Johann August Ernst Köhler - Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Sagenbuch des Erzgebirges
von Johann August Ernst Köhler

Der deutsche Lehrer, Volkskundler und Gründer des sächsischen Erzgebirgsvereins, Johann August Ernst Köhler (1829 – 1903) hat in seinem 1886 veröffentlichten «Sagenbuch des Erzgebirges» über 800 Sagen aus der Erzgebirgsregion zusammengefasst und dokumentiert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Die Zwerge, welche die Volkssage nicht bloß in Böhmen, sondern auch in Tirol und der Schweiz als gefallene, obschon nicht ganz verdorbene, sondern nur verführte Engel ansieht, die aber nach einer Überlieferung aus Schwaben einst über die Menschen herrschten und von diesen göttlich verehrt wurden, sind vorzugsweise die Phantasiegebilde der Gebirgsbewohner. Sie gleichen vielfach den gnomenartigen Yakschas der indischen Sagenwelt, welche in den Gebirgen die Schätze des Metallgottes Kuveras hüten, und wie nach dem Glauben der alten Griechen die Pygmäen wie Ameisen in der Erde wohnten, so halten sich auch die Zwerge des deutschen Sagenkreises, dem sie hauptsächlich angehören, vorzugsweise in Höhlen und Klüften auf, während die Wenden der Lausitz die Wohnungen ihrer Zwerge, der Ludki, in die heidnischen Grabhügel verlegen, deren Urnen nach dem Volksglauben Hausgeräte des Zwergvolkes sind.

Von allen Wesen wurden die Zwerge nach der Edda zuerst geschaffen, sie schmiedeten gleich den Göttern Erze und lebten in dem Körper des aus Reif oder gefrorenem Tau entsprungenen Riesen Ymir, der die Welt bedeutet. (Henne-Am-Rhyn a. a. O. S. 282.) Unter einem Könige zu einem Volke vereinigt, lebten sie friedlich mit den Menschen, für welche sie arbeiteten und die sie häufig für kleine Dienste reichlich belohnten. Besonders thaten sie frommen und armen Leuten Gutes. Gewisse übermenschliche Eigenschaften und Fähigkeiten, die Kenntnis von geheimen Heilkräften, z. B. denen der Bärwurz und des Baldrian gegen die Pest, ihr Auftreten als Hüter unermeßlicher Schätze, aber auch nach Jakob Grimm die Liebe zu den Tönen, knüpft ihr Geschlecht an höhere Wesen, vorzüglich an Halbgötter und Göttinnen. (Deutsche Myth., S. 264.) Während sie auf der einen Seite dadurch, daß sie den Menschen beistehen, ihnen Glück bringen und sie belohnen, sich denselben nähern, scheinen sie, um mich der Worte Jacob Grimms (a. a. O. S. 259.) zu bedienen, doch überhaupt von ihnen zurückzuweichen, und »so machen sie den Eindruck eines unterdrückten, bedrängten Volksstammes, der im Begriffe steht, die alte Heimat den neuen mächtigeren Ankömmlingen zu überlassen«. Übereinstimmend damit bemerkt auch Preusker in seinen Blicken in die vaterländische Vorzeit (I. S. 54.), daß die Zwergsagen der Lausitz, des Vogtlandes, Harzes und Thüringens auf zerstreute slavische Ansiedler hinweisen, die später von den vordringenden Deutschen verdrängt und unterdrückt wurden, so daß sie sich verbergen und ihre Wohnsitze verlassen mußten. Ja nach einer Lausitzer Sage, die Veckenstedt (Wendische Sagen, S. 157.) mitteilt, stammen die Wenden von den Ludkis ab. Unsere erzgebirgischen Sagen erzählen, wie die Zwerge durch Lauch, den man in die Milch that, durch Aufrichtung der Pochwerke, Eisenhämmer und des »Klippelwerks«, sowie dadurch vertrieben wurden, daß man die Knödel im Topfe und die Brote im Backofen zählte. Sie werden aber wiederkommen, »wenn die Hämmer würden abgehen.« Von Schmiedeberg zogen sie über die Eger. Ähnlichen Überlieferungen begegnen wir anderwärts. In der Lausitz konnten sie das Kümmelbrot und Glockengeläute nicht vertragen und sie ließen sich von einem Bauer aus Hainewalde über die böhmische Grenze fahren. Bei Langenberg fuhren sie in einer mondhellen Nacht über die Elster, und die Zwerge, welche ehemals in den Hüttener Bergen, besonders in dem Kindelberge und im Pläterberge bei Wittensee wohnten, kamen in der Nacht an die Hohner Fähre und ließen sich übersetzen. (Müllenhof, Schleswig-Holst. Volkssagen, No. 329.) Auch die Wichtel- oder Heinzelmännchen des Spatenberges fuhren über einen Fluß. (Witzschel, Sagen aus Thüringen, S. 107.)

Überall spricht sich dabei der Groll über menschliche Treulosigkeit und Unduldsamkeit, ursprünglich wohl über den Abfall von den heidnischen alten Göttern aus. Wenn aber in anderen Gegenden der Glockenton die Zwerge vertrieb und letztere demnach in der Sage der Kirche unfreundlich gegenüber treten, so bauten sie wieder nach einer dazu fremdartig erscheinenden Überlieferung im Erzgebirge die Steiner Pfarrkirche, indem sie des Nachts das Baumaterial von unten, wo man die Kirche zu errichten beabsichtigte, auf den Berg trugen. Sie übernehmen hier eine Arbeit, welche nach anderen Sagen einem weißen Pferde oder einem anderen gespenstischen Wesen zugeschrieben wird.

In den Volksüberlieferungen werden die Zwerge, deren Frauen nach einer unserer Sagen die Klagemütter, in der Lausitz jedoch die Busch- oder Holzweibel sind (Preusker a. a. O., S. 52.), in mehrere Gattungen mit verschiedenen Namen geschieden, welche jedoch nicht immer streng von einander zu trennen sind. Vielfach gehen die eigentlichen, bunte Röcklein oder spitze rote Hüte tragenden und Höhlen und Schluchten des Gebirges bewohnenden Zwerge in Berggeister über. Letztere, als ursprünglich gutmütige und in Gestalt sehr verschieden, meist als Bergleute, Mönche, jedoch auch in einer erzgebirgischen Sage in Roßgestalt auftretende Wesen, nähern sich wieder, indem sie zuweilen boshaft werden, den Kobolden.

Der Berggeist kommt nur beim Bergwerke vor, und die Sagen von ihm sind gewiß so alt wie der Bergbau selbst. Mit Recht weist daher Wrubel (Sammlung bergmännischer Sagen, S. 5.) darauf hin, daß man unsern Berggeist wohl vom Rübezahl des Riesengebirges, welcher besser »Gebirgsgeist« zu nennen sei, unterscheiden müsse. Wenn wir auch in den Sagen vom Berggeiste einen Überrest des heidnischen Götterglaubens haben, so mochten doch die stetigen Gefahren, denen der Bergmann bei seinen Berufsgeschäften ausgesetzt ist, das von verschiedenen abergläubischen Meinungen beeinflußte Gemüt mit Bangen vor einer unterirdischen Macht erfüllen, welche allmählich festere Form annahm und zu einem Beherrscher des unterirdischen Reiches wurde. (Wrubel a. a. O., S. 8.)

Die Berggeister waren die Hüter von edlen Erzgängen, und vielleicht sind die sagenhaften Überlieferungen von den rätselhaften Fremden, welche das Erzgebirge, den Thüringerwald, das Vogtland, Fichtelgebirge und andere Landschaften nach Gold durchsuchten, und die als Venetier oder Wahlen von dem Volke mit überirdischen Kräften ausgestattet wurden, die das Innere der Berge kannten und mancher Zauberkünste kundig waren, zum Teil auf die Schätze hütenden Berggeister zurückzuführen.

Venetier, die nach der Volkssage in verschiedenen Gestalten auftraten, wuschen auch die Goldkörner aus den Brunnen und Flüssen, und so gehört wohl auch die Sage von dem Hutmanne in Wiesenthal, welcher einstmals auf dem Fichtelberge an einem Brunnen, dessen Boden von eitel Goldflammen leuchtete, einen in einem Buche lesenden Mönch antraf, ebenfalls hierher.

Ein anderes Geschlecht der Zwerge sind die Hausgeister und Kobolde, welche eine mehr heitere und neckische, zuweilen selbst boshafte Natur besitzen. Sie halten sich vorzugsweise in den Wohnungen der Menschen, aber auch in Bergwerken auf, und nur ganz vereinzelt erscheinen sie im Freien. Wie die Zwerge und die später besprochenen Moosweibchen sind auch die Kobolde unselige Geister. Daher hat ein Knabe in Lauter, welchem ein solcher Kobold keine Ruhe ließ, fleißig gebetet und gesagt: »Laß mich doch in Ruhe; wenn Du nicht beten willst und auch nicht beten kannst, so gehe Deiner Wege.« Andere Hausgeister sind befriedigt, wenn man ihnen ein wenig Milch aufstellt, und wäre es auch nur in einem Katzenschüsselchen, so daß sie daher Katzenveit, Heinzelmann, Katermann u. s. w. heißen. (Rochholz, Deutscher Glaube und Brauch, I. S. 18.) Der erzgebirgische Katzenveit, dessen Jacob Grimm nur kurz und zwar als eines »Waldgeistes« im Fichtelgebirge gedenkt, erinnert in mancher Beziehung wieder an den Rübezahl des Riesengebirges.

Ein Hausgeist, wie das vogtländische »Schreckgökerle«, vor dem sich die Kinder fürchten, ist das »Schreckagerl«, welches wie andere Kobolde bei der Arbeit hilft; nur muß man ihm dafür zu essen geben. Dieses hilfreiche Beistehen bei der häuslichen Arbeit, das Füttern des Viehes, das Fegen der Küche und dergl. mehr gehört so recht zum Wesen der Kobolde. Unser Bahnbrecher in der Kenntnis der germanischen Götterlehre sagt in seiner deutschen Mythologie (S. 284.), daß es ihm scheine, man habe früher aus Buchsbaumholz kleine Hausgeister geschnitzt und dieselben in dem Zimmer aufgestellt; der Ernst habe sich in Scherz umgewandelt und die christliche Ansicht habe die Beibehaltung des alten Brauches geduldet. In gleicher Weise mag aber auch aus dem ursprünglich dienstfertigen Kobolde, welcher das Gesinde weckte und nach dem Rechten im Hause sah, mit der Zeit ein Polter- und Plagegeist geworden sein, der dann mehr teuflisch und gespenstisch auftrat. So sank, wie Jakob Grimm sich ausdrückt, der getreue Hausfreund des Heidentums zum Schreckbild und Gespött der Kinder herab, ein Los, das er mit Göttern und Göttinnen teilt. (Deutsche Myth., S. 293.)

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