Sarah Ricchizzi - Einmal im Jahr für immer

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Was bedeutet eigentlich Leben?
Math ist tot.
Und Amelie Red fragt sich, weshalb sie noch weiterleben soll.
Wozu den Schein wahren, wenn der Tod so schwer auf ihr lastet?
In ihrer Trauer um ihren verstorbenen Ehemann, vergisst Amelie Red, wer sie einst gewesen ist und verliert sich in ihrer eigenen Gedankenwelt.
Dann klopft ein Clown unerwartet an ihre Badezimmertür und sprengt ihr Leben mit Abenteuern, die sie nicht erleben will.
Ein Clown lässt sich allerdings nicht so einfach ignorieren, schon gar nicht, wenn im eigenen Treppenhaus ein Regenbogen erscheint, eine Hüpfburg im Wohnzimmer thront und sie das Haus nicht mehr durch die Haustür, sondern durch ein Fenster betreten muss.

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In dem Moment bereute es Amelie Red, dass sie diesen Weg allein gegangen war. Andererseits hätte sie niemandem erklären wollen, weshalb sie das Amtsgericht aufsuchen musste.

Amelie schluckte den bitteren Geschmack hinunter und hoffte darauf keine Antwort geben zu müssen. Schweigen war schließlich Antwort genug, abgesehen davon schien die Frau ohnehin nicht gesprächig oder interessiert zu sein, um überhaupt eine Form von Small Talk auf die Beine zu stellen. Wofür Amelie dankbar war, hätte sie noch früher mit scharfer Zunge und gerissenen Worten geantwortet, zog sie nun den Kopf ein. Ging in Deckung. Versteckte sich vor dieser Frau, der Welt.

Jetzt war es anders. Jetzt war sie anders. Jetzt war Amelie Red nicht mehr ihrer selbst.

Zu früh war dieses Gespräch aufgetaucht, harmlos erscheinend, gleichzeitig erdrückend finster und schmerzhaft. Woher war dieser Gedanke aufgeplatzt, diese Frau um ihr Alleinsein aufzuklären? Wieso hatte Amelie sie korrigiert? Wieso ? Hatte sie sich etwa derart schnell an ihr Alleinsein gewöhnt? Ja, war es denn überhaupt schnell? Sie konnte niemanden fragen, denn mit jemandem gesprochen hatte sie seit sieben Wochen nicht mehr, schon gar nicht mit Menschen, die ihr nahestanden. Ihr liebster Gesprächspartner war bislang treu und zuverlässig der Pizzalieferant gewesen. Wie würde ein Psychologe Amelie Red wohl einschätzen, wenn er erführe, dass ihre einzigen Unterhaltungen innerhalb der letzten sieben Wochen nur mit Essenslieferanten und dem Postboten stattgefunden hatten? Wobei — mit dem Postboten hatte sie nicht wirklich gesprochen , wie etwa in einem Dialog. Es war vielmehr eine bildhafte Art sich zu unterhalten. Etwa so, dass er den mahnenden gelben Brief mit ihrer Vorladung an diesem Morgen an ihr Küchenfenster im Untergeschoss mit Panzertape geklebt hatte, um auf sich aufmerksam zu machen.

»Ich bezahle die Mahnung, in Ordnung? Ich begleiche sie«, sagte Amelie mit hastig überstolpernder Stimme, wandte den Blick schließlich als Erste ab und starrte auf den Boden, während sie mit ihr sprach. Früher hätte sie niemals zuerst nachgegeben. Amelies Stolz war stets ihre größte Schwäche und Stärke zugleich gewesen. Der Stolz, der sie so weit geführt hatte, lag nun zerschmettert zu ihren Füßen.

Sie wandte den Blick ab. Nicht nur dieser Frau gegenüber, sondern von der ganzen Welt. Ihrem Leben. Amelie hielt nicht mehr stand. Ihr Widerstand hatte nie begonnen. Es war ein Kampf, dem sie nie gegenübertreten wollte. Diesen Termin im Amtsgericht, den konnte sie allerdings nicht ignorieren. Denn es war eine Geschichte, die noch offenstand. Etwas, dass sie noch mit ihm verband. Für diesen Augenblick lebte er einen Moment weiter in ihrer Gedankenwelt, während sie dort saß, vor dieser Frau, den Blick abgewandt.

Dass sie ihr nicht direkt in die Augen blicken konnte, hatte allerdings noch einen weiteren Grund. Zum einen wollte Amelie der Frage ihres Alleinseins aus dem Wege gehen, zum anderen wusste diese Frau ganz genau, weshalb sie überhaupt an diesem Tag an ihren Schreibtisch geladen worden war. Weshalb dieser Mahnbrief an ihrem Fenster geklebt hatte. Was sie getan hatte. Wobei die Frau gewiss schon vorher in Kenntnis darüber gewesen war. Schließlich hatte Amelie über Wochen hinweg die Schlagzeilen in Anspruch genommen. Kaum einer wusste es nicht. Ihr Auftreten war schlichtweg zu skandalös gewesen. Entgegen allem, wofür Amelie eigentlich stand.

Diese Frau warf ihr einen ebenso befremdeten Blick zu, wie es bereits etliche zuvorgetan hatten. Nun, bis auf einen. Ein einziger hatte anders reagiert: Mathiew Red, ihr Ehemann.

Math war von einem so intensiven Lachanfall überwältigt worden, dass Amelie daraufhin satte drei Tage nicht mehr mit ihm gesprochen hatte. Sein Gesichtsausdruck, als er sie von der Polizeiwache abgeholt hatte. Ihr beschämter Blick zu Boden, als sie ihm erzählte, weshalb eine Kaution auf sie ausgestellt war. Mitten in der Nacht. Amelie hatte in dieser Nacht nicht einmal rausgehen wollen, als hätte sie geahnt, dass es nicht hätte gut enden können.

Bei dieser Erinnerung schossen ihr unangekündigt Tränen in die Augen und sie musste plötzlich nach Luft schnappen, um vor dieser Büroangestellten nicht loszuheulen.

Alles, nur das nicht.

Eine öffentliche Demütigung brauchte sie nicht. Es genügte bereits das, was sie ohnehin verbrochen hatte und dass sie tatsächlich angeklagt worden war.

Angeklagt.

Amelie Red.

In ihren Ohren schallte weiterhin das Lachen von Math wieder, während die Fremde die Papiere sortierte. Amelie schaute nicht einmal mehr auf, um nachzusehen, wie die Frau eigentlich hieß. Es war einfach eine Fremde, gänzlich unbedeutende Person. Früher hatte Amelie alles zur Kenntnis genommen, ihr gesamtes Umfeld in sich aufgesogen, das Leben geatmet.

Jetzt nicht mehr.

Amelie presste die Lippen aufeinander, um gegen die Tränen anzukämpfen. Damals hatte Math es nicht unterlassen sich in einer Tirade von Witzen und bildhaften Erzählungen über ihre Verhaftung lustig zu machen, um sie noch weiter in den Wahnsinn zu treiben. Nebenbei hatte er sich noch über ihre Ignoranz ausgelassen und sie pantomimisch nachgeahmt.

Sie verfluchte sich für die Zeit, die sie verloren hatte, verschwendet, vergeudet. Wie oft hatte sie ihn angeschwiegen, wenn sie anstelle dessen hätte etwas sagen sollen?

Wie oft?

»Es bleibt nicht dabei. Das ist nur der Betrag für die Mahnung, weil Sie die Vorladung nicht wahrgenommen haben. Die Gerichtsverhandlung folgt noch... — Miss Red. Wir haben Ihnen zwei Mahnungen zugesandt. Bei der nächsten wären Ihre Konten gesperrt worden.« Amelie spürte den scharfen Blick, den sie ihr zuwarf. Nicht einmal den Anschein von Mitleid, selbst wenn ihr die Tränen in Amelies Augen aufgefallen wären.

»Verzeihung«, murmelte Amelie unbeholfen und sog erneut einen tiefen Atemzug ein, blinzelte gegen die Tränen an, die noch an ihrer Erinnerung klebten, setzte ihre Unterschrift auf die Unterlagen und ging, ohne Abschied, ohne einen letzten Blick oder der Frage, wann denn dieser Gerichtstermin sein würde.

Bei dem Schriftzug ihres Nachnamens stahlen sich weitere Erinnerungen in ihre Gedanken und Amelie wunderte sich, ob sie es aushalten würde, bis sie Zuhause ankam. Oder ob sie eher zusammenbrach. Dort vor allen Menschen. So vielen Menschen, die das mitansehen würden. Sie fragte sich, wie diese wohl reagieren würden, wenn sie einfach so zusammenklappte, einem Heulkrampf verfallen, am Boden liegend. Was würden all diese Menschen tun? Würde einer aufsehen, ihr helfen? Vermutlich würden sie einen Arzt rufen und sie würde eingeliefert werden. Probleme abwälzen, beseitigen, ignorieren.

Doch ein Funken ihres Stolzes war irgendwo in ihrem Inneren zurückgeblieben. Denn für den Fall, dass sie weinen musste, es nicht umgehen konnte, hatte sie vorgesorgt. Amelie war nicht mit dem naiven Gedanken hinausgegangen, sie wäre stark genug für diesen einsamen Tagesausflug, in die große weite rücksichtslose Welt dort draußen. Sie hatte sich selbst versprochen, dass sie einen Rest Würde zusammenkratzen würde. Warum, das konnte sie sich selbst kaum beantworten. Vermutlich knabberte ihr Unterbewusstsein noch an der Hoffnung, dass es irgendwann weitergehen würde. Irgendwie und irgendwann.

Amelies Bewusstsein konnte sich das ganz und gar nicht vorstellen. Trotzdem hielt sie stand. Sah zu Boden, lief schnell durch die spärlich beleuchteten Flure des Amtes und stieg hastig in den Fahrstuhl. Etwas Glück sollte wohl mit ihr sein, als sie erkannte, dass dieser leer war. Sofort drückte sie Not Aus . Ohne groß nachzudenken. Ja, das war vielleicht nicht die klügste Idee, es war jedoch immer noch besser, als gar nichts zu tun. Und kaum, dass der Fahrstuhl abrupt stehen blieb, bebten simultan ihre Lippen, ihre Kehle zog sich bitterlich zusammen und sie spürte, wie ein Zittern durch ihren ganzen Körper fuhr, als das erste Schluchzen aus ihrem Herzen entkam.

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