Johann August Ernst Köhler - Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition)

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Sagenbuch des Erzgebirges (Johann August Ernst Köhler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Sagenbuch des Erzgebirges
von Johann August Ernst Köhler

Der deutsche Lehrer, Volkskundler und Gründer des sächsischen Erzgebirgsvereins, Johann August Ernst Köhler (1829 – 1903) hat in seinem 1886 veröffentlichten «Sagenbuch des Erzgebirges» über 800 Sagen aus der Erzgebirgsregion zusammengefasst und dokumentiert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Die slavische, zu den Feld- und Waldgeistern gehörende Marzebilla tritt ebenfalls im Erzgebirge auf. Sie führt die Leute ins Dickicht und an fruchtbare Stellen, wenn sie beten, überläßt sie aber ihrem Schicksal, wenn sie fluchen.

Die Wehklage aber gehört teilweise wie das Klopfen an die Thüre, ohne daß jemand draußen steht, das Rufen des eigenen Namens, als ob derselbe aus weiter Ferne hertönte, und viele andere geheimnisvolle Laute, aus denen das Volk auf Tod oder bevorstehendes Unglück schließt, zu den Voranzeichen. (Rochholz a. a. O., I. S. 143.) Auf dem Harze ist die Klagemutter Frau Holle, (Henne-Am-Rhyn, a. a. O., S. 562.), anderwärts ist eine »Heulmutter« oder »Frau Hel« die Schattengöttin Hel, welche an dunkeln Furten sitzt. (Rochholz a. a. O., I. S. 90.) Nach einer Sage aus der Gegend von Fulda ist die Wehklage dagegen unverkennbar ein Waldgeist, denn man sagt daselbst, wenn jemand sterben sollte, so sei eine Waldfrau von der wilden Frauen-Loch hergekommen und habe sich wehklagend in der Nähe des Sterbehauses gezeigt. (Wolf, Hessische Sagen, S. 53.) Eine erzgebirgische Sage bezeichnet die Klageweibel als Frauen verbannter Berggeister und Zwerge. – Wenn nach der Edda die Zwerge und Riesen dem Menschen in der Schöpfung vorangingen und weiter nach alter Überlieferung von beiden Dämonen die Zwerge zuerst geschaffen wurden, um das wüste Land und Gebirge zu bauen (J. Grimm, Myth., S. 253.), so fügt noch eine Oberpfälzer Sage hinzu, daß alle Zwerge, da sich das trockene Land noch nicht abgeschieden hatte, zunächst im Wasser lebten. Sie waren demnach im Anfange gleich den Nixen. Der männliche Nix, Necker oder Nicker, erinnert nach einer anderen Überlieferung wieder an den skandinavischen Odhin, dessen Beiname Nikarr ihn als den Wellen besänftigenden Meergott bezeichnet. (J. Grimm a. a. O., S. 276.) Der Nikur soll als schönes apfelgraues Roß am Meeresstrande erscheinen, und ein großes Pferd mit ungeheuren Hufen zeigt sich auf dem Wasser, wenn Sturm und Gewitter aufsteigen. Anklängen an diese Vorstellungen begegnet man im Erzgebirge. Es mag dabei auf die Sagen vom Grundtümpel bei Wildenau und von dem Sturmwinde bei Oberscheibe, der in die Teiche fuhr und das Wasser in die Höhe warf, »als wenn sich zwei Pferde im Wasser mit einander schlügen«, hingewiesen werden. Vorherrschend schildert die Sage den männlichen Nix als häßlich, ausnahmsweise wird er als von schöner Gestalt beschrieben. Er hat struppige grüne Haare und grüne Zähne, Rock und Hosen sind immer zerrissen und kotig. Auch die slavischen Flußnixen sind grünhaarig und der finnische Wassergott Ahto hat einen Grasbart. (Rochholz, a. a. O., II. S. 281.) Der Nix im Grundtümpel bei Wildenau, welcher ein Krönlein auf dem Haupte trug, sah blau aus. Grün und blau aber sind dämonische Farben, und besonders weist letztere Farbe auf Wuotan hin, dessen Leibfarbe ebenfalls blau ist. Haupt bemerkt in seinem Sagenbuche der Lausitz (No. 44.), daß, obschon der skandinavische Odhin im Gegensatze zu dem deutschen Luft- und Sturmgotte Wuotan auch Nix ist, bei den Slaven vielleicht der Luftgott zu einem Wassergotte wurde. Hier berühren sich jedenfalls germanische und slavische Überlieferungen. Die Freude aller Wassergeister ist Tanz, Gesang und Musik. Auch die erzgebirgische Nixensage erzählt von zu Tanze gehenden Wasserjungfrauen, sowie vom »thörichten See« bei Satzung, in welchem ein Nix seine Wohnung hatte, daß man daselbst mittags großen Tumult und Alarm von Jauchzen, Schreien, Geigen und Pfeifen gehört habe, als ob eine lustige Bauernhochzeit in dem See abgehalten würde. In dem Sagenbuche der Lausitz hat Karl Haupt mehrere unter der slavischen Bevölkerung lebende Sagen mitgeteilt und er bemerkt dabei, daß der musikalische Nix der Wenden ebenso bezeichnend für die slavische Anschauung sei, wie die Querxe oder Zwerge und der wilde Jäger, die Berg- und Luftbewohner, für die Anschauung der Deutschen.

Das was Jacob Grimm (deutsche Myth., S. 280.) im Allgemeinen bei den Wassergeistern hervorhebt, nämlich ein Zug von Grausamkeit und Blutdurst und die Ausübung blutiger Rache, welche in den Sagen von diesen Geistern so vielfach wiederkehren, dabei aber auch ein Beispiel für die Aufrechterhaltung der männlichen Ehre, welche dem Nix charakteristisch ist, finden wir in der Sage von dem obengenannten thörichten See vereinigt. Hier belohnt auch der Nix einen Holzhacker für den geleisteten Dienst, indem er ihm einen Beutel schenkt, der nie leer werden sollte, so oft er auch hineingreifen würde. Die Belohnung für geleistete Dienste, scheinbar unbedeutend und doch so reich, ist eine Handlung, welche uns an ähnliche Handlungen in den Zwergsagen erinnert; das Wesen der Kobolde und Poltergeister aber nehmen die Nixe an, wenn sie ohne Veranlassung, wie dies bei Elterlein geschah, ruhige Arbeiter und Spaziergänger erschrecken.

Der Nix der Zschopau fordert jedes Jahr sein Opfer. Es ist dies eine Überlieferung, welche auch der Lausitz nicht fehlt und die sich in gleicher Weise bei der Saale, Elster, Donau, Oder u. s. w. wiederholt. In die Bode bei Quedlinburg warf man früher in bestimmter Frist einen schwarzen Hahn; geschah dies nicht, so forderte der Fluß ein Menschenleben. Wenn auch nicht bei allen Überlieferungen von den jährlich ein Menschenleben fordernden Flüssen die Nixe ausdrücklich genannt werden, so ist doch immer dabei an heidnische Menschenopfer, welche den Wassergeistern gebracht wurden, zu denken. (Haupt a. a. O., No. 45.) Als man die Opfer nicht mehr freiwillig brachte, holte sich diese der Flußgeist selbst.

Schließlich mag noch auf die in unserem Sagenkreise etwas fremdartig erscheinende Seebergjungfer, welche zuweilen an den Hoderwiesteich bei Seestadtl kam, um daselbst zu baden, hingewiesen werden. Sie erschien halb als Fisch und zur Hälfte als Mensch und erinnert durch diese Gestalt an die keltische Brunnennymphe Melusina, deren Namen wir aber in einer Sage aus dem böhmischen Teile des Erzgebirgs einer Luftgottheit beigelegt finden. Jac. Grimm ist geneigt, alle Vorstellungen von geschwänzten Nixen als echt deutsche anzuzweifeln. (Deutsche Myth., S. 277.) – Der vielleicht bis zur europäischen Völkerwiege zurückreichende Glaube an Wasserdämonen hat bei den auseinandergehenden Völkerstämmen mancherlei Gestalt angenommen. Verwandt mit unsern deutschen und slavischen Nixen und den keltischen Brunnennymphen sind die indischen Apsaras, d. h. die aus dem Wasser Entsprossenen. – Zur Dämonenwelt gehören auch die Riesen, welche nach der germanischen Mythe erst nach den Zwergen erschaffen wurden, um die Ungeheuer und Würmer zu erschlagen. Abgesehen von den chronikalischen Überlieferungen von Riesenknochen, welche da und dort gefunden wurden, fehlen im Erzgebirge eigentliche Sagen von Riesen und ebenso ist es jedenfalls auch bemerkenswert, daß sich bei uns nicht, wie dies in anderen Gebirgen der Fall ist, Riesensagen mit gewaltigen Felsmassen verknüpfen, welche nicht selten mauerartig aufgetürmt, die bewaldeten Höhen krönen, oder die durch ihre absonderliche Form – ich erinnere dabei an die granitischen »Hefenklöse« bei Johanngeorgenstadt und den Rockenstein bei Schönheiderhammer – die Aufmerksamkeit der Bewohner gewiß schon in früherer Zeit erregten. Die so häufig im oberen Erzgebirge auftretenden Blockwerke hat das Volk nüchtern betrachtet, während es z. B. im Vogtlande in ihnen die Hinterlassenschaft von Riesen erblickt, und spitze Felskegel haben seine Phantasie nicht wie in der Lausitz erregt, wo ein solches bei Heidersdorf anstehendes Naturgebilde als Keule eines Riesen gedeutet wird. (Eisel, Sagenbuch des Vogtl., No. 22–25. Haupt, a. a. O., No. 90–93.)

Die kindlichen Naturmenschen konnten sich entfernte Erscheinungen, welche sie am Himmel oder im Luftkreise beobachteten, nur durch Vergleichung mit näheren bekannten erklären. So war ihnen der Blitz eine feurige Schlange, im Heulen des Sturmes hörten sie die Stimmen bekannter Tiere und die Wolken erschienen ihnen als Kühe oder Ziegen, welche statt der Milch Regen spendeten. Noch jetzt begegnen wir dieser Vorstellung in einem schwedischen Volksrätsel, dessen Lösung die Wolke ist: »Eine schwarzrandige Kuh ging über eine pfeilerlose Brücke, kein Mensch in diesem Lande die Kuh aufhalten kann.« (Manhardt, a. a. O., S. 89.) Jedoch sah man die Tiere der Erde im Himmel größer und gewaltiger wieder, und man fing an, diese himmlischen Wesen zu fürchten oder fühlte sich veranlaßt, ihnen für ihre Segensspenden zu danken. Als sich dann der Glaube an menschenähnliche, im Himmel wohnende Götter entwickelte, trat eine Verschmelzung derselben mit jenen himmlischen Tieren ein, indem man meinte, daß sich Götter selbst in solche Tiere verwandeln könnten, oder letztere ihnen als ihre Begleiter nahe standen. Später hefteten sich diese Überlieferungen an irdische Tiere und an Menschen, so daß z. B. aus dem die Blitzschlange bändigenden Sturmgotte Wuotan ein Mann wurde, welcher eine wunderbare Macht auf wirkliche Schlangen auszuüben imstande war. In dieser Weise haben wir die Sagen von dämonischen Tieren aufzufassen. (Grohmann, Sagenbuch von Böhmen und Mähren, I. S. 216.)

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