Gleicher Verstoß, einsichtiger Fahrer und eine wundervolle Berufsangabe: „Ich bin Lebenskünstler.“
(Herrlich!)
Bremsanlage an einem LKW defekt: „Ich habe meinem Chef schon immer gesagt, dass man mich eines Tages erwischen wird.“ (Schlimm, dass er ganz bewusst mit kaputten Bremsen gefahren ist. Da hilft ihm auch sein Chef nicht weiter. Angst um den Job hin oder her, er hätte sich nicht mehr hinters Steuer setzen dürfen.)
Rothaarige Studentin, die ein Auto mit allen Schikanen ihr Eigen nannte. Die erste Schikane war der Umstand, dass aber auch so gut wie nichts heil war: „Sie sind die schönsten Polizisten, die ich je gesehen habe. Sie sollten sich einmal für die Titelseite beim Playman bemühen.“
(Die Zeitung kenne ich ja noch gar nicht, aber dennoch, mit den Nebenjobs ist das bei Beamten immer so eine Sache.)
Geschwindigkeitsüberschreitung: „Zu schnell bin ich nicht gefahren. Sie sind wohl froh, einmal Sheriff spielen zu können.“
(Ha, ha, ha, wohl zu oft Bonanza geguckt, was?)
Raser Nummer Zwei: „Machen Sie doch was Sie wollen, vor allen Dingen schnell!“
(Manche lernen es wohl nie.)
Raser Nummer Drei: „Wenn Sie daraus etwas machen, fühle ich mich auf den Arm genommen. - Die da hinten stehen, sind doch zwei Erbsenzähler.“
(Tatsächlich? Seit wann kann man mit einem G eschwindigkeitsmessgerät Erbsen zählen? Aber bitte sehr, dann war der Herr eben 40 Erbsen zu schnell.)
Raser Nummer Vier: „Wie oft werde ich noch kontrolliert? Aber hier werde ich Ihnen einen reinwürgen.“
(Versuchen Sie das doch mal, aber erst betrachten Sie sich das hübsche Zielfoto, bezahlen eine ansehnliche Geldbuße und dann sehen wir weiter.)
Auch weibliche Studentinnen der Theologie sind manchmal ein wenig zu schnell: „Da wir ohne Zeugen sind, habe ich das unabänderliche Bedürfnis, Ihnen zu sagen: Ich halte Sie für einen widerlichen, fiesen, kleinen Bullen.“
(Nettes Kompliment, aber vielleicht hätte sich das Fräulein besser eine Brille auf die Nase setzen sollen, denn die Polizisten waren zu zweit und diese Beamtenbeleidigung ist sie später teuer zu stehen gekommen.)
Ohne Verringerung der Geschwindigkeit mit einem LKW in eine Kreuzung eingefahren und dabei ein Stoppschild missachtet: „Außerdem sieht einer der hochsitzt mehr, als einer oder zwei, die unten in einem Sportwagen sitzen. – Nach den Preisen, die Sie haben, müsste ich Krösus sein. Leider bin ich nur Arbeiter, auch kein Wohlfahrtsamt. – Wenn Sie unbedingt Geld brauchen, holen Sie es von den Ministern.“
(Was haben die armen, allerdings sicherlich nicht wenig verdienenden Minister mit ihrem miesen Fahrstil zu tun? Gar nichts, deswegen dürfen Sie Ihr Bußgeld auch ganz ohne ministerielle Hilfe bezahlen. Und angemessen ist bei einem so uneinsichtigen Verkehrsteilnehmer jeder Preis, denn ein Stoppschild steht ja nicht so ganz ohne Grund in der Gegend rum. Und übrigens, was lehrt uns diese Geschichte sonst noch? Wer oben sitzt, fällt tiefer auf die Nase.)
Einen Linienbus mit defekter Bremse gefahren: „Wenn ich zweimal pumpe, ist die Bremse wieder in Ordnung!“
(Das hätten Sie besser vor der Kontrolle gemacht, Sie Maikäfer, Sie.)
Gefahrguttransporter ohne ausreichende Kennzeichnung gefahren: „Ihr habt wohl wieder nichts zu tun, da müsst Ihr uns kontrollieren. Junge, blamier Dich nicht, wenn Du eine Anzeige schreibst.“
(Es gibt kaum eine sinnvollere Beschäftigung, als LKWs zu kontrollieren, denn was da so über unsere Straßen rollt, ist oft gefährlicher, als ein ganzer Waffenschrank und könnte tödlicher sein, wie eine tickende Bombe.)
Eine Rostlaube muss nicht immer unbedingt verkehrsunsicher sein, dagegen kann es ein Porsche mit defekter Bremse, kaputtem Blinker und ausgefallener Beleuchtungseinrichtung durchaus sein. „Das Fahrzeug ist verkehrssicher. Sie schreiben nur gegen mich, weil Sie mich schikanieren wollen. - Ich habe eben im Moment nicht so viel Geld, wie andere. Im Übrigen ist mein Fahrzeug so in Ordnung. Und schreiben Sie meinen Namen richtig: Marcus Aurelius Wilhelm Graf von und zu ...“
(Und zu welchem Grafen sparen wir uns aus bekanntermaßen vorhandenen Personenschutzgründen.)
Ein kleiner Unfall beim Überholen, dessen genauer Hergang auch durch die Aussage des Verursachers nicht so recht deutlich wird: „Als ich hinten daneben war, sah ich eine Wackelei. Ich dachte es sei eine Windböe, - da hat es schon geknallt.“
(Alles verstanden?)
Geschwindigkeitsbegrenzung an einer Autobahnbaustelle nicht eingehalten: „Alle sind an der Baustelle zu schnell gefahren. Zeigen Sie mich ruhig an. Sie sind ja alleine. Ich werde meinen ganzen Einfluss geltend machen, dann sind Sie Ihres Lebens nicht mehr froh.“ (Oh, oh, jetzt hat der Kollege von der Autobahnpolizei aber Angst bekommen. Aber wohl doch nicht genug, denn er hat eine Anzeige geschrieben und ich habe sie mit größtem Vergnügen in einen Bußgeldbescheid umgesetzt und das große Gelabere von wegen Einfluss und so entpuppte sich als winzig kleine Seifenblase.)
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