Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Der Himmel war wolkenlos, die Schiffer konnten sich nach der Sonne richten und deshalb größeren Abstand vom Ufer halten als sonst, wenn sie nur auf wichtige Landmarken angewiesen waren. Dennoch stand einer der Matrosen am Vordersteven und ließ in regelmäßigen Abständen das Lot ins Wasser, rief dem Steuermann die gemessene Tiefe zu, denn der Grund der Bucht war tückisch, oft trieben Wind und Strömung den Sand, den sie den hohen Uferkanten raubten, irgendwo zusammen. Doch wollten die Reisenden möglichst nahe an der Küste bleiben, statt ins tiefe Wasser auszuweichen. Noch immer herrschte Westwind, so dass die drei Schiffe in großem Abstand vor dem Wind fahren konnten. Gegen Abend querten sie eine weitere Bucht, um zu einer waldreichen Insel zu gelangen, dort warfen sie dicht unter dem Steilufer Anker, um die Nacht abzuwarten.

Am nächsten Morgen hatte der Wind aufgefrischt, die Wellen warfen Schaumköpfe, auch am Himmel zogen dichte Wolken auf. Vorsichtig lenkten die Steuerleute ihre Schiffe in nördliche Richtung, die Segel knatterten unter dem Druck, aber sie machten nun gute Fahrt. Die Sonne war schon in den Westen gewandert, der Wind hatte stetig zugenommen, wehte nun fast mit Sturmstärke. Da beschloß der Schiffer der voraussegelnden Knorr, das Tuch zu reffen und in einer weiteren Förde Schutz zu suchen und dort die Nacht zu verbringen. Die beiden anderen Schiffe folgten.

Nach zwei weiteren Tagen erreichten sie die Hedinsinsel, die zum Gebiet der Ranen gehörte. Noch vor einem Jahrzehnt begann hier der gefährlichste Abschnitt der Gotlandfahrt, denn die Ranen waren bis dahin ein wildes, heidnisches Volk, erfahren in der Seefahrt und zugleich gefürchtete Piraten. So manches Schiff liegt vor der Insel auf Grund, ausgeraubt und verbrannt. Doch König Waldemar hatte sie mit einem dänischen Heer endgültig besiegt und seinem Reich einverleibt, Klöster und Kirchen gestiftet und das slawische Volk für den wahren Glauben gewonnen. Dennoch blieb die Schiffahrt hier voller Gefahren, musste man doch das hoch aufragende Kap umfahren, auf dem einst die Tempelburg des vierköpfigen Swantewitt stand, und hier sprangen Wind und Strömung umher wie junge Fohlen.

Danach ging die Fahrt hinaus aufs offene Meer, und erst die große Inseln Bornholm bot den Seefahrenden Schutz, frisches Wasser und die Möglichkeit, Nahrung zu kaufen. Bei widrigem Wind musste auch nachts gesegelt werden, und nur die Sterne konnten dann die Richtung weisen. Noch weiter war die Strecke bis zur schwedischen Küste, zwei Tage dauerte die Überfahrt zumeist, dann aber konnte man wieder unter Land segeln, an Öland vorbei und endlich auf Gotland zu.

Nach langer Fahrt, aber ohne alle Zwischenfälle, erreichte die kleine Flotte den Hafen von Visby, rechtzeitig zum großen Herbstmarkt, zu dem auch die dänischen Seefahrer der St. Knutsgilde erschienen und die gotländischen Händler von ihren Reisen zu den Esten und Russen zurückkehrten. Nachdem die Schiffe angelegt hatten, suchte Dietmar als erstes den Ältermann der Gotlandfahrer auf, um seine Ankunft zu vermelden. Er traf ihn in St. Marien, der deutschen Kaufmannskirche, wo er gerade neu eingetroffene Waren stapelte, denn das Gotteshaus diente auch zur Versammlung der Gildebrüder und als Lagerplatz. Als Kaufmann nahm er Quartier in einem der Häuser, die der Gilde gehörte, während die Besatzung an Bord blieb. Aber Dietmar war doch froh, für einige Zeit wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Am folgenden Tag nahm er dann die angebotenen Waren in Augenschein, verhandelte hier und dort, bot zugleich die eigene Fracht zum Kauf oder Tausch. Die Ausbeute an Pelzen war diesmal gering, vieles war bereits verkauft, außerdem hatten die russischen Jäger nur wenig angeboten, so war auch der Preis höher als sonst. Dafür konnte Dietmar einige Fässer mit Honig erwerben und vor allem Wachs, der sich an Klöster und Kirchen mit hohem Gewinn verkaufen ließ. Auch Teer fand er und mehrere Fässer mit Flachsgarn, das die Reepschläger gerne abnahmen für die Takelung der Schiffe, aber auch für andere Taue und Seile. Im großen und ganzen war er durchaus zufrieden mit seinen Geschäften, zumal ihm für seine eigenen Waren gute Preise geboten wurden. So saß er abends im Gildehaus bei einem guten Maß Bier und notierte sich gewissenhaft alle Umsätze, musste er doch dafür auch Abgaben entrichten bei seiner Heimkehr. Zugleich traf er auf so manchen guten Bekannten nicht nur aus Lubeke, sondern auch aus anderen Städten im Herzogtum Sachsen, die sich zur Mitfahrt auf den Schiffen der Gotlandfahrer entschlossen hatten, und solche Kontakte galt es sorgsam zu pflegen. Schwager Jannes und Simon waren allerdings mit ihrer Hanse, ihrer Fahrtgemeinschaft, bereits auf dem Heimweg.

Tags darauf wanderte Dietmar noch einmal zum Hafen hinunter, um mit den Schiffsführern die eigene Heimreise zu besprechen, doch plötzlich stutzte er: Dicht neben den seinen lag ein fremdes Schiff, und fremd war auch seine Bauart. Zwar war es kaum größer als eine Knorr, doch weitaus bauchiger und mit höheren Bordwänden; der Vordersteven ragte ohne jede Krümmung aus dem Wasser, der hintere war noch steiler und ebenfalls gerade. Auch lag das Schiff viel dichter am Ufer, es schien einen flachen Boden statt des üblichen Kiels zu haben. Das erklärte Dietmar auch, warum es so breit und behäbig erschien. Erstaunlich waren auch die Seitenwände: Nirgends waren die Planken geklinkert, also übereinandergelegt, ehe sie genagelt und gedichtet wurden. Mag sein, dass diese glatte Beplankung schneller durch das Wasser glitt, aber das konnte er nicht beurteilen. Auffällig war auch, das der größte Teil dieses Schiffes nach oben hin geschlossen war, ja, auf dem Heck saß sogar ein erhöhtes Podest wie eine Art flachgedeckter Schuppen.

Neugierig trat Dietmar näher an das Ufer heran. Vom Mast wehte der Wimpel einer St. Knut-Gilde, also kam das Schiff von Schonen oder von Jütland oder einer der dänischen Inseln. Dann kam der Schiffer an Deck, und Dietmar rief ihn an: „Sagt, guter Freund, was habt Ihr da für ein Schiff?“ Der Däne lachte: „Da staunt Ihr, nicht wahr? Dabei gibt es diese Koggen schon seit langem. Die Friesen fahren darauf, denn mit dem flachen Boden liegt es gut auf, wenn im Hafen Niedrigwasser ist. Das ist auch im flachen Wattenmeer ein großer Vorteil. Und wie Ihr seht, lässt sich das Schiff darum auch viel weiter an die Kaikante bringen.“ „Aber Ihr habt keine Ruderer?“ „Nein, wir fahren allein mit dem Segel. Das spart eine gute Anzahl Schiffsvolk, und Ihr wisst selber, dass damit die Frachtkosten sinken.“

„Ja, das ist wahr,“ bestätigte Dietmar, und sein Interesse an diesem Schiffstyp stieg. „Und wer hat Euch diese Kogge, wie Ihr sie nennt, gebaut?“ „Meine Schiffsherren haben sie einem Händler aus Dorestad abgekauft, die Werft kann ich Euch nicht nennen. Aber einige unserer dänischen Schiffbauer haben diese Schiffe genau studiert, und in Jütland, so hörte ich, wurden bereits die ersten gebaut. Allerdings immer noch geklinkert, diese Beplankung hier schien ihnen zu schwierig, auch glauben die meisten, dass man mit Klinkerung besser manövrieren und segeln kann.“ „Und wie viel Last könnt Ihr an Bord nehmen?“ fragte Dietmar. „Nun, mit sechzig Last sind wir vollbeladen.“ „Das hört sich gut an, unsere Knorr faßt gerade einmal die Hälfte.“ Dietmar dachte nach. „Und Ihr sagt, die Jütländer können solche Schiffe auf Kiel legen?“ Der Schiffer lachte: „Kiel ist gut. Der Koggenboden ist platt wie ein großes Brett, da dient der Kiel nur noch dazu, die Steven zu halten. Doch das kann ich Euch leider nicht zeigen, es sei denn, Ihr lasst Euch kielholen.“ Nun lachte auch Dietmar: „Vielen Dank, darauf verzichte ich gern. Dann vertraue ich lieber darauf, dass Ihr die Wahrheit sagt. Jedenfalls wünsche ich Euch eine gute Reise!“

Nachdenklich schritt der Kaufmann zur Herberge zurück. Dieses andere Schiff schien wirklich besser zu sein als die Knorr, die man von Lubeke aus fuhr. Man müsste einmal eine Fahrt nach Schleswig machen oder noch weiter in den Norden, um beim Bau zuzuschauen. „Ich muß darüber mit Jannes und Simon reden,“ dachte er.

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