Adam Fuchs - David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel

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David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir befinden uns in Wolfenbüttel kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der junge David Voss, Sohn des Scharfrichtermeisters des Herzogtums Wolfenbüttel, wächst zunächst in dem kleinen Dorf Groß Stöckheim auf, verbringt seine Jugendzeit in Lemgo und erlebt den Prozess gegen Anna Roleffes, die als letzte Braunschweigische Hexe hingerichtet wurde......

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Häufig stellten diese Muster Waldpflanzen, gerne auch ineinander verschlungene Ranken dar.

Da die Römer von zu Hause keinen Wald kannten, fanden sie die Muster fremd und geheimnisvoll.

Wollten sie ihren Damen in der Heimat eine Freude machen, brachten sie ihnen fein gewebte, farbige und reich verzierte Wollumhänge mit. Wahrscheinlich wurden die in Rom an die Wände gehängt oder über die Liegen drapiert, wenn man sich zum Essen niederließ. Denn um sie als Mäntel zu tragen, wie die germanischen Frauen es taten, dürfte es dort wohl etwas zu warm gewesen sein.

Die gleichen Muster verwendeten die germanischen Frauen, wenn sie mit einem Stichel Muster in Lederhäute stichelten und daraus wunderschöne Gürtelschnallen fertigten.

Auch die waren äußerst beliebt bei den römischen Damen.

All das konnte Segestes beschaffen und handelte sich dafür feines Geschirr, Silber und vor allem Glas ein. Das römische Glas hatte es den Germanen angetan, denn so etwas kannten sie nicht.

Insbesondere Segestes Eheweib, die üppige Barbara aus dem Stamme der Friesen, liebte Glasperlen über alles.

Ihren Namen hatte sie übrigens aus einer Begegnung ihres Stammes mit den ersten Römern, die nach Germanien kamen. Aber davon erzähle ich euch lieber ein anderes Mal."

"Der meint dich", kicherte laut eine Stimme über den Vorwerkszaun. Die dralle Barbara! Ich lach mich tooot! Die dralle Barbara hats mit nem Rööömer! Das ist ja zum Umfallen komisch. Das muss ich erzählen!" Herr Günther wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen und schaute grimmig die beiden Mägde hinter dem Zaun an, von denen eine tatsächlich eine recht üppige Figur hatte.

Ihr Gesicht war tiefrot angelaufen und ihren Wäschekorb hatte sie wütend auf den Boden gestellt.

"Wenn du auch nur ein einziges Wort erzählst von diesem Unfug da und hier verbreitest, ich hätt was mit nem Römer, dann kriegs dus mit mir zu tun", schrie sie und packte mit kräftiger Faust den Zopf, der hinten aus dem Kopftuch der zweiten Magd hing.

Sie riss daran und zog ihrer Gegnerin den Kopf herunter, während die vor Schmerzen schrie und wütend mit den Holzschuhen nach der Widersacherin trat.

Die beiden kleinen Mädchen schauten fasziniert zu und fragten in unsere Richtung: "Was issen 'n Rööömer?"

"Dazu seid ihr zu blöd. Das kapiert ihr nich", erklärte Feist und die Mädchen waren es zufrieden. Der Kampf der beiden Mägde war auch bei weitem spannender.

"Ihr hört auf der Stelle auf damit", brüllte Herr Günther.

"Ich werde euch beim Amtmann melden und dann könnt ihr sehen, wo ihr bleibt. Hier auf dem Vorwerk bestimmt nicht. Geht an eure Arbeit und kümmert euch nicht um Dinge, die ihr nicht versteht. Und ein bisschen dalli!"

Die Mägde wischten sich mit den Handrücken über die Stirn, rückten ihre Kopftücher zurecht und klemmten sich mit roten Gesichtern ihre Wäschekörbe unter den Arm, um damit zur Bleichwiese zu ziehen.

"Weiber haben keinen Verstand. Das stelle ich immer wieder fest. Das war bei meinen Frauen so und das ist auch bei anderen Frauen nicht anders. Sie sind dumm geboren und lernen nichts dazu. Der liebe Gott hat sie nicht dafür geschaffen!"

Das werde ich lieber nicht meiner Mutter erzählen, sonst geht sie höchstpersönlich zum Dorfschulmeister und „macht ihn zur Schnecke", wie sie das gerne nennt.

"Und aus Schnecken macht man Hustensaft, dann kann er sich noch mal nützlich machen", pflegte sie hinzuzufügen.

Meine Mutter sammelte bei feuchtem Wetter immer im Garten die Nacktschnecken ein, legte sie in ein Sieb und streute schönen weißen Zucker darüber. Die armen Tiere fingen sofort an, sich fürchterlich zu winden und zu drehen, aber es half nichts, sie lösten sich durch den Zucker auf und flossen als sämiger Saft durch das Sieb in einen Tontopf.

Wenn nur noch Augen und Gedärm im Sieb lagen, wurde es geleert und die nächsten Schnecken mussten ihre Reise antreten. Der Saft in dem Tontopf wurde noch versetzt mit etwas Salbei und Löwenzahnwurzel und später im Winter den hustenden Kindern verabreicht.

Der Hustensaft meiner Mutter war berühmt für seine schnelle lindernde Wirkung und ich bin mir ziemlich sicher, dass keines der Kinder ahnte, was es dort zu schlucken bekam.

Bei dem Gedanken, dass unser Schulmeister als Schneckensaft in einem Medizinfläschchen meiner Mutter enden könnte, konnte ich einfach nicht an mich halten. Das Lachen prustete aus mir heraus, egal, wie fest ich meine Hand auf den Mund presste.

"Was ist mit dir", schimpfte Herr Günther, "geht es dir nicht gut?"

"Ich habe solchen Heu- Heu- Heuschnupfen", fiel mir gerade noch eine Erklärung ein, während ich mir mit dem Handrücken den Rotz von der Nase wischte.

"Dann sei mal froh, dass du kein Bauernjunge bist, denen geht es richtig schlecht mit so etwas!"

Darüber bin ich allerdings froh. Manchmal ist es nicht einfach, abfällig als Sohn des Schinders bezeichnet zu werden, aber immer noch besser, als ein Bauerntölpel zu sein.

Mittlerweile hatten wir das Rothe Vorwerk respektive das Dorf Lecheln umrundet und kamen dort an, wo sich der Stapelplatz befunden haben soll. Herr Günther ließ uns anhalten und fuhr in seinem Vortrag fort: "Seht ihr? Diese große Wiese hier, auf der heute unser Schützenhaus steht, liegt etwas erhöht, aber nicht weit entfernt von der Furt.

Hier konnte man nach dem Durchqueren des Wassers seine Waren stapeln und auch die Waren der anderen Kaufleute begutachten. Seht ihr? Von dort oben kamen sie und von dort .."

Er zog eine imaginäre Linie von den Assebergen bis hinüber nach Adersheim und vom Harz in Richtung Braunschweig.

"Und weil der Stapelplatz eigentlich nur eine große Wiese war, wurde er „der Grüne Platz“ genannt, so, wie er auch heute noch heißt.

Segestes war nicht der einzige germanische Stammesfürst, der hier in der Gegend ein Gehöft hatte und mit den Römern handelte", ging es weiter.

"Im Grunde könnt ihr davon ausgehen, dass alle alten Orte, die ein "um" im Namen führen, einmal ein "castrum" gewesen sind, so wie Ohrum, Dahlum und so weiter.

Aus dem castrum lechidi wurde später das Dort Lechede, das ziemlich bedeutsam wurde, weil es nicht nur an dem Weg zur Weser lag, sondern auch an der Handelsstraße, die vom Harz bis an die Nordsee führte und auf der die langen Stämme der Harzbäume transportiert wurden, die für den Bau von Schiffsmasten benötigt wurden.

Auf dem Rückweg brachten die Händler Muscheln von der Nordsee mit, deren Innenseite benötigt wurde für die wunderbaren Holzeinlegearbeiten, die in den Bergen hergestellt wurden.

Auf dem Weg dorthin hatten die Germanen auf einer Anhöhe einen Versammlungsplatz, den wir heute die Werla nennen, von wo aus man weit weit in das Land schauen kann, weshalb man dort auch einen außerordentlich guten Blick hatte auf Feinde, die es wagten, aus dem Osten hier einzudringen.

Den weiteren Weg in den Norden, der durch Braunschweig führt, den kennt ihr ja. Es ist der Fahrweg, der oben an der Richtstätte vorbeiführt.“

Ja, da hatte er Recht, der alte Herr Günther.

Damals sagten wir noch Fahrweg zu dieser Verbindung, heute sprechen wir vom Alten Weg, weil es inzwischen auch einen neuen Weg gibt, den unser heutiger herzöglicher Bruder die Gnade hatte, für sich und sein Gefolge anlegen zu lassen.

Freundlicherweise darf auch ich ihn mit meiner lieben Frau für unsere Ausfahrten nach Braunschweig benutzen, obwohl ich nicht eigentlich zum Gefolge gehöre, aber dennoch ein herzögliches Amt bekleide.

"Warum heißt das Lechelnholz Lechelnholz, Thies??" kam die laute Frage an einen der Bauernjungen, der gerade seinem Nachbarn gegen den Knöchel getreten hatte.

"Ähm, also, das heißt so, weil - weil... Wie soll es denn sonst heißen", kam die etwas dürftige Antwort.

"Weil es der Rest von dem Wald ist, der mal bis hier zum Dorf Lechede reichte", ergänzte Klein Rheyn eifrig.

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