Cassandra betrachtete die beiden vom Rand der Tanzfläche aus und freute sich, dass sie sich offensichtlich gut verstanden. Unvermittelt lief Katharina auf ihre Mutter zu und bat sie ebenfalls um eine kurze Lerneinheit für die passenden Schritte. Freudig brachte Cassandra auch ihrer jüngeren Tochter die entsprechenden Schritte bei.
Danach tanzte Katharina erst mit José und dann mit Raúl, der zwar gern mit ihrer älteren Schwester Isabella getanzt hätte, aber auch Spaß beim Tanzen mit Katharina hatte, die ihrer Schwester und ihrer Mutter sehr ähnlich sah, aber noch nicht deren Zauber besaß.
Am Tisch neben René hatte Cassandra eine Pause gemacht und ihr Bierglas ausgetrunken, bevor José sie unerbittlich wieder zum Tanzen aufforderte. Sie lachte fröhlich und ging mit ihm auf die Tanzfläche zurück. José genoss es sie beim Tanzen im Arm zu halten und bei dem einen oder anderen Tanzschritt ihre nackten Beine zu berühren. In seinen Augen tanzte Cassandra viel besser und harmonischer mit ihm, als seine Frau. Cassandra und er, das war das ideale Paar für ihn.
Auch Cassandra genoss es mit José zu tanzen. Er war ein wirklich guter Tänzer. Er tanzte einfühlsam und mit dem richtigen Gespür für die Kombination von Musik und Bewegung. Unwillkürlich schmiegte sich ihr Körper beim Tanzen an seinen. Das bewirkte nach kurzer Zeit ein Verlangen in ihr nach ihm, dass sie erfolglos bekämpfte. Daher wehrte sie sich auch nicht, als José mit ihr in einer Spielpause der Musiker, zügig in eine halbdunkle Gasse verschwand, die ganz in der Nähe der Tanzfläche lag.
In der Gasse umarmte und küsste er sie sehr stürmisch. Seine Hände wanderten über ihren Körper, während er ihr mehrere leidenschaftliche Küsse gab. Irritiert und erfreut zugleich, genoss Cassandra seine Zärtlichkeit. Ihr Herz raste vor Erregung, die seine Zärtlichkeit ausgelöscht hatte. Ganz offensichtlich spürte er ein starkes Verlangen nach ihr, genauso wie sie nach ihm. Dennoch stoppte sie ihn.
„José hör auf“, sagte sie nun. „Es ist nicht richtig, was wir hier tun.“ Ernst sah sie ihn nun an. Er hielt inne und sah sie aufmerksam an. Sein Herz pochte heftig. Endlich konnte er sie berühren. Eine Hand von ihm wanderte langsam zwischen ihre Beine. Cassandra zuckte erschrocken und kniff ihre Beine zusammen. Doch Josés Hand war bereits da, wo er hin wollte.
Langsam und vorsichtig drang er nun mit seinen Fingern in ihre Weiblichkeit ein. Durch die geschickte Bewegung seiner Finger, stöhnte Cassandra lustvoll auf und bewegte unwillkürlich ihr Becken. José genoss ihre Reaktion. Er grinste zufrieden.
Dann spürte er wie sehr seine Handlungsweise auch seine eigene Lust gesteigert hatte. Seine Männlichkeit war zur vollen Größen angeschwollen und spannte nun den Stoff seiner Hose im Schritt. Seine Begierde war so stark geworden, dass er sich sehr beherrschen musste, um Cassandra nicht gleich hier in der halbdunklen Gasse zu verführen.
„Hör auf, José, bitte“, stöhnte Cassandra lustvoll, als er weitere Bewegungen seiner Finger vornahm. „Wieso?“, fragte er so gelassen wie möglich. „Ich werde nicht mit Dir schlafen“, antwortete sie nun und spürte wie ihr Herz noch schneller raste.
„Aber Dein Körper verlangt nach mir. Ich spüre und höre es doch“, wandte er ein. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Es geht nicht. Ich will nicht“, ihre Stimme zitterte leicht vor Erregung bei diesen Worten. Denn sie wusste genau dass sie log.
„Du lügst. Du willst mit mir schlafen. Ich spüre es doch“, insistierte er. Zum Beweis bewegte er erneut seine Finger in ihre Weiblichkeit und bewirkte damit ein erneutes sinnliches Stöhnen von ihr. Sie holte tief Luft. Dann sagte sie so ernst und ruhig wie möglich. „Es stimmt. Ich begehre Dich. Aber ich will René nicht erneut mit Dir betrügen.“ Flehend sah sie ihn nun an. José zögerte. Schließlich glitten seine Finger behutsam aus ihrer Weiblichkeit. Er unterdrückte ein Stöhnen des Genusses und entfernte seine Hand wieder aus ihrem Schritt.
Sie atmete erleichtert auf und sah ihn dennoch ängstlich an. Er umarmte sie und sah lange schweigend in ihre blauen Augen, die durch das wenige Licht in der Gasse leuchteten. „Ich liebe Dich und ich verzehre mich nach Dir.“ Er seufzte. „Darf ich denn nicht mehr hoffen, Dich zu spüren?“ Ein verzweifelt klingender Seufzer entwich ihm.
„Ich möchte Dir so gern ganz nah sein. Ich muss einfach mit Dir schlafen.“ Traurig sah er sie nun an. Enttäuschung hatte in seiner Stimme mitgeklungen.
Sie sah plötzlich die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn und seufzte. Sie zögerte mit einer Antwort. „Ich liebe Dich auch. Aber ich bin eine treue Ehefrau. Seit René aus New York zurückgekommen ist, vor vielen Jahren, habe ich ihn nicht mehr betrogen. Unsere Eheschließung damals hat meine Liebe und meine Treue zu ihm besiegelt.“ Sie schaute in seine traurigen braunen Augen und ergänzte ihre Worte. „Ich bin René treu und will, dass es so bleibt. Auch wenn ich großes Verlangen nach Dir spüre.“ Zur Bestätigung ihrer Äußerung küsste sie ihn sehr leidenschaftlich.
José nahm ihren Kuss zum Anlass sie lange und sehr innig zu umarmen. Sie war die einzige Frau, die er liebte. Nun sollte er also endgültig auf sie verzichten. Sollte es denn wirklich keine Hoffnung für seine Liebe zu ihr geben? Nein, noch wollte er das nicht glauben.
Ihr Verschwinden war von den anderen Familienmitgliedern bemerkt worden. René war bereits sehr nervös und suchte mit den Augen immer wieder die Tanzfläche und alle Tische ab. Aber er konnte Cassandra und José nirgends entdecken.
Als beide dann schließlich mit einem fröhlichen Lächeln wieder an den Tischen der Familie eintrafen, schaffte es José mit einer faustdicken Lüge den Verdacht, dass er mit Cassandra auf Abwegen gewesen war, zu zerstreuen. Auch seine Ehefrau Antonia schien seine Lüge zu glauben. Zumindest tat sie so, als wenn er sie überzeugt hätte.
Stunden später als Cassandra sich im gemeinsamen Schlafzimmer von ihr und René auszog, um nackt zu ihm ins Bett zu kommen, fragte er doch noch einmal nach. „Was ist wirklich zwischen Dir und José vorgefallen, vorhin beim Tanzen?“ René lächelte seine Frau charmant an und wartete geduldig auf eine Antwort.
Cassandra hatte schon geahnt, dass er Josés Lüge nicht glaubte. Dennoch hatte sie nicht die Absicht ihm die Wahrheit zu erzählen. Es würde ihn nur unnötig wütend machen.
„Wie José schon sagte. Wir haben Freunde von ihm aus seiner Universitätszeit getroffen, die er lange nicht gesehen hatte. Wir haben uns mit seinen Freunden unterhalten und sind dann zu Euch zurückgekehrt.“ Sie lächelte ihren Mann nun ebenso charmant an, wie er sie zuvor angelächelt hatte. Doch sie dachte auch daran, dass José sie dazu zwang ihren Ehemann zu belügen. Diese Tatsache nahm sie ihm übel.
René nickte. Doch er war nicht gänzlich überzeugt von ihrer Antwort. Dennoch fragte er nicht weiter nach, denn Cassandra hatte sich nun nackt, wie sie die Natur geschaffen hatte, neben ihn gelegt und streichelte sanft seine männliche Brust und seinen immer noch eindrucksvollen Waschbrettbauch.
Ihm gefiel ihre Zärtlichkeit. Lächelnd sagte er daher nun. „Du bist meine Frau und ich liebe Dich.“ Nun wusste Cassandra, dass auch er nicht weiter über den Zwischenfall beim Tanzen sprechen wollte. Zudem spürte sie, dass René nun seine zärtlichen Hände über ihren Körper wandern ließ. Sie genoss seine Zärtlichkeit und lächelte in Vorfreude auf das was danach folgen würde. René und sie würden lustvoll miteinander schlafen.
Am nächsten Tag machten alle einen Ausflug nach Mexiko-Stadt. José der gern wieder seine Ortskenntnisse unter Beweis stellte, fuhr zügig von Puebla mit dem Kleinbus zur nächst gelegenen Metro Endhaltestelle der Hauptstadt. Er parkte den Kleinbus dort und ließ allen genug Zeit eine Fahrkarte für die Metro zu kaufen. Dann ging es gemeinsam hinunter zu den Zügen.
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