Thomas Plörer - Der Mann im Mond

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Als Angie Morrison an ihrem Geburtstag erschlagen wird, ist ihr Täter nicht allein. Was verbirgt sich hinter diesem Hut, der nur ein viel zu großes Grinsen preisgibt?
Jahre später macht es sich auf, das zu Ende zu bringen, was es begonnen hat.

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Aber auch dieses Mal sollte es vergebens sein. Das Gebäude war massiv, aus unzähligen Tonnen von festem Stein, tief in den Boden verankert und schon von so manchem Sturm angegriffen worden. Doch es hielt stand, so wie es immer stand hielt. Nichts Neues.

Sam saß auf seiner Pritsche. Er hatte sich die Decke um die Knie gelegt und schaute gebannt aus dem winzigen Fenster, wo er bei jedem Blitz die dunklen Wolken anstarrte, die ihm zulächelten wie die bösen Gesichter in seinen Träumen. Und der Mann im Mond, der zu ihm kam, nicht mehr als ein Gesicht, dass ihn anstarrte.

Jetzt waren sie draußen, aber er war sich sicher, dass wenn er wieder einschlafen würde, sie dort auf ihn warten würden. So war es immer gewesen.

Wieder grollte Donner, das Fensterglas erzitterte und Sam griff so heftig in seine Decke, dass die Knöchel in seinen Händen knackten. Schweiß tropfte von seinem nackten Oberkörper, aber er fror. Die Heizungen funktionierten nicht, taten sie selten. So lange draußen kein Schnee lag, würden sie auch nicht angeschaltet werden. Sparen – das war angesagt. Am Strom, am Essen, am Personal.

„Probier`s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit“, flüsterte Sam leise vor sich hin und rutschte auf seiner Pritsche weiter nach hinten und lehnte seinen nassen Körper an die kalte Wand. Ihm schauderte, aber das Lied half ein wenig. Immer wenn ihm kalt war half ihm dieses Lied. Wenn er Angst hatte oder sich einsam fühlte dann sang er es auch. Manchmal vertrieb es die Gesichter, aber nicht für lange. Sie kamen immer wieder, aber in letzter Zeit war es schlimmer geworden. Jetzt sah er sie nicht nur, wenn die Lichter ausgemacht wurden, sondern auch am Tag. In der Dusche, wenn die anderen ihn auslachten und ihn unter das kalte Wasser stellten (was sie gerne machten, sie lachten dann immer und klatschten mit ihren Händen auf seinen Bauch und seinen Hintern) oder wenn er in den Keller musste und sie das Licht ausmachten. Im Keller war es besonders schlimm, da sah er die Gesichter fast immer. Sie waren hinter den Vorhängen und unter dem Teppich, manchmal auch im Schrank oder hinter den Bildern, die an den Wänden hingen. Sie lachten und flüsterten. Schlimme Dinge, böse Sachen.

„Sam?“

„Ja.“

„Hast du Angst vor dem Sturm, Sam?“

„Ja.“

Stille, der Donner grollte. Der Donner und der Sturm kamen oft in letzter Zeit. Wahrscheinlich war bald wieder die böse Jahreszeit. Wenn es kalt wurde und der Baum im Hof seine bunten Kleider von sich warf dann war es ein Zeichen dafür, dass die Gesichter die Sonne wieder verdrängt hatten. Dann kamen sie öfter, manchmal schon früh am Nachmittag, noch bevor die Klappe aufging und die Schalen hindurch geschoben wurden. Dann versteckten sie sich unter den Deckeln und warteten nur darauf, dass er sie hochhob.

„Singst du immer noch dieses Lied?“

Sam schloss die Augen und drückte sich die Fäuste auf die Ohren. Er wollte nicht hören was das Gesicht zu ihm sagte. Es war irgendwo hier im Raum oder in den dunklen Schatten da draußen, aber wenn er die Augen schloss und ganz fest an etwas anderes dachte ließen sie ihn meistens in Ruhe.

„… mit Ruhe und Gemütlichkeit . So geht es doch, nicht wahr?“

Sam schüttelte den Kopf und versuchte, die Stimme aus seinem Kopf zu vertreiben. Er dachte an Balu und seine Freunde, an den bunten Dschungel und die tanzenden Affen, die Herde aus diesen großen Tieren mit den langen Nasen (wie hießen sie doch gleich?) und die schönen Lieder und Melodien, die ihn einschlafen ließen. Sie waren seine Freunde und waren jeden Tag bei ihm wenn die Gesichter wieder gemein zu ihm waren.

„Sam, gefallen dir deine bunten Freunde? Du willst sie doch bestimmt einmal wieder sehen?“

Sam nickte und begann zu weinen.

„Ich kann sie töten, Sam. Ich lass sie verschwinden – für immer. Dann bist du ganz alleine mit mir. Dann können wir reden, oder?“

„Geh weg!“, schrie Sam und begann, laut zu weinen. „Verschwinde von hier, du wirst ihnen nicht weh tun! Lass sie in Ruhe.“

Die Stimme lachte. Sam öffnete die Augen und konnte das Gesicht genau vor sich sehen. Es war groß und böse, und irgendwo unter der Krempe seines Hutes mussten Augen sein, die ihn böse anfunkelten. Sehen konnte er sie nicht.

Probier`s mal, mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit .“ Eine kurze Pause, dann sagte Balu: „Sam, er wird uns töten. Bitte Sam, du darfst uns nicht im Stich lassen.“

„Nein!“, schrie Sam laut. Donner grollte und übertönte seinen Schrei. Schon zuckte der nächste Blitz auf und erhellte den kleinen Raum. Balu und die große, schwarze Katze standen an der Wand, daneben ein großes Gesicht. Das Gesicht lachte und formte mit den Lippen Worte, die böse waren.

„Geh weg!“, schrie Sam und sprang von seiner Pritschte auf. Er packte das kleine Nachtkästchen, das am Boden angeschraubt war, und riss es mit einem lauten Schrei aus seiner Verankerung. Mit einem wilden Brüllen warf er es auf das Gesicht. Es flog hindurch und zerschellte an der dahinterliegenden Wand, wo es in Dutzende Teile brach.

Draußen, hinter seiner Tür, erklangen gedämpfte Stimmen. „Ruhe!“, rief jemand, aber Sam konnte es nicht hören. Er riss die Matratze herunter und schleuderte sie wild im Raum herum. Das Gesicht wich mit einem Grinsen auf den Lippen zurück, aber seine Freunde waren schon verschwunden. Der Raum war leer, nur noch Sam und das Gesicht. Er schrie laut auf, warf die Matratze auf das Gesicht und stürzte sich dann keuchend dagegen. Er schlug gegen die Wand und seine Lippe und seine Nase begannen zu bluten, aber das merkte er nicht.

„Sam, ich werde sie töten, und du kannst mich nicht aufhalten. Nicht so!“

Sam wirbelte herum, packte das Waschbecken, das an der Wand festgeschraubt war und riss es aus der Wand. Wasser tropfte auf den Boden und er rutschte kurz weg, ehe er sein Gleichgewicht wieder fand und das Waschbecken hoch über seinen Kopf hielt.

Draußen kamen jetzt die Schritte von mindestens drei Leuten näher. Sie redeten miteinander. Auch das Licht hatten sie angemacht. Auf ihrem Weg zu Zelle dreiundvierzig wurden sie von teils wütenden, teils anfeuernden Rufen begleitet. Die ganze Station war auf den Beinen, Sam hatte wieder eine seiner Attacken. Sie schlugen gegen die Gitterstäbe, grölten seinen Namen und benutzten alles was nicht angeschraubt war, um Lärm zu machen. Wieder ein Vorfall mehr, schon der dritte in diesem Monat. Eine gute Abwechslung, ist sonst die meiste Zeit ganz schön langweilig hier. Wieder einen Bericht für die Wärter, vielleicht auch wieder eine Woche Fixierung und Spritzen für Sam.

Sam schleuderte das Waschbecken mitten in das Gesicht. Es verschwand vor seinen Augen im selben Moment, wie das Waschbecken gegen die Wand donnerte und scheppernd liegen blieb. Keine zwei Sekunden später erreichten die Wachen seine Zelle, schlossen auf und stürmten, mit Schlagstöcken und Pfefferspray bewaffnet, hinein.

Sam wich schwer atmend an den hinteren Rand seiner Zelle zurück, aber die Wachen waren wütend. Er kauerte sich auf den Boden und zog die Beine an den Körper, aber auch sein Weinen und Flehen war ihm keine Hilfe. Sie schlugen auf ihn ein, traten nach ihm. Jemand sprühte ihm etwas in die Augen und er wusste sofort, was es war. Es brannte und er würde die nächsten zwei Tage nicht richtig sehen können. Nur die Gesichter würden noch da sein, da war er sich sicher. Sie waren auch dann da, wenn er seine Augen geschlossen hatte.

„Warum hältst du nicht endlich deine Klappe?“, schrie einer von ihnen. Ein anderer, der mit dem brennenden Zeug, packte seinen Kopf und schlug ihn gegen die Wand.

Je-de scheiß Nacht das selbe! “ Bei jeder Silbe ein Schlag. „Willst du wieder ins Loch, Sammy? Sollen wir dich wieder ins Loch stecken damit du ruhig bist?“

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