Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Die anderen blickten ihn an. Dies war keine Politik mehr im Sinne der Stadt, dies war der Wunsch einer angstvollen Seele. Leise sagte Alf: „Mein Weib ist in Frieden gestorben, voller Hoffnung auf das Paradies. Ich möchte es ihr eines Tages gleichtun, wenn ich abgerufen werde.“ Hinrich legte ihm die Rechte auf den Arm: „Wir werden alles gut bedenken, mein Freund. Und du bist nicht der einzige, der seine letzten Tage so leben will, dass er in Frieden sterben kann.“

*

Es dauerte noch zwei Jahre, bis sich Alf Faehlings Wunsch erfüllte. Bischof Heinrich begründete das Kloster, das dem heiligen Johannes gewidmet wurde. Gegen den Widerstand seines Domkapitels erwarb er dafür Grund und Boden im Bereich der Stadt, und Alf kam ihm großzügig entgegen. Allerdings, darauf hatten die Ratsherren bestanden, verblieb der klösterliche Besitz im Weichbild der Stadt und war so Recht und Satzung der Bürgerstadt unterworfen. Heinrich holte daraufhin Mönche aus seinem alten Kloster in Brunswik nach Lubeke, und bald erklangen auch hier die Stundengebete der Brüder.

Im gleichen Jahr starb auch Wiebeke, Alfs zweite und noch junge Frau, am Kindbettfieber. Das nahm der alternde Kaufmann als Zeichen und Mahnung. Nachdem er alles geregelt, sein Erbe verteilt und seine Ämter niedergelegt hatte, bat er demütig Einlaß in jenem Kloster, das er sich so sehnlich gewünscht hatte, und empfing die Tonsur. Zwei Jahre noch blieben dem Bruder Martinus, wie er nun genannt wurde, um sich auf seine letzte Reise vorzubereiten, und er tat es ernsthaft und voller Hingabe.

Es war der Tag, da der erste Schnee des Jahres 1180 fiel, als Bruder Martinus nach der Matutin in seinem Chorstuhl sitzen blieb, als die anderen Mönche schweigend zum Ausgang der Kirche zogen. Der Prior dachte ungehalten, der Bruder sei während der Gebete eingeschlafen, und ging, ihn zu wecken. Doch er versuchte es vergebens. Der Schlaf, der Alf, den Sohn des Schmiedes Dietmar, umfangen hatte, sollte für immer währen. Der innnige Wunsch dieses Mannes, einmal wie seine geliebte Duscha in Frieden gehen zu können, er war ihm erfüllt worden. Und die Brüder begruben ihn im Garten der Klausur als ersten von ihnen, den der Herr heimgerufen hatte.

Zwölftes Kapitel: Juli 1181

Der Rat der Stadt war zu einer eiligen Sitzung zusammengekommen. Jannes von Soest war seinem Vater als Ratsherr nachgefolgt, als dieser sich vor einigen Jahren zum Sterben legte, und auch Dietmar Faehling war inzwischen als Jüngster in den Rat berufen worden. Beide strebten nun dem unscheinbaren Gebäude an der westlichen Ecke des Marktes zu, das der Rat für seine Zusammenkünfte nutzte, wenn er sich nicht in der der Jungfrau Maria geweihten Marktkirche versammelte. Auch wenn alle es befürchtet hatten, nun war es eingetroffen: Vor den Mauern der Burg stand ein Heer zum Angriff bereit, Truppen unter persönlicher Führung des Kaisers. Zwar hatte Herzog Heinrich im vergangenen Jahr in großer Eile zusätzlich eine Mauer um den bewohnten Teil des Werders errichten lassen, auch schützten die beiden Flüsse mit ihren sumpfigen Ufern die Stadt, doch einer Belagerung würde man kaum längere Zeit standhalten.

Und eine zweite Schreckensmeldung hatte Lubeke erreicht: Auf der Trave war eine dänische Flotte erschienen, zwei Dutzend Langschiffe waren es mindestens, bemannt mit grimmig dreinschauenden Nordmännern, und sperrte nun den Zugang zur See und damit die Lebensader der vom Handel abhängigen Stadt. Einen festen Turm, den die Lübschen an der Mündung der Trave errichtet hatten, um die Einfahrt zu schützen, hatten sie bereits zerstört. Der Dänenkönig Waldemar, formell zumindest Lehnsträger des Kaisers und ihm seit kurzem auch durch Eheverträge verbunden, kam Friedrich Barbarossa zu Hilfe.

Nun also war auch Lubeke hineingezogen in jenen großen Konflikt zwischen dem Sachsenherzog und dem römischen Kaiser, der das Reich seit dem vergangenen Jahr erschütterte. Heinrich der Löwe, hochfahrend wie immer und im Vertrauen auf seine politische Stärke, hatte seinem Vetter Friedrich die Stirn geboten, war dem Hoftag ferngeblieben, auf dem er sich gegen mancherlei Klagen verteidigen sollte, und so hatte der Kaiser die Acht über ihn verhängt, ihm alle Lehen des Reiches einschließlich der Herzogswürde entzogen. Doch der Löwe antwortete in jener Art, mit der er bislang alle Probleme angegangen war: mit Gewalt. Mit seinen Truppen überzog er die Nachbarfürsten mit Krieg, die ihn beschuldigt hatten. So hatte Friedrich zuletzt das Reichsheer aufbieten müssen, um den Unbotmäßigen selbst in die Knie zu zwingen.

Viele der Grafen und Herren, die Heinrich durch Lehnseid verpflichtet waren und die doch zunehmend unter seiner rücksichtslosen Herrschaft gelitten hatten, sahen sich nun vom Treueschwur entbunden und erhoben sich gegen den Löwen. Und dieser musste bald seine Klauen einziehen. Einzig Städte wie Lubeke, die unter seinem Schutz aufgeblüht waren, standen noch zum Herzog, der mit einer Reihe kriegserfahrener Ritter dort erschienen war, um den Widerstand zu organisieren. Er selbst aber floh bald darauf vor dem anrückenden Friedrich und fand Zuflucht in Stade. So waren die Kaiserlichen gegen Lubeke gezogen, denn die Stadt war der Schlüssel zum gesamten nordalbingischen Raum, und so mussten nun die Ratsherren allein entscheiden, wie sie die Stadt vor Unheil bewahren können.

Der Rat aber war gespalten, Meinung stand gegen Meinung. „Es ist sinnlos, dem Kaiser zu trotzen,“ gab Jannes zu bedenken, „unterwerfen wir uns nicht freiwillig, wird er die Stadt erstürmen, und was das bedeutet, wissen wir alle: Feuerbrand und Plünderung und den Tod vieler unschuldiger Bürger.“ „Aber wir haben Heinrich Treue geschworen mit heiligem Eid, wollt ihr den brechen? Wollt ihr euer Seelenheil aufs Spiel setzen?“ hielt Brun dagegen, und er war Bürgermeister der Stadt. Ein anderer stimmte ihm zu: „Und nicht nur das Seelenheil, sondern das Vertrauen all derer, mit denen wir Handel treiben! Wer wird lübischen Kaufleuten noch trauen, wenn sie Beschworenes leichtfertig brechen!“

„Leichtfertig ist es wahrlich nicht,“ nahm nun Dietmar das Wort. Als der Jüngste im Rat hatte er bislang geschwiegen, den Erfahreneren den Vortritt gegeben. Doch jetzt galt es, einen Ausweg zu finden, der beiden Bedenken gerecht wird. „Jannes hat recht,“ fuhr er fort, „wir könnten Friedrichs Angriff nicht lange standhalten, das kaiserliche Lager wird ständig größer, immer mehr Fürsten stoßen mit ihren Gewappneten zu ihm, und niemand von uns möchte, dass unser schönes Lubeke gebrandschatzt wird. Aber auch ein Eid wiegt schwer, selbst wenn der Kaiser den Herzog geächtet hat. Und letztlich wissen wir alle nicht, ob sich die Fürsten wieder einigen, und dann wird Heinrich ebenso grausam Rache an uns nehmen.“ „Deine Weitsicht in Ehren, aber wo ist die Lösung?“ fragte Brun zurück.

„Ich sehe nur eine: Wenn uns Heinrich vom Treueid entbindet, können wir Friedrich getrost die Tore öffnen und den Kaiser mit allen Ehren empfangen. Wir müssen mit beiden verhandeln, nur so können wir einen blutigen Ausgang vermeiden.“ „Und du glaubst, dass es gelingt?“ fragte jemand zweifelnd aus der Runde, doch Brun stimmte zu: „Dietmar hat Recht, es wäre eine Lösung für uns. Ich meine, wir sollten es versuchen. Wir wissen nicht, ob Kaiser Friedrich solange stillhält und einer Delegation nach Stade zustimmt, und wir wissen nicht, was der Herzog antworten wird. Aber uns bleibt keine andere Wahl, als Dietmar zu folgen.“ Die übrigen Ratsherren nickten, niemand widersprach.

„So ist es beschlossen,“ beendete der Bürgermeister die Beratung. „Ich werde mich unverzüglich zum Bischof begeben. Ich denke, er ist der geeignete Mann, den Kaiser um Aufschub zu ersuchen, er wird dem geistlichen Herrn diese untertänige und christliche Bitte nicht abschlagen können. Und ich schlage vor, dass der Rat danach Jannes von Soest und Dietmar Faehling als Boten zu Heinrich sendet, begleitet von einigen Ratsdienern. Ich werde derweil zur Burg aufbrechen und mit Heinrichs Mannschaft dort verhandeln, damit sie nicht leichtfertig zündeln und den Waffenstillstand brechen, wenn der Kaiser ihn uns gewährt.“ Auch dies fand allgemeine Zustimmung.

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