Carsten Klemann - Moselblut

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Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Resort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in dem sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt. Als sie nach dem mysteriösen Mord an einem guten Freund zwecks Recherche an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht …

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«Auf der Weinmesse habe ich Chris Rauras Kellermeister getroffen. Das ist zumindest seine offizielle Bezeichnung, er ist Mädchen für alles, wozu Raura und seine Frau keine Lust haben.» Erik schüttete Kräuter und Chilipulver in den Joghurt, rührte die Mischung um und legte das Fleisch hinein. «Dieser Kellermeister — Henrik — brachte mir eine Flasche des oser Eisweins mit, die es im Handel noch überhaupt nicht gibt. Es handelt sich um eine Abfüllung für Weinkritiker. Für Experten in der ganzen Welt, die den Tropfen hoch bewerten sollen, damit er sich gut verkauft. Es wird von den Rauras penibel darauf geachtet, wer in den Genuss eines solchen Vorausexemplares kommt. Glaub mir» — er wühlte auf den Knien in einem seiner Küchenschränke und schaute zu ihr auf —, «ich nicht.» Mit zwei Zwiebeln kam er wieder nach oben und bearbeitete sie mit einem großen Messer. «Wenn der Wein außergewöhnlich gut sein sollte — ein Urteil darüber traue ich mir zu —, kann ich ihn jetzt günstig vorbestellen. Lange bevor die Medienleute seine Qualität hinausposaunen und es schwer wird, größere Mengen zu bekommen. In zwei, drei Jahren dann, wenn es überhaupt keine Flaschen mehr auf dem ersten Markt gibt, kann ich alle, die ich nicht selbst trinken will, für eine hübsche Summe versteigern.»

«Also hat Henrik die Flasche geklaut.»

«Nicht direkt. Er hat sie nur an eine Person weitergegeben, die nicht dafür bestimmt war. Und das kann ihn den Job kosten. Es wäre nett, wenn du diese kleine Geschichte nicht gleich in deiner Zeitschrift veröffentlichst.»

Erik stellte die fein geschnittenen Zwiebeln neben den Herd. •«Ich bin immer froh, wenn ich damit fertig bin.» Seine Augen glitzerten feucht.

Christine hielt ihm den Drohbrief hin, den sie mit ihrer Post erhalten hatte. «So was hast du wahrscheinlich nicht bekommen?»

Erik ergriff den Zettel mit spitzen Fingern, legte ihn hin und wusch sich die Hände. Er trocknete sie ab, dann las er.

«Es dauerte, bis mir klar wurde, dass diese Zeilen überhaupt nicht im Zusammenhang mit dem Mord an Bert stehen müssen», sagte Christine. «So was flattert ab und zu mal rein von frustrierten Lesern. Gleich nach Berts Tod habe ich natürlich etwas anderes gedacht.»

Er sah sie an. «Welcher Mörder wäre so dumm, seine Tat schriftlich zu kommentieren? Aber du solltest den Zettel der Polizei übergeben.»

Gedankenverloren blickte Christine zum Fleischberg in der Joghurtmarinade. Sie hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und seit dem Morgen nichts gegessen. Erik registrierte ihren Blick. «Eigentlich muss das Fleisch drei Stunden einliegen, aber wir brauchen nicht so lange zu warten.»

Er nahm eine beschichtete Pfanne aus dem Schrank, träufelte Öl hinein und fing an, die Zwiebeln anzubraten.

«Soll ich dir helfen?»

«Im Kühlschrank sind Tomaten. Einfach klein schneiden, das wäre nett.»

Als sie damit fertig war, hatte er das Fleisch bereits angebraten und ließ die Tomaten mitköcheln. Er streute Gewürze ein und füllte die Pfanne mit Wasser auf.

«Es muss noch ein bisschen einschmoren, dann ist es fertig. Ich mache Reis dazu, okay?»

«Ist das indisch oder dein Rezept?»

«Lamm auf Andhra-Art, nein, nicht von mir. Ich koche selten indisch, aber es fiel mir ein, als du mich fragtest. Wobei man süßere Weine auch zu weniger exotischen Gerichten trinken kann. Ist doch oft nur eine Sache der Gewohnheit.»

«Aber wenn man mit seinem Liebsten einen tollen Abend verbringen will, ist diese Kombination wohl nicht schlecht.»

Erik lachte schreckhaft auf und stellte große, bauchige Gläser und eine 1990er Spätlese aus Ürzig auf den Tisch. Der Winzer war Christine unbekannt. Mit einem saftigen Geräusch verließ der Korken den Flaschenhals, dann strömte eine mattgoldene, schwerfällige Flüssigkeit in die Gläser. Christine hob ihres an die Nase und schnupperte: der typische Geruch eines Moselweins. Noten von zarten Blüten und wie von einer frisch aufgeschnittenen, hellen und eher herben Frucht stiegen auf. Sie nahm einen Schluck und konnte keine Alterungsnoten feststellen, was in Anbetracht des erhöhten Zuckergehaltes normal war. Die Süße wirkte nicht aufdringlich. Alle Elemente bildeten ein Ganzes.

«Ich habe es nicht so scharf gemacht, wie es eigentlich sein müsste», erklärte Erik, als er das Lammgericht in einer großen Schale auf den Tisch stellte. Die Stücke waren von einer gelb-lichbraunen Soße überzogen und mit zerkochten Tomatenstückchen bedeckt.

Trotz der moderaten Schärfe hatte Erik unverwechselbar indisch gekocht. Der Knoblauch drang nur schwach hindurch, das Fleisch war zart. Der Wein dazu war allerdings gewöhnungsbedürftig. Erst nach mehreren Schlucken genoss es Christine, wie die pikante Würze des Essens mit den fruchtigen Rieslingnoten zusammentraf. Sie fand den Wein in keinem herkömmlichen Sinne «passend», er wirkte zunächst wie ein Widerspruch zu den Bissen auf der Gabel, ein Widerspruch, der sich nach einem Moment aber auflöste und dann etwas ganz Neues schmecken ließ.

«Ach, ich muss dir noch etwas zeigen!« Christine kramte den Korken der Flasche Moselblut aus ihrer Handtasche. «Der gehört zu einer Flasche, die Bert mir gegeben hat. Ein Rotwein von der Mosel, über den er meine Meinung wissen wollte ... Genaueres weiß ich nicht. Kommt dir der Korken bekannt vor?»

Erik starrte konzentriert auf das Stück Eichenrinde. «Nicht wirklich. WM könnte Schlossweingut Meckling bedeuten. Eines der ganz großen an der Mosel. Aber deren Korken sehen eigentlich anders aus.»

«Könnte aber passen, Bert hat oft von Meckling gesprochen.»

Unterwegs

Das Angebot kam überraschend und ausgerechnet am Tag von Bert Gernsheims Beerdigung. Christine hatte sich den Vormittag frei genommen, um an dem Begräbnis teilzunehmen zu können. Bert wurde auf dem Friedhof eines Hamburger Vororts beerdigt, er wusste seit Jahrzehnten, dass sein Körper einmal in das dortige Familiengrab kommen würde. Außer seiner Schwester und deren Familie nahm etwa ein Dutzend Personen an der Feier teil. Sie fand klassisch mit pastoraler Ansprache und Orgelmusik statt. Erik umfasste Christines Hand, als die Tränen über ihre Wangen liefen.

Der große Sarg aus dunklem Holz mit goldenen Beschlägen besaß etwas Standesgemäßes, das zu Bert passte. Die sechs vom Beerdigungsunternehmer mit altertümlichen Kostümen ausgestatteten Sargträger wirkten hingegen operettenhaft, und Bert wäre dazu bestimmt ein bissiger Spruch eingefallen. Christine warf eine Rose auf seinen Sarg, an die ein kleiner Rebzweig gebunden war. Als kleiner Dank für alles, was er mit ihr geteilt hatte, die Gespräche, die sich fast immer um Wein und fremde Länder gedreht hatten.

Sie hatte Gernsheims Schwester gesagt, dass sie nicht zum Leichenschmaus bleiben würde. Sie wollte nicht mit dieser ihr unbekannten Familie das Wechselbad aus Trübsal und befreiendem Gelächter erleben, wie sie es von Totenfeiern aus ihrem Verwandtenkreis kannte. Erik blieb. Er kannte die Schwester schon länger flüchtig, nun sollte er ihr bei der Auflösung der Warenbestände helfen.

Zurück in der Redaktion, war Christine froh, die geschäftigen Kollegen um sich zu haben. Allerdings würde sie keine einzige Zeile an diesem Tag schreiben können. Vielleicht ein paar Mails beantworten, Unterlagen sichten, nach neuen Themen suchen ...

Als Christine ihr Büro aufschließen wollte, tauchte am anderen Ende des Ganges Gesine Myersbergers schlanker, hoch aufgeschossener Körper auf. Sie winkte Christine mit lässig über dem Kopf ausgestrecktem Arm zu sich.

Gesine Myersberger machte oft ein fröhliches, geradezu kindlich argloses Gesicht. Doch es konnte sich im nächsten Moment übergangslos verändern und dann fordernd und kompromisslos erscheinen. Auf dem Besuchersofa in ihrem Büro saß ein kleiner Teddy, der angeblich ihr erster war. Während die meisten Chefbüros von futuristischen Lichtaufhängern beleuchtet wurden, stand auf ihrem Schreibtisch eine verschnörkelte Jugendstil-Lampe. Gegenüber hingen getrocknete rote Rosen in einem großformatigen Rahmen hinter Glas. «Von einem Verehrer», sagte Gesine Myersberger, wenn sie nach dem Künstler gefragt wurde. Manchmal war Christine anwesend, wenn Leute von Marktforschungsinstituten oder PR-Abteilungen das Zimmer betraten. Deren staunende Blicke schienen zu sagen: Ja, in einer solchen Umgebung arbeitet die Chefredakteurin einer erfolgreichen Frauenzeitschrift. Gesine Myersberger war kinderlos, seit zwölf Jahren geschieden, und man munkelte, sie sei glücklich verliebt.

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