Volker M. Plangg - Der Klangwandler

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Robert Giselher Vallier ist Komponist und Chefdirigent eines deutschen Musiktheaters. Er macht die Erfahrung, dass das Berufsbild eines Chefdirigenten längst nicht allein mit der Tätigkeit des Dirigierens und Musikmachens definiert ist. Vielmehr jongliert er ab jetzt in einem Gestrüpp von Tarifverträgen, gewerkschaftlichen Bestimmungen, Tagesaktualitäten, künstlerischen Kompromissen und menschlichen Befindlichkeiten auf und hinter der Bühne. Seine Kochleidenschaft hilft ihm, seine gute Laune nicht zu verlieren und oft findet er Erholung bei der Lektüre interessanter Partituren und einem guten Glas Rotwein.
Neben komischen und skurrilen Momenten erlebt und durchlebt Vallier auch unangenehme und traurige Situationen, die ihn zum Innehalten und Nachdenken über seinen ihn an- und umtreibenden künstlerischen Imperativ zwingen.
Behilflich in all des (künstlerischen) Lebens Unbill ist ihm seine bodenständige Lebensgefährtin Ingrid, Kinderärztin und nüchtern-strenge Analystin unbefriedigender Situationen im Leben ihres Mannes. Sie versteht es prächtig, ihren sich auf künstlerischen Höhenflügen befindenden Ehegatten auf dem Boden der Realität zu halten und ihn dadurch beispielsweise seine Reibereien mit Orchestermusikern, Orchestervorständen, Künstlerdiven und Intendanten mit Rückgrat und sarkastischem Humor überstehen zu lassen.
Der Leser erhält einen humorvollen, gleichwohl detailgenauen, unterhaltsam informierenden Einblick in das – bislang kaum je geschilderte – Berufsfeld eines in deutschen Theatern tätigen Orchesterdirigenten und erfährt manches über die typisch deutsche Musiktheaterlandschaft, die sich – weil dankenswerterweise durch öffentliche Mittel umfangreich subventioniert – von dem in den meisten anderen Ländern praktizierten Theatersystem spürbar unterscheidet.

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Über die Lautsprecheranlage hörte er seinen Namen und er begab sich zum Inspizientenpult. Die Inspizientin guckte ein wenig schief, als sie ihn sah. Herrgott nochmal, war ihm das alles zuwider! In diesem Aufzug und mit rutschender Hose auswendig zu dirigieren und zu moderieren, also ne!

Da fiel ihm ein, dass die Moderation besonders peinlich werden würde. Denn hierfür musste er sich ja in seiner ganzen Pracht von vorne präsentieren, also mit der einen Hand die Hose am Rutschen hindern und in der anderen Hand ein Mikrofon halten. Seinen Spickzettel würde er unter diesen Umständen nicht benutzen können. Auch das noch! „Na seavas“ schoss es ihm wieder durch den Kopf.

In diesem Moment erlöschte das Saallicht. Da keine Stille eintrat, wartete Vallier noch ein paar Sekunden. Die Inspizientin rief ihm von hinten zu: „Gehen Sie, Herr Vallier. Das sind Jugendliche, die geben keine Ruhe.“ Ja, das kannte Vallier schon und er betrat die Bühne. Müder Applaus empfing ihn. Er betrat sein niedriges Podium, verbeugte sich kurz in Richtung Publikum und drehte sich zum Orchester. Er blickte in ungläubige, amüsierte oder peinlich berührte Gesichter. Manche guckten weg, andere lachten ihn an. „Jaja, glotzt ihr nur“ fuhr es ihm durch den Kopf. Er begrüßte den Konzertmeister, hob den rechten Arm und gab den Einsatz zu Tschaikowskys Schwanensee-Ouvertüre.

Als die Musiker bemerkten, dass sich Vallier mit der Linken die Hose hochhalten musste, fingen einige von ihnen nach anfänglicher Fassungslosigkeit während des Spiels an zu grinsen und zu feixen. Dies wirkte auf die anderen ansteckend und beinahe wäre das Stück auseinander gebrochen, weil sich die Orchestermusiker dadurch kaum mehr auf ihre Aufgabe konzentrieren konnten. Das Stück war nach vier Minuten zu Ende. Wieder müder Applaus, Pfiffe, laute Unterhaltung. Vallier steckte seine linke Hand in die Hosentasche. Er hoffte, so wenigstens einen coolen Eindruck auf die jungen Leute zu machen. Mit der anderen griff er zum Mikrofon und drehte sich um. Johlendes Gelächter war die Folge. Vallier wollte mit seiner Moderation beginnen, wollte ein paar Infos über das eben verklungene Werk vermitteln und ein paar Worte über das folgende erzählen. Allein, das war nicht möglich. Die Jugendlichen kriegten sich nicht mehr ein, lachten, johlten, trampelten und pfiffen. Vallier machte ein paar beschwichtigende, Ruhe heischende Gesten und als dies nichts half, drehte er sich wieder zu den Musikern und gab den Einsatz zum nächsten Stück, Webers Aufforderung zum Tanz. Das Stück war recht laut, trotzdem hatte das Orchester keine Chance, gehört zu werden. Die jungen Leute beruhigten sich nicht. Im Gegenteil, das Johlen, Trampeln und Pfeifen steigerte sich, die ganze Veranstaltung drohte zu eskalieren.

Die Musik war zu Ende. Plötzlich ging das Saallicht an und die Türen wurden geöffnet. Die Inspizientin kam auf die Bühne und brüllte „Pause!“ in den Saal. Die ersten Jugendlichen rasten sofort in Richtung der Ausgänge. Vallier und die Musiker verließen die Bühne. Der Orchesterdirektor kam auf ihn zugeeilt und sagte: „Wir haben mit dem Opernhaus kontaktiert, das befindet sich ja nur ein paar hundert Meter von hier entfernt. Die haben uns aus ihrem Fundus je zwei Fräcke und Smokings geschickt. Es hängt alles in Ihrer Garderobe. Bitte ziehen Sie an, was Ihnen passt, dann machen wir weiter.“ Der völlig konsternierte Vallier begab sich in sein Zimmer, wo schon die nette Dame von vorhin auf ihn wartete. Sogleich entschied er sich für einen Smoking. Er war bereits völlig nass geschwitzt und dankbar dafür, dass er frische Sachen anziehen durfte. Alles passte: Hemd, Smoking, Schleife, Schuhe. Wie aus dem Ei gepellt erschien er nach nur wenigen Minuten mit geföhnten Haaren bei der Inspizientin.„Na bitte, geht doch“ bemerkte die trocken und betätigte die Saalglocken als Zeichen, dass das Konzert weitergehen könne.

Als Vallier wieder die Bühne betrat, wurde er erneut mit Gejohle, Pfiffen und Applaus begrüßt. Er wandte sich sogleich an das junge Publikum und erzählte kurz, was ihm heute früh passiert war, worauf er Gelächter und Gejohle erntete. Aber jetzt war die Stimmung nicht mehr so ignorant und negativ wie vorhin. Irgendetwas hatte sich entladen und so war es möglich, den jungen Leuten ein paar Worte über die beiden bereits gespielten und die folgenden Musikstücke zu erklären, ohne dass er unterbrochen wurde.Es folgten die Polowetzer Tänze von Alexander Borodin, ein Ungarischer Tanz von Johannes Brahms, ein Slawischer Tanz von Antonin Dvorak, die Zirkuspolka für einen jungen Elefanten von Igor Strawinsky und als krönender Abschluss die Symphonischen Tänze aus West Side Story von Leonard Bernstein. Besonders mit diesem Werk, dessen Inhalt er in seiner Moderation vorstellte, hoffte er, die jungen Leute zu „kriegen“. Und es gelang. Begeistertes Gejohle zum Schluss, Pfiffe, Trampeln, Applaus. Vallier zog sich in seine Garderobe zurück. Irgendeine gute Fee hatte ihm eine Flasche Mineralwasser und einen kleinen Obstteller mit Trauben, Pflaumen und Bananen hingestellt. Vallier bediente sich dankbar. Was war das für ein schwieriges Konzert unter diesen Umständen und mit den unruhigen jungen Leuten gewesen! Gott sei Dank hatte doch noch alles eine gute Wendung genommen.

Es klopfte an der Tür und der Orchesterdirektor trat ein.„Alles soweit in Ordnung, Herr Vallier?“ fragte er. Vallier bejahte, bedankte sich für die Hilfe bei der Beschaffung seiner Ersatz-Konzertkleidung und bot ihm einen Platz an. „Ich habe gehört, Sie haben gar nicht im Hotel Maritim übernachtet? Wie kam das denn?“ fragte der Direktor. „Na, Sie sind gut“ antwortete Vallier. „Es war überhaupt kein Zimmer für mich reserviert und ganz Leipzig scheint zurzeit ausgebucht zu sein. Mit Mühe und Not konnte ich noch ein Zimmer in einer Pension ergattern. Und fragen Sie mich nicht, wie das war, das wollen Sie gar nicht wissen.“

Der Orchesterdirektor war sichtlich zerknirscht und versprach, der Sache nachzugehen. Er habe die schriftliche Bestätigung in seinem Büro und er werde jetzt sofort seine Sekretärin anrufen, die die Sache auf der Stelle überprüfen würde. Binnen fünf Minuten hatte er die Antwort. Das Zimmer war tatsächlich reserviert gewesen, allerdings auf den Namen des Direktors unter der Adresse seines Büros und mit der Einschränkung, dass der Gast bis achtzehn Uhr im Hotel hätte eingetroffen sein oder im Verspätungsfalle dies der Rezeption hätte telefonisch melden sollen. Ansonsten hatte das Hotel das Recht, das Zimmer weiter zu vermieten. Und genau das war passiert.

Vallier war nun tatsächlich erst so gegen halb acht beim Hotel eingetroffen, hatte allerdings nichts von dieser Einschränkung gewusst, sonst hätte er selbstverständlich sein Zuspätkommen angekündigt. Der Orchesterdirektor nahm die Schuld an der Misere auf sich, die Sache war ihm augenscheinlich schrecklich peinlich.

„Lassen Sie’s gut sein“ tröstete ihn Vallier. „Das ist nun einmal passiert und nicht mehr zu ändern. Ich hab’s überlebt, wenngleich nur knapp, weil ich beinahe den Hungertod gestorben und um ein Haar verdurstet wäre, den Verbalattacken einer eingeborenen Vermieterin, einer lautstarken polnischen Truppe Bauarbeiter sowie einer raublüsternen, aber wenigstens kulturbeflissenen Autoknacker-Bande ausgesetzt war. Jetzt lassen Sie uns noch das zweite Konzert über die Runden bringen und dann wird das Ganze ja doch noch ein gutes Ende genommen haben.“ Er streckte dem Orchesterdirektor die Hand hin als Zeichen, dass die Sache nunmehr erledigt sei. Der ergriff sie und bedankte sich für Valliers Verständnis und Nachsicht.

Auch die jungen Besucher des zweiten Konzerts ließen sich von der Musik – und besonders von den Symphonischen Tänzen - fesseln.

Nachdem Vallier seine Arbeit getan und sich vom Orchester und seinem Direktor freundlichst verabschiedet hatte, fuhr er schnurstracks zur Polizei und meldete den Diebstahl. Anschließend suchte er eine Autoglaserei auf, ließ das Fenster reparieren und war am frühen Abend wieder zuhause. Das waren nun wirklich turbulente vierundzwanzig Stunden gewesen.

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