Andreas Eichenseher - World Wide Wohnzimmer

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Lara hasst es, dass sich die hübsche, neue Arbeitskollegin in kurzer Zeit so beliebt machen konnte. Sie hasst es, selbst keine Freunde zu haben und nur mit einer Katze zu leben. Sie hasst ihre Mutter für ihr Aussehen, aber sie mag es, von guten Büchern oder dem Internet unterhalten zu werden. Lara weiß nicht, wieso sie täglich Mails von einem unbekannten Serienkiller erhält. Aber sie ist sich bald sicher, dass von der virtuellen Geschichte keine Gefahr ausgeht. Bis sich ihre Wege mit denen des Serienkillers kreuzen…

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„Hier ist Ihr Brief. Bitte sehr.“

„Vielen Dank. Das ist für Sie.“ Er reichte dem Mann im Gegenzug zu seiner Post einen hellblauen 50-Baht-Schein. Alles unter zehn Baht war eine fürchterliche Beleidigung für Trinkgeldanwärter in Thailand.

Nachdem er seinen Geldbeutel wieder verstaut hatte ging er mit dem Brief in seiner Hand zurück in sein Zimmer. Dieses Mal nahm er allerdings die Treppe. Auf den vielen, kalten Stufen kam er sich, im Vergleich zu der bedrückenden Enge eines Aufzuges, freier und komischerweise auch unbeobachteter vor. Unkonzentriert schritt er durch den leeren, roten Flur und öffnete seine Zimmertüre mit dem elektronischen Schlüssel. Er betätigte sanft den Lichtschalter und riss vorsichtig den Briefumschlag auf. Aus ihm zog er einen Bogen Papier, an dem das Foto eines Mannes geheftet war. Er sah sich den Mann genau an. Er war etwa 40 Jahre alt, trug dunkles, kurzes Haar und hatte braune Augen. Es handelte sich ganz offensichtlich um einen Thailänder. Laut las er sich vor, was in der ersten Spalte des Dokumentes geschrieben stand.

„Nintau Suprija. 43 Jahre. Verheiratet. Zwei Kinder. Wohnhaft in der Soi Long Tha 9, nähe Romaneenart Park. Polizist.“

Er klopfte mit seinen Zähnen. Man konnte das Trommeln laut hören, bis er begann die zweite Spalte zu lesen.

„Suprija ermittelt seit Kurzem auf eigene Faust gegen eine Vielzahl von Hotelzimmereinbrüchen, die bisher von den zuständigen Behörden vertuscht wurden, um die Stadt für ausländische Touristen nicht unattraktiv zu machen. Ihr Job ist daher klar. Vernichten Sie den Spaßverderber.

Alles was Sie brauchen, finden Sie in ihrem Kleiderschrank.

Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihnen der Dealer.

P.S.: Benutzen Sie bitte das Feuerzeug, um dieses Schreiben zu verbrennen. Danke.“

„Feuerzeug“, murmelte er. Sofort stürmte er auf den Kleiderschrank zu und riss beide Türen auf. Ernüchtert stellte er fest, dass er leer war. Lediglich drei Kleiderbügel hingen schief an einer Metallstange.

„Wieso...“, flüsterte er, als er sich fragte, weshalb die Stange so im Schrank montiert war, dass die Kleiderbügel nicht mal frei hängen konnten, sondern an der Rückwand anstießen.

Da begann er zu grinsen.

„Der Dealer. Wohl eher ein Zauberer mit doppeltem Boden.“

Vorsichtig drückte er gegen die dunkle Rückplatte, die sich auch leicht bewegen ließ. Aber ganz konnte er sie nicht lösen, bis ihm schließlich an der Decke des Schrankes ein metallener 90°-Winkel auffiel, der die Rückwand an ihrer neuen Position mit zwei Schrauben befestigte.

Aus seinem Koffer holte er ein Taschenmesser und klappte einen Kreuzschraubenzieher aus dem klobigen Multifunktionswerkzeug. Nervös drehte er beide Schrauben aus dem eisernen Winkel, legte die drei Metallstücke auf den Schrank und drückte ganz oben gegen die Rückwand, bis sie sich unten weit genug nach vorne schob, um sie herausziehen zu können. Er legte die dünne Hartfaserplatte leise auf den Boden. Ein schwarzer Koffer kam zum Vorschein. Als er ihn aus dem Schrank zog hörte er etwas auf den Boden fallen. Das Feuerzeug. Aufgehoben, eingesteckt. Behutsam öffnete er auf seinem Bett den Waffenkoffer neben seiner Kleidertasche. Es roch nach Ballistol.

„Eine G22! Wie kommen die nur an solch ein Zeug?“ Er hob das Gewehr hoch und betrachtete es im gelben Schein der Deckenbeleuchtung wie eine prächtige Trophäe. Ganz ruhig legte er es sich an die Schulter und zielte auf ein Bild an der Wand. Er visierte einen der beiden Delphine an, die zusammen mit zwei gelben Fischen auf dem Gemälde abgebildet waren. Wie ein Sekundenzeiger drehte er sich langsam mit seinem Gewehr. Nun zielte er auf eine kleine Ablage an der Wand, auf der ein rotes Buch lag. Die Mao-Tsetung-Schrift hatte in diesem Hotel wohl eher dekorativen Charakter und war nicht von politisch verpflichtender Bedeutung. Er drehte sich weiter und zielte auf die Türe. „Bumm“, sagte er und freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten.

Bumm!

Da unterbrach ein lauter, erbarmungsloser Knall die zufriedene Ruhe. Das Türschloss riss aus der Zarge und die Türe wurde hart aufgetreten. Er zuckte schlagartig zusammen, ließ um ein Haar sein Gewehr fallen, sprang einen Satz rückwärts und fiel auf sein Bett. Mit dem Rücken landete er auf dem Kleiderkoffer. Sofort!

Sofort stand er wieder auf, um den drei thailändischen Einbrechern die Mündung vors Gesicht zu halten. Die drei Männer, die nur kaputte Jeans und schmutzige, graue Shirts trugen, standen verblüfft im Eingang, als ein Scharfschützengewehr auf sie gerichtet wurde. Sie wussten nicht wirklich, wie sie handeln sollten.

Der Erste hob langsam seine Hände, da sprach der Scharfschütze mit zitternder Stimme.

„I´m on your side!“ Er grapschte nach dem Steckbrief, der hinter ihm auf dem Bett lag und hielt den Dreien das Papier vors Gesicht. Sie schienen den Polizisten auf dem Dokument nicht gleich zu erkennen, doch nach einigen Sekunden verstanden sie. Und auch er.

„You´re here to kill him?“

„Yes.“ Sein Rücken wurde heiß, es rannten Schweißperlen hinab.

„Fuck“, sagte der Kleinste. „Why didn´t Ajahn say anything?“

Er stellte die Frage an seine beiden Komplizen, doch die schüttelten nur ihre Köpfe und zuckten mit den Schultern.

„We´re sorry for the mistake.“

„Ajahn is the Dealer?“, fragte er nach.

„No.“

„Not the one, you would suppose“, sagte der Größte.

„OK. Could you please tell me how to get to...“ Er spähte auf den Steckbrief. „...To Soi Long Tha 9, near Romaneenart Park?“

II

Landratsamt. Laras Arbeitsplatz. Dienstag

Der gelbe Kugelschreiber schien das einzige farbenfrohe Element in der grauen Bürolandschaft zu sein. Lara führte abgehakte Bewegungen mit ihm aus und achtete gar nicht auf das karierte Papier, auf das sie schrieb.

Neben ihrem Büro war das Zimmer von Daniela, einem fröhlichen, blonden Wesen, das sie partout nicht ausstehen konnte. Nur eine dünne Wand aus Rigipsplatten und eine hellgraue Tür trennte die beiden. Und eben diese Türe öffnete sich.

„Pause. Ich kauf mir was im Supermarkt nebenan. Willst du mitkommen?“, fragte Daniela in einem gewohnt netten, fast unwiderstehlichen Ton. Sie arbeitete erst seit ein paar Wochen im Landratsamt.

„Nein, danke. Ich hab mir selbst eine Brotzeit mitgenommen.“ Lara konnte ihr problemlos widerstehen.

„Na gut. Bis gleich.“ Es glich schon fast einer Tanzbewegung, mit der sie das Büro verließ und durch die niedrige Eingangshalle ins Freie trat.

Laras Schinkenbrot kauerte gequetscht in ihrem Rucksack, doch sie wollte zuerst noch ihr privates E-Mail-Fach checken.

Es gab zwar niemanden, der ihr für gewöhnlich schrieb, aber die Sehnsucht nach irgendeiner Form der Aufmerksamkeit, wenn auch nur virtuell, hielt Lara täglich dazu an, ihr Konto auf Post zu überprüfen. Nach wenigen Klicks war sie in ihrem Account eingeloggt.

Tatsächlich. Gleich zwei neue Nachrichten.

Bei der Ersten handelte es sich um Werbung eines Online-Buchvertriebs, bei der Zweiten um Spam. Lara wollte die Nachricht eigentlich schon löschen, doch irgendwie machte sie die Betreffzeile neugierig. Das gestrige Datum prangerte darin. Nicht mehr und nicht weniger. Es reichte aus, um Lara auf die E-Mail klicken zu lassen. Sie überflog erst nur kurz den Inhalt, schüttelte verwirrt ihr Haupt und las sich die Nachricht anschließend noch einmal genauer durch.

Ich sitze gerade in meinem Hotelzimmer, das einen ausgezeichneten Ausblick auf die Stadt bietet. In der Ferne kann ich sogar einen Skytrain erkennen. Aber um ehrlich zu sein gefällt es mir hier nicht. Es ist viel zu unübersichtlich, eng und die Luft ist furchtbar schlecht in dieser Stadt.

Wenn ich das Fenster öffne, dann prallt eine akustische Entropie auf mich ein, die ich so nur ansatzweise von deutschen Autobahnen kannte.

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