Volker Schmitz
Wie private Anleger die Kontrolle über ihr Geld zurückgewinnen
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1. Einleitung
Der private Anleger ist der kleinste Fisch in der Nahrungskette
Kontrolle über das Kapital zurückgewinnen
Beteiligung der Anleger stärkt die Marktwirtschaft
2. Es ist unser Geld
Wir sind der Finanzmarkt
Wir kümmern uns nicht genug um unser Geld
Finanzunternehmen nutzen unsere Schwäche
3. Kapitalanlage als gesellschaftlicher Prozess
Die alte Finanzmarkttheorie hat ausgedient
Wir brauchen einen neuen Finanzmarkt
Rendite und Risiko sind nicht planbar
Prognosen verändern die Zukunft
Aktive Kapitalanlage senkt unsere Durchschnittsrendite
Kämpft bei der Kapitalanlage jeder gegen jeden?
Mehr Rendite durch passive Kapitalanlage
Nobelpreis legitimiert passive Kapitalanlage
Hat passive Kapitalanlage auch Nachteile?
Indexanlagen beeinflussen die Kapitalallokation
Passive Kapitalanlage muss nicht Indexanlage sein
Gefährden Indexanlagen die Liquidität?
Erfolg der passiven Kapitalanlage zeigt die Lernfähigkeit des Finanzmarkts
Steuerung und Kontrolle müssen verbessert werden
4. Übermächtige Agenten beschränken
Private Anleger verlieren Einfluss
Agentensystem nützt sich selbst
5. Private Anleger stärken
Die Illusion vom unabhängigen Berater
Anlageberater ohne Interessenkonflikte wählen
Mit unserer Provision zahlen wir für die anderen mit
Keine Beratung ohne Information zur passiven Kapitalanlage
Passive Kapitalanlage als erste Option für langfristiges Investment
Preiswert diversifizieren mit Indexfonds
Brauchen wir noch Finanzanalysten?
Passive Kapitalanlage braucht neue Finanzanalysten
6. Unser Geld selbst steuern
Was können wir steuern?
Wie wird unser Geld eingesetzt?
Produktive Kapitalanlage schafft Werte
Konsumfördernde Kapitalanlage begünstigt andere Verbraucher
Spekulative Kapitalanlagen sind häufig Nullsummenspiele
Langfristig hängen fast alle Renditen an der produktiven Kapitalanlage
7. Mehr produktive Kapitalanlage
Warum kein produktiver Investmentboom?
Werden unsere Agenten fehlgeleitet?
Kurzfristiges Shareholdervalue-Denken begrenzt produktive Investitionen
Erwartete Eigenkapitalrendite begrenzt Investitionen
Investiert wird in die Fortschreibung des Bestehenden
Niedrige Investitionen fördern die Flucht in Finanzinvestments
Finanzinvestments verteilen Erträge um
Produktive Investition nützt allen
8. Kapital außer Kontrolle
Hilft uns die staatliche Finanzaufsicht?
Mehr Aufsicht heißt nicht automatisch mehr Anlegerrechte
Nicht nur mehr sondern neue Kontrolle
Neue Kontrolle ist Sache der Anleger
9. Keine Rendite ohne Rechte
Aktiengesellschaften betreffen uns alle
Wer darf mitbestimmen?
Wo bleibt der private Anleger?
Großaktionäre nutzen die Machtlosigkeit der privaten Anleger
Finanzunternehmen bieten keine Lösung
Europäische Regulierung geht am privaten Anleger vorbei
Der private Anleger ist sein bester Interessenvertreter
Empowerment der privaten Anleger
Corporate Governance ist mehr als eine Investmentstrategie
Corporate Governance ermöglicht langfristiges Engagement
Von der unsichtbaren Hand des Markts zur offenen Hand der Vorstände
Neue Kapitalanlage braucht neue Anreize
Beteiligung der privaten Anleger stärkt die demokratische Marktwirtschaft
10. Engagement für Wachstum
Shareholdervalue durch Mitnahmeeffekte
Umverteilung war Motor des Shareholdervalue-Wachstums
Werden die Vorstände zu Agenten der Erosion der Mittelschicht?
Aktienkurse haben soziale Grenzen
Das Dilemma der Babyboomer
Wachstumsförderung: die neue Aufgabe der Vorstände
Brauchen wir einen Niedriglohnsektor für das Kapital?
Wer interessiert sich schon für den Finanzmarkt? Eine abstrakte, trockene Materie mit viel Mathematik. Wir haben Besseres zu tun. Aber auch, wenn wir uns nicht für ihn interessieren: der Finanzmarkt interessiert sich für uns. Genau genommen, die Finanzunternehmen, die Vermittler auf dem Finanzmarkt. Sie interessieren sich zwar nicht für uns als Person, aber für unser Geld, unsere Ersparnisse. Unser Desinteresse lassen sie sich teuer bezahlen.
Dem amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson wird der Satz zugeschrieben, der Preis der Freiheit sei ewige Wachsamkeit. Auf dem Finanzmarkt hat unser Mangel an Wachsamkeit dazu geführt, dass wir Rechte an unserem Geld verlieren. Unternehmen und Menschen, die wir nicht kennen, können unser Geld für Zwecke verwenden, die uns schaden, und wir bezahlen sie auch noch dafür. Alles um den Preis des unverbindlichen Versprechens, uns eine gute Rendite zu erwirtschaften. Nachdem wir uns Jahrzehnte nicht richtig um unser Geld gekümmert haben, hat die jüngste Finanzkrise gezeigt, welchen Preis wir wirklich dafür zahlen müssen.
Wie konnte es dazu kommen? Zwar hatte der Finanzmarkt immer eine öffentliche Bedeutung, nur war sie der breiten Öffentlichkeit nie bewusst. Nach der Finanzkrise war sie allen klar. In den vergangenen Jahren hat sich eine Flut von Meinungen, Artikeln, Büchern und öffentlichen Reports über alle Medien verbreitet, die kaum einen Aspekt der Finanzkrise unbearbeitet gelassen hat. Journalisten, die vor kurzem noch die Märkte hatten hochleben lassen, durften nun kritische Artikel schreiben. Banker wurden ein beliebtes Ziel öffentlicher Kritik, insbesondere wegen ihrer Gehaltsexzesse. In hastig einberufenen Gremien saßen ehemalige Banker, Zentralbanker und Aufsichtsbeamte mit gegenwärtigen Bankern, Zentralbankern und Aufsichtsbeamten zusammen. Sie verfassten gründliche Analysen, wie nach ihrer fachkundigen Ansicht zukünftig Banker, Zentralbanker und Aufsichtsbeamte eine solche Krise verhindern könnten – wenn sie denn so wiederkäme.
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