den Bettbezug abziehen und alles auf die Wäscheleine hängen, die auf dem Gelände war. Die Matratze sollte ich auch an den Stamm, an der die Wäscheleine befestigt war, stellen. Schenja half mir die schwere Matratze über das Gelände an die Stelle der Wäscheleine zu tragen. Alle anderen Kinder waren auch draußen und die Nachricht, dass ich ins Bett gemacht hatte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Schenja und ich trugen die Matratze mit dem großen und unübersehbaren Urinfleck an den lachenden und grölenden Kindern vorbei. Sie beschimpften mich und die Anerkennung von der Schnitzeljagd war vergessen. Das war so erniedrigend und demütigend. Da mir ansonsten auch niemand half, auch keine Erzieherin, war ich sehr froh über Schenjas Hilfe. Ich hätte die Matratze gar nicht allein tragen können. Aber auch, dass sie in dieser schrecklichen Situation zu mir gestanden hat, fand ich toll. Auch wenn das alles für manch einen immer nur Kleinigkeiten waren, hat es mich geprägt und ich vergesse das nicht. Das sind alles solche Erinnerungsstücke, die immer wieder in meinem Kopf aufkommen, wenn ich mich eigentlich zur Ruhe legen und schlafen möchte. Wir hatten an einem Tag eine Veranstaltung in der Turnhalle und alle Kinder sollten sich auf den Boden setzen. Ich weiß nicht mehr worum es ging, weil ich die ganze Zeit versuchte irgendwie auf dem Boden zu sitzen. Egal wie ich saß, ich hatte schmerzen. Also stand ich auf und ging an die Seite zu den Lehrern. Ich sollte mich dann auf eine Bank setzen die weiter hinten an der Seite stand. Von da aus bekam ich eh nichts mehr mit. Die Erziehrinnen in der Grundschule waren echt streng. Wir hatten ein Mädchen in der Klasse die absolut kein Fleisch essen wollte. Sie musste während des Mittagessens immer neben einer Erzieherin sitzen und wurde dann gezwungen das Fleisch zu essen. Sie weinte und wehrte sich aber die Erzieherin war unerbittlich. Das Mädchen kaute immer mit Tränen im Gesicht ewig auf dem Fleisch herum und durfte erst aufstehen, wenn sie alles aufgegessen hatte. Sie tat mir leid.

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