Carsten Klemann - Moselblut

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Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Resort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in dem sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt. Als sie nach dem mysteriösen Mord an einem guten Freund zwecks Recherche an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht …

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Die Pizza war in Ordnung. Auch der Wein — ein richtig trockener Sauvignon, glasklar und ohne Holznoten. An der Mosel würde niemand auf die Idee kommen, ihn als Hauswein auszuschenken. Das Münsterland war keine Anbauregion, Wein war hier ein beliebiges Getränk unter vielen.

Bei ihrer Rückkehr ins Hotel wurde der menschenleere Empfangssaal schwach von Leuchtstoffröhren unter der Decke erhellt. Christine hatte das Gefühl, ganz allein im Haus zu sein. Als sie ins Bett stieg, fühlten sich die Laken bügelstraff an und rochen so intensiv nach frischer Sauberkeit, dass sie ein Gefühl der Kälte auslösten. Christine schaltete den Fernseher ein, doch noch während die Spätnachrichten liefen, fielen ihr die Augen zu.

Am Morgen schien die Sonne über den Hinterhof ins Zimmer. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass Christine zehn Stunden geschlafen hatte. Der Himmel vor dem Fenster wölbte sich wie ein hellblauer, straffgespannter Baldachin. Christine sprang aus dem Bett. Sie war in die Welt gefahren! Beschwingt wie heute hatte sie sich nach dem Aufstehen lange nicht gefühlt.

Während des Frühstücks in einer großen Wirtsstube mit Holztischen und alten Jagdwaffen an den Wänden bekam sie nur zwei Hotelangestellte zu Gesicht. Das üppige Buffet konnte nicht nur wegen ihr hier stehen. Jetzt erst bemerkte Christine noch einen Tisch, der mit Frühstücksgeschirr gedeckt war. Es gab also mindestens einen weiteren Gast, und sogar einen, der noch später frühstückte als sie. Da es bereits kurz vor zehn war, würde er sich beeilen müssen.

Als Christine kurz darauf an der Rezeption ihre Rechnung bezahlte, hörte sie hinter ihrem Rücken, wie jemand mit schnellen Schritten die Treppe herunterkam und an ihr vorbeiging.

Sie verstaute das Gepäck im Kofferraum, setzte sich in den Wagen und schaltete ihr Handy ein. Tatjana hatte sich auf ihrer Mailbox gemeldet: «... also gestern war dann Uwe da, und ich habe doch nicht ganz so exotisch gekocht. Er brachte einen tollen Bordeaux mit, er ist Fachmann auf dem Gebiet, und da haben wir den erst mal getrunken. Aber dann später zum Käse den Riesling probiert. Das hat Spaß gemacht, vielen Dank nochmal für deine Hilfe, aber irgendwie bin ich doch froh, den Wein nicht zur warmen Mahlzeit serviert zu haben, vielleicht ein anderes Mal ...»

Christine fuhr grinsend los, tankte den Wagen voll und fädelte sich in den Blechstrom auf der Autobahn ein. Im Radio ließ sie ein politisches Magazin laufen, es folgten Nachrichten, sie schaltete auf einen Sender mit Popmusik um, wieder Nachrichten. Irgendwo hinter Bonn schien die Straße in eine gigantische Bühne hineinzuführen. Eine weit ausgedehnte, hügelige Landschaft mit schlanken, elegant zugespitzten

Baumkronen und lieblichen Farbtönen erstreckte sich bis zum Horizont. Auf einem Foto hätte Christine die Toskana vermutet, wären da nicht die seltsamen beckenförmigen Gebilde gewesen, bei denen es sich wohl um Überbleibsel von Vulkanen handelte ... Begann hier vielleicht schon das Land, wo die Zitronen blühen? Goethe hatte Moselwein und Rom geliebt, und die Römer hatten den Anbau des Getränks an diesem Fluss eingeführt. Die Keltereien, Brunnen und Villen, die sie zurückgelassen hatten, wollte Christine sich unbedingt ansehen.

Ihre erste Station sollte Winningen sein, doch bis dahin waren es noch 150 Kilometer. Vor fünf Jahren hatte ein Journalistenkollege dort von einem Erbteil einen kleinen Weinberg gekauft und seinen Traum vom Winzerleben wahr gemacht. Christine hatte lange keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt, doch letzte Woche hatte sie mit Harald Lod telefoniert und ein Treffen vereinbart. Wenn danach noch Zeit war, wollte sie das berühmteste Weingut der Untermosel besuchen. Es befand sich seit Jahrhunderten in Familienbesitz, gelangte aber erst zu seinem Ansehen, nachdem die Zwillingsschwestern Sarah und Dagmar Gordon vor zehn Jahren die Leitung von ihrem Vater übernommen hatten.

Auf einem Straßenschild tauchte zum ersten Mal «Winningen» auf. Christine spürte Ehrfurcht, als ob sie das Etikett eines berühmten, sehr alten Weines betrachtete. Nach der Abfahrt folgte eine schmale, von großen Bäumen überwachsene Straße, die eher wie eine Verbindung zwischen zwei Dörfern aussah. Plötzlich öffnete sich das waldige Dickicht, und das Moseltal trat hervor. Zuerst seine schroffen, bewaldeten Hänge. Die Bäume streckten ihre Laubkronen dicht an dicht und unübersehbar der Mittagssonne entgegen, doch keine einzige Rebe war zu sehen.

Christine folgte den Wegweisern in Richtung Ortsmitte, da sie für ihren Besuch bei Harald Lod noch über eine Stunde Zeit hatte. Er war Österreicher, und sie hatte ihn einst in Wien kennengelernt, wo sie nach ihrem abgebrochenen Studium zwei Jahre als freie Journalistin arbeitete. Als Ressortleiter eines Stadtmagazins sprach er über die Clubs und Weinbars, als handelte es sich um wichtige kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Es machte Spaß, bis zum Morgengrauen mit ihm durch die Bezirke zu streifen. An die Küsse unterm Herbstlaub des Stadtparks oder in der Straßenbahn, wenn die Männerstimme vom Band mit ihrem warmen Wiener Akzent die nächste Haltestelle ankündigte, erinnerte sich Christine gern. Es war aber nur eine kurze Verliebtheit gewesen. Mittlerweile war er verheiratet und hatte zwei kleine Kinder.

Sie konnte direkt am Marktplatz parken, stieg aus und spürte die vom Fahren angespannten Beine. Die Sonne knallte in ihr Gesicht, die sommerlich frische Luft fühlte sich angenehm auf der Haut an. Sie legte eine Hand auf das Dach ihres Autos und blickte sich um. Es herrschte eine ruhige Atmosphäre, als hätte sie nicht eine touristisch begehrte Winzermetropole, sondern ein abgelegenes Bergdorf erreicht.

Sie spazierte über kleine Straßen zum Fluss hinunter. Fachwerkhäuser mit spitzen Giebeln, gedrechselten Fenster-Vorsprüngen und blumengeschmückten Veranden standen neben glatten, funktional aussehenden Fassaden. Wenige Schritte weiter kam sie an Jugendstilvillen und Gebäuden vorbei, die an englische Cottages erinnerten. Gutbürgerliche Schenken warben mit regionalen Gerichten wie Gebaaken Mösselfösch. Es schien aber mindestens genauso viele Ris-torantes und Döner-Buden zu geben. Der Fluss floss schwer und breit vorbei und spiegelte das Blau und Grün von Himmel und Bäumen. Er schien wie gemacht für die Kulisse eines deutschen Märchens. Langsam schlenderte sie zurück zu ihrem Wagen, nun mit Blick auf die Rebenhänge, die zwischen den Häuserzeilen auftauchten. Der Winninger Domgarten wies in großen weißen Lettern wie ein Bahnsteigschild auf sich hin. Auch seine strenggeordnete Rebfläche, die von nüchternen Treppenaufgängen zerschnitten wurde, strahlte die Romantik einer Gleisanlage aus. Christine setzte sich hinters Steuer und studierte die Karte, welche Harald ihr letzte Woche gefaxt hatte. Sie musste wieder ein Stück hinauffahren, um zu seinem Haus zu gelangen.

Sie traf auf ein schmuckloses, alleinstehendes Wohnhaus. Eine zweiflügelige, schräg in die Fassade eingelassene Kellertür zeigte, dass hier schon früher Winzer gelebt hatten. Christine parkte ihren Wagen an der Straße und hörte Kindergeschrei. Als sie den Hof betrat, kam ein großer schwarzer Hund mit glattem Fell bellend um die Ecke geschossen. Sie blieb stehen. Das Tier ebenfalls, während es unentwegt weiterbellte. Ein Pfiff ertönte, und Harald Lod tauchte hinter einer Scheune auf.

Er war nicht besonders groß, sein Körper war jedoch athletisch und hager wie bei einem Langstreckenläufer. Trotz des warmen Wetters trug er einen langärmeligen Pullover. Das streng geschnittene, knochige Gesicht wirkte griesgrämig. Seine kurzgeschorenen Haare überraschten Christine.

Ein Lächeln trat auf seine Lippen, als er sie erkannte. Er befahl dem Hund, sich zu setzen, und kam ihr mit ausgestreckten Armen entgegen.

«Wie schön, dass du da bist. Wie geht es dir?»

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