Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Der Kietz an der Mündung der Wochenitze, der einst abseits lag, verborgen hinter dem Buchenwald des Hügels, grenzte nun fast schon an die Grundstücke der Kleriker, den Fischern dort blieb nur noch ein schmaler Streifen Land für ihre Äcker und Gärten. So waren viele in die Nähe des Hafens gezogen, wohnten nun am Rande des Sumpfgebietes der Trave, andere waren in die Hörigkeit geraten und dienten den Deutschen. Rastislav und Vesna, Duschas Eltern, ware zu alt, noch etwas Neues zu wagen, sie blieben als eine der letzten Familien in ihrer Hütte dort am Ufer, und ihre Tochter schickte immer häufiger den Knecht oder die Magd, um nach ihnen zu sehen und ihnen allerlei Nahrhaftes zu bringen. Oft lief dann auch Dietmar mit, um die Großeltern zu besuchen, und Rastislaw zeigte dem Enkel, wie man mit der Angel die Barsche aus dem Fluß holt und wie man die Netze so aufstellt, dass sich Aale darin fingen. Es gab kaum etwas, das den Jungen nicht interessierte, er lernte rudern und schwimmen und Feuer aus dem Stein schlagen – und von Vesna auch manchen Spruch auf slawisch, der Glück bringen sollte.

Immer wieder lief der Junge aber auch ein Stück flussaufwärts, denn dort geschah Wunderliches: Bisher hatten die Händler und alle anderen Reisenden die Wochenitze auf einer Furt durchqueren müssen, und manches Mal, wenn der Schnee geschmolzen und der Fluß angeschwollen war, versanken die Räder der Karren tief im Wasser, die Waren wurden durchnässt, und wer zu Fuß hindurchwaten musste, stand bis an die Hüfte im kalten Wasser. So hatten die Vertreter der Stadt beschlossen, an dieser Stelle eine Brücke zu errichten, einen festen hölzernen Weg aus kräftigen Bohlen, die auf langen Balken lagen, getragen von Stützen, die tief in den Boden des Flusses gerammt wurden. Am meisten staunte Dietmar jedoch über das mittlere Stück dieses Weges: Es hing an der einen Seite an einer Kette, und diese an einer Art Galgen. So konnte man vom Werder her den Bohlenweg hochklappen wie einen Fensterladen, wenn an der Kette gezogen wurde, und damit den Zugang zur Stadt sperren. Wie wichtig diese Vorrichtung sein konnte, das würde er nur allzu bald erfahren.

*

Duscha war nun im fünften Monat, und ihr Zustand war schon deutlich zu erkennen. Bereits am frühen Morgen hatte sie sich aufgemacht, um Vesna und Rastislav aufzusuchen, denn der Tag drohte heiß zu werden. Zunächst aber ging sie aufmerksam durch die Wiesen am Flussufer, immer auf der Suche nach bestimmten Kräutern, denn ihr getrockneter Vorrat aus dem vergangenen Jahr ging langsam zur Neige. Noch fiel ihr das Bücken nicht allzu schwer, und so füllte sich der mitgebrachte Weidenkorb langsam. Doch hin und wieder hielt sie inne, reckte sich und streckte den schmerzenden Rücken. Dabei wanderte ihr Blick über das Röhricht hinweg zum anderen Ufer, wo der Handelsweg langsam an Höhe gewann, um irgendwann hinter einer Hügelkuppe zu verschwinden.

Plötzlich aber stutzte sie: Dort oben auf der Höhe blitzte etwas im Licht der Morgensonne. Neugierig schaute sie hinüber, kniff sie Augen zusammen, denn das Blitzen wiederholte sich. Und dann sah sie es: Gewappnete verharrten auf der Kuppe, Berittene in Kettenhemden und eisernen Helmen. Man schien zu warten, bis alle aufgeschlossen hatten, und nun erkannte Duscha auch das Fähnlein, das einer der Reiter trug: Es waren die Farben Niklots, des Obotritenfürsten, der bereits einmal die Stadt überfallen und geplündert hatte. Ihre Schmerzen waren vergessen, sie warf den Korb zu Boden, raffte die Kleider, so hoch es nur ging, und lief keuchend den Hang hinauf, zu den ersten Häusern, die dort standen. Es war Ethelo, der Priester, der sich zur morgendlichen Messe aufmachte, dem sie als erstes begegnete. Schon von weitem rief sie: „Gefahr! Fürst Niklot kommt mit Bewaffneten!“

Der Priester begriff rasch, und er wusste, was das bedeutete, Rudolfs Schicksal stand ihm vor Augen. Es war zu spät, die Bürger zu alarmieren, gar die Bewaffneten, die der Herzog in die Burg gelegt hatte. Doch er hatte eine Chance, wenn er rechtzeitig an der Brücke wäre. Ethelo war nicht mehr der Jüngste, seine Mönchkutte war ihm hinderlich, aber er zog sie mit einer Hand empor, um laufen zu können. Dann eilte er an Duscha vorbei zum Fluß. Auf dem Hügel auf der anderen Seite hatten Niklots Truppen sich bereits in Bewegung gesetzt, ritten nun den Hang hinunter auf die Brücke zu. Endlich hatte der Priester den hölzernen Weg erreicht und griff nach der Kette. Er zog und zog, keuchend und stöhnend, während die ersten Reiter bereits das Ufer erreicht hatten. Nur schwerfällig bewegte sich die Klappe. Jetzt hatten die Reiter erkannt, was der Mann dort vorhatte, und gaben ihren Tieren die Sporen. Ethelo ächzte, Schweiß trat ihm auf die Stirn, quälend langsam hob sie der bewegliche Weg in die Höhe. Der erste der Krieger setzte zum Sprung an, doch die Klappe war bereits zu hoch, sein Pferd prallte gegen die Bohlen, und beide stürzten in den Fluß. Die Nachfolgenden zügelten ihre Tiere gerade noch rechtzeitig.

Fürst Niklot hatte von halber Höhe verfolgt, was auf der Brücke geschah. Und er erkannte, die geplante Überraschung war ihm missglückt, die Stadt schien gewarnt. Für eine offene Schlacht aber reichten seine Truppen nicht aus, und er war auch nicht gewillt, vielleicht viele seiner Männer im Kampf zu verlieren. Es sollte ein rascher Überfall sein, so wie vor etlichen Jahren, und damals hatte er ausreichend Krieger zur Verfügung. Nun gut, der Plan war fehlgeschlagen, die Beute entgangen, Herzog Heinrich hatte wieder einmal Glück gehabt. Es würde andere Möglichkeiten geben, den Sachsenfürsten zu schädigen und zu Verhandlungen zu zwingen. Diese hier war verpaßt.

Niklot hob die Hand, die Reiter verharrten. „Zurück,“ rief der Fürst, und die Männer gehorchten, widerwillig zwar, weil sie auf Beute gehofft hatten, aber auch sie erkannten, dass diese Beute nun ihren Preis hatte. So zog der ganze Haufe über den Hügel wieder ab, verschwand so rasch wie er gekommen war, und ließ einen schwer atmenden Priester an der Brücke zurück, einen Einzelnen, einen Waffenlosen, der doch eine ganze Stadt gerettet hatte – zusammen mit Duscha, die er als Margareta einst getauft hatte. Er musste sich um sie kümmern, sie war doch schwanger, und sie war trotzdem den Hügel hinaufgerannt. Heilige Mutter Gottes, betete er im Stillen, gib, dass sie nicht zu Schaden gekommen sind, Duscha und das ungeborene Kind.

Doch die Gottesmutter hatte wohl anderes vor: Am Abend erlitt Alfs Frau eine Fehlgeburt, und wäre sie nicht zu ihrer Mutter gegangen, wäre sie wohl dem Kind gefolgt. Aber Vesna wusste, was sie zu tun hatte, und Rastislav wanderte am nächsten Morgen eilend in die Stadt, um der besorgten Brana Nachricht zu geben und danach Anna, Alfs Schwester, die Aufsicht über Kinder und Haus zu übertragen, bis die Herrin zurückkehren würde. Immerhin war Dietmars Tochter inzwischen dreizehn Jahre und fast schon im heiratsfähigen Alter.

Zehntes Kapitel: Juli 1163

Es war ein großer Tag für die neue Stadt Lubeke: Nicht nur Herr Hartwig, Erzbischof von Hamburg und Bremen, war in die Stadt gekommen, sondern auch Graf Adolf, der frühere, und sogar Herzog Heinrich, der jetzige Stadtherr. Und es gab einen ebenso großen Anlaß: Der Herzog hatte Lubeke zum neuen Sitz des Bischofs in Wagrien erhoben, und nun sollte die neugebaute Bischofskirche von allen weltlichen und geistlichen Fürsten feierlich geweiht werden. Dabei war es nur eine schlichte kleine Holzkirche, kaum größer als die nahe liegende Pfarrkirche St. Nikolai. Aber es war die Kirche Bischof Gerolds, der nun der „Episcopus ecclesiae Lubicensis“ war.

Denn darin waren sich Heinrich und Gerold seit Jahren einig: Das halbzerstörte, abgelegene Oldenburg inmitten halb heidnischer Bewohner war kein Ort für einen Bischof. So hatte Gerold notgedrungen drei Jahre auf seinem Hof in Eutin verbracht, ohne Dom und ohne die nötigen Priester für ein Domkapitel, denn für beides fehlte ihm das nötige Kapital. Das hatte nur der Herzog, und der bestimmte den südlichen Teil des Werders als Platz für die Kirche des Bischofs und das umliegende Land als Eigentum der Diözese. Zwölf Domherren sollten nun Gerold zur Seite stehen für den Dienst vor dem Altar und die vielen anderen Aufgaben im Bistum, und sie alle erhielten nicht nur ihren Wohnplatz dort, sondern auch genügend weitere Einkünfte. Rund zwei dutzend Dörfer musste Graf Adolf widerwillig den Priestern abtreten, die sich Bischof und Kapitel teilten. Ethelo aber, den langjährigen Seelsorger der Stadt, ernannte Heinrich zum Archidiakon, zum Sprecher des Domkapitels und Richter in allen geistlichen Angelegenheiten.

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