Andreas Hoffmann - Der Feuereifer des Florian H.

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Der Feuereifer des Florian H.: краткое содержание, описание и аннотация

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1. Mai in der Hauptstadt. Tag der gefeierten Arbeit, Nacht des heißen Asphalts. Und auf dem Bahnhof schlummert Florian. Leonore, seine Freundin kommt verspätet. Doch mit ihr fegt Wind ins Dickicht der Stadt. Und treibt auch ihn an. Dicke Brocken liegen im Wege: Der ungeklärte Tod des gemeinsamen Freundes, die Sicherheit und Unsicherheit des Jobs, die Treue in den Zeiten der flexiblen (Arbeits-) Verhältnisse. Florian mittendrin, eifrig mittendurch, verrennt sich, bis es brennt.
Ist Politik für Prosa zu prosaisch? Hier ist das Gegenteil erbracht.

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Die Mittagspause geht ihrem Ende entgegen. Er hat seine leere Suppenterrine neben die Vase mit frischen Maiglöckchen geschoben und die Tischdecke danach wieder bügelglatt gestrichen.

Leo nippt an ihrem Espresso, ebenfalls das Mittagessen hinter sich, das Biryani in sich, ihren Teller mit der trocknenden Currysauce vor sich.

„Hat dich noch nie ein Besucher danach gefragt?“

„Nach Sozialem?“ fragt Florian zurück. „Klar, schon oft, aber immer nur in Bezug auf Papa Thurmeisen. Früher, ja darüber kann ich Auskunft geben: ‚Sie befinden sich gerade im Ledigenwohnheim. Dort wo Sie sitzen, mein Herr, schlief einst Kutscher Kuno.‘ Schon wird gelacht. Und dann erzähl ich von der Krankenkasse, dem Kohlegeld und Kindergarten. Oder von Thurmeisens Festen: Der alte Patriarch im Mantel von St. Martin oder Nikolaus, wie er die Kinder seiner Beschäftigten beschert. Handschuhe, Socken, Süßzeug. Was die Empfängerinnen seiner Almosen fleißig gestrickt und gebacken haben. Na, du weißt ja.“

„Was für eine Gruppe war denn da?“

„Johanna sagte, eine Delegation des Magistrats von Mumbay.“

„Mumbay?“ Bei Leonore klickt es sofort. „Wo unsere neue Versuchsabteilung ist. Hat Heiner nicht gesagt, er hätte da sogar schon ein Medikament im Test? Gegen Mukoviszidose?. – Ich war übrigens vorhin in Heiners Labor. Er fehlt heute. Der Kollege meinte, er sei wohl krank. Hilke habe angerufen.“

Florian unterbricht: „Hat er mir auch gesagt. Ich habe aufgeschrien, so froh war ich. Und dann habe ich sofort bei Heiner angerufen. Hilke war dran. Von wegen Krankmeldung! Sie wusste immer noch nichts von ihm. Konnte vor Tränen kaum sprechen. Sie war sich sicher, ihm muss etwas zugestoßen sein. Die Polizei weiß nichts. Dann habe ich noch einmal bei ihr angerufen. Inzwischen waren Robert und Ricarda schon aus der Schule zurück. Sie wusste immer noch nicht mehr. Das hat mich vollends aus der Fassung gebracht. Bin völlig durcheinander. Was kann man denn da noch machen?“

„Ruhig Blut, Flo. Nur nichts überstürzen. Das verunsichert Hilke nur noch mehr. Es gibt sicher eine Erklärung. Wart’s ab.“

„Fällt mir schwer. Ich hab heute schon gedacht: Griffel hinschmeißen und zu Hilke gehen. Die braucht uns mehr als die Firma. Da bin ich anderer Meinung als du. Vielleicht, dass man zusammen zur Polizei geht. Oder die Umgebung absucht. Systematisch. Oder die Nachbarn fragt. Aber dann kam Johanna dazwischen – und die Inder.“

Gottseidank, mag Leonore denken, als sie das Stichwort sofort aufnimmt, um Florian aus seiner aufkommenden Erregung über Heiner zu seinem vorhin angeschnittenen Thema zurückzulenken.

„Und was hast du der Frau im Sari zu Thurmeisens Sozialleistungen nun gesagt?“

In Gedanken noch bei Heiner, sieht es aus, als könne Florian auf diese Frage gar nicht reagieren.

„Sprichst du nicht mehr?“

Noch einige Augenblicke Geduld, dann ist Florian wieder leidlich auf Empfang.

„Nichts habe ich gesagt. Johanna sprang ein. Sie kann ja fließend Englisch.“

Ende. Er mag nicht mehr weiter sprechen. Heiner sitzt ihm in Kopf und Kehlkopf.

„Ja, und? Was hat Johanna gesagt? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“

„Na, was schon? Sie sprach von Urlaubsgeld, Prämien und Leistungszulagen, 14. Monatsgehalt, großzügiger Pausenregelung. Und dann tippte sie auf die Uhr und meinte, es sei Zeit, eine Sozialeinrichtung von Thurmeisen kennenzulernen: das Restaurant. Dann verabschiedete sich die Gruppe.“

„Johanna die Emsige“, kommentiert Leo. „eine Klasse für sich. Weg vom Thema, wenn‘s zu heiß wird, hin zur Kantine. Unser Schmuckstück.“

In der Tat, von der Terrasse, auf der beide sitzen, geht der Blick hinab zum Goldfischteich und zu der kleinen Wiese mit der Palmengruppe. Geflochtene helle Raumteiler trennen Sitzecken. Die Essenausgabe im Stil einer Trattoria ist hinter einem Hain von Immergrün versteckt, das gepflegt beschnitten bis fast ans Glasdach reicht. Wären nur die Mahlzeiten nicht so teuer. Man zahlt zwar bargeldlos mit Chipkarte, aber fünf Euro sind für eine Praktikantin mit Null-Einkommen auch virtuell ein nettes Sümmchen. Leiharbeiter zahlen dagegen nicht: Ohne Chipkarte kein Essen, also kein Grund sich an der Trattoria anzustellen. Letztens erst haben sie eine von denen erwischt, wie sie mit einem Glas stillen Wassers an der Kasse vorbeizitterte. Pech gehabt! Tut uns leid. Mit einem Klick kickte sie ihre Zeitarbeitsfirma aus der Personaldatei. Für die Zukunft alles Gute. Florian fällt wieder das Gerede der Kollegen ein, von dem ihm Leonore zynisch berichtet hatte: Wir sind doch keine Suppenküche, war der allgemeine Tenor.

Florian sieht Leonores Augen auf sich gerichtet.

„Was hättest du denn der Frau im Sari gesagt, Leo?“

„Auch nichts anderes als Johanna. Was blieb ihr weiter übrig? Sie musste vom Geld reden. Wovon sonst? Aber die Inderin wollte wahrscheinlich gar nichts davon wissen, sondern: Wie engagiert sich die Firma sozial?“ Leonore beißt in den Keks, der zum Espresso gehört. „Soziales? Ist da was? War da was? Ein Blumenstrauß zum Jubiläum. Na, Klasse. Die Betriebskita besteht noch, aber ohne Kinder. Nur noch als Kostenstelle. Buchhalterisch. Seit Jahren ohne Buchungen. Müsste mal gelöscht werden. Und die Vereine? Die Tennisanlage ist verkauft. Gab es nicht mal eine Keglerriege und Fußballer?“

„Keine Ahnung!“

„Weißt du, was aus der Sozialromantik von deinem Papa Thurmeisen geworden ist?“, setzt Leo ihren Gedanken fort, „Ich sag dir’s: Degeneriert zu Habenbuchungen auf den Gehaltskonten. Urlaubsgeld statt Betriebsausflug, 13. und 14. Netto statt Weihnachtsbescherung. Dazu ein verkürzter Arbeitstag im Advent statt gemeinsamem ,O du fröhliche‘, und wenn überhaupt eine Weihnachtsfeier, dann ‚lelujah‘ lallend im engsten Kollegenkreise in „Kalles Destille“ Anfang November, wenn nicht gerade Champions League läuft. Und das Eigentümliche: Fragst du die Kollegen, ist den meisten die Kohle lieber. Die Firma eine große Familie? Ach herrje. Jeden Moment kannst du aus ihrem trauten Kreise fliegen. Da nehm ich lieber gleich das Geld. Billigjobber und Leiharbeiter gehen eh leer aus. Die gehören gar nicht erst dazu. Wir sind doch keine Suppenküche.“

Sie hält ihren Essens-Chip zwischen den schmalen Fingern mit den rot lackierten Nägeln.

Florian grinst. „Na, wir von der Thurmeisen Catering GmbH gehören auch nicht dazu.“

„Siehste! Aber du darfst hier wenigstens mitessen.“

„Bin ja offiziell auch Kantinenmitarbeiter.“

Florian lacht. Unauffällig schaut er zur Uhr über der Trattoria, an der zwei Nachzügler mit ihren Tabletts stehen. Dreizehn Uhr. Pausenschluss.

„Hallo. –

Robert. –

Der ist verreist. –

Die ist bei der Polizei. –

Gleich. –

Mit der Eisenbahn spielen. Aber Ricarda nervt ständig. – Eh, hör auf damit. –

Ja. – Tschüß.“

Stenogramm eines Telefonats aus Leos aufgeklapptem Cabriolet heraus. 16:30 zeigt das Handy, als Florian die rote Banane drückt.

„Robert war an der Strippe. Heiner ist noch nicht nach Hause gekommen“, interpretiert Florian die Gesprächsfetzen. „Hilke ist wieder bei der Polizei und er hat Stress mit seiner Schwester.“

Keine Reaktion. Nur ein angedeutetes Kopfnicken. Zur Kenntnis genommen. Leo blickt unverwandt geradeaus.

„Stell dir vor, die Kinder sind allein zu Hause.“

Florian schaut nach links zur Fahrerin. Ihre Haare wehen unter der hineingesteckten Sonnenbrille wie ein rotgoldenes Banner. Mit den Augen tastet er ihre Konturen ab. Die Stirn, die Augenbrauen, die Nase, die Lippen, das Kinn. Er liebt ihr Profil.

Ein schönes Gesicht. Dabei so zielsicher. Voller Konzentration. Wohlwissend, wohin sie will. Florian findet ihre Fahrweise meist um einige Tachostriche zu flott. Aber eine Situation von Weitem zu erkennen, einzuschätzen und entsprechend zu lenken, darin ist sie gut! Sie kommt schneller voran als andere. Immer in der richtigen Spur. Meistens liegt sie richtig.

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