Stephan Franke - Der Kenner stirbt im Frühling

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Wie schon in seinen Kabarettprogrammen «Ruhe sanft!», «Schöner Sterben» und «Nur über Deine Leiche» beschäftigt sich Stephan Franke auch in diesem Buch auf satirische Weise mit dem Thema Tod.
Günther und Helga Schmidter versuchen ihr niederrheinisches Bestattungsinstitut durch unkonventionelle Geschäftsideen wieder auf die Erfolgsspur zu führen. Beflügelt durch ihre ungebremste Experimentierfreude bieten sie ihren Kunden finale Dienstleistungen an, die regelmäßig im Chaos enden. So offerieren sie z.B. für den trend- und modebewussten Leichnam eine letzte Typberatung … weiterlesen "oder entwickeln ganz im Geist unserer Spaßgesellschaft sogenannte Erlebnisbestattungen mit echtem Eventcharakter. Unfreiwillig kommen die Schmidters auf ihren neuen Wege im Bestattungsgewerbe auch in Kontakt mit der Mafia und einer männermordenden Domina, und plötzlich gibt es mehr Tote, als ein rechtschaffener niederrheinischer Bestatter verkraften kann.
Dem Liebhaber des schwarzen Humors und der skurrilen Pointe bietet Der Kenner stirbt im Frühling ein abgründig-lustvolles Lesevergnügen.

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Im Laufe der Zeit kamen die ersten Kunden, die auch an einer Typberatung interessiert waren. Helga Schmidter hatte sich von Cindy Müller den Fragebogen besorgt, um eine professionelle Beratung sicher zu stellen. Meist stellte sich aber heraus, dass die Angehörigen des Verstorbenen schon eine genaue Vorstellung von dessen Typ hatten und ihre Sichtweise eigentlich nur bestätigt sehen wollten. Natürlich war die Bestatterin clever genug, hier nicht zu widersprechen, die gute Menschenkenntnis ihrer Kunden zu loben und dann zügig den in Frage kommenden Jahreszeitensarg in Augenschein zu nehmen.

Die Modelle Frühlingserwachen , El Arenal , Totensonntag und Petersburger Schlittenfahrt sagten den Hinterbliebenen in der Regel zu. Wenn dann jedoch der Verkaufspreis zur Sprache kam, machten die meisten einen Rückzieher und entschieden sich doch für den Letzten langen Marsch. Diese Entscheidung wurde meist von Kommentaren begleitet, wie: „Eigentlich war die Oma doch immer eine sparsame Frau und außerdem ist sie immer gerne gewandert, da wäre der Letzte lange Marsch ganz in ihrem Sinne“, oder: „Mit Kunst hatte Onkel Hubert nie was am Hut, wir sind uns nicht sicher, ob er in der Petersburger Schlittenfahrt wirklich gut aufgehoben ist.“ Immerhin wurde aber für mehrere weibliche Gäste (diese Umschreibung kam übrigens bei den Angehörigen ausgesprochen gut an!) ein typgerechtes letztes Make-up geordert. Helga Schmidter fand schnell heraus, dass die Hinterbliebenen auch bei eindeutigen Herbst- oder Wintertypen eher eine farbenfrohe Auffrischung des Gastes bevorzugten. Sie hatte dafür großes Verständnis und griff bei ihren Schminkaktionen beherzt in die Farbdosen mit den kräftigen Sommertönen. Allerdings achtete sie im Gegensatz zu Cindy Müller sehr darauf, dass keines der alten Mütterchen unter ihren Händen zur Puffmutter oder Domina mutierte. Nur im Fall der verstorbenen Pauline Berger war der Bestatterin der Liedschatten um einiges zu verrucht geraten und mit dem üppig aufgetragenen grellroten Lippenstift hatte sie das zahnlose Mündchen ungewollt in einen lasziven Schmollmund à la Brigitte Bardot in ihren besten Jahren verwandelt. Sie wollte Frau Berger gerade nochmal abschminken, um einen neuen dezenteren Schminkversuch in Richtung reife Inge Meisel zu starten, als Günther Schmidter den schon leicht altersdementen Ehemann hereinführte, um ihm das Ergebnis der visagistischen Auffrischung zu präsentieren. Herr Berger nahm seine Frau in Augenschein. Für einen Moment schien alle Demenz aus seinem Hirn wie weggeblasen und mit einer kräftigen männlichen Stimme rief er: „Ja Pauline, mein kleines geiles Ferkel, so wollte ich Dich immer haben.“ Herr Berger bestand darauf, dass an dem Aussehen seiner Frau nichts mehr verändert werden sollte – schon gar nicht in Richtung reife Inge Meisel. Günther Schmidter versprach ihm noch, ein Erinnerungsfoto zu machen, dann ging Herr Berger festen Schrittes und in aufgeräumter Stimmung in seine Stammkneipe, um noch den einen oder anderen Schnaps auf seine Frau zu trinken und zu vergessen, dass er eigentlich schon ganz schön dement war.

Nach drei Monaten waren erst zwei Jahreszeitensärge an einen Gast ausgeliefert worden. In beiden Fällen handelte es sich um das Modell El Arenal, einmal mit dem Handtuchmotiv Eisbecher für einen stark übergewichtigen Gast, das andere Mal mit Sandburg und Deutschlandfahne für den 93-jährigen Ehrenvorsitzenden einer national ausgerichteten Splitterpartei.

Um ein Haar wäre beinahe auch einmal das Herbstmodell Totensonntag verkauft worden. Die Witwe des zu Lebzeiten stets etwas miesepetrigen Finanzbeamten Beunemann fand diesen Sarg für ihren verstorbenen Gatten sehr passend. Ausführlich beklagte sie sich bei Günther Schmidter, dass ihr Mann nicht nur als Steuerprüfer im Ruf stand, äußerst pingelig zu sein. Im Verlauf ihrer Ehe habe er auch immer öfter das Haushaltsgeld unter Hinweis auf fadenscheinige Solidarbeiträge und Sonderabgaben gekürzt und zusammengestrichen. Als er ein Jahr vor seinem unerwarteten Tod dann noch eine siebenseitige Haushaltsgelderklärung eingeführt hatte, die sie pünktlich am Ersten jeden Monats in dreifacher Ausfertigung einzureichen hatte, habe sie ernsthaft über eine Trennung nachgedacht. Ihr Mann habe diese aber aus steuerlichen Gründen immer strikt abgelehnt.

Am Modell Totensonntag gefiel Frau Beunemann neben der ausgesprochen tristen Ausstrahlung auch der stattliche Preis, glaubte sie doch ihrem Mann durch diese verschwenderische Ausgabe posthum noch eins auswischen zu können.

Dummerweise fielen Frau Beunemann die Kaffeeflecken auf dem Totensonntag direkt ins Auge.

„Können Sie das noch wegmachen“, fragte sie auf die Flecken deutend.

In weiser Voraussicht hatte sich Günther Schmidter die künstlerische Interpretation des feinsinnigen Gymnasiallehrers gemerkt und damals noch am gleichen Abend notiert. Zumindest dachte der Bestatter, dass er die Worte des Kunstpädagogen („diese Chiffren der Vergänglichkeit halte ich für besonders symbolträchtig, da sie im Betrachter das Totensonntagsmotiv durch eine quasi magische Wirkung evozieren, dabei aber simultan auch einen Hauch der Unendlichkeit erahnen lassen“) richtig erinnert zu Papier gebracht hatte.

„Einen Moment bitte“, Günther Schmidter ging kurz in sein Büro.

Frau Beunemann war erstaunt, als er kurz darauf nicht mit einem Putzlappen, sondern mit einem Zettel zurückkam und auf die Flecken zeigend vorlas:

„Die Vergänglichkeit besteht aus Ziffern, die am Totensonntag quasi fanatisch mit dem Betrachter kopulieren, der dabei spontan seine Endlichkeit aushaucht.“

Frau Beunemann verstand nur Bahnhof, hatte jedoch das dumme Gefühl, dass die Kaffeeflecken nicht nur schmuddelig wirkten, sondern irgendeinen Schweinkram darstellen sollten, bei moderner Kunst kann man sich da nie sicher sein! Oder Schmidter wollte sie nur über den Tisch ziehen und der Sarg war gar nicht fabrikneu, sondern schon benutzt und dann, weil er vielleicht von der Größe nicht richtig passte, umgetauscht worden.

Frau Beunemann entschied sich, vom Totensonntag Abstand zu nehmen und mit einem preiswerten Importmodell einen Schlusspunkt unter die Beziehung zu Herrn Beunemann zu setzen. Da sie sich nach der üblichen Zeit der Trauer nach einem neuen Partner umsehen wollte, nahm sie sich vor, das eingesparte Geld in Brustimplantaten anzulegen, um so ihren Marktwert bei der Partnersuche zu steigern. Vielleicht konnte ihr Cindy Müller bei der Wahl eines zu ihrem Typ passenden jahreszeitlichen Brustmodells helfen.

Ob Cindy Müller Frau Beunemann eher zu trendigen Sssupersssommermöpsen oder einem Paar wuchtiger Winterwunder raten konnte, ist nicht bekannt.

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