Carsten Klemann - Moselblut

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Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Resort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in dem sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt. Als sie nach dem mysteriösen Mord an einem guten Freund zwecks Recherche an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht …

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Christine ging ein paar Schritte weiter in Richtung Straße und verschloss sorgsam ihre Handtasche. Dann umklammerte sie fest den Henkel mit einer Hand, holte mit dem ganzen Arm aus und ließ die Tasche in weitem Bogen durch die Luft kreisen. Fünf-, sechsmal schwang sie ihre großräumige, schwarze Lacktasche durch die Luft und bemerkte keuchend, dass auf die blauverschalten Balkone Mieter getreten waren und sie beobachteten. Erneut lief sie zur Eingangstür und klingelte — es wurde sofort geöffnet. Erik hatte sie offenbar bemerkt.

Als sie aus dem Fahrstuhl stieg, stand er in der Tür. Im weißen T-Shirt und schwarzer Lederhose, frisch rasiert, was ihm ein noch jüngeres Aussehen gab als mit dem dunklen Flaum, den er gern sprießen ließ. «Du kannst auch hier drinnen üben», meinte er und ließ sie hinein. Mit einem Lächeln, das zeigte, dass er sich freute.

Ein Stapel Schallplatten lehnte malerisch neben einem orientalisch anmutenden Diwan, so als sei die Szene für das Foto in einem Wohnmagazin inszeniert. Taschenbücher und geöffnete Bildbände lagen auf Fußboden und Möbeln und erweckten den Eindruck, als ob er mehrmals täglich zwischen den verschiedenen Leseorten wanderte, eine Art geistigen Globus umrundete und dabei zwischen Themen wie der Musik Schuberts, Elaboraten zur Sprachphilosophie und den Songtexten Bob Dylans wechselte. Er recherchierte seit Monaten für seine Doktorarbeit. Es ging um eine geheimnisvolle Musiksprache, die er entdeckt hatte und beweisen wollte. Weinbücher hatte Christine noch nie bei ihm gesehen. Auf seinem Schreibtisch standen fünf Gläser, und in jedem befand sich eine unterschiedliche Menge Rotwein. Zweifellos eine seiner halbwissenschaftlichen Untersuchungen: Wie schmeckte derselbe Wein unter verschiedener Einwirkung von Luft und Zeit, oder wie reagierten verschiedene Weine im gleichen Glas. Und dergleichen.

Christine setzte sich auf ein mit großen roten Kissen gepolstertes Bastsofa.

«Wieso hast du zuerst nicht aufgemacht?»

Erik bewegte sich in Richtung Küche und machte eine Geste, als ob dort eine dringende Erledigung auf ihn wartete. «Erzähle ich dir gleich. Eine komplizierte Geschichte. Ich wollte gerade etwas zu essen machen.»

Christine folgte ihm.

«Worauf hast du Appetit?»

«Auf etwas, wozu man etwas Restsüßes trinken kann.» Christine fragte sich, ob ihr Tipp für Tatjana wirklich eine so gute Idee gewesen war.

Erik riss die Tür des Kühlschranks auf und schaute konzentriert hinein. Er schloss sie wieder und sagte: «Ich hol noch was vom Griechen.» Dann löschte er im Wohnzimmer das Licht. «Wir brauchen ja keine Festbeleuchtung. Mach niemandem auf, ich komme mit meinem Schlüssel herein. Bis gleich.»

Christine war zum ersten Mal ganz allein in Eriks Wohnung. Die Küche sah wie immer fast klinisch sauber aus. Kein Gewürz, kein Gefäß oder Geschirr stand offen herum.

Sie ging ins Wohnzimmer und schaltete automatisch wieder das Licht an. Erik war einer der wenigen weinbegeisterten Menschen, der zu Hause auf sein Hobby nicht durch Tischdecken mit Abbildungen von Weingütern, Weinreben-Lampenschirme, Chianti-Poster oder Ähnliches hinwies.

Eine halboffene Tür in der Diele lud dazu ein, einen Blick hindurchzuwerfen. Christine sah aufgewühlte Bettwäsche und zugezogene Vorhänge. Auf einer Kommode stand eine Flasche Wein. Oder war es Sekt? Daneben stapelten sich Weinkisten bis unter die Decke. Sein Lager im Keller reichte also nicht mehr. Christine ging ins Wohnzimmer zurück und schaute aus dem Fenster.

Am Rand des Platzes vor dem Hochhaus bemerkte sie zwei Gestalten. Sie trugen Trainingsanzüge und blickten nach oben, genau in ihre Richtung. Schnell wich sie zurück. Unwahrscheinlich, dass die beiden sie gesehen hatten — bei so einem großen Gebäude mit so vielen Menschen. Andererseits, wenn sie die ganze Zeit exakt Eriks Fenster im Visier gehabt hatten ... Christine löschte das Licht und bereute es in derselben Sekunde. Verdammt, jetzt hatte sie genauso auf sich aufmerksam gemacht wie Erik zuvor.

In diesem Augenblick schrillte die Türglocke. Christine schrak so heftig zusammen, dass sie fast aufgeschrien hätte. Sie brauchte einige Sekunden, um sich zu sagen, dass sie in dieser Wohnung sicher war, dass hier niemand so einfach eindringen konnte. Aber Erik hatte doch erklärt, er wolle seinen Schlüssel benutzen ... Sie machte zwei große Schritte zurück zum Fenster, wobei ihr ihr unsinniges Bemühen auffiel, sich so lautlos wie möglich zu bewegen. Die Typen in den Trainingsanzügen hatten sich in Bewegung gesetzt, in Richtung Hochhaus, einer trug eine voluminöse Tasche unter dem Arm. Jetzt verschwanden sie aus Christines Blickfeld. Es klingelte noch einmal.

Was, wenn die beiden hinter Erik her waren, der in der Eile seinen Schlüssel nicht fand und gleich vor seiner eigenen Haustür von ihnen eingeholt werden würde? Vorsichtig setzte sie Fuß vor Fuß, um den eisernen Wohnzimmertisch und einige andere Möbel zu umrunden, und tastete in der dunklen Diele nach der Gegensprechanlage. Sie fand einen Knopf und drückte ihn.

Wie lange würde es dauern, bis etwas passierte? Würde überhaupt etwas passieren? Wenn Erik dort unten etwas zustoßen sollte und er Hilfe bräuchte, durfte sie nicht zu lange abwarten, sondern musste zu ihm.

Christine starrte auf ihre Armbanduhr. Fünf Minuten. Fünf Minuten waren ein großzügiger Zeitraum, um unten in den Fahrstuhl zu steigen und in den 8. Stock zu fahren. Danach würde sie etwas unternehmen müssen. Gebannt blickte sie auf ihre Uhr. Ohne den stetig vorrückenden Sekundenzeiger hätte sie die Wartezeit schwer ertragen.

Bereits nach einer Minute und dreißig Sekunden hörte sie das schwache Rumsen der Fahrstuhltüren. Schritte näherten sich draußen, und dann drehte sich der Schlüssel im Schloss. Die Tür ging auf, und Erik stand vor ihr.

«Oh, es tut mir leid.» Er trat ein und tippte mit der Hand gegen den Lichtschalter. Christine kniff die Augen zusammen. «Ich habe mich so über den Preis geärgert, dass ich unten vergaß, meinen Schlüssel zu benutzen.» Er schloss die Tür hinter sich und hob einen Plastikbeutel in die Höhe. «500 Gramm rohes Lammfleisch. Daraus macht Thassos sonst einen seiner Eintöpfe. Wenn ich aber nachrechne, verkauft er mir das Fleisch so teuer, als hätte er es in seiner Taverne mit Salat und Retsina serviert.»

«Erik, du machst mich allmählich nervös.»

«Es tut mir leid. Ich kann dir alles erklären.» Sie gingen wieder in die Küche, wo er begann, das Fleisch von Sehnen und Fett zu befreien und abzuwaschen.

«Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, Gudrun. Wir hatten etwas miteinander, nur ganz kurz. Wir haben uns freundschaftlich getrennt, so in der Art, aber sie gibt keine Ruhe. Ständig Anrufe, ständig unangemeldete Besuche, das ganze Programm. Ich fürchtete, du wärst sie, und entschloss mich, nicht zu Hause zu sein.»

Christine dachte an das zerwühlte Bett und fragte sich, wie lange die Trennung wohl zurücklag. Aber das war nicht ihr Problem. Seine Erklärung klang einleuchtend und beruhigend. Mit flinken Fingern trocknete er das Fleisch ab und schnitt es in Stücke, öffnete den Kühlschrank, nahm zwei Joghurtpackungen heraus und füllte sie in ein Porzellangefäß. «Und nun zu Chris Rauras Eiswein», sagte er. «Ich habe ihn nicht geklaut. Trotzdem hast du mich am Sonntag bei einer heiklen Sache erwischt.»

«So heikel, dass aus dir kein Wort herauszubekommen war.» «Nein, dir hätte ich es schon erzählt. Aber ich fürchtete, wir würden jeden Moment wieder mit Bert zusammentreffen und der würde mir den Kopf abreißen. Ich schäme mich, wenn ich jetzt daran denke.» Er quetschte zwei Knoblauchzehen aus und fügte sie dem Joghurt bei, rieb etwas frischen Ingwer hinein, den er aus einem Küchenschrank holte, und streute ein gelbes Pulver dazu, bei dem es sich nach Christines Einschätzung um Cumin handelte.

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