Johann August Ernst Köhler - Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Sagenbuch des Erzgebirges
von Johann August Ernst Köhler

Der deutsche Lehrer, Volkskundler und Gründer des sächsischen Erzgebirgsvereins, Johann August Ernst Köhler (1829 – 1903) hat in seinem 1886 veröffentlichten «Sagenbuch des Erzgebirges» über 800 Sagen aus der Erzgebirgsregion zusammengefasst und dokumentiert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Allein nach dem Begräbnisse der Hausmutter hatte dieselbe keine Ruhe mehr; in nächtlicher Weile stand sie auf, suchte ihre Kleider, die der neue Besitzer an sich genommen, und lief im ganzen Hause umher, so daß jeder Einwohner sich in der Nacht nicht getraute, über die ängstlich verschlossene Kammer zu schreiten. Selbst an Sonn- und Festtagen, wenn sich das junge Volk durch Spiel und Tanz ein Vergnügen bereitete, trippelte sie hinter den kräftigen Bergburschen und den rotwangigen Mädchen her, so daß man anfangs floh, später aber, an die Erscheinung gewöhnt, sich nicht sonderlich mehr stören ließ. Der Wirt aber nahm sich ernstlich vor, dem Spuk ein Ende zu machen. In St. Michaelis wohnte nämlich in einem einsamen halbverfallenen Häuslein eine alte triefäugige Frau, von der man behauptete, es sei nicht ganz richtig mit ihr, auch habe man in ihrer Stube einst ein Geschöpf, einer Fledermaus ähnlich, bemerkt. Sie wurde nur die Haldenhexe genannt. An diese Person wandte sich der Wirt in seiner peinlichen Lage, und sie versprach unter seltsamen Geberden die Puppe in der Lade. Allein die Geschichte scheint nicht geholfen zu haben, vielmehr rumorte die Puppe mehr als je, und es schien ihr gar nicht in der zugenagelten Lade zu gefallen. Kurze Zeit darauf kam auch das letzte Stündlein der Hexe und sie starb eines rätselhaften Todes. In seiner Not wandte sich nun der geplagte Erbgerichtsbesitzer an den Ortsgeistlichen in Erbisdorf. Der Pastor erschien, las einige lateinische Gebete vor, beschwor die Gestalt und schloß mit den Worten apage satanas! Darauf entfernte sich der Geistliche. Unterwegs aber hörte er ein leises Husten und als er sich umdrehte, tanzte die Puppe spottend hinter ihm her, so daß er voll Grausen eilends nach Hause lief und Thür und Thor fest zuschloß. Und so blieb denn die Puppe ungebannt im Hause. Lange Zeit wohl mochte sich dieselbe ruhig verhalten haben, bis sie dann endlich wieder mit ihrem Spuke auftrat. Ihrem Treiben sollte aber nunmehr ein baldiges Ende bereitet werden. An einem sonnenhellen Nachmittage wurde die Lade mit allem Zubehör auf einen Schubkarren geladen und von einem Tagelöhner dem dunklen Spitalwalde zugefahren. Je näher er demselben kam, desto schwerer wurde die Lade, so daß ihm der Schweiß von der Stirne rann. Unter einer Birke machte er ein Loch, einige Fuß tief; doch war ihm bei dieser Arbeit nicht ganz wohl, denn der Himmel umzog sich mit dunklen Wolken, Blitze leuchteten durch des Waldes Düster und in der Ferne rollte der Donner. In aller Eile setzte er die Lade in das gegrabene Loch, schaufelte Erde darauf, bedeckte es mit Rasen und begab sich nun eiligst auf den Rückweg. Je näher er an Brand kam, desto eiliger hörte er hinter sich trippeln und trappeln und als er sich auf einen Augenblick umsah, erblickte er zu seinem Entsetzen die begrabene Puppe mit hellleuchtenden Augen. Außer sich vor Schreck kam er halbtot nach Hause, aß und trank nicht und legte sich zu Bette. Das hitzige Fieber übermannte ihn und schon nach drei Tagen war er eine Leiche.

Seit jener Zeit hat man von der gespenstischen Puppe nicht mehr viel vernommen. Als jedoch das Erbgericht neu aufgebaut wurde, wollen einige Bauleute dieselbe gesehen haben, wie sie auf den halbvollendeten Mauern herumgesprungen sei, und man sagt, daß sie heimlich samt der Lade wieder aus dem Spitalwalde hereingeschafft worden wäre.

133. Gespensterspuk in einer Binge bei Eibenstock.

(Mündlich.)

Im Dönitzgrunde bei Eibenstock, in welchem noch die Überreste früherer Zinnseifen zu sehen sind, zeigt man auch eine alte Binge. Von derselben wird erzählt, daß einst zwei Reiter über dieselbe setzen wollten, daß sie aber dabei mit ihren Pferden hinabstürzten. Wer nun in der Johannisnacht an diese Binge kommt und aufmerksam horcht, der vernimmt in der Tiefe nicht nur das Klirren von zusammenschlagenden Hufeisen, sondern auch das leise Ticken einer Uhr.

134. Die geheimnisvollen Ambosschläge im Keller eines Hauses zu Eibenstock.

(Mündlich.)

In Eibenstock zeigt man ein Haus, welches früher einem Schmied gehörte, dessen Frau mit dem Teufel ein Bündnis geschlossen hatte. Als die Frau gestorben war, verkaufte der Mann das Haus und zog fort; doch ließ er verschiedene Gegenstände in dem weitläufigen und in viele Gänge auslaufenden Keller zurück. Da geschah es, nachdem das Haus wieder bewohnt war, daß eines Abends eine Frau hinab in den Keller ging, in welchem sich ein Brunnen befindet, um daselbst noch Wasser zu holen. Da hörte sie heftige, wie auf einen Ambos ausgeführte Schläge, von denen sie jedoch nicht sagen konnte, woher sie rührten. Dies wiederholte sich noch zweimal nach einander. Darauf ist aber der Frau der Mut plötzlich gesunken und sie ist eilends davongegangen. Solche Ambosschläge sind übrigens noch mehrmals in der Nacht in jenem Keller gehört worden.

135. Die Klage in Kohlenschächten bei Bockwa.

(Gräße, Sagenschatz etc. No. 585.)

Hinter Bockwa, seitwärts von Hohndorf nach Reinsdorf zu, gab es vor einigen dreißig Jahren noch einige verfallene Kohlenschächte; in einen derselben soll einmal ein Offizier beim Spazierengehen hineingestürzt und sein Leichnam erst nach langer Zeit wiedergefunden worden sein. Wenn man in die Nähe dieses Ortes kam, so hörte man fortwährend Winseln aus jenen Schächten, ohne heraus zu bekommen, woher dasselbe kam.

136. Das gefährliche Feld bei Zwickau.

(Gräße, Sagenschatz etc. 2. Aufl., No. 611.)

Vor dem Schneeberger Thore an dem Wege nach Oberhohndorf liegt ein Feld, auf welchem sich ein Kreuzweg befindet, den die Wege von Schedewitz, Reinsdorf und Oberhohndorf bilden; über diesen geht des Mittags zwischen 12 bis 1 Uhr niemand, auch soll denselben kein Fuhrwerk passieren. Vor einigen Jahren fand man daselbst um diese Zeit einen umgeworfenen Wagen, aber ohne Pferde und menschliche Begleiter, und hat sich zu demselben auch nachmals kein Besitzer gefunden.

III. – Dämonensagen.

Auch die Sagen von den Dämonen, d. h. mit göttlichen und natürlichen Eigenschaften ausgestatteten Wesen, welche wir sonst im Mythus mit den Gottheiten selbst verkehren sehen, wurzeln in dem alten Götterglauben. Wo die mit übermenschlichen Eigenschaften und daher mit der Kraft, den Menschen zu helfen oder zu schaden, begabten, dabei ein eigenes, abgeschlossenes Reich bildenden Dämonen in den Überlieferungen des Volkes nicht mehr gefürchtet, sondern geneckt und verspottet werden, da zeigt sich bereits der Einfluß des Christentums, dessen Verkündiger und Hüter bestrebt waren, die alten heidnischen Gottheiten in ihrer Ohnmacht und ihrem Nichts darzustellen.

Die Dämonenwelt zerfällt in Zwerge, Vegetationsgeister, Wassergeister oder Nixe, Riesen und Tierdämonen; wenn wir aber diese Dämonenwelt an uns vorüberziehen lassen, empfangen wir nicht bloß die Überlieferungen des germanischen, sondern zugleich auch solche des slavischen Götterkreises. In den Volkssagen der Wenden, Czechen und anderer sprachverwandter Nationen leben gleiche mit menschlichen und göttlichen Eigenschaften ausgestattete Wesen fort; sie sind demselben Quell entsprungen, aus welchem alle dem indogermanischen Sprachstamme angehörigen Völker schöpften, und das böhmische Volk erzählt vom Ursprunge dieser Dämonen: »Als Gott die übermütigen Engel aus dem Himmel verstieß, wurden aus ihnen die bösen Geister, welche den Menschen bei Tag und Nacht beunruhigen, ihn necken und schädigen. Die in die Hölle stürzten und in die Löcher und Abgründe, das sind die Teufel und die Todmädchen. Aus denen aber, die auf die Erde fielen, wurden die Kobolde, Schrätlein, die Zwerge, Daumlinge, die Alpe, die Mittags- und Abendgespenster und die Irrlichter. Die in die Wälder fielen, wurden zu Waldgeistern, als da sind: die Hemänner, die wilden Männer, die Waldmänner und die wilden Weiber und Waldfrauen. Jene endlich, die ins Wasser fielen, wurden zu Wassergeistern, zu Wassermännern, zu Meerjungfern und Meerfrauen.« (Grohmann, Sagenbuch aus Böhmen und Mähren, I. S. 108.)

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