Helmut Lauschke - Als der Nagel eingeschlagen wurde

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Schließlich stellte er die afrikanische Frage. Da erzählte ich die Geschichte von den menschlichen Nöten und Erbärmlichkeiten. Die Arbeit zog sich in die Länge, begrenzt von den feuerroten Sonnenauf- und -untergängen. Die Gefühle trieben das Innerste hin und her. Die afrikanische Gewichtung der Dinge war mit der ersten Betrachtung des Bodens und der Menschen nicht mehr von den Augen wegzuwischen. Diese Betrachtung erschütterte durch die Kargheit und die dünnen Arme und Beine, die aufgetriebenen Kinderbäuche und die großen Augen in den eingefallenen Gesichtern. Die Sicht mit der unverwischbaren Einsicht in die Armut drückte den Stempel des Niedergangs in der sozialen Verformung und Entartung mit der Hilflosigkeit tief ins Hirn. Die Frage einer Rückkehr zu jenen Gemeinschaftsstrukturen ließ sich nicht beantworten, wo die Achtung vor dem Wert und der Würde des Menschen noch galt. Heinz Töpfer sagte: «Dann gibt es in Afrika aber noch viel zu tun, wenn das Leben für alle gerechter, menschenwürdiger und lebenswerter werden soll.»

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Gemeinsam gingen sie zur dunkelblauen Limousine, wo der Fahrer die Türen geöffnet hatte. Anna Friederike und Angelika nahmen hinten ihre Plätze ein, der Offizier vorne auf dem Beifahrersitz. Es war ein bequemes Sitzen in einem luxuriösen Fahrzeug. Nur Anna Friederike konnte sich an das bequeme Sitzen in der nicht weniger luxuriösen Horchlimousine erinnern, die der Obersturmführer Dorfbrunner zum Bahnhof geschickt hatte, um sie mit ihren Eltern und den drei Koffern, die sie aus Breslau mitgebracht hatten, zur Standortkommandantur Ost in der Steinstraße zu fahren. Das war gegen Ende des Krieges, während das Fahren in dieser Luxuslimousine zum Anfang der russischen Zeit im Nachkriegsdeutschland gehörte. Beide Limousinen waren deutsch und waren den deutschen Besitzern weggenommen worden, die sie ohnehin nicht hätten fahren können, weil ihnen der Sprit zum Fahren fehlte beziehungsweise nicht zugeteilt wurde. ( Für die Spritzuteilung war die Genehmigung erforderlich, die von der Kommandantur mit Angabe der beschränkten Literzahl nur in Ausnahmefällen und durch besondere Beziehung zu bekommen war .) Angelika wusste, dass sie noch nie so komfortabel gefahren wurde.

Der russische Stadtkommandant Ilja Igorowitsch Tscherebilski

Die Limousine hielt vor dem Haus mit der rot und blau gestrichenen Holzfassade und dem großen, roten Sowjetstern über dem Halbbogen vor dem Eingang. Die Vorderfront war hell erleuchtet. So weckte die Holzfassade mit den knalligen Farben die Assoziation des Einganges in ein Zirkuszelt. Der Fahrer öffnete die Türen und hielt sie geöffnet, als erst der Offizier, dann Anna Friederike und Angelika ausstiegen. Der Offizier ging voran und führte die jungen Frauen durch den Hauseingang in einen blendend erleuchteten Flur. Zum Ablegen am Garderobenständer hatten sie nichts, denn sie hatten weder einen Hut auf noch einen Mantel an. Er trat mit ihnen in einen großen, nicht weniger hell erleuchteten Raum, in dem der Herr des Hauses, der auch der Herr über die Stadt war, mit jüngeren, schlanken Offizieren in Uniform in Raummitte auf dem Perserteppich stand und sich mit ihnen unterhielt und mit ihnen lachte. Über der Männergruppe hing der breit ausladende Kronleuchter, in den der Kommandant die Rauchwolken aufsteigen ließ, die er aus seiner dicken Zigarre mit dem angenehmen Tabakgeruch produzierte. Die Schwaden schwammen zwischen den Kerzenlichtern hin und her, verteilten sich im Raum, als der Offizier auf ihn zuging und ihm die jungen Damen vorstellte: “Towárischtsch Komendánt, onó estj nemjéstskaja doktóra í podrúga Angelika.” ( Genosse Kommandant, das sind die deutsche Ärztin und die Freundin Angelika. ) Der Kommandant nahm die Zigarre in die linke Hand und begrüßte die jungen Damen mit einem breiten Lächeln: “Guten Abend, Fräulein Doktor, guten Abend, Fräulein Angelika. Seien sie heute abend meine Gäste!”, sagte er im fehlerfreien Deutsch mit slawischem Akzent, der seiner Sprache eine musikalische Note gab.

Der Kommandant war ein hochgewachsener, gutaussehender Mann, den Anna Friederike auf Mitte vierzig schätzte. Welchen Offiziersgrad er hatte, das konnte sie trotz der blendenden, hellbraunen Galauniform mit den roten Randstreifen am Kragen, den roten Längsstreifen auf den breiten Epauletten mit dem großen, fünfzackigen Goldstern und die um die Ärmel, etwa zehn Zentimeter oberhalb der Enden aufgesetzten Streifen und den roten Litzen an den Außenseiten der Hosenbeine nicht ausmachen. Doch an der äußeren Erscheinung und wie er die deutsche Sprache beherrschte, gewann sie schnell den Eindruck, dass es sich bei dem Kommandanten um einen hohen Offizier mit Bildung handelt. Sie fand ihn interessant und hatte aufgrund seiner Gesichtszüge mit dem betonten, leicht abgeknickten Nasensteg und dem schwarzen Haar mit den angegrauten, leicht gekräuselten Koteletten den Verdacht, dass er ein Jude war. Wie sonst konnte er ein so gutes Deutsch sprechen? Das musste er entweder aus Deutschland mitgenommen oder von seinen Eltern in Russland gelernt haben. Die dritte Möglichkeit war die, dass er ein Professor der Germanistik an der Moskauer oder Leningrader Universität war. Sie sollte es herausfinden. Der Kommandant hatte sich Anna Friederike zugewandt: “Sie haben einen Soldaten von mir erfolgreich behandelt, wie mir Major Woroschilow berichtete. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Roten Armee danken.”

So erfuhr Anna Friederike den Namen des Offiziers, der ihr tags zuvor auf die Schulter geklopft hatte, als sie die Blutung am rechten Unterarm des Soldaten zum Stehen brachte, indem sie das als Staubinde umwickelte Handtuch vom Oberarm entfernen ließ. “Kommen Sie, ich habe das Abendessen für Sie gerichtet.” Der Kommandant nahm die jungen Damen zu seiner Seite, Anna Friederike rechts und Angelika links, und führte sie durch den breiten Durchgang in den nächsten Raum, in dem der Tisch mit einem weißen Tischtuch gedeckt war, auf der Kristallgläser, Teller und Schüsseln des Meißener Porzellans standen, denen teure Silberbestecke zu beiden Seiten und dreieckig gefaltete Tuchservietten mit dem ‘AH’ als aufgenähtes Monogramm den linken Tellerseiten angelegt waren. Der Tisch war mit Delikatessen beladen. Da standen Platten mit geräuchertem und gekochtem Schinken, mit Salami-, groben und feinen Leberwürsten, Käse mit und ohne Löcher, gefüllte Obstschalen und manches mehr. So etwas hatten die jungen Damen noch nicht gesehen. Anna Friederike dachte an die opulenten Mittagessen mit dem Namensonkel, dem Obersturmführer Reinhard Dorfbrunner im Speiseraum des Hotels in der Steinstraße, in dem die SS-Standortkommandantur untergebracht war. Doch der Vergleich hinkte, weil die Dreigängemenüs der beiden Essen zur ‘deutschen Zeit’, genauer vier Monate vor Kriegsende, nicht die Fülle hatten, mit der nun zur ‘russischen Zeit’ dieser Tisch überladen war, was ohne Beispiel war.

“Nehmen Sie Platz!”, sagte der Kommandant erst zu den Damen, dann auf russisch zu den Offizieren. Zwei junge, hochgewachsene Offiziere von blendender Erscheinung halfen Anna Friederike und Angelika an der Längsseite des Tisches auf ihre Stühle. Der Kommandant setzte sich an der anderen Tischseite den Damen gegenüber. Fünf Offiziere setzten sich an den Tisch, zu jeder Seite des Kommandanten einer, von den anderen Offizieren einer links von Anna Friederike und an die Schmalseiten des Tisches je einer. Zwei Russinnen in Zivil, die eine sehr jung, die andere in den Dreißigern, brachten auf Meißener Porzellantellern die Gänseleberpastete, die jedem auf den großen Flachteller gesetzt wurden. Zwei Körbe mit Weißbrotscheiben standen auf dem Tisch. Jeder konnte sich die Brotscheiben mit frischer Butter bestreichen. Die junge Russin füllte roten Krimsekt in die Kritallgläser.

Als sie das letzte Glas gefüllt hatte, erhob der Kommandant sein Glas: “Trinken wir auf das Wohl des Genossen Jossif Wissarionowitsch und das Wohl unserer Völker. Trinken wir auf ihr Wohl!” Dabei schaute er den jungen Damen in die Augen. “Sa sdorówje!” ( Prosit ) riefen die Offiziere und hoben ihre Gläser dem Kommandanten zu. Nach der Pastete wurden zwei gebratene Gänse auf den Tisch gebracht. Die Gänsebrüste waren mit Speckwürfeln gespickt. Dazu gab es Kartoffelklöße und geschnitzelte Bohnen. Der Kommandant zeigte beim Essen gute Manieren. Er fragte Anna Friederike, ob sie von hier sei. Sie antwortete, dass sie mit ihren Eltern aus Breslau geflohen sei. Als er den Namen Breslau hörte, strahlte er auf und sagte, dass seine Großmutter aus Breslau komme, die ihm die deutsche Sprache beigebracht habe. Anna Friederike gratulierte ihm zu seiner deutschen Sprache, worauf der Kommandant sagte, dass er von seiner Großmutter auch die Begabung zum schnellen Erlernen fremder Sprachen mitbekommen hätte. “Sie sprach sechs Sprachen fließend, ich nur fünf”, sagte er mit einem Lächeln. “Ich liebe die deutsche Sprache und die deutsche Literatur.

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