Carsten Klemann - Moselblut

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Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Resort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in dem sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt. Als sie nach dem mysteriösen Mord an einem guten Freund zwecks Recherche an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht …

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«Laut Gesetz darf sich ein Wein nur ab einem bestimmten Mostgewicht Kabinett nennen. Der Most, das ist ganz einfach der ausgepresste Traubensaft, noch nicht zu Alkohol vergoren.»

Eines war klar: Weinkennern würde er diese Details nicht erzählen. Wahrscheinlich kannte er das Paar überhaupt nicht und behandelte jeden wie einen König, der zufällig seinen Hof betrat. Sein Wein schmeckte nicht schlecht, vielleicht war er noch etwas zu unreif und säuerlich.

«Also, den Kabinett», fuhr Harald fort, «den würden manche Weinfunktionäre und Winzer am liebsten abschaffen. Genau wie die Spätlese und die Auslese. Können Sie das verstehen?» Er blickte in die Runde, doch niemand reagierte, weil alle wussten, dass es sich um eine rhetorische Frage handelte. «Nun, der nächste Wein ist in seiner Mineralik tiefgründiger und schwerer zu verstehen als der vorige. Probieren Sie!»

Sie kosteten diesen und noch einen weiteren, bevor der Mann mit dem Pony sagte: «Kabinette haben doch so etwas Beschwingtes. Warum abschaffen?»

Harald lächelte finster. «Weil die Geschäftemacher es wollen! Die Qualität der Weine, ihre Kultur, interessiert sie nicht. Sie wollen aus allen Modegesöffe machen.»

«Aber Harald«, mischte Christine sich ein. Sie hätte lieber geschwiegen, doch konnte das Gerede nicht länger mitanhören. «Noch sind wir weit davon entfernt, die Prädikate abzuschaffen. Und Winzer, die ohne sie auskommen, haben bestimmt nicht nur Mode im Sinn.»

«Ahhhhh«, rief Harald gedehnt. «Madame fühlt sich dem Kartell bereits zugehörig. Ja, die Herrschaften glauben, wir sollten Weine so produzieren, wie die Bordeaux-Mafia es tut. Auf deren Flaschen steht bestenfalls drauf, aus welcher Gegend ein Wein kommt. Und der Markenname, der ist am wichtigsten. Wie bei Coca Cola, Milky Way oder McDonald’s. Wissen Sie, von welchen Gütern ich spreche?» Dieses Mal beugte er sich über den Tisch und fixierte qualvoll lange das Ehepaar.

Die beiden schauten einander an: «Weißt du es?», fragte sie. Er schüttelte den Kopf.

Er lehnte sich wieder zurück. « Chateau Margaux, Chateau Mouton, Lafite und Co. Ich will nicht bestreiten, dass einige dieser Bordeaux-Güter Weltklasse-Weine produzieren können. Aber wer kauft diese Flaschen? Würden Sie eine Flasche Mouton Rothschild — ich spreche von einer einzigen Flasche — für 40o Euro kaufen?»

«Das ist doch der Wahnsinn», sagte die Frau.

«Sie würden es nicht tun, weil Sie Liebhaber sind. Solche Weine sind für Millionäre gemacht, die sich nach Etiketten orientieren. Französische Winzer aber, die bezahlbare Weine produzieren, müssen einer nach dem anderen aufgeben. Ist das richtig, Christine?»

«Vielen geht es nicht gut», sagte sie gequält.

«Warum sollten wir also das französische System kopieren?»

Haralds Frau hatte inzwischen den Tisch verlassen. Sie kniete auf dem Rasen und half einem ihrer Söhne, Spielzeug in eine Plastikwanne zu legen.

«Meine Freundin hier» — er machte eine galante Handbewegung in Christines Richtung — «hat das schöne Wort Prädikat in den Mund genommen.» Haralds Gesicht zeigte rote Flecken, und Christine hatte den Eindruck, dass ihm der Alkohol zu Kopf gestiegen war, obwohl er kaum getrunken hatte.

«Die Prädikatsweine schützen uns davor, dass irgendwann alle Weine gleich schmecken. Der Winzer nimmt andere Trauben für den Kabinett als für die Spätlese oder die Auslese. Er verarbeitet sie auch ganz unterschiedlich und lässt jeden Wein reifen, wie es zu ihm passt. Sein Feingefühl entscheidet darüber. Und Erfahrungen über Generationen hinweg. Das wollen wir uns rauben?»

Man konnte über Haralds Thesen diskutieren. Doch wegen seiner demagogischen Art wollte Christine sich am liebsten verabschieden.

Er nahm die nächste Flasche, hielt inne und betrachtete das Etikett. «Falscher Jahrgang. Wir sind erst bei 01! Hat jemand Lust, in den Keller mitzukommen?» Das Paar warf sich einen versonnenen Blick zu. Es hatte sicher schon viele Keller besichtigt.

Harald stand auf, und alle außer seiner Frau folgten ihm. Es ging zu einem Vorbau neben dem Wohnhaus und dann ein paar Stufen hinab. Harald zog ein schweres Holztor auf. Der schwarze Hund schlüpfte vor seinen Füßen treppabwärts in ein dunkles Gewölbe.

Glühbirnen flammten auf. Christine spürte angenehme Kühle auf der Haut. Es roch sauber, der Geruch von Schimmel wie in vielen anderen Kellern fehlte. Das Metall moderner Gärtanks blitzte. Junge, helle Eichenholzfässer standen in der Nähe von uralten, die Färbungen angenommen hatten, welche an die Felle wilder Tiere erinnerten. Harald bemerkte Christines Blick und deutete auf eines: «Habe ich vom Winzer übernommen, dem ich den Laden abkaufte. Er war seit 8o Jahren in Familienbesitz.» Sie erreichten einen Raum, in dem sich fast bis zur Decke Flaschen in Regalen stapelten. Harald ging zielstrebig darauf zu und zog eine heraus. Er trug sie, indem er den Flaschenhals nur mit Daumen und Zeigefinger umschloss. Wohl, weil er die Temperatur des Weines so wenig wie möglich beeinträchtigen wollte.

Christine und das Ehepaar folgten ihm zurück zur Treppe, sie ließ die beiden vorgehen. Nach einigen Schritten aufwärts kam die kleine Kolonne plötzlich zum Stehen. Christine blinzelte ins Sonnenlicht und konnte den Grund dafür nicht erkennen. Hundegebell schallte herab und dann Haralds laute, scharf klingende Stimme. Es war nicht zu verstehen, was er rief, aber oben schien sich etwas Bedrohliches abzuspielen.

Christine drängte sich an dem Ehepaar vorbei die Stufen hinauf. Harald stand im Licht der weitgeöffneten Kellertür und hielt den bellenden Hund am Halsband. Er beugte seinen Oberkörper nach vorne und rief mit wütender Stimme: «Was tun Sie hier?»

Es folgte eine Pause, dann rief er erneut: «Was tun Sie hier?»

Christine starrte über seine Schulter hinweg und erblickte einen korpulenten Mann im hinteren Teil des Hofes. Er wich langsam zurück, während er Harald und den Hund fast die ganze Zeit über im Auge behielt. In seiner Richtung gab es nur den Hang mit hohem Gras und lauter Büschen.

«Was ist mit ihm?», fragte Christine. «Vielleicht will er auch Wein probieren?»

«Der nicht. Er kam von dahinten, wo meine Spritzmittel lagern.»

Der Unbekannte breitete die Arme aus. «Ich bin gewandert und habe mich verlaufen. Ich will zurück zur Straße.»

Harald antwortete nicht, sondern ging mit dem Hund langsam auf ihn zu. Als er am Tisch vorbeikam, an dem sie die Weine probiert hatten, nahm er einen Flaschenkorken auf und warf ihn in die Richtung des Fremden. Der Mann trug einen Anzug ohne Krawatte und bewegte sich weiter in Richtung des Hangs. Wie ein Wanderer sah er nicht aus.

Edda und die Kinder waren nirgendwo zu sehen.

Harald wandte sich zu Christine um. «Sie spionieren mich aus. Sie sabotieren meine Arbeit, verunreinigen meine Hefen, verschmutzen die Fässer. Es passiert nicht zum ersten Mal.»

Christine wollte ihn nicht alleine lassen und folgte ihm quer über den Hof. Das Ehepaar war vor dem Weinkeller stehen geblieben und beobachtete gespannt, was passierte.

Der Mann lief mit großen Schritten an Haralds Trecker vorbei, ließ Stellagen für leere Flaschen, eine Garage und einen weiteren Schuppen hinter sich. Nach wie vor vermied er es, Harald vollständig den Rücken zuzukehren.

«Ich Ein-Mann-Betrieb mache ihnen Angst«, sagte Harald. Seine Schritte wurden schneller. «Kannst du dir das vorstellen, Christine?»

«Lass ihn doch einfach. Warum solltest du jemandem Angst machen?»

«Weil ich besseren Wein mache. Deshalb wollen sie sich meine Lagen einverleiben.»

«Wer denn? Das klingt, als steigerst du dich da in etwas hinein.»

Er drehte sich kurz zu ihr um, um sein aufgebrachtes Gesicht zu zeigen.

Der Fremde hatte den Hang erreicht und begann, sich mit einer Hand immer wieder am Boden abstützend, hinaufzuklettern. Der Hund bellte ohrenbetäubend. Harald blieb stehen, bückte sich und warf einen Stein in hohem Bogen durch die Luft. Er prallte in der Nähe des Flüchtenden auf dem Boden auf. Der Mann sah sich um, seine Gesichtszüge waren angespannt, aber nicht ängstlich. Harald bückte sich abermals, griff nach dem nächsten Stein. Christine hielt seinen Arm fest. «Hör auf damit, bist du wahnsinnig?»

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