Andreas Eichenseher - World Wide Wohnzimmer
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Ich hatte eigentlich damit gerechnet dann doch etwas nervöser zu sein, wenn es soweit war. Doch dann lag ich auf der rauen Betondecke und fühlte mich komischerweise ziemlich wohl. Über eine Feuerleiter hatte ich mir Zugang zu dem Dach verschafft und war mit dem Gewehr in meinem Rucksack und einem blauen Cappy auf dem Kopf 150 Meter Luftlinie entfernt von Nintau Suprijas Wohnung auf dem obersten Stockwerk eines Firmengebäudes in der Sam Yot. Die Parkplätze davor waren weitestgehend leer. Es war schwül, obwohl die Sonne schon länger verschwunden war. Am Himmel war kein einziger Stern zu entdecken. Sogar der Mond wurde von den Wolken verdeckt und ich griff in meinen Rucksack. Bereits in meinem Hotelzimmer übte ich den Zusammenbau der G22, weshalb ich mich nun mit der Montage des Scharfschützengewehrs relativ leicht tat. Ich nahm meine Kopfbedeckung ab und setzte das Stativ auf den Rand des Flachdachs. Ich blickte durchs Hensoldt-Zielfernrohr. Durch eine Lücke in den Baumreihen an der Soi Long Tha hatte ich genau das kleine Reihenhaus von Nintau Suprijas Familie im Visier. Ich spielte die geplanten Szenen noch einmal gedanklich durch. Sobald ich Nintau erkannte, hätte ich ihn mit einem gezielten Kopfschuss erledigt und mein Gewehr wieder eingepackt. Es besitzt zwar einen Schalldämpfer, doch um trotzdem die gleiche Reichweite von 800 Metern zu schaffen, wird die Munition mit Überschallgeschwindigkeit abgefeuert. Das heißt, man würde den Durchbruch der Schallmauer leicht verzögert, aber klar und deutlich hören und ich wäre wahrscheinlich entlarvt...
Es könnte sich dann äußerst schwierig gestalten, die lange Feuerleiter unerkannt herabzusteigen und anschließend zu flüchten.
Ich war zunächst ratlos. Warum war ich denn auf dem Dach? Ich musste einen anderen Ort finden, um Nintau zu töten. Bevor ich mir darüber ausreichend Gedanken machen konnte, sah ich schon ein Auto, das vor seiner Garage hielt. Durch das Zielfernrohr beobachtete ich das Geschehen. Eine Frau – wahrscheinlich Nintau Suprijas Frau – stieg aus dem Wagen und mit ihr zwei kleine Kinder. Es schien sich dabei um zwei kleine Mädchen zu handeln. Schon standen sie alle auf den vier Eingangsstufen, die Mutter legte eine Tasche auf dem Boden ab und als sie das Schloss aufsperren wollte, öffnete sich wie von Geisterhand die Tür. Nintau, der Polizist, trat aus dem Haus, begrüßte seine Kinder und gab seiner Frau einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Während sie mit den Kindern ins Haus ging, nahm sich Nintau den Wagen und fuhr davon. Dass er vielleicht gerade wieder auf eigene Faust ermittelt, war mir dabei ziemlich egal. Mir wurde bewusst, dass ich nun wohl genügend Zeit hatte, um mich völlig neu zu positionieren. Ich klappte das Stativ und das Gewehr wieder zusammen und schob es in meinen Rucksack. In gebückter Haltung lief ich über das Dach und versuchte möglichst geräuschlos die eiserne Leiter zu überwinden. Auf einem der Parkplätze wurde eine Autotüre zugeschlagen und ich hielt inne. Angespannt krallte ich mich fest und versuchte mich nicht zu bewegen. Die Leiter, an der ich wie ein schwerer Klotz hing, schien zu wanken. Natürlich war das nur eine Illusion. Ich unterbrach das Atmen und konzentrierte mich auf die Verankerung der Leiter an der Wand. Ich ließ eine halbe Minute vergehen, nachdem das Motorengeräusch außerhalb meines Hörbereichs war, dann stieg ich weiter hinab. Die letzten anderthalb Meter ließ ich mich auf das Pflaster fallen. Jeder Schritt auf dem rauen Beton hörte sich an, als würde man auf Sand treten. Ich kam zur Straße, wechselte die Seiten und bog in die Soi Long Tha. Weder ein fahrendes Auto, noch einen Menschen konnte ich erkennen. Ich überquerte auch diese Straße und lehnte mich an einen Baum, der vor dem Haus von Nintaus Nachbarn stand. Vor fast jedem Haus standen solche Bäume. Sie waren nicht besonders hoch, hatten aber viele Äste und ein relativ dichtes Blattwerk. In den Dachfenstern von Nintaus Haus wurde das Licht gelöscht. Die Familie legte sich wohl schlafen. Ich verließ die Deckung des Baumes und spähte vor den Eingang, als ich in der Entfernung zwei Lichter erkannte, die sich in meine Richtung bewegten. Ein Wagen kam die Straße herunter und ich huschte schnell zurück zu dem Baum vor dem Haus der Nachbarn. Ich sprang kraftvoll in die Höhe, hielt mich mit beiden Händen an dem dicksten Ast fest und schaukelte, bis meine Beine sich um den rauen Stamm legen konnten. Ich kraxelte und zog mich nach oben, als das Auto gerade den Baum passierte. Schnell und flach atmend setzte ich einen Fuß auf den Ansatz eines zweiten Astes und zog mich weiter nach oben. Nach einer kurzen Verschnaufpause legte ich meinen Rucksack ab. Die Schlaufe war gerade groß genug, um sie über einen Ast auf Augenhöhe zu ziehen. „Eigentlich gar keine schlechte Idee“, dachte ich mir und holte das Gewehr aus dem Rucksack. Da saß ich auf dem Baum, mit dem Gewehr in den Händen und wartete. Immer wieder dachte ich an Jana, wünschte mir, sie säße hier auf dem Baum, und drückte die Illusion stets schmerzlich beiseite.
Obwohl es später Abend war liefen fleißige kleine Ameisen am Stamm entlang. Sie beachteten mich nicht und marschierten zügig an mir vorbei, genauso wie die Zeit. Ich trug keine Uhr, doch nach einer gefühlten Stunde war meine Wasserflasche zu drei Vierteln geleert und meine Blase voll. Verdrücken erschien mir sinnlos, denn ich wusste nicht, wie lange ich noch auf dem Baum verweilen musste. Ich hielt mir daher die Flasche pragmatisch zwischen die Beine und pinkelte hinein. Der Drang und die Erleichterung hatten sich wie eine Maske um meinen Kopf gelegt und ich bemerkte den älteren Herren mit dem kleinen, braunen Hund am Gehweg erst spät. Der Mann schien nicht mehr gut zu hören, doch der Hund zog an der Leine und wollte zum Baum zurück, als er den Urin ins Wasser plätschern hörte. Er bellte und deutete auf den Baum, in dessen Krone ich saß. Ich stoppte augenblicklich den Fluss. Wenn sie mich entdeckt hätten wäre alles vorbei gewesen. Bevor es überhaupt beginnen konnte wäre mein Abenteuer schon zu Grabe getragen, doch des Hundes Herrchen zerrte nur genervt an der Leine und ging weiter.
Puh. Ich hatte Glück, schüttelte noch die letzten Tropfen am Rand der warmen Flasche ab, steckte sie verschraubt in den Rucksack und schloss den Reißverschluss meiner schwarzen Hose.
„Biwakieren werde ich hier nicht“ murmelte ich. In der letzten Stunde bekam ich lediglich vier Fahrzeuge und den Mann mit dem Hund zu Gesicht. Die Straße war außergewöhnlich leer, wenngleich ein leises, monotones Rauschen der größeren, entfernten Straßen zu vernehmen war.
Der alles umfassende Smog lag auch hier wie ein Sarg über der Stadt. Auf der anderen Seite der Soi Long Tha stolzierte eine schwarze Katze über den Bürgersteig und verschwand in einem Garten. Geschmeidig drückte sie sich unter dem Zaun hindurch, als ich plötzlich die wackelnden Lichtkegel zweier Scheinwerfer sah. Kombiniert mit dem gewohnten Geräusch eines Diesel-Fahrzeugs kam beides von hinten und immer näher an mich heran. Hastig brachte ich mich mit dem Gewehr in Stellung. Als das Auto dann direkt neben mir war, sah ich das orange Blinklicht und als Nintau in seine Hofeinfahrt bog, wurde ich Eins mit der Waffe. Alles war angerichtet und ich wartete. Die Sicht auf die Haustüre war aus meiner Position gerade genug frei, um den Kopf Nintaus zu treffen. Er stieg aus seinem Wagen und ich visierte die Türe an. Meine Hände zitterten nur leicht und durch das Zielfernrohr wirkte es, als stünde ich direkt vor dem Hauseingang. Da stieg Nintau die Stufen hinauf und trat in den Bereich meines Visiers. Sein Kopf wirkte riesig, er trug eine Brille. Nintau kramte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und zuckte mit der Oberlippe. Die Mündung des Gewehrs lag auf einem Ast und ich drückte es gegen meine Schulter. Ich atmete tief ein, hielt die Luft an und versuchte ganz, ganz ruhig zu bleiben. Nintau steckte den Schlüssel in das Schloss der Haustüre und drehte ihn, da drückte ich ab und traf ihn unter dem rechten Ohr. Nintau flog zu Boden, sein Kopf war nicht mehr zu erkennen und die enorme Durchschlagskraft hatte sogar in der Türe ein Loch entstehen lassen. Der Rückstoßschmerz in meiner Schulter war nur gering und ich blendete ihn aus. Hastig klappte ich das Gewehr zusammen. Es hakte ein-, zweimal, ließ sich nicht mehr abknicken. Was war denn los? Irgendetwas klemmte! Die Zeit rannte! Ich musste weg! Kurzerhand schob ich das lange Gewehr in den Rucksack. Der Lauf der G22 stach wie ein Fahnenmast heraus. In meinem Ohr pfiff es laut, als ich vom Ast sprang. Ich sah Lichter in mehreren Häusern und lief gebückt neben den Gartenzäunen so schnell es ging davon. Der hohe Ton wollte einfach nicht aus meinem Ohr verschwinden, dafür machte ich mich umso schneller vom Acker. Hoffentlich war der Gewehrlauf nicht zu auffällig. Nach zwanzig Sekunden erreichte ich den Romaneenart Park und suchte dort Schutz hinter einer Hecke. Anwohner strömten langsam aus den Häusern, blickten auf Nintaus Haus und schrien entsetzt auf. Manche deuteten auch auf den Park und ich rannte davon. Im Schatten der Büsche. Als ich das Grün wieder verließ, drehte ich mich noch einmal um.
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