Niels Wedemeyer - Walfreiheit
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Klaas Petersen überlebt am zweiten Weihnachtstag des Jahres 2004 nur knapp den gewaltigen Tsunami, der die Küste Thailands zerstört. Als er in den Trümmern seiner Hotelanlage einen herrenlosen Koffer voller Geld findet, entschließt er sich zur Flucht aus seinem verhassten Leben. Es beginnt eine Odyssee um die halbe Welt. Doch er wird verfolgt. Von dem jungen Kriminellen Dimitrji, den die Mafia für den Verlust des Koffers zur Rechenschaft ziehen will, und von Petersens Ehefrau Rieke, die zu spät ihre Liebe zu ihm erkennt.
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„Musste das sein?“
Kolja aber winkte aggressiv ab und bahnte sich weiter seinen Weg in eine weniger stark frequentierte Nebenstraße des Newski-Prospekts. Die anderen blickten sich stumm an und folgten anschließend ihrem Anführer. Am Tor zu einem schäbigen Hinterhof hielt Kolja an und wartete, bis alle zu ihm aufgeschlossen hatten.
„Lasst ma sehn, was wir so gezockt habn“, sagte er, ohne noch einmal auf das vorangegangene Ereignis einzugehen.
Kasha fand bei der Beute einen roten Lippenstift und bemalte sich damit sofort großflächig die Lippen. Unter dem Johlen der Gruppe stolzierte sie anschließend auf und ab wie eine Straßenhure. Ein Handy, zwei Kugelschreiber und ein kleines Nageletui verschwanden in den dreckigen Taschen einiger Kinder, während Kolja konzentriert das kleine ledereingebundene Portmonee durchstöberte.
„Immerhin 200 Rubel und 50 Dollar“, war sein Fazit, das von der Gruppe mit lautem Geschrei gefeiert wurde, wie der Sieg über eine feindliche Armee. Kolja stemmte seine Arme in die Hüften und fragte:
„Was sollen wir mitm ganzen Zaster anfangn?“
„Was zu Essen kaufn“, rief Kasha.
„Süßigkeiten“, warf Alexej unter dem Gelächter der anderen ein. Schließlich meinte Iwan, ein schüchterner Junge mit Silberblick, sie könnten sich doch jetzt auch eine Flasche Wodka kaufen. Sofort trat Kolja auf ihn zu und schüttelte ihm demonstrativ die Hand.
„Spitzenidee, Alter“, sagte er laut.
„Was solln daran spitze sein?“ fragte Kasha ärgerlich.
„Warum bist `n Du heut` so zickig? Wir wollen doch nur `n wenig Spaß hab`n, eye“, antwortete Kolja mit sanfter Stimme, „oder etwa nich´?“
Die Gruppe begann wieder lauthals zu schreien und Kasha begriff, dass sie heute mit Vernunft wenig erreichen würde.
Dimitrij aber schaute dem Ganzen nur amüsiert zu. Er registrierte eine deutliche Veränderung in der Gruppe, die offensichtlich durch den gewaltsamen Angriff auf den Touristen ausgelöst worden war. Bisher waren die kleinen Raubzüge eher harmlose Kinderstreiche als Verbrechen gewesen. Außer dem Verlust von ein paar Rubeln oder Dollars geschah den Opfern üblicherweise nichts. Heute jedoch trat die gefährliche Wildheit der Kinder offen zutage und er war gespannt, wozu diese Kinder noch imstande waren.
Die Gruppe setzte ihren Weg aus dem Zentrum fort und betrat eine schmale graue Gasse, in der sich um diese Tageszeit keine Passanten aufhielten. Alsbald machte Kolja vor einem kleinen Geschäft mit dreckigen Scheiben halt und nickte den anderen zufrieden zu. Auf einem vergilbten Schild über dem Eingang waren in abgeblätterten Buchstaben die Worte „Newski-Supermarkt“ zu lesen. Doch im Inneren erinnerte rein gar nichts an einen Supermarkt. Lediglich einige verbeulte Dosen fanden sich in den staubigen Regalen sowie einige Spirituosen. Es stank nach kaltem Rauch und altem Schweiß. Dimitrij wunderte es nicht, dass außer dem Besitzer, einem alten mürrischen Mann mit gelber Haut, keine anderen Leute im Laden waren. Während sich die anderen gelangweilt umschauten, ging Kolja zielstrebig auf das Spirituosenregal zu und nahm sich eine Flasche billigen Wodka. Als er damit zu der antik anmutenden Kasse trat und sie auf die Theke stellte, räusperte sich der Alte lautstark.
„Ich verkaufe keinen Wodka an Gören.“
„Das is nich für uns“, berichtigte ihn Kolja, „das is für mein`n Vater.“
„Dann soll Dein Vater gefälligst selbst vorbeikommen und es kaufen“, sagte daraufhin der Alter unfreundlich.
„Bitte, lieber Mann“, erwiderte Kolja mit gespielt sanfter Stimme, „mein Vater wird mich schlagn, wenn ich dem nicht `n Wodka bringe.“
„Das ist mir egal. Vermutlich hast Du es sogar verdient.“ Der Alte nahm die Flasche vom Tresen und ging damit zurück zum Regal und stellte sie dort wieder in die Reihe.
„Kolja“, flüsterte Iwan dem Anführer zu, „zeig ihm doch die Kohle.“
Der alte Mann schien es gehört zu haben und baute sich drohend vor den Kindern auf.
„Verdammt noch mal! Ich will Euer Geld nicht“, sagte er gereizt und zeigte zur Tür, „also, macht, dass Ihr fortkommt!“
Dimitrij hatte sich mit Alexej und Kasha bereits zum Ausgang umgewandt, als hinter ihnen lautes Gepolter zu vernehmen war. Kolja hatte den Alten zu Boden gerungen und saß nun auf ihm und schlug ihm wieder und wieder ins Gesicht. Der Ladenbesitzer keuchte und wimmerte.
„Hör auf!“ schrie Kasha hysterisch, doch Kolja schlug weiter auf den Alten ein. Erst als ihn Iwan und Dimitrij an den Armen packten und fortzogen, gab er auf. Dennoch verließ er nicht sofort den Laden, sondern stieg trotzig über den immer noch am Boden kauernden Mann und nahm sich die Flasche Wodka erneut aus dem Regal. Plötzlich war in der Ferne das Geheul einer Polizeisirene zu vernehmen, worauf die Kinder panisch zur Ladentür stürmten. Dimitrij war der Letzte und wollte gerade ins Freie laufen, als ihn etwas am Bein festhielt. Es war der alte Mann, der ihn mit blutigem Mund böse angrinste. So sehr Dimitrij auch versuchte, dem festen Griff des Alten zu entkommen, es war nicht möglich, ohne Gewalt anzuwenden. Das Sirenengeräusch kam immer näher. Dimitrij musste sich entscheiden. Schließlich war alle Zurückhaltung der Angst gewichen, von der Polizei erwischt zu werden, und er trat mit dem freien Fuß nach dem Kopf des alten Mannes. Er traf ihn unbeabsichtigt mit einer solchen Heftigkeit, dass ein Knochen im Gesicht des Alten mit einem widerlichen Geräusch brach und der Griff des Mannes augenblicklich erschlaffte. Dimitrij rappelte sich auf und stolperte aus dem Laden, wo bereits zwei Polizeiwagen auf ihn warteten.
26. Dezember 2004, Bang Tao, Thailand
Als er seine verklebten Augen unter Mühen öffnete, stand die Welt auf dem Kopf. Er betrachtete verwundert den Schlamm und den Müll, der sich über seinem Haupt zu einem riesigen matschigen Himmel ausgebreitet hatte, während die Sonne zu seinen Füßen gnadenlos zu ihm hinauf brannte. Sein Mund war so trocken und salzig wie eine stillgelegte Saline und seine schmerzende Schulter stand in einem irrsinnigen Winkel von seinem Oberkörper ab. Wie bin ich bloß in diese Hölle geraten, fragte er sich ohne die Spur von Selbstmitleid. Er hatte keine Erklärung dafür. Plötzlich kam ihm ein kleiner dunkelhäutiger Mann entgegen, doch dieser ging zu Dimitrijs Verwunderung kopfüber. Schließlich näherte er sich vorsichtig Dimitrijs Gesicht und betrachtete ihn so interessiert, als wäre er der erste Mensch, den er je gesehen hatte.
Dann wandte er ihm den Rücken zu und rief etwas in einer fremden, glucksenden Sprache. Daraufhin kamen zwei weitere dunkelhäutige Personen angerannt und begannen sogleich, an Dimitrijs geschundenem Körper zu zerren. Der Schmerz in der Schulter nahm zu und er hätte den Männern am liebsten gesagt, dass sie aufhören sollten, aber kein Laut kam über seine rissigen Lippen. Etwas, das seine Brust die ganze Zeit zusammengeschnürt hatte, löste sich ohne Vorwarnung und Dimitrij fiel. Als er einen Wimpernschlag später auf dem Boden aufschlug, wurde der Schulterschmerz unerträglich und Dimitrij heulte wild auf, doch zum Glück wurde die Schulter durch den Sturz wieder in das lädierte Gelenk zurück gedrückt. Die drei Thais zogen ihn vorsichtig auf die Beine und stützten ihn halbherzig. Allmählich erkannte er die Welt um sich herum wieder. Er befand sich offensichtlich in einem Palmenhain. Doch viele Bäume waren umgeknickt und der Untergrund glich einer ausgedehnten Müllhalde. Am meisten aber verblüffte ihn die große Motoryacht, die neben ihm kieloben mitten zwischen den Stämmen lag. Als er seine alte Umhängetasche von einem Metallpfeiler des Bootes herunterbaumeln sah, kam die Erinnerung plötzlich zurück. Die Thais fragten ihn etwas, das er nicht verstand. Er nickte ihnen nur dankend zu und zeigte auf das Boot. Mit ratlosen Gesichtern blickten sich die Männer an, verabschiedeten sich und liefen zurück in den zerstörten Palmenhain. Dimitrij hingegen versuchte erst einmal das Gewirr der einströmenden Gedanken zu ordnen: Er war auf Phanniphas Boot gewesen, als der Tsunami sie erfasst hatte. Er musste unbedingt wissen, ob noch jemand am Leben war und bahnte sich auf bedenklich wackeligen Beinen den Weg zurück in das Boot. In dem geräumigen Innenraum stand das Wasser bis zum Knie und Möbel waren zu einem amorphen Knäuel aufgetürmt. Als er die Tür zu einem dahinterliegenden Raum öffnete, kam ihm ein großer Schwall Meerwasser entgegen, der ihn fast davon gespült hätte. Als er danach vorsichtig in den Raum hineinschaute, erkannte er in dem Restwasser, das dort kniehoch plätscherte, die schlaffen Körper der beiden Bikinimädchen. Dimitrij hatte in seinem Leben schon viele Tote gesehen, mehr, als ihm lieb war, und dennoch berührte ihn der Anblick jedes Mal aufs Neue. Er beschloss, seine Suche abzubrechen, und verließ die Yacht wieder. Der Tsunami schien den ganzen Küstenstreifen verwüstet zu haben. Wo bis heute Morgen noch ein tropisches Paradies aus üppigen Pflanzen gewuchert war, bot sich ihm jetzt nur noch eine unwirtliche Trümmerlandschaft. Ihn erinnerte diese Welt an ein Kriegsgebiet, das er einmal im Fernsehen gesehen hatte. Eine vietnamesische Landschaft nach einem Napalm-Angriff. Sein Blick wurde von etwas gefangen, das zuerst wie ein gewöhnlicher Haufen aus Palmwedeln und Müll gewirkt hatte. Doch beim Näherkommen sah Dimitrij, dass unter den Palmwedeln unzweifelhaft zwei braune Beine hervorragten. Sie gehörten zu einem kleinen Mann in Tenniskleidung, der bäuchlings im Dreck lag. Phannipha. Dimitrij wusste nicht, ob er über den Tod des Thais erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Vielleicht wäre das Geschäft mit dem Alten ja doch noch zustande gekommen, aber sicher war er sich dabei nicht. Zum Glück hatte er das Geld nicht mit an Bord genommen, dachte er beruhigt. Doch dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Das Geld. Was wäre, wenn der Tsunami auch das Cottage und den darin befindlichen Koffer davon gespült hätte. Dimitrij begann mühsam zu gehen, dann zu laufen, schließlich zu rennen. Atemlos erreichte er wenig später die breite Straße, die zur Hotelanlage führte. Hier regierte inzwischen das Chaos. Menschen und Wasserbüffel irrten umher, Auto und Lastwagen versuchten verzweifelt, einen Weg auf der teilweise fortgespülten Straße zu finden. Kaum einen Kilometer entfernt hatten sich bereits Hunderte von Touristen vor dem Eingang des Hotels versammelt. Viele schrien wild durcheinander, andere weinten hemmungslos oder umarmten einander. Wieder andere saßen einfach nur mit leerem Blick auf der Straße und schienen ihr Schicksal gerade erst begriffen zu haben. Keiner beachtete in dem Chaos den jungen Russen in seinem zerrissenen Anzug, der mit gehetztem Ausdruck im Gesicht in die Anlage sprintete. Zu Dimitrijs Enttäuschung war der Grad der Zerstörung auf dem Hotelgelände nicht geringer als in dem Palmenhain. Hier hatte sich die herrliche Parkanlage in eine Welt aus Schlamm, Trümmern und Müll verwandelt. Dimitrij hatte unter diesen veränderten Gegebenheiten Schwierigkeiten, die Orientierung zu bewahren. Nichts schien dem Hotel zu gleichen, das er heute Morgen verlassen hatte. Kurze Zeit später erkannte er das Haus, das in den letzten Tagen sein Domizil gewesen war. Es machte im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden der Anlage einen recht intakten Eindruck. Als er das Haus jedoch umrundete, erkannte er zu seiner Enttäuschung, dass die gesamte Vorderfront zusammengebrochen war und die Flut auch im Innenraum gewütet hatte. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend betrat er das verwüstete Zimmer. Sein erster Blick fiel auf den schmalen Kleiderschrank, der jetzt umgestürzt auf dem schlammbedeckten Fußboden lag. Sofort lief er darauf zu und begann hastig die Schrankfächer zu durchwühlen, doch hier fand sich nichts als nasse Kleidung. Verzweifelt sah sich der Russe um. Seine Habseligkeiten schienen von der Flut in die hintere Ecke des Zimmers gespült worden zu sein. Er kniete sich auf den Boden und nahm jedes Kleidungsstück näher in Augenschein. Offensichtlich war der gesamte ehemalige Schrankinhalt noch vorhanden. Bis auf den Koffer. Im Gefühl der aufsteigenden Panik rutschte Dimitrij auf dem Boden entlang und durchsuchte jeden Fleck des Schlafraums. Vergebens. Der Koffer war fort. Dimitrij setzte sich erschöpft auf das feuchte Bett und überlegte angestrengt. Nein, der Koffer war zu schwer, als das er mit dem abfließenden Wasser hätte fortgeschwemmt werden können. Ihm fiel keine andere Möglichkeit ein, als dass der Koffer entwendet worden war. Er dachte sofort an Phanniphas Männer, doch verwarf den Gedanken sofort wieder. Der alte Mann war zu verblüfft darüber gewesen, dass er das Geld nicht mit an Bord gebracht hatte. Im hintersten Winkel seines Amok laufenden Verstands reifte gerade ein weiterer Gedanke, der sich mehr und mehr den Weg in sein Bewusstsein bahnte. Er sah plötzlich das Gesicht des betrunkenen Deutschen vor sich, der sich gestern Abend in sein Cottage verirrt hatte. Er war der einzige, der hier auf Phuket das Geld zu Gesicht bekommen hatte. Was wäre, wenn sich dieser Kerl einfach das Geld genommen hätte. Entgegen aller rationaler Einwände, dass der Deutsche nicht den Eindruck eines Diebes gemacht hatte und zum Zeitpunkt der Katastrophe sicher selbst mit dem Leben gekämpft hatte, und sicherlich nicht die Muße besessen hatte, fremde Reichtümer zu entwenden, blieb dieser vage Verdacht dennoch bestehen und wollte einfach nicht mehr weichen. Dimitrij trat aus der Ruine seines Cottages und schaute sich um. Inzwischen schienen die Touristen die Anlage fast vollständig verlassen zu haben und die Hotelangestellten begannen bereits mit den Aufräumarbeiten. Wenige Meter entfernt sah er mehrere Männer angestrengt in einem Trümmerhaufen wühlen. Einer von ihnen wurde offenbar fündig und rief die anderen hektisch etwas zu sich. Mit vereinten Kräften zogen sie etwas aus dem schlammigen Haufen, das sich schnell als lebloser menschlicher Körper entpuppte. Es handelte sich offenbar um den beleibten Körper eines älteren Mannes in Badehose. Für einen kurzen Moment blitzte bei Dimitrij die Hoffnung auf, es wäre die Leiche des Deutschen, doch auf den zweiten Blick war der Tote hier älter und kleiner. Die Männer legten den Leichnam vorsichtig auf den Boden und standen einen Moment lang stumm um ihn herum, als würden sie noch einmal ehrenvoll seiner gedenken, ehe sie sich wieder dem restlichen Trümmerhaufen zu wanden. Bald würde er selbst genauso tot sein wie dieser Tourist, dachte Dimitrij bitter. Dabei hatte er noch vor drei Monaten geglaubt, dass der Auftrag in Thailand die Chance seines Lebens sein könnte. Es war weniger der damit verbundene Aufstieg innerhalb der Organisation gewesen, der ihn so gereizt hatte, sondern vielmehr die mit dem Status verbundene Freiheit. Für diese Freiheit und sei sie noch so gering, noch so ätherisch, hätte er alles getan. Keine Gefahr wäre zu groß gewesen, kein Verbrechen zu grausam. Es hätte für Dimitrij das Ende seiner jahrelangen selbstverschuldeten Sklaverei bedeutet. Spätestens jetzt aber waren alle Chancen zunichte gemacht worden. Nun ging es nur noch darum, sein bedauernswertes Leben zu retten. Doch dazu musste er auf schnellstem Wege den Deutschen und vor allem den Koffer finden.
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