Volker M. Plangg - Der Klangwandler

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Robert Giselher Vallier ist Komponist und Chefdirigent eines deutschen Musiktheaters. Er macht die Erfahrung, dass das Berufsbild eines Chefdirigenten längst nicht allein mit der Tätigkeit des Dirigierens und Musikmachens definiert ist. Vielmehr jongliert er ab jetzt in einem Gestrüpp von Tarifverträgen, gewerkschaftlichen Bestimmungen, Tagesaktualitäten, künstlerischen Kompromissen und menschlichen Befindlichkeiten auf und hinter der Bühne. Seine Kochleidenschaft hilft ihm, seine gute Laune nicht zu verlieren und oft findet er Erholung bei der Lektüre interessanter Partituren und einem guten Glas Rotwein.
Neben komischen und skurrilen Momenten erlebt und durchlebt Vallier auch unangenehme und traurige Situationen, die ihn zum Innehalten und Nachdenken über seinen ihn an- und umtreibenden künstlerischen Imperativ zwingen.
Behilflich in all des (künstlerischen) Lebens Unbill ist ihm seine bodenständige Lebensgefährtin Ingrid, Kinderärztin und nüchtern-strenge Analystin unbefriedigender Situationen im Leben ihres Mannes. Sie versteht es prächtig, ihren sich auf künstlerischen Höhenflügen befindenden Ehegatten auf dem Boden der Realität zu halten und ihn dadurch beispielsweise seine Reibereien mit Orchestermusikern, Orchestervorständen, Künstlerdiven und Intendanten mit Rückgrat und sarkastischem Humor überstehen zu lassen.
Der Leser erhält einen humorvollen, gleichwohl detailgenauen, unterhaltsam informierenden Einblick in das – bislang kaum je geschilderte – Berufsfeld eines in deutschen Theatern tätigen Orchesterdirigenten und erfährt manches über die typisch deutsche Musiktheaterlandschaft, die sich – weil dankenswerterweise durch öffentliche Mittel umfangreich subventioniert – von dem in den meisten anderen Ländern praktizierten Theatersystem spürbar unterscheidet.

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„Ich freue mich, dass Sie diese Frage stellen“ antwortete der Bürgermeister, nahm seine Brille von der Stirn und begann sie zu putzen. „Zwischen der Oberbürgermeisterin, dem Finanzbürgermeister und mir herrscht Konsens, dass ich Ihnen mit hunderttausend Euro entgegen kommen darf. Somit beträgt also die endgültige Summe der Kürzung lediglich vierhunderttausend Euro. Ich denke, wir sollten dieses Verhandlungsergebnis so in der Presse lancieren. Dies würde unserer aller Reputation dienen. Ihr Ansehen in der Öffentlichkeit und vor Ihrer Belegschaft wäre noch mehr etabliert, weil Sie sich gegen die ursprünglich im Raume stehende Summe von fünfhunderttausend Euro gewehrt und für das städtische Theater wirkungsvoll gekämpft haben. Und die Außenwirkung der Politik auf die Bevölkerung wäre positiv, weil so dem Eindruck entgegen gewirkt wird, dass die Kultur rigoros kaputt gespart werden soll, wie immer wieder in einschlägigen Medienberichten gesagt wird. Stattdessen reagiert die Kulturpolitik mit Augenmaß, kompromissbereit und mit sensibler Hand auf die Herausforderungen der Zeit.“ Donnerwetter, also reden konnte er wirklich, dachte Vallier, das musste man ihm lassen. Naja, deshalb war er wohl auch Politiker geworden. „Herr Bürgermeister“, sagte der Intendant und stand auf. „Ich muss nicht eigens betonen, dass Sie uns wenig erfreuen. Trotzdem verstehe ich Ihre Situation und bedanke mich für Ihr Entgegenkommen in der Frage der endgültigen Kürzungssumme. Und ich weiß, dass Sie wissen, dass unser Spielplan bis Mitte nächsten Jahres und zum großen Teil sogar bis Mitte übernächsten Jahres bereits angesetzt und kalkuliert worden ist. Wir“ – und damit deutete er auf den Verwaltungsdirektor und Vallier – „müssen uns jetzt mit den neuen Fakten auseinander setzen. Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir lassen dann baldigst von uns hören. Bitte richten Sie der Oberbürgermeisterin unsere herzlichsten Grüße aus.“

Damit verabschiedeten sich die Drei und verließen das Amtszimmer. Vallier hatte die ganze Zeit über so gut wie kein Wort gesagt. Eigentlich hätte er sich auf der Autobahn nicht so wahnsinnig beeilen müssen.Aber jetzt meinte er: „Er ist schon ein Schlitzohr, unser Kulturbürgermeister. Habe ich es richtig verstanden, dass er von vornherein die niedrigere Summe im Hinterkopf gehabt, aber zuerst eine höhere benannt hat, um dann vor der Presse und der Öffentlichkeit die niedrige Summe als Verhandlungsergebnis darstellen zu können? Das ist wahrlich kein schlechter Schachzug. Aber er hat schon irgendwie recht, beide Verhandlungspartner ziehen ihren Vorteil daraus."

„Und täuscht vor allen Dingen über den eigentlich Skandal hinweg, dass dem Theater eben schon wieder fast eine halbe Million Euro entzogen worden ist“ entgegnete der Intendant trocken. „Und nimmt mir den Wind aus den Segeln, die vierhunderttausend noch weiter nach unten zu verhandeln. Vor drei Jahren waren’s schon mal dreihunderttausend. Wenn das so weitergeht, müssen wir in ein paar Jahren schließen. Aber soweit wird es nicht kommen, wenigstens nicht so lange ich auf meinem Stuhl sitze.“ Er wirkte richtig kämpferisch. Das war, was Vallier so sehr an ihm schätzte. Nie ließ er sich unterkriegen und er verstand es meisterhaft, den Spagat zwischen künstlerischem Willen und kommerziellen und politischen Zwängen hinzukriegen.

Vallier hatte für heute genug, rief sich ein Taxi und ließ sich mit seinem vom Theater abgeholten Gastspielgepäck nach Hause fahren. Er war müde, leicht deprimiert und verdrießlich.

Zuhause erwarteten ihn seine Frau, ein leckeres Abendessen und eine Flasche spanischen Rotwein. Bald würde sich seine Laune wieder heben. Er berichtete Ingrid über den erfolgreichen Verlauf des Gastspieles, über seine und des Konzertmeisters Missgeschicke und besonders über seinen gefährlichen Autobahn-Unfall. Ingrid war geschockt, konnte sich dann aber doch ein leichtes Schmunzeln über seine Nöte in der zweiten Aufführung auf Grund seiner Darmkoliken nicht verkneifen.

Am nächsten Tag holte er sein Auto von der Werkstätte ab und der Theateralltag setzte wieder ein. Proben waren zu disponieren und zu leiten, Vorsingen zu organisieren und abzunehmen, Aufführungen zu beaufsichtigen oder zu dirigieren. Zusätzliche Sitzungen, Besprechungen, Beschwichtigungen und der ganze Bürokram ließen Vallier manchmal daran zweifeln, ob er wirklich an einem Kunstinstitut arbeitete.

Fünf Tage später war aufs Neue eine Vorstellung von Hoffmanns Erzählungen angesetzt, das erste Mal seit dem Gastspiel. Vallier freute sich darauf, denn er dirigierte das Werk gerne. Es kam ihm in seiner Musikauffassung und seinem Verständnis für das Genre Oper sehr entgegen. Eine stringent erzählte dramatische Handlung, großartige Musik, großer Chor, großes Orchester, tolle Sänger. Dirigentenherz - was willst du mehr?

Der Abend begann wie immer: das Publikum füllte den Saal, das Saallicht erlosch und Vallier betrat – diesmal im sehr viel bequemeren Smoking – unter Applaus den Orchestergraben. Er hob den Stab und die Aufführung begann. Die kurze Orchestereinleitung und das Vorspiel im Keller von Lutter & Wegener gingen vorüber und der Olympia-Akt begann. Die Sopranistin sang wieder betörend schön, das Orchester spielte engagiert und so gut wie fehlerfrei. Alle folgten Valliers Tempovorgaben, wie er es liebte: flott, frisch, keck, aber auch voller getragener Innigkeit, wenn die Musik und die Szene es verlangten.

Das Orchester leitete jetzt über in den Antonia-Akt. In der unheimlichen Szene, in der Antonias tote Mutter erscheint, Doktor Mirakel als Teufelsgeiger auftritt, durch Wände geht und durch allerlei Hokuspokus Antonia zum für sie tödlichen Singen anstachelt, wurde auf der Bühne allerhand pyromanisches Spektakel betrieben. Blitze zuckten, Donner krachte furchterregend, Feuerkugeln rollten und aus dem Schlund der Hölle gleißte ein bengalisches Feuer. Dabei entwickelte sich Rauch, der leider auch manchmal in den Orchestergraben waberte, die Musiker und Vallier zum Husten reizte und dann in den Zuschauerraum schwebte, wo er beim Publikum dieselbe Wirkung verursachte. Vallier hatte während der Proben auch auf Bitten des Orchesters versucht, den Regisseur von diesem Einfall abzubringen, aber der hatte auf seine künstlerische Freiheit verwiesen und alles so belassen. Auch der Intendant hatte ihn nicht umstimmen können. Ein solches Verhalten konnte Vallier nicht verstehen. Abgesehen davon, dass es sich hierbei nun wirklich um eine nicht schwer nachzuvollziehende Bitte, die zudem leicht zu erfüllen gewesen wäre handelte, stellte er sich die Frage, ob der Mann denn nicht wieder an ihrem Theater engagiert werden wollte. Und so kam es, dass diese Weigerung des Regisseurs der Hauptgrund für Valliers Veto gegen ein Folgeengagement war, als die Diskussion darum ging, wer wohl als Regisseur für die Neuinszenierung von Barbier von Sevilla in Frage käme.

Auf der Bühne war Doktor Mirakel nunmehr auf dem Höhepunkt seiner Zaubershow. In dem großartigen Terzett zwischen Antonia, ihrer Mutter und ihm öffnete sich der Boden und das vom Bühnenunterboden aufsteigende lodernde bengalische Feuer entwickelte weißen Rauch, der diesmal aber nicht in Richtung Bühnenrand und Orchestergraben waberte, sondern steil zur Bühnendecke stieg.

Selbstverständlich verfügte das Theater – wie jedes öffentliche Gebäude – über die notwendige Brandschutzanlage. Diese musste bei dieser Szene für einige Minuten außer Betrieb genommen werden, da die Sprinkleranlage ansonsten auf die Rauchentwicklung reagiert und sich in Gang gesetzt hätte. Auf Anweisung der Inspizientin kümmerten sich die bei jeder Vorstellung im Bühnenbereich anwesenden Feuerwehrleute um diese Aufgabe.

Bislang war es noch nie vorgekommen, dass die ansonsten absolut zuverlässige Inspizientin diese Anweisung vergessen hatte. Heute aber schon.

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