Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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In diesem Saal traf dann am nächsten Morgen auch der Rat mit dem Kaiser und seinen Räten zusammen, um sich vom neuen Stadtherren die Privilegien von Rat und Bürgerschaft bestätigen zu lassen, neben der Selbstverwaltung in vielen Angelegenheiten vor allem Zollfreiheit und Schutz im gesamten Sachsenland. Auch gewährte Friedrich der Stadt weitere Rechte, um die man ihn bat: Der Graf von Holstein sollte allen Bürgern Weiderecht zugestehen auf dem Gelände rings um die Stadt, soweit, wie man das Vieh an einem Tag hinaus- und wieder hineintreiben konnte. Auch das Recht, Holz für Haus- und Schiffbau zu schlagen, wurde geregelt: Die Nutzung aller Waldflächen entlang des Flüsschen Stecknitz und des großen Sees, aus dem die Wochenitze fließt, sowie im Gebiet östlich bis zum Fluß Stepenitz wurden den Bürgern zugesprochen, ebenso der Fischfang in diesem Bereich. Vor allem aber erklärte der Kaiser sich zum Stadtherrn, auch wenn die Vogteirechte dem Grafen Adolf von Holstein, nunmehr der dritte dieses Namens, zugesprochen wurden.

Kaiser Friedrich war ebenso ehrenvoll, wie er eingezogen war, nach einer Woche aus der Stadt geleitet worden, Alltag war eingekehrt in den Häusern der Kaufleute und Handwerker. Auch Dietmar konnte sich nun wieder um seine Geschäfte kümmern, auch wenn Katharina, seine Frau, erfahren genug war, um ihn zu vertreten. Zwei Töchter hatte sie ihm geboren und endlich auch den ersehnten Sohn, Reinhold. Brana, die Kinderfrau seiner jüngeren Geschwister, hatte wieder eine Aufgabe gefunden, und Katharina schätzte ihren Dienst, auch wenn sie im Gegensatz zur Hausfrau bereits ergraut war und ihr Gesicht von vielen Falten durchzogen. Dabei war die Magd knapp fünf Jahre älter als sie, und sie schleppte mit Leichtigkeit die hölzernen Eimer vom Brunnen auf dem Grundstück ins Haus, schlug das Linnen weich auf den Wiesen nahe der Wochenitze, wenn sie es zum Bleichen ausgebreitet hatte, und spaltete das Feuerholz, wenn die Knechte am Hafen gebraucht wurden. Vor allem aber wachte sie über Dietmars Kinder. Den Mädchen hatte sie aus mancherlei bunten Tuchresten Püppchen genäht und für den kleinen Reinhold eine Rassel aus Holz geschnitzt. War es ein Wunder, dass die Kleinen an ihr hingen und manchen Abend bettelten, sie möge doch von früheren Zeiten erzählen?

Manchmal lauschte Dietmar, wenn sie mit ihrer immer noch etwas harten Aussprache von mächtigen Fürsten und schönen Frauen sprach, und Wehmut überkam ihn, weil so vieles an die Mutter erinnerte. Duscha hatte immer noch einen festen Platz im Herzen des Sohnes, und wenn Brana dann eines dieser schwermütigen slawischen Lieder sang, war auch seine Mutter ganz nahe. Katharina kannte diese Sprache nicht, und manchmal vermutete sie, dass allerlei Heidnisches besungen wurde, doch sagte sie nichts – die Kinder lauschten der Magd gerne, sangen auch diesen oder jenen Vers einmal mit, aber auch sie wussten ja nicht, wovon diese Zeilen erzählten, und das beruhigte ihre Mutter. Einmal hatte sie Brana danach gefragt, doch die hatte gemeint, es wären die Wiegenlieder ihrer Jugend, und dann verschmitzt hinzugefügt: „Und auch Liebeslieder meines Volkes, aber das verrate ich den Kleinen natürlich nicht.“

Dreizehntes Kapitel: August 1181

Der Juli war nun fast zu Ende, für Dietmar wurde es Zeit, noch einmal aufzubrechen, ehe die ersten Herbststürme über das Meer fegten. Die anderen Kaufleute waren bereits unterwegs, so kamen nur wenige Schiffe zusammen für eine gemeinsame Fahrt. Noch immer galt der Brauch der Schwurgemeinschaft, zusammenzuhalten auf der weiten Reise und darum auch zusammen zu segeln zu gemeinsamem Schutz. Wieder sollte es nach Gotland gehen. Dort hatten die deutschen Händler in Visby eine feste Niederlassung mit Kaufhaus und Kirche, und manche von ihnen lebten ständig dort. Ein Ältermann sorgte für Frieden, nicht nur unter dem Schiffsvolk, sondern auch mit den gotländischen Händlern, die oftmals die deutsche Konkurrenz argwöhnisch betrachteten. Dabei hatten sie beide ihren Vorteil, seitdem auch Kaiser Barbarossa noch einmal alle Privilegien bestätigt hatte, die einst von seinem Vetter Heinrich beiden gewährt wurden, gotländischen und deutschen Kaufleuten – wobei deutsch immer mehr mit lübisch gleichzusetzen war.

Dietmar war nun an sechs Schiffen beteiligt, die meisten gehörten ihm zusammen mit den Brüdern Jannes und Simon. Auch von den drei Schiffen, die in den nächste Tagen auslaufen sollten, waren zwei aus ihrer Flotte. Dietmar war nun viel am Hafen, um alles zu regeln. Auch diesmal trug die Knorr, auf der er reisen wollte, nicht nur seine Waren – es wäre ein viel zu großer Verlust, sollte das Schiff verlorengehen. Neben einigen Lübischen Kaufleuten hatten auch drei Händler aus Bardowieck Frachtraum gemietet. Sie gehörten zwar nicht zur Schwurgemeinschaft der Kaufleute, waren aber doch in der gemeinsamen Gilde der Gotlandfahrer und hatten so einige Rechte auch in Lubeke, obwohl sie dort nicht ansässig waren und folglich keinen Bürgereid geleistet hatten. Dietmar würde ihre Waren in Visby dem dortigen Agenten der Bardowiecker aushändigen. Ein Teil des Frachtraumes stand außerdem dem Schiffsvolk zu, falls die Schiffsknechte auf eigene Rechnung einige Waren mitnehmen und am Ziel verkaufen wollten. Dietmar hat das stets gefördert, war doch mancher einfache Seemann so zu einem Händler herangewachsen, der dann auch Mitglied der Gotlandfahrer werden konnte. Aber die meisten Matrosen hatten weder ausreichend Kapital noch den Wagemut, neben ihrem vereinbarten Lohn auf zusätzlichen Gewinn zu setzen.

An diesem Morgen überprüfte er noch einmal die eigenen Waren, mit denen er in Visby handeln wollte. Da waren zunächst die festverschnürten Ballen mit feinem flandrischen Tuch, ein im Norden ebenso begehrtes Gut wie die in hölzerne Kisten verpackten Schwerter und Lanzenspitzen, Brustpanzer und Kettenhemden, die er von Kölner Kaufleuten erworben hatte. Daneben ließ er eine ganze Reihe von Fässern mit Salz aus Lüneburg an Bord bringen, denn es diente sowohl als Gewürz als auch als Konservierungsmittel für den Fisch, den er einzukaufen gedachte. Alles musste gut verstaut werden, auch durfte die Knorr nicht überladen werden, denn sein Schiffsführer haftete für Schaden, wenn wegen zu großen Tiefgangs Fracht verloren ging. Aber letztlich wäre es auch sein Verlust, und so ließ er wie stets das beladene Schiff von einem Prüfer der Gilde freigeben.

Zufrieden kam Dietmar zurück, eine letzte Nacht würde er mit Katharina und den drei Kindern verbringen, dann würden sie die Trave abwärts fahren, teils unter Segeln, teils vom Ufer aus gezogen oder von den Schiffsknechten gerudert. Zwar hatte die Knorr längst nicht so viele Plätze für Ruderer wie die schmalen Langschiffe, aber ganz ohne ihre Hilfe kam man vor allem auf den Binnengewässern doch schlecht voran. Ein letzter Blick noch an den abendlichen Himmel, ehe er das Haus betrat: Das Abendrot verhieß einen sonnigen Tag, der Wind wehte mäßig, aber günstig aus dem Westen. Sie würden also schnell vorankommen, sobald sie die offene Bucht vor der Travemündung erreicht hatten. Katharina hatte gewürzten Brei aufgetischt, dazu ein ordentliches Stück Braten – es sollte ihm den Abschied leichter machen und, so hoffte sie insgeheim, in ihm die Sehnsucht nach Heimkehr wecken. Wie immer hatte sie eine unausgesprochene Angst, ihr Eheherr könnte, von Abenteuerlust gepackt, über Gotland hinaus das östliche Meer bis nach Livland oder noch weiter befahren und sie vielleicht für immer verlassen. Doch Dietmar hing viel zu sehr an den Kindern und an seinem Weib, und er zeigte es ihr noch einmal in der Nacht auf dem gemeinsamen Lager.

Die Sonne hatte kaum die erste Dämmerung hervorgebracht, da schritt der Kaufherr bereits eilig die Alfstraat zum Hafen hinab. Er sprang hinüber auf seine Knorr, und die drei Schiffe legten ab, die Schiffer drehten sie flussabwärts, nach und nach nahmen sie Fahrt auf, passierten die Burg und, getrieben vom Ruderschlag der Schifferknechte, glitten sie über die Trave in Richtung See. Nach einer Weile tauchte zur Linken der verfallene Wall des alten Liubice auf, dann trat das hohe Ufer zur Rechten weit zurück, Röhricht, Sumpf und kleine Wasserflächen kamen in Sicht. Endlich weitete sich der Fluß zur Förde, zu beiden Seiten die Hütten von Fischerdörfern. Nun konnten sie Segel setzen, das Tuch unter den Rahen spannte sich, der aufkommende Wind trieb die Schiffe voran. Hier und da verengte sich die Förde, schlang sich dann in einem scharfen Knick um einen vorspringenden Hügel, danach wieder weite Wasserflächen, bis die Trave sich noch einmal durch einen Strandwall zwängen musste. Die Steuerleute achteten sorgfältig darauf, die Mitte des Flusses einzuhalten, und endlich tat sich vor ihnen die weite Bucht der Ostersee auf.

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