Stephan Franke - Der Kenner stirbt im Frühling

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Der Kenner stirbt im Frühling: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie schon in seinen Kabarettprogrammen «Ruhe sanft!», «Schöner Sterben» und «Nur über Deine Leiche» beschäftigt sich Stephan Franke auch in diesem Buch auf satirische Weise mit dem Thema Tod.
Günther und Helga Schmidter versuchen ihr niederrheinisches Bestattungsinstitut durch unkonventionelle Geschäftsideen wieder auf die Erfolgsspur zu führen. Beflügelt durch ihre ungebremste Experimentierfreude bieten sie ihren Kunden finale Dienstleistungen an, die regelmäßig im Chaos enden. So offerieren sie z.B. für den trend- und modebewussten Leichnam eine letzte Typberatung … weiterlesen "oder entwickeln ganz im Geist unserer Spaßgesellschaft sogenannte Erlebnisbestattungen mit echtem Eventcharakter. Unfreiwillig kommen die Schmidters auf ihren neuen Wege im Bestattungsgewerbe auch in Kontakt mit der Mafia und einer männermordenden Domina, und plötzlich gibt es mehr Tote, als ein rechtschaffener niederrheinischer Bestatter verkraften kann.
Dem Liebhaber des schwarzen Humors und der skurrilen Pointe bietet Der Kenner stirbt im Frühling ein abgründig-lustvolles Lesevergnügen.

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Abrupt wurden seine Umsatzfantasien beendet, als Herr Lampe das Podest betrat, in die Hände klatschte und mit der ihm eigenen Dynamik nach einem Freiwilligen für die nächste Rollenspielvorführung suchte.

„Ich bin überzeugt, dass Sie alle ganz tolle Ideen entwickelt haben. Wer möchte denn jetzt als Erster mal seine Vision in einem Rollenspiel demonstrieren?“

In den Reihen der Seminarteilnehmer trat augenblicklich eine große Stille ein. Die meisten schauten angespannt auf ihre Schuhe oder an die Zimmerdecke. Unbefangene Zuschauer hätten das Ganze für eine Meditationsübung halten können. Alle mieden den Blickkontakt mit Herrn Lampe. Solche Momente betretenen Schweigens waren Günther Schmidter von Berufswegen wohl vertraut, intuitiv pflegte er dann ein unverbindlich dezentes, pietätsvolles Lächeln aufzusetzen.

Auch jetzt löste die Situation dieses Lächeln bei ihm reflexhaft aus. Das war ein Fehler. Mit geschultem Blick wurde Herr Lampe dieser leichten Unvorsichtigkeit sofort gewahr, interpretierte die aufgelockerte Mimik des Bestatters dreist als Zustimmung und bat ihn auf das Podest. Günther Schmidter blieb zunächst demonstrativ sitzen, aber Siggi Senkelbach dieser Idiot begann spontan zu klatschen, worauf sich sofort alle Kleinunternehmer erleichtert dem Applaus anschlossen. Ihm blieb nichts übrig, als zur Bühne zu gehen und Herrn Lampe als Rollenspieldepp zur Verfügung zu stehen.

Pikanterweise ging Herr Lampe immer noch von der irrigen Annahme aus, dass Günther Schmidter dem Berufsstand der Gastwirte angehörte.

„Gut Herr Schmidter, dann lassen Sie uns direkt mal loslegen. Also ich komme jetzt als Gast bei Ihnen rein und Sie überzeugen mich mit einer ganz neuen Dienstleistung oder einem verblüffenden Verkaufsargument.“

Bevor Herr Lampe sein Rollenspiel starten konnte, unterbrach ihn Günther Schmidter: „Moment, eigentlich kommen unsere Gäste nicht selbst zu uns, sondern wir holen sie ab.“

Einen solch innovativen Service hätte Herr Lampe dem vermeintlichen Kneipier Schmidter nicht zugetraut.

„Alle Achtung, da sind sie mit ihrem Betrieb ja schon auf dem richtigen Weg. Aber nehmen wir für unsere kleine Simulation einfach mal an, ich wäre ein Gast, der selbst zu Ihnen kommt.“

Günther Schmidter fand dieses Rollenspielarrangement zwar reichlich unrealistisch, da er sein Bühnendebüt aber so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, beschloss er, den Regieanweisungen des Seminarleiters einfach ohne Wenn und Aber zu folgen.

„Guten Tag, ich habe einen Riesendurst auf ein Bier, was können Sie mir denn Gutes anbieten“, startete Herr Lampe.

Entweder das ist so ne blöde Masche, um mich aus der Reserve zu locken oder der Kerl hat ne Schraube locker , schoss es Günther Schmidter durch den Kopf, egal, auf keinen Fall provozieren lassen, wollen doch mal sehen, wer hier der Verkaufsprofi ist! „Getränke gibt’s nur für die Hinterbliebenen, Ihnen könnte ich aber eine Typberatung anbieten.“ Herrn Lampe beschlich das dumme Gefühl, dass ihn dieser Schmidter erneut ratlos machen wollte. Wieso weigerte sich dieser durchgeknallte Gastwirt, seinen Gästen alkoholische Getränke zu verkaufen, faselte stattdessen von Hinterbliebenen ? Sollte Schmidters Kneipe am Ende daran kranken, dass bei ihm nur Alkoholiker im Endstadium verkehrten, zu schwach um selbst auf eigenen Füßen zu ihm zu kommen und mit derart perforierten Magenwänden, dass jeder Tropfen Alkohol den sofortigen Exitus bedeuten würde? Herr Lampe verbot sich augenblicklich, weiter über Schmidters heruntergekommene Säuferspelunke nachzudenken, immerhin bot die Idee mit der Typberatung einen interessanten Ansatz. Andererseits konnte er sich eigentlich nicht vorstellen, dass diesem Geschäftsmodell, schwerst Alkoholkranken kurz vor ihrem Ableben noch eine Typberatung zu verkaufen, ein nennenswerter Erfolg beschieden sein könnte. „Aha, eine Typberatung können Sie mir anbieten, sehr interessant. Und was …, also was könnte ich mit dieser Typberatung dann sozusagen anfangen?“ „Wir könnten dann für Sie das passende Sargmodell plus Wäsche und Leichenhemd aussuchen.“ Allmählich wurde dem Seminarleiter klar, dass dieser Kneipier gar nicht so ein großer Volltrottel war, wie er zunächst annahm. Diese Geschäftsidee hatte tatsächlich was Geniales: man eröffnet eine Kneipe, karrt todkranke Alkoholiker ran, von denen kein großer Bierumsatz mehr zu erwarten ist und verkauft ihnen stattdessen mit dieser Typberatungsmasche ein komplettes Sarg-Set mit allem Drum und Dran. Vielleicht könnte man dann später in der Kneipe auch noch den Trauerkaffee anbieten – Herr Lampe hatte Blut geleckt. Dieses revolutionäre Konzept musste er selbst vermarkten! „Ich würde sagen, Sie sind der klassische Wintertyp, das sieht man auf den ersten Blick. Da würde ich Ihnen natürlich besonders unser Modell Wintertraum empfehlen, schön dick gepolstert, Decke und Kissen mit dem Dekors Jingle Bells und wahlweise zusätzlich eine Heizdecke“, Günther Schmidter lief zu Hochform auf. Seine Frau war begeistert, wie schnell er die Feinheiten der Typberatung verstanden hatte. Auch Herr Lampe war sehr angetan von Günther Schmidters Verkaufstalent. „Ja, ich denke, das war doch sehr überzeugend. Ich bitte um einen großen Applaus für Herrn Schmidter.“ Beseelt verließ der Bestatter das Podest. Helga Schmidter gab ihrem Mann voller Stolz einen Kuss auf die Wange – ein untrügliches Zeichen dafür, dass er Großes geleistet hatte, denn Küsse wurden in der Schmidterschen Ehe seit vielen Jahren nur noch zu besonderen Anlässen ausgetauscht. Siggi Senkelbach war auch sehr angetan von der Verkaufsvorführung seines Chefs. Da er jedoch über keine rasche Auffassungsgabe verfügte, grübelte er noch einige Zeit darüber nach, wieso ihm im Sarglager bisher noch nie das Modell Wintertraum aufgefallen war und wo sein Chef wohl die Heizdecken gelagert haben mochte. Nach Günther Schmidters Glanznummer folgten noch einige weitere Rollenspiele. Ein Friseur stellte seine Idee vor, beim Haareschneiden ähnlich wie ein Barkeeper, der die Flaschen und Mixbecher kunstvoll durch die Luft wirbelt, die Scheren, Bürsten und Rasiermesser in tollkühnen Salti Mortali über den Kopf seines Kunden fliegen zu lassen. Aus versicherungstechnischen Gründen stufte Herr Lampe dieses Dienstleistungsangebot als wenig Erfolg versprechend ein. Auch der Vorschlag eines schwulen Boutiquebesitzers, figurbetonte Designermode an adipös aus der Form geratene Kunden zu verkaufen und ihnen gleich dazu die vorher zwingend notwendige Fettabsaugung als Komplettpaket mit unterzujubeln, fand nicht die Zustimmung des Seminarleiters. Zwar legte der Modeeinzelhändler ein sehr gekonntes Rollenspiel hin. Als er sich jedoch an Herrn Lampes Problemzonen zu schaffen machte, indem er dessen Speckrollen im Hüftbereich zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte und ihn dann auch noch mit den Worten „oh, da sind wir aber ganz schön propper“ in den Hintern kniff, brach der Coach das Rollenspiel ab und riet dem Boutiquenbesitzer, sein Modegeschäft zu verkaufen und auf Masseur umzustellen. Zum Abschluss hielt Herr Lampe noch ein längeres Referat, in welchem er anhand von zahlreichen auf eine Leinwand projizierten Grafiken, Kurven und Tabellen die wesentlichen Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg eines Kleingewerbebetriebes sehr eindringlich und mit der ihm eigenen Dynamik erläuterte. Obwohl er viele englische Fachbegriffe in seinen Vortrag einflocht und sich so erneut als ausgebuffter Wirtschaftsprofi zu erkennen gab, war die Quintessenz seines Vortrags doch auch für jeden wenig vorgebildeten Kleingewerbler einfach nachzuvollziehen: viel Umsatz, billig einkaufen, teuer verkaufen und reichlich Gewinn machen. Das leuchtete ein. Günther Schmidter, Helga Schmidter und Siggi Senkelbach gingen zufrieden und angefüllt mit neuem Elan nach Hause.

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