Volker M. Plangg - Der Klangwandler

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Robert Giselher Vallier ist Komponist und Chefdirigent eines deutschen Musiktheaters. Er macht die Erfahrung, dass das Berufsbild eines Chefdirigenten längst nicht allein mit der Tätigkeit des Dirigierens und Musikmachens definiert ist. Vielmehr jongliert er ab jetzt in einem Gestrüpp von Tarifverträgen, gewerkschaftlichen Bestimmungen, Tagesaktualitäten, künstlerischen Kompromissen und menschlichen Befindlichkeiten auf und hinter der Bühne. Seine Kochleidenschaft hilft ihm, seine gute Laune nicht zu verlieren und oft findet er Erholung bei der Lektüre interessanter Partituren und einem guten Glas Rotwein.
Neben komischen und skurrilen Momenten erlebt und durchlebt Vallier auch unangenehme und traurige Situationen, die ihn zum Innehalten und Nachdenken über seinen ihn an- und umtreibenden künstlerischen Imperativ zwingen.
Behilflich in all des (künstlerischen) Lebens Unbill ist ihm seine bodenständige Lebensgefährtin Ingrid, Kinderärztin und nüchtern-strenge Analystin unbefriedigender Situationen im Leben ihres Mannes. Sie versteht es prächtig, ihren sich auf künstlerischen Höhenflügen befindenden Ehegatten auf dem Boden der Realität zu halten und ihn dadurch beispielsweise seine Reibereien mit Orchestermusikern, Orchestervorständen, Künstlerdiven und Intendanten mit Rückgrat und sarkastischem Humor überstehen zu lassen.
Der Leser erhält einen humorvollen, gleichwohl detailgenauen, unterhaltsam informierenden Einblick in das – bislang kaum je geschilderte – Berufsfeld eines in deutschen Theatern tätigen Orchesterdirigenten und erfährt manches über die typisch deutsche Musiktheaterlandschaft, die sich – weil dankenswerterweise durch öffentliche Mittel umfangreich subventioniert – von dem in den meisten anderen Ländern praktizierten Theatersystem spürbar unterscheidet.

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„Na seavas“ sagte Vallier und verfiel, wie oft in solchen Situationen in seinen österreichischen Heimatdialekt. Er drückte auf die Klingel. Nichts rührte sich. Er klingelte wieder. Warten. Nichts. Klingeln. Warten. Endlich wurde drinnen Licht gemacht und jemand schlurfte den Gang entlang. Die Tür wurde geöffnet und eine etwa siebzigjährige Frau stand vor ihm. „Sie, das geht dann nicht, dass Sie hier erst so spät kommen“ herrschte sie ihn an. „Hier ist ab zweiundzwanzig Uhr Nachtruhe. Sie stören die anderen Gäste.“ „Äh, ja, entschuldigen Sie bitte“ stammelte Vallier verdattert. „Aber ich habe nicht gleich hergefunden und...“ „Haben Sie Alkohol getrunken?“ fragte die alte Dame barsch. „Bitte?“ antwortete Vallier irritiert. „Damit Sie’s gleich wissen, bei uns herrscht Alkohol- und Rauchverbot“ teilte die Dame mit. „Zimmer neun, hier gleich um die Ecke. Und hier eintragen“. Sie deutete auf ein vorgedrucktes Formular und klatschte den Zimmerschlüssel, an dem ein etwa faustgroßer Holzklotz hing, auf den grob gezimmerten Tresen. „Dusche und Toilette am Ende des Ganges, Frühstück von halb sechs bis halb acht. Gute Nacht.“ „Äh, kann ich hier noch irgendwo etwas zu essen oder zu trinken bekommen?“ wagte Vallier zu fragen. „Wir sind eine Pension und kein Hotel“ schnauzte der alte Drachen. „Die nächste Kneipe liegt weiter vorn an der Straße in etwa vierhundert Metern. Aber dass Sie dort noch etwas kriegen, glaube ich nicht. Es ist ja schon nach elf!“ Und mit vorwurfvollem Blick verschwand sie in Ihrer Drachenhöhle. „Na seavas“ sagte Vallier wieder, suchte sein Zimmer und trat ein. Er betätigte den Lichtschalter. „Ach wie hübsch“ brummte er sarkastisch, nachdem sich seine Augen an das trübe Halbdunkel gewöhnt hatten. An den Wänden fleckige Tapeten mit Blümchenmotiv, ein Bett, ein Tisch, ein Plastikstuhl. An der einen Wand klebte ein Landschaftsdruck ohne Rahmen, ein zwei Jahre alter Spruchkalender hing an der anderen. An der Tür waren drei überdimensionale Kleiderhaken befestigt, dem Bett gegenüber befanden sich ein Waschbecken mit einem welligen Spiegel, ein Handtuch, keine Seife, kein Shampoo, kein Zahnputzbecher und natürlich nirgendwo ein Fernsehgerät. Das Zimmer besaß ein Fenster zur Straße, selbstverständlich nicht schallisoliert.

Vallier beschloss, dies alles mit dem ihm eigenen Galgenhumor zu nehmen. Die paar Stunden bis morgen früh würde er überleben. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals in seinem Leben in einem so schäbigen Zimmer übernachtet hatte, auch in seiner Jugendzeit nicht. Na bitte, eine neue Erfahrung, man musste die ganze Situation einfach mal positiv sehen!

Valliers Magen knurrte hörbar. Ob er sich doch noch auf den Weg zu der Kneipe machte? Aber am Ende kam er dann nicht wieder in die Pension und den alten Drachen wollte er auf keinen Fall noch einmal herausklingeln. Vielleicht hatte seine unergründliche schwarze Tasche etwas Essbares zu bieten?

Vallier kramte darin herum und beförderte eine halbe Tafel Schokolade, drei Traubenzucker und ein paar Kaugummi zutage. Na prima, genau das Menü, das er sich vorgestellt hatte. Aber gut, er neigte ohnehin zum Bauchansatz. Das war doch jetzt einmal ein Anlass, mit Fasten zu beginnen, das konnte wirklich nicht schaden. Allerdings plagte ihn heftiger Durst. Sehnsüchtig dachte er an ein bis zum Rand gefülltes Glas Weizenbier. Ersatzweise drehte er den Wasserhahn auf, worauf sich eine rostig braune Flüssigkeit in das Becken ergoss. Igitt! Da musste ja wochenlang niemand mehr das Zimmer benutzt haben. Jetzt fiel ihm auch die dicke Staubschicht auf seinem Tisch auf.Nein, also wirklich. Eigentlich konnte er hier nicht bleiben, aber er hatte nun einmal keine Wahl, es sei denn, er wollte im Auto übernachten.

Vallier fügte sich ins Unvermeidliche, zog sich aus und legte sich ins Bett. Auweia, sein Rücken würde morgen böse mit ihm sein. Die Matratze war völlig durchgelegen, aber dadurch, dass er in einer tiefen Kuhle lag, konnte er wenigstens nicht aus dem Bett fallen.

Er versuchte noch ein wenig zu lesen und sein Hungergefühl sowie seinen brennenden Durst zu ignorieren. Dann stand er noch einmal mühevoll auf und ließ etwa fünf Minuten den Wasserhahn laufen, bis klares Wasser aus dem Hahn floss. Vorsichtig roch er daran und kostete mit der Zungenspitze. „Scheint in Ordnung zu sein“ dachte er und nahm aus der hohlen Hand ein paar Schlucke, putzte sich die Zähne und legte sich wieder ins Bett.

Natürlich konnte er nicht einschlafen und wälzte sich hin und her, was jedes Mal ein ziemliches Unterfangen war, denn die Grube, in der er lag, wurde dadurch immer tiefer. Außerdem verwurschtelte sich das Leintuch ständig und trug wesentlich dazu bei, dass er nie richtig bequem lag.

Draußen rauschten die Autos vorbei, zwar in einer Häufigkeit, die der späten Nachtstunde entsprach, aber wenn ein Auto kam, schien es Vallier, als ob es mitten durch sein Zimmer fuhr. Irgendwann jedoch schlief er trotz allem ein.

Er erwachte durch heftiges Türenschlagen, lautes Rufen und Singen. Der Uhrzeiger stand auf fünf Uhr. Kreuzdonnerwetter! Wer um Himmels Willen veranstaltete in aller Herrgottsfrühe einen solchen infernalischen Lärm? Nun, offenbar die anderen, alkoholbefreiten Gäste, die sich für ihr Tageswerk fertig machten. Völlig ungeniert riefen sie sich lustige Dinge zu, lachten schallend darüber, diskutierten lautstark und stritten sich. Vallier drückte sich das Kissen über den Kopf, was jedoch wenig half. Es war noch stockdunkel und er machte die Leselampe an. Bei den Lärmenden handelte es sich vermutlich um junge Männer aus irgendeinem osteuropäischen Staat. Vallier verstand kein Wort von dem, was da gesprochen und gebrüllt wurde.Nach etwa einer halben Stunde trat relative Ruhe ein, wenn man von dem langsam anschwellenden Verkehrslärm absah. Die Meute saß jetzt wahrscheinlich beim Frühstückstisch. Vallier nützte diese Pause und huschte in den Duschraum. Immerhin war es jetzt viertel vor sechs und spätestens um halb sieben müsste er ohnehin aufstehen.

Der Gemeinschaftsduschraum sah aus wie nach einem mittleren Hurrikan. Die gebrauchten Handtücher lagen am Boden zerstreut, sich auflösende Seifenreste schwammen auf dem schmierigen Wasserfilm, der den Boden bedeckte. Eine Unterhose ging an einem Haken und es roch ziemlich säuerlich. Angeekelt stellte sich Vallier unter einen Duschkopf und drehte am Wasserhahn. Eine Weile wartete er in der Hoffnung auf warmes Wasser, aber es blieb kalt. Da hatte also die Meute von vorhin die ganze Tagesration von heißem Duschwasser aufgebraucht, vielen Dank auch.

Nolens volens ließ er das kalte Wasser vorsichtig über seinen Kopf und seinen Körper fließen. Na, auf diese Weise wurde er wenigstens wach. Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und vier junge Männer stürmten in den Duschraum. Sie unterhielten sich laut und ungeniert, begannen dabei, sich einzuseifen und warfen sich das einzige Seifenstück über Valliers Kopf oder an seinem Körper vorbei gegenseitig zu. Vallier empfand seine Nacktheit vor den jungen Kerlen als peinlich. Zwei von ihnen fingen jetzt spaßeshalber an, miteinander zu rangeln und rempelten ihn dabei so heftig an, dass er beinahe zu Boden gestürzt wäre. Sie entschuldigten sich kurz und machten weiter. Vallier beeilte sich, dass er fertig wurde, trocknete sich mit dem aus seinem Zimmer mitgebrachten Handtuch notdürftig ab und eilte in sein Zimmer. Ziemlich entkräftet von der Wucht so viel jugendlichen Übermutes legte er sich noch einmal ins Bett, um sich aufzuwärmen. Vom Flur dröhnte erneut heftiger Lärm. Offenbar hatte man fertig gefrühstückt und packte jetzt seine Siebensachen. Sobald die Herrschaften abgereist wären, würde er sich in den Frühstücksraum wagen.Nachdem er etwa zehn Minuten Stille abgewartet hatte, stand er auf und machte sich tagesfertig. Ein Blick in den verzerrten Spiegel sagte ihm, dass er nicht gut aussah. Und tatsächlich fühlte er sich reichlich gerädert, da hatte auch die kalte Dusche wenig bewirkt. Aber sei’s drum, er würde spätestens beim ersten Konzert schon wieder auf Touren kommen.

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