Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Dietmar Faehling trieb auf dem Wasser, wurde von den Wellen überspült, nur deren Druck verhinderte noch, dass er endgültig in die Tiefe sank. Da war er plötzlich, der Gedanke: Sein Vater hatte ihn doch schwimmen gelehrt, damals, als sie einmal Großmutter Vesna besuchten und das Wasser der Wochenitze angenehm warm war. Vor unendlich langer Zeit war das, nie hatte er wieder geübt, vergessen schien das alles. Doch als er noch einmal aus dem Wellental hinaufgeschleudert wurde, begannen Arme und Beine sich zu bewegen, Todesangst brachte die Erinnerung zurück, er ließ sich von der nächsten Wogen treiben, streckte nun die Beine lang aus, schob mit offenen Händen das Wasser zur Seite, führte sie über dem Kopf zusammen und spreizte sie wieder, die Beine folgten dem Rhythmus, er schwamm nun bewußt mit dem Zug der Wellen in der Hoffnung, sie würden dem Ufer zustreben, schob sich voran, schluckte Wasser, keuchte vor Anstrengung, aber er ging nicht unter, kämpfte um sein Leben.

Plötzlich stießen seine Beine gegen etwas Hartes, Festes, er wollte sich aufrichten, doch ein Sog von vorn riß seine Beine wieder nach oben, aber die nächste Welle trieb ihn weiter voran, nun fühlten seine Hände Sand zwischen den Fingern, für einen Augenblick wich das Wasser zurück, holte Atem, er kam auf festen Boden zu liegen, eine neue Welle überspülte ihn, er warf sich noch einmal mit aller Kraft vorwärts, die nächste Welle kam, doch zog sie ihn nicht mehr zurück. Mühsam kroch er vorwärts, fühlte Geröll und Sand; erschöpft blieb er liegen. Für einen Augenblick riß die Wolkendecke auf, und da sah er sie vor sich, diese gewaltige Wand, höher aufragend als daheim die Türme von Dom und St. Marien, strahlend hell im Licht des Mondes. Dietmar meinte, die Mauern des himmlischen Jerusalem zu schauen. Bin ich schon dort, dachte er. Aber warum öffnen sich mir nicht die Tore? Bleiben sie ohne Beichte und Absolution verschlossen, dachte er, bin ich ausgestoßen aus der Stadt der Seligen, wo ich ihr doch so nahe bin? Bin ich verdammt in meinen ungesühnten Sünden, bestraft damit, das Heil zu schauen und es doch nicht zu empfangen?

Doch da versank die Mauer, kehrte die Dunkelheit der Nacht zurück, und dunkel wurde es auch in ihm, nachtschwarz auch vor seinen Augen. Seine Sinne schwanden, und zitternd vor Kälte lag da nur noch sein lebloser Körper am Strand.

Am nächsten Morgen kamen zwei halbwüchsige Knaben den Strand unter den Kreidefelsen entlanggelaufen; barfuß und ohne Beinlinge hüpften sie zwischen Sand und Wasser hin und her, doch das war kein Spiel, denn immer wieder bückten sie sich und sammelten etwas in einen Korb. Wie alle, die auf der Insel Rügen am Rand des Meeres wohnen, wussten sie, dass die aufgewühlte See den kostbaren Bernstein an den Strand spülen würde. Meist waren es nur kleine milchige Splitter, aber der Vater wusste sie zu polieren, die scharfen Kanten zu glätten und dann jedes Stück zu durchbohren, um sie als Kette aufzufädeln. Auf den Märkten gab es genug junge Burschen, die ihm für ein paar Münzen solch eine Kette abnahmen, um sie der Liebsten zu schenken. Doch immer wieder fanden sie auch schöne große, goldfarbene und fast durchsichtige Steine. Die sammelte er dann sorgfältig in einem Lederbeutel, denn mehrmals im Jahr kam ein Händler ins Dorf auf der Suche nach solchen Steinen, um sie den Paternostermakern weiterzuverkaufen für ihre Rosenkränze, und die zahlten andere Preise.

Die beiden Jungen blickten aufmerksam auf den Boden, um zwischen all den gelbbraunen Kieseln die echten, oft ebenso unscheinbaren Bernsteinstücke zu finden, und so stolperte sie fast über den Mann, der da auf dem Strand lag, durchnässt und leblos. Der Ältere beugte sich über ihn, hielt prüfend die Hand vor die Nasenlöcher, beobachtete die Brust, ob sie sich hob und senkte. „Er lebt,“ flüsterte er dann, „komm, wir ziehen ihn ein wenig höher auf den Strand.“ Dann liefen sie ins Dorf zurück, berichteten dem Vater, der kam mit einigen Nachbarn, und gemeinsam trugen sie den Fremden in eine der Hütten, zogen ihm das nasse Wams und das Hemd aus und hüllten ihn in eine trockene Decke. Der Unbekannte hatte immer noch die Augen geschlossen, und er öffnete sie tagelang nicht, und wenn er es tat, so schien er niemanden zu erkennen. Fieber hatte ihn gepackt und schüttelte ihn, man kühlte die Stirn, rieb ihn immer wieder trocken, und als er wieder fähig war zu schlucken, flößten die Leute ihm heilenden Tee ein.

Irgendwann, unerwartet, schlug er die Augen auf, schaute mit klarem, erstauntem Blick um sich, sah fremde Gesichter, hörte eine fremde Sprache, und die Erinnerung an Brana, die Kinderfrau seiner ersten Jahre, kam zurück, er verstand das eine oder andere Wort, und dann, plötzlich, sagte er einen jener slawischen Sprüche auf, die die alte Magd ihn damals gelehrt hatte und deren Sinn er nicht wusste. Die Leute erschraken, denn es war ein heidnischer Zauber, dem sie doch abgeschworen hatten. Aber er konnte sprechen, und so fragten sie: „Wer bist du?“ – erst in ihrer eigenen, dann in der deutschen Sprache, die einige von ihnen beherrschten.

Dietmar nannte seinen Namen und den Ort, aus dem er kam, und fragte dann: „Wo bin ich?“ „Unser Dorf heißt Wissowe und wir sind Ranen. Wir haben dich am Strand gefunden nach dem großen Sturm. Ist dein Schiff untergegangen?“ Dietmar blickte ins Leere, er brauchte einige Zeit, um das Erlebte zurückzuholen in sein Gedächtnis: „Ich weiß es nicht,“ sagte er zögernd. „Es ist auf Grund gelaufen, und ich bin ins Wasser gestürzt, aber ich konnte ans Ufer schwimmen. Was dann geschah, daran erinnere ich mich nicht mehr.“ „Die Heiligen haben dich vor dem Tod bewahrt, Fremder,“ sagte der Dorfälteste. „Doch woher wußtest du diesen... Spruch in unserer Sprache?“ „Ich hatte eine Kinderfrau, die hat ihn manchmal vorgesprochen. Ihr müsst wissen, auch meine Mutter sprach eure Sprache, sie stammte aus dem Stamm der Wagrier. Aber was er bedeutet, weiß ich nicht, er kam nur so in die Erinnerung zurück, als ich eure Sprache hörte.“

Der Älteste nickte. Der Fremde schien also keine heidnischen Bräuche zu üben, das wäre übel gewesen für das Dorf. Es war erst ein Dutzend Jahre her, dass die Dänen den Tempel des Swantewitt zerstörten und dafür Kirchen bauten auf ihrer Insel. Man hatte sie alle getauft und allen Aberglauben verboten. „Du musst dich erholen, Deutscher. Du bist unser Gast, solange du willst, aber du darfst erst gehen, wenn du wieder kräftig genug bist.“ Dietmar tastete nach seinem Wams, das sie neben das Lager gelegt hatten. Dort hatte Katharina an drei Stellen Münzen eingenäht für den Notfall. Nun würde er sie brauchen können. „Ich will euch bezahlen, wenn ich fortgehe,“ sagte er, aber der Älteste blickte ihn ernst an: „Du bist unser Gast, und kein Gast wird je etwas zahlen im Land der Ranen. Sprich nie wieder davon.“

Eine Frau trat in die Hütte, sie brachte einen Kräutertrunk und süßen Brei. „Stärke dich,“ sagte der Slawe. „Morgen bekommst du auch Brot und etwas Braten, wenn dein Magen es wieder verträgt. Du hast viele Tage im Fieber gelegen.“ Dietmar musste an Katharina denken. Sie wird sich sicher Sorgen machen. Ob die anderen Schiffe unversehrt zurückgekehrt sind? Dann wird sie glauben, ich sei mit meiner Knorr untergegangen. Doch ich kann ihr die Trauer nicht ersparen, es wird einige Tage dauern, bis ich zurückkehren kann. „Ankern hier bei euch Schiffe, mit denen ich meinem Weib Nachricht senden kann?“ „Wir haben nur unsere Fischerboote. Aber wir werden dich zu einem Hafen bringen, wo die Schiffe der Händler anlegen, sobald du gesund genug bist für eine Reise.“ Der Älteste blickte auf das Wams. Du bist kein Schifferknecht, denke ich, sondern der Schiffsführer oder ein Kaufmann, nicht wahr?“ Dietmar nickte. Er aß und trank, doch dann überkam ihn die Müdigkeit, und er schloß die Augen. Da schickte der Älteste die Männer hinaus, bis auf einen, der sollte am Lager des Fremden wachen.

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