Adam Fuchs - David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel

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David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir befinden uns in Wolfenbüttel kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der junge David Voss, Sohn des Scharfrichtermeisters des Herzogtums Wolfenbüttel, wächst zunächst in dem kleinen Dorf Groß Stöckheim auf, verbringt seine Jugendzeit in Lemgo und erlebt den Prozess gegen Anna Roleffes, die als letzte Braunschweigische Hexe hingerichtet wurde......

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„Gulfher sin Gebuddele“ wurde zu Gulfherisbuddele, dann zu Wulfersbuddele und schließlich zu Wolfenbüttel.“

So erzählte uns Herr Günther die Sage von der Entstehung der Festung Wolfenbüttel und ich fand sie immer wieder spannend zu hören, auch wenn bestimmt die Hälfte davon ein Märchen ist.

Der Meinung war offensichtlich auch einer der Bauernbuben, als er murmelte:

"Lechede? Kenn ick nich. Gifft dat ook nich!"

"Lechede gibt es nicht, meinst du?", bellte Herr Günther.

"Wenn du dich da man nicht täuschst! Morgen früh gehen wir nach Lechede!

Und so geschah es.

Am nächsten Morgen mussten wir uns in Zweierreihen vor dem Güntherschen Hause aufstellen, um zu unserer "Excursion nach dem Dorf Lechede" aufzubrechen.

Feist und ich gingen hinten, vor uns die Bauernbuben und Rheyn führte an der Hand des alten Günther unseren Trupp an, wofür ihm hinter dem Rücken natürlich eine Nase gedreht wurde.

Wir verließen das Dorf über die Schäferbrücke und wanderten durch die Vorwerkwiesen und -äcker bis hoch zum Itschenkamp.

Der Name "Itschenkamp" übrigens, das sollte ich vielleicht noch ganz nebenbei erwähnen, kommt von den vielen Kröten, die sich in den Kuhlen auf den Feldern, in denen noch recht lange bis in den Sommer hinein das Wasser steht, breitmachen.

Zu den Itschen wusste Feist zu berichten, dass man den fetten Tieren, die sich nur langsam bewegen und leicht zu fangen sind, schön einen Strohhalm in den Arsch schieben kann und dann so lange pustet, bis sie platzen.

Ha, das war lustig, fanden wir, während sich Feist für seine Erklärung eine ordentliche Backpfeife einfing mit der Ansage, dass diese Kreaturen auch nur Geschöpfe des lieben Gottes und so weiter und so weiter sind.

"So Jungs, es geht weiter. Auf auf!"

Der Itschenkamp geht eine Weile bergan, bis man von seinem höchsten Punkt einen wunderbaren Blick hat auf das Schloss mit seinen vielen Türmen und Wimpeln, weiter links auf die Marienkirche und auf die Harzberge im Hintergrund.

Ab da geht es nur noch hügelab bis zu den Wiesen und Äckern, die vor dem Rothen Vorwerk liegen.

Links von uns tauchte der berühmte Schildhügel auf, auf dem nur Gras und etwas Gestrüpp wuchsen.

Seht ihr die Form des Hügels, Jungs?", fragte Herr Günther und zeigte auf die ungepflegte Wiese links des Weges.

"Er sieht aus wie ein germanischer Schild.

Rund und buckelig, so dass die Speere daran gut abgleiten konnten.

Im Volksmund wird dieser Hügel darum auch "Schildwiese" genannt. Hier stand zu Zeiten der alten Germanen überall noch Buchenwald.

Dort unten, wo die Oker entlang fließt und überall Sumpf ist, wuchsen die Pappeln.

Der Sumpf war so tief und so breit, dass dort kein Mensch leben konnte und Geschichten erzählen, dass einmal ein ganzes ungarisches Reiterheer im Schlamm versackt sein soll und nie wieder etwas davon aufgetaucht ist."

Bei der Gelegenheit fasste unser Lehrer mit zwei Fingern in seine Weste und zog eine schon etwas fleckige, vergilbte und auch nicht mehr ganz saubere Karte hervor. Ganz vorsichtig faltete er sie auseinander und breitete sie auf seiner Jacke aus, die er zuvor mit dem Futter nach oben in das Gras gelegt hatte.

Wir mussten uns alle vor die Karte hinhocken und mit den Blicken seinem Finger folgen, der auf verschiedene Punkte zeigte.

Hier und da konnte man kleine Bäumchen erkennen, die offensichtlich Wald darstellen sollten.

Dazwischen waren Häuschen zu erkennen mit einer unleserlichen Beschriftung.

Ganz groß und dick eingezeichnet konnte man unsere Festung erkennen, allerdings viel kleiner, als wir sie heute kennen.

Und davor wieder ein paar Häuschen und daneben das Wort, das Herr Günther eindeutig als "Lecheln" erkannte.

Für mich sah es eher aus wie Hühnerkot, aber ich bin auch nicht sehr gut im Kartenlesen.

Zwischen den Bäumchen stand auch ein Wort, ähnlich dem Hühnerkot, und sollte "Lechelnholz" heißen.

Zwischen den Lechelnhäuschen war ein Kreuz zu erkennen (die Kirche, was sonst!) und davor eine Fläche mit kleinen grünen Pflänzchen drauf. Das unleserliche Wort zwischen den Pflänzchen heiße "Rodeland" erklärte Herr Günther. An diesen und anderen alten Flurnamen erkenne man, wo in alten Zeiten was gewesen sei und wie alles angefangen habe.

Wir staunten und nickten eifrig, während die Karte wieder behutsam zusammengefaltet und vorsichtig zurück in die Weste geschoben wurde. "Es ist ein sehr altes und sehr wertvolles Stück", dozierte Herr Günther. „Damit muss man sorgfältig umgehen. So etwas findet man nur selten.“

"So was haben wir auch", meldete Feist sich zu Wort. "Damit macht Tienken das Feuer an, wenn es ihr ausgegangen ist."

"Was macht eure Tienken?"

Günthers Stimme ließ nichts Gutes ahnen.

"Na ja, im Schuppen steht ne Kiste mit lauter so altem Papier und Bildern drauf. Das holt sie, wenn ihr mal das Herdfeuer ausgeht.

"Das brennt lichterloh und wirs sehn, ganz schnell ham wirs wieder warm", sagt sie.

„Und woher habt ihr wohl diese Kiste da in eurem Schuppen mit altem Papier und Bildern drauf, ihr Bauerntölpel??"

Die Stimme wurde grollend und Feist zog sich vorsichtshalber aus der Reichweite der Güntherschen Arme zurück.

"Ich glaub, die sind vom Schloss oder so. Weiß nich so genau.“

"Wenn wir zurück sind, will ich die Kiste sehen. Und mit deinem Vater sprechen! Verstanden?"

Feist nickte nur kleinlaut und war sich nicht sicher, ob er nicht besser den Mund gehalten hätte.

"So", kommandierte Herr Günther, "und wir gehen jetzt dorthin, wo unsere Vorfahren das Land gerodet, ihre ersten Häuser gebaut, ihre Gärten und Felder angelegt und mit den Vorbeireisenden Handel getrieben haben.

Also dorthin, wo das Dorf Lecheln entstanden ist.

Stellt euch anständig auf, so dass ihr mich nicht blamiert.“

In ordentlichen Zweierreihen wanderten wir zwischen den Wiesen hindurch bis zum Vorwerk.

Wir begegneten zwar keinem Menschen unterwegs, aber wenn, hätten wir Herrn Günther bestimmt nicht blamiert.

Das Rothe Amt

Vom Weg her erkennt man vorn schon die Dächer des Vorwerks und rechts das Gehöft des Amtmannes.

Damals standen dort nur die Stallgebäude und quer dazu ein einfaches Wohnhaus.

Mittlerweile hat der heutige Amtmann Andreas von Unger ein prächtiges großes Haus im modernen Stil an die Stelle setzen lassen und ich kann sagen, dass Unger, der fast täglich auf meiner Baustelle erscheint, die Idee für sein Haus, nun sagen wir mal, von mir übernommen hat.

Immerhin war er sich nicht zu fein, meinen Kontakt zum damals sehr bekannten Baumeister Hermann Korb zu nutzen und diesen die Pläne für sein Haus machen zu lassen.

Aber ich schweife ab. Ich wollte doch erzählen, wie Herr Günther unsere kleine Schar "nach Lecheln" führte, wie er sich ausdrückte.

"Wir gehen jetzt nach Lecheln, Jungs, und zwar so, wie es die alten Germanen schon getan haben.“

Hinter dem Gehöft des Amtmannes verläuft ein Weg zwischen den Feldern hindurch bis hinunter an die Oker.

Diesem folgten wir und kamen nach weniger als einer viertel Meile an unserem Hof vorbei, der ja direkt am Weg und an der Oker liegt.

Zum Fluss geht es hier ganz gemächlich hinunter, nicht mit so hohen Böschungen wie sonst an der Oker.

Da es warm war an dem Tag, zogen wir unsere Schuhe und Pantinen aus und wateten in das flache Wasser.

Wenn es längere Zeit nicht geregnet hat, steht das Wasser hier unten gerade mal bis zu den Knöcheln, aber im Frühling, nach der Schneeschmelze, da ist es so tief, dass man darin ersaufen würde.

Wir plantschten ein bisschen und spritzten uns nass, wobei Rheyn lieber neben Herrn Günther auf dem Ufer geblieben war, wahrscheinlich weil er schon ahnte, dass er möglicherweise gestolpert und vollständig ins Wasser gefallen wäre, wenn er sich hineingewagt hätte.

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