Christian Klein
Ein Stück Sonne
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Inhaltsverzeichnis
Titel Christian Klein Ein Stück Sonne Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 – Ein seltsamer Fund
Kapitel 2 – Die außergewöhnliche Theorie
Kapitel 3 – Die Testphase
Kapitel 4 – Der Urlaub
Kapitel 5 – Der erste Auftrag
Kapitel 6 – Der mysteriöse Oligarch
Kapitel 7 – Eine Aufregende Bekanntschaft
Kapitel 8 – Das Angebot
Kapitel 9 – Der Umbruch
Kapitel 10 – Ein seltsamer Auftrag
Kapitel 11 – Die Tragödie
Kapitel 12 – Das Leben danach
Kapitel 13 – Die Entscheidung
Impressum neobooks
Kapitel 1 – Ein seltsamer Fund
Nach einem langen und kalten Winter befand sich ein junggebliebener Mann eines Tages an einem See in einem Waldstück.
Der Frühling hatte gerade begonnen, weshalb sich eine angenehme Wärme in der Luft befand. Die Temperaturen waren leicht über zwanzig Grad Celsius, was sich in der prallen Sonne aber wesentlich wärmer angefühlt hatte, weil es zudem windstill war.
Der See war rund um sauber, weshalb sich das Wasser darin kristallklar spiegelte. Außerhalb waren einige Laubbäume und Sträucher, die dafür sorgten, daß der See nicht zu kahl erschien. Der prallen Sonne konnte man somit auch weichen, wenn ein Platz im Schatten frei war.
An diesem Tag war er der einzige der sich dort aufhielt. Das lag zum einen daran, daß es Nachmittag unter der Woche war und erst Anfang Frühling. Die Tage zuvor war das Wetter oftmals zu wechselhaft.
Weiterhin war der See selten hoch frequentiert, da er auch etwas abgelegen war und man ein Stück bis dahin laufen mußte.
Der junge Mann mit dem Namen Michael sah gut aus, da er ein symmetrisches Gesicht hatte.
Mit seinen braunen Augen erschien er zudem vertrauensselig. Seine dunkelbraunen Haare, die er zu einer Art Stachelfrisur gestylt hatte, wurden zu einem weiteren Blickfang.
Natürlich paßte auch der Körper zum Kopf, der durch regelmäßigen Sport trainiert war, aber nur eine Größe von einem Meter siebzig aufwies. Michael machte Sport, um fit und gesund zu sein. Das trieb ihn immer wieder an, auch wenn es sehr heiß war oder er sich mal nicht so gut fühlte.
Einem Sonnenbad zwischendurch war er nicht abgeneigt, da er sowieso schon ein etwas dunklerer Typ vom Haut-Ton war. Deswegen verzichtete er auch auf die Sonnencreme.
Vom Naturell her war er ein ruhiger und nachdenklicher Typ.
Großartig zu schwätzen oder überaus redseligen Menschen zuzuhören, die sich selbst gerne im Mittelpunkt sahen, war keine seiner Stärken.
Gerade deswegen mochte er es auch, alleine am See zu verweilen.
An diesem Tag war der Grund seiner Anwesenheit aber eher pragmatisch. Sein Feierabend war angebrochen und im Vorfeld hatte er sich nichts anderes für heute vorgenommen.
Etwas Gutes wollte er sich damit tun, indem er reine und frische Naturluft atmete. Später wollte er vielleicht noch eine kleine Runde schwimmen, um seinen Körper fit zu halten, sofern das Wasser nicht zu kalt war. Dadurch konnte er auch das angenehme mit dem sportlichen verbinden, weil er Schwimmen als gemütlichen Sport betrachtete.
Diesen See mochte er aber auch besonders gerne, da es ihm hier durch die Natur und der Abgeschiedenheit auch sehr friedlich erschien.
Im Vergleich zu anderen Badeörtlichkeiten kannte er das auch schon anders. Aus einem seltsamen Grund erschien an diesem Tag auch das Wasser auf eine Art magische und ungewöhnliche Weise.
Vielleicht lag das an den starken Sonnenstrahlen, die hinein schienen und dadurch für verschiedene Lichtreflektionen sorgten?
Allerdings war es heute auch sehr hell, wenn man bedachte, daß der Sommer noch bevor stand.
Leichte Wellen bewegten das Wasser auf und ab, was es zudem lebendig machte. Michael lag nun gemütlich da, schaute mal in den Himmel, dann auf die Bäume und in Richtung des Sees. Dabei hörte er dem Wellenrauschen zu und den wenigen Tieren, die sich in der Umgebung befanden.
Das Vogelzwitschern klang für ihn dabei wie entspannende Musik. Klänge die immer mal wieder kamen, aber nicht störend wirkten.
Zwischendurch schaute er auf, als sein Magen ein wenig grummelte. Glücklicherweise hatte er aber ein paar Speisen dabei, die sein Inneres ein wenig ausfüllen konnten.
Alles befand sich gut verstaut in einem roten Rucksack. Diesen hatte er sich mal in Spanien gekauft, deswegen auch die rote Farbe. Mittig war dieser aber auch ein wenig mit gelben Elementen verziert. Der Rucksack stammte aus Pamplona, der Stadt, in der jährlich Stiere durch die engen Gassen getrieben wurden.
Michael langte schließlich in das mit Stullen gefüllte Objekt und erwischte ein frisches Baguette-Brot. Dieses war mehr als ordentlich belegt. Auf eine gute Butter-Schicht folgten ein paar Scheiben Schinken, Salat, Gurken und etwas Käse.
Da er nicht wirklich ein Gourmet war, verschlang er das Essen recht schnell ohne es zu genießen.
Michael war teilweise ein hektischer Typ und nahm sich deshalb auch immer wenig Zeit zum Speisen. Durch seinen kurzzeitigen Lebensstil sah er darin auch mehr die Notwendigkeit, als den Genuß.
Um seine Kehle zu befeuchten, trank er noch etwas koffeinhaltige Limonade aus der Flasche. Er wollte keine Ungeziefer wie Bienen oder Wespen anlocken, weshalb er die Flasche im Anschluß rasch verschließ.
Danach wollte er noch ein wenig verdauen.
Am liebsten wäre er ja direkt in das Wasser hinein, aber seine Vernunft sagte ihm es zu unterlassen, dafür war sein Magen noch zu träge.
Deswegen blieb er noch einen Moment sitzen. Nebenbei fiel ihm noch ein, daß er seine Luftmatratze dabei hatte, die sich auch im Rucksack befand. Ab und zu hatte er diese vorab aufgepumpt, heute aber nicht.
In der Eile nach dem Feierabend hatte er wohl nicht daran gedacht und aufgrund der vorigen Wetterlage war ihm noch nicht bewußt, ob er das Wasser betreten sollte.
„Warum soll ich sie nicht aufpumpen“,
dachte er sich.
Er mußte sowieso noch das Essen verdauen und das ging ja nicht innerhalb von fünf Minuten. Mit der Luftmatratze war er mindestens eine viertel Stunde beschäftigt - mit oder ohne Pumpe.
Seinen ebenfalls mitgebrachten Blasebalg nutzte er schließlich, um die Luft hinein zu befördern. Da er Raucher war, wollte er seine Lunge nicht quälen. Unter der Woche brachte er es pro Tag auf zehn Zigaretten, die er meistens nach Feierabend und zum Bier qualmte. Am Wochenende konnten es aber auch schon deutlich mehr werden.
An der Stelle wo sich Michael gerade befand, war der Boden fest und nicht so sandig. Teilweise war es sogar grasig grün. Das war auch gut für die Benutzung des leicht verformbaren Blasebalgs.
Den Verschluß der Pumpe stülpte er zuerst in die oberste Luftkammer. Es war die kleinste Kammer, auf die er später seinen Kopf legen konnte. Dann begann er mit dem pumpen.
„Eins, zwei, drei….“,
„Eins, zwei, drei….“,
schien er sich im Kopfe zu sagen.
Michael wollte dafür einen Rhythmus beibehalten, damit es schneller ging. Zügig hatte er auch das Kopfteil mit Luft gefüllt. Schließlich war es nicht so groß, aber zwei weitere Luftkammern standen ja noch bevor.
Die Außenkammer war dann als nächstes dran. Diese füllte er in einem angemessenen Zeitrahmen von mehreren Minuten. Zwischendurch merkte er aber auch, daß sich die Anstrengung schon in seinen Beinen bemerkbar machte.
Zum guten Schluß machte er sich schließlich an die innere Hülle ran und damit verbunden an die größte Kammer. Diese war am voluminösesten und benötigte deshalb auch das meiste an Luft.
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