Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Noch am gleichen Tag machte sich Bischof Heinrich, geleitet von einem Herold, auf den Weg ins kaiserliche Lager. Man geleitete ihn zu dem Prunkzelt, in dem Friedrich laufend Delegationen empfing und sich mit seinen Räten besprach. Der Kaiser ließ den Kirchenfürsten alsbald vor und hörte seinem Anliegen mit einer freundlichen Miene zu. Auch ihm war nichts an einem Kampf und an der Schwächung dieser wichtigen Handelsstadt gelegen, nicht umsonst hatte er bislang auf alle Angriffe auf Lubeke verzichtet in der Hoffnung, die Bürger würden sich ergeben. So beschied er den Bischof: „Es ehrt den Rat dieser Stadt, dass er so treulich zu seinem Lehnseid steht, wenngleich Heinrich diese Treue nicht verdient hat. So will ich den Herren des Rates ab morgen früh eine Woche Frist gewähren, ihren ehemaligen Stadtherrn aufzusuchen und seine Erlaubnis einzuholen. Sie erhalten freies Geleit und stehen unter meinem Schutz.“

Bischof Heinrich kam erfreut mit dieser Botschaft zurück, und am kommenden Tag ritten Jannes und Dietmar über die neue Travebrücke, die auf den Weg ins Holstenland führt. Begleitet von kaiserlichen Herolden, gelangten sie nach Hammaburg und setzten dort über die Elbe, um nach Stade zu kommen. Herzog Heinrich empfing sie und ließ sich ihre Bitte vortragen: „Solltet Ihr uns unverzüglich zu Hilfe eilen,“ schloß Jannes diplomatisch, „so wollen wir uns gerne tapfer zur Wehr setzen. Doch Ihr müsst wissen, dass wir nur für wenige Tage der kaiserlichen Übermacht widerstehen könnten. Darum ersuchen wir Euch, anderenfalls uns zu erlauben, dem Kaiser die Tore zu öffnen, damit die Stadt nicht gänzlich zerstört wird.“ Es schmerzte den Löwen, Lubeke preisgeben zu müssen, aber er hatte zur Zeit keine Möglichkeit, die Stadt zu entsetzen. Nur allzu gerne hätte er seinem Vetter einen niedergebrannten Ort überlassen, aber es missfiel ihm auch, dem Kaiser damit einen militärischen Triumph zu ermöglichen. Und außerdem: Noch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich das Blatt in naher Zukunft wieder wenden könnte, und dann würde er Lubeke und seine Einnahmen dringend brauchen.

Heinrich legte Jannes die Rechte auf die Schulter und gab sich huldvoll: „Sagt dem Rat von Lubeke, ich danke ihm für seine Treue. Und weil mir genau wie Euch das Wohlergehen meiner geliebten Stadt am Herzen liegt, will ich Euch von Eurem Eid entbinden und erlaube Euch, Kaiser Friedrich die Stadttore zu öffnen.“

Als sie zurückritten, meinte Dietmar lakonisch: „Gut gespielt hat der Herzog seine Fürsorge schon, doch Glauben schenke ich ihm nicht. Aber was auch immer er plant, wir haben seine Erlaubnis, schriftlich und gesiegelt, und damit freie Hand, nun mit dem Kaiser zu verhandeln. Ehe wir ihn aufsuchen und die Übergabe anbieten, sollten wir alle unsere Rechte, die der Herzog uns zugestanden hat, sorgfältig zusammentragen und unsere Wünsche für die Zukunft ebenfalls. Vielleicht ist er als neuer Stadtherr gerne bereit, uns vor dem Zugriff des Holsteiner Grafen oder anderer begehrlicher Fürsten zu schützen. Dann soll er festlich empfangen werden, wie es dem Kaiser des römischen Reiches gebührt.“

*

Jannes und Dietmar erreichten am Abend die belagerte Stadt, die kaiserlichen Herolde zogen sich grüßend zurück. Beide ritten in die Brunstraat und meldeten sich beim Bürgermeister, um ihm vom Erfolg ihrer Reise zu berichten. Der schickte sofort Boten an die anderen Ratsmitglieder, und trotz der einbrechenden Dunkelheit erschienen alle bei Brun Wittentorp. Noch einmal schilderte Jannes, was sie erreicht hatten, und gab allen die herzogliche Urkunde zu lesen. Dann wiederholte Dietmar seinen Vorschlag, Kaiser Friedrich am nächsten Morgen die Übergabe der Stadt anzubieten und dabei die Lubeke vom Herzog verliehenen Rechte anzusprechen. Alle stimmten zu, und Brun sagte: „Wir ergeben uns also nicht nach verlorener Schlacht, wir empfangen unseren kaiserlichen Herrn mit der ihm gebührenden Ehre. Wir sollten deshalb um einige Tage Aufschub bitten, damit der Einzug Friedrichs vorbereitet werden kann.“

Am kommenden Tag zog der gesamte Rat, wieder begleitet von einem Herold, zum Lager der kaiserlichen Truppen. Die Herren hatten ihre Festgewänder angelegt, den kurzen, faltigen Rock aus farbenfrohem Samt, an den Rändern bestickt, dazu Mäntel aus Pelz, mit feinem Wollstoff gefüttert, und eng anliegende Beinlinge mit ledernem Schuhwerk. Brun und einige der älteren Ratsherren gerieten schon auf halbem Weg ins Schwitzen und hofften, die Pelze bei der Unterredung ablegen zu können. Jannes hatte vorher aus der Ratstruhe, die in St. Marien verwahrt wurde, die Urkunden über die herzoglichen Privilegien herausgenommen, sie sorgfältig abschreiben lassen und die Nachschrift in eine lederne Tasche gesteckt.

Die Ankunft wurde dem Kaiser gemeldet, die festliche Tracht ließ den Secretarius schließen, dass der Rat eine günstige Nachricht überbringen würde. Man bat die Ratsherren um ein wenig Geduld, denn auch Friedrich wollte sie fürstlich gekleidet empfangen. So traten sie denn vor den Kaiser und neigten mit Respekt das Knie vor dem höchsten Fürsten der Christenheit. „Wir sind gekommen, um Eure kaiserliche Majestät zu bitten, diese Stadt Lubeke mit ihrem Besuch zu beehren,“ begann Brun als Bürgermeister. „Es wäre uns eine große Freude, wenn wir die Majestät mit aller Ehrfurcht am kommenden Tage des Herrn in die Stadt geleiten dürfen.“

Friedrich Barbarossa zeigte sich sichtlich erfreut, ersparte man ihm doch einen Angriff. So fiel ihm Lubeke mühelos zu, und er könnte als neuer Stadtherr diesen wichtigen Ort in Augenschein nehmen. Er ließ kostbare Silberbecher in sein Zelt bringen, damit alle Ratsherren ihm zutrinken konnten, und leutselig fragte er nach dem Handel und den Beziehungen der Stadt zu den Häfen des Nordens. Jannes sah die Gelegenheit gekommen, auf die Privilegien zu verweisen, die Lubeke seit alters her genießt, auf den Vertrag mit den Gotländern, in dem der Schutz des Reiches sowohl den deutschen Kaufleuten auf Gotland als auch den dortigen Kaufleuten bei ihrer Reise nach Lubeke zugesichert war. Daß Herzog Heinrich ihn vermittelt und besiegelt hatte, verschwieg er lieber. Aber letztlich hatte der Löwe dies ja damals als Stellvertreter des deutschen Königs ausgehandelt.

„Wir werden über alle diese Dinge mit Euch reden, wenn wir Eure Gastfreundschaft genießen,“ antwortete Friedrich diplomatisch, um dann doch zu ergänzen: „Wir werden Eurer Stadt Rechte nicht antasten, denn sie sind sicherlich auch im Interesse des Reiches.“ So wurde denn der Einzug des Kaisers für den folgenden Sonntag festgelegt, und die Ratsherren machten sich auf den Heimweg.

*

Ein wolkenloser Himmel spannte sich über das offene Feld vor dem Burgtor, wo sich in angemessener Entfernung das Heerlager des Kaisers befand. Friedrich trug den roten Cäsarenmantel, ihm folgten, ebenfalls hoch zu Roß, Fürsten und Grafen, die am Kriegszug beteiligt waren, sowie eine größere Zahl Berittener. Die Ratsherren gingen ihm etwa eine halbe Meile entgegen, um ihm als neuem Stadtherrn zu huldigen. Dabei übergab Bürgermeister Brun Wittentorp feierlich den Schlüssel der Stadt, den dann Dietmar als jüngstes Ratsmitglied vor dem Kaiser hertrug, während zwei andere zu beiden Seiten des Kaisers schritten und die Zügel seines Pferdes führten. Der restliche Rat folgte ihnen, bevor die weiteren Edelleute sich dem Zug anschlossen. So näherten sie sich dem Zugang neben der Burg, dort standen rechts und links vom Weg je zwölf Jungfrauen in weißen Leinenkleidern mit Blumenkränzen im Haar. Am Tor hatte sich der gesamte Klerus versammelt und stimmte das Tedeum an, während nun auch der Bischof das Knie vor dem Kaiser beugte, denn er war als weltlicher Fürst zugleich Lehnsträger des Reiches.

Danach durchzogen alle die Stadt, deren Straßen festlich geschmückt waren mit Birkengrün und Fahnen. Der ganze Weg war gesäumt von den Einwohnern der Stadt, die dem hohen Herrn zujubelten, und das durchaus mit fröhlichem Herzen, denn ihnen war Schlimmes erspart geblieben. Dort, wo die Rechte des Rates endeten und die Domfreiheit begann, hatte die Schola der Bischofskirche Aufstellung genommen, um wiederum festliche Gesänge anzustimmen und den Besuch in die Domkirche zu begleiten, wo der Bischof ein festliches Hochamt zelebrierte. Danach geleiteten die Ratsherren Kaiser Friedrich und die Lehnsträger des Reiches zu den ihnen zugedachten Quartieren in den vornehmsten Häusern der Stadt, den Kaiser zum Haus des Bürgermeisters, das ebenfalls festlich geschmückt war. Alle wurden zunächst standesgemäß bewirtet, bevor sie sich zu einer Ruhepause zurückzogen. Am Abend folgte dann ein Festbankett im Saalgeschoß eines steinernen Hauses am unteren Ende der Alfstraat, das der Korporation der Gotlandfahrer als Versammlungsstätte diente und in dessen Keller die besonders kostbaren Waren lagerten.

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