1 ...6 7 8 10 11 12 ...15 (Männeken, was glaubst Du eigentlich, wer Du bist? Polizisten sind keine Straßenarbeiter, auch keine Straßenkehrer, also unzuständig für ein kleines Pfützchen, welches einem Auto nicht das geringste ausmacht, es sei denn, die Karre ist schon so durchgerostet, dass das Pfützenwasser beim Durchfahren in den Innenraum des Wagens spritzt. Und wie das so mit der Auffassung über Recht und Unrecht ist, guter Mann, auch hier sind S ie im Irrtum. Die Beamten haben sehr wohl das Recht S ie mitten in der Nacht anzuhalten. Oder haben Sie gerade fest geschlafen? Sie haben sich doch auch das Recht genommen, mit ihrem lauten Auspuffsound alle Anwohner zu wecken. Ich habe es mir übrigens erlaubt, den Bußgeldbescheid mit Vergnügen zu erlassen.)
Geringe Geschwindigkeitsüberschreitung, die mit einer Verwarnung geahndet werden sollte: „Ich habe gestern Abend das Bordell in Wuppertal besucht und bin deshalb heute völlig ausgebrannt, habe also kein Geld mehr.“
(Ausgebrannt und auch noch pleite, arme Socke. Der Bußgeldbescheid wird leider ein wenig teurer als die Verwarnung, denn es müssen jetzt dummerweise noch Gebühren und Auslagen verlangt werden. Der nächste Besuch im Puff wird sicherlich noch ein bisschen warten müssen.)
Eine Einfahrt zugeparkt, doch noch ehe ein Abschleppunternehmen informiert werden musste kam der Autofahrer: „Um solche Sachen kümmert ihr Euch. Ihr solltet Euch besser um andere Sachen kümmern. Lächerlicher Verein von kleinen Ärschen, die ihr seid. (Der g ute Mann hatte auch seine Ehefrau dabei, die auch noch ihr Ei rei brocken musste ) Ehefrau: „Das sind nur die Jungen, die so bekloppt sind!“ (Sie meinte den Besitzer der Einfahrt, der sein Grundstück nicht verlassen konnte.) Und wieder der Autofahrer: „Immer soll man bezahlen, ich denke, die Polizei soll Freund und Helfer sein.“
(Ist sie doch auch, nur in diesem Falle mehr der Freund und Helfer für den unfreiwillig auf seinem Grundstück festgehaltenen Eigentümer der Einfahrt. Übrigens war es keine Schikane, dass der junge Mann, der sein Grundstück verlassen wollte die Polizei gerufen hatte. Er hatte es verständlicherweise sehr eilig, denn er wollte mit seiner jungen Ehefrau ins Krankenhaus, da bei ihr die Wehen mittlerweile im Drei-Minuten-Abstand kamen.)
Überholen im Überholverbot: „Jetzt werden se langsam alle bescheuert. Sie haben Glück, dass Sie Uniform anhaben.“
(Wieso denn dieses? Würden Sie die armen Beamten, die nur Ihre Pflicht erfüllen sonst verhauen? Ich glaube, die Welt hat Glück, dass Sie keine Uniform anhaben - dürfen.)
Und mal wieder unser häufigster Geldgeber, die rote Ampel: „Machen Sie es nicht zu teuer, ich habe sechs Kinder.“
(Gratuliere, aber leider kann ich für die Preise nix, rein gar nix. Ich musste dem armen Mann 100,-- Mann nebst Gebühren und Auslagen abnehmen.)
Einem Polizeifahrzeug die Vorfahrt genommen: „Der Streifenwagen kam so langsam angefahren, dass ich dachte, er würde abbiegen. Außerdem komme ich gerade aus dem Frisiersalon und war eben noch etwas benommen.“
(Huch, benommen aus dem Frisiersalon, wieso das denn? War die Rechnung so hoch, dass es die gnädige Frau schwindeln ließ oder hat sie es nicht bei einer Tasse Kaffee belassen und noch so zwei, drei kleine Pikkolöchen verkimmelt?)
Höchstgeschwindigkeit überschritten: „Sie wollen mir doch kein Protokoll machen; ich zahle nichts, schlagen Sie sich das aus dem Kopf. Das hat schon mal ein Polizist versucht und hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde am Hals. Denken Sie daran, dass wir zu Dritt sind und Sie alleine. – So sind wir alleine? Passen sie schön auf, was ich Ihnen sage. Ich warne Sie, wenn Sie deswegen etwas machen, kommt eine Dienstaufsichtsbeschwerde, da können Sie sich auf etwas gefasst machen.“
(Und trallala. Sie armer, verblödeter Spinner. Als ob die Drohung mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde in so einem klaren Fall auch nur das Geringste nützen würde. Die meisten dummen Würstchen, die mit Dienstaufsichtsbeschwerde drohen, haben mal das Wort gehört, sind heilfroh, wenn sie es so schreiben können, dass der Leser weiß, was sie geschrieben haben, aber sie wissen rechtlich rein gar nichts damit anzufangen. Von 50 Beschwerden sind 49 und eine halbe ungerechtfertigt und sorgen höchstens für einen trockenen Lacher bei demjenigen, der sie bearbeiten muss. Unser hirnverbrannter Raser bekam ein traumhaft gestochen scharfes Einlauffoto, ich habe ihm mit Wonne für lange Zeit seinen Führerschein abgenommen und konnte über die mir dann zuteil gewordene Beschwerde nicht mal mehr müde grinsen. Über die entsprechende Antwort war Verkehrssünderlein so erbost, dass er mich aufsuchte, mich als blöde, hirnverfotzte Beamtenschlampe titulierte – was immer das sein mag - und nicht damit rechnete, dass mal jemand in seinem Tonfall zurückschlagen konnte. Ich saß im Großraum, hatte, da mein ‚ Freund ’ nicht gerade leise geschimpft hatte, mehr als zwanzig Zeugen und habe, übrigens das einzige Mal in meiner bisherigen Laufbahn, Anzeige wegen Beamtenbeleidigung erstattet. Tja, und das wurde dann so richtig teuer, daran hat der Raser lange knabbern müssen.)
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