Maxi Hill - GIFT geschädigt

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Ein Element des Teufels macht Schüler krank, lässt Lehrer sterben.
Niemand tut etwas, weil niemand die Verantwortung übernimmt.
Die Wirtschaft bestreitet, Experten verharmlosen, Behörden ignorieren.
"Schule tut nicht weh!" So trösten Eltern ihre Kinder beim ersten Schulgang. Für Schrimps Schule wäre das eine Lüge und er weiß es, doch noch glaubt ihm niemand.
Erst als der Tod um sich greift, beginnt er – der Lehrer Ole Fedder – zu forschen. Mit Hilfe der Mutter eines erkrankten Schülers spürt er einen Skandal auf, dessen Gift «aus den oberen Etagen der Macht ausdünstet».
Schrimp selbst bleibt vom Gift verschont, aber nicht von weiblicher Verführung und auch nicht vom bedrohlichen Tentakel der Macht …
Hintergrund: Das Raumluftgift PCB (Polychlorierte Biphenyle), das auf der Liste der weltweit geächteten Umweltgifte steht, wird in öffentlichen Gebäuden und Schulen nicht selten auf raffinierte Weise als unbedenklich deklariert, weil deren Beseitigung und die Folgekosten die öffentliche Hand zu tragen hat.
Die Fakten sind jüngste deutsche Gegenwart. Personen und Begebenheiten in der Handlung sind nachempfunden, aber in keiner Weise überzogen dargestellt.

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Arme Sau! Schrimp war vermutlich nicht der Einzige, der so dachte. Krüger gab sich viel Mühe, die Bitternis seines Lebens zu überspielen. Ein Dummejungenstreich kostete ihn einst sein linkes Auge. Hinter der teuren Designerbrille fiel es kaum jemandem auf. Nur wer es wusste, der sah es auch. Was aber jeder sah, das war die schräge Haltung seines schweren Kopfes, mit der er seinen Nachteil zu korrigieren versuchte. Und was jeder hörte, das war die Großspurigkeit in Krügers Reden.

»Na, Spaziergang beendet?« lästerte der, als Schrimp in der Tür erschien. »Biolehrer müsste man sein.«

»Soviel ich weiß, ist der Aufenthalt an der frischen Luft in einem Sanatorium wie diesem Verordnung«, konterte Schrimp, wohl wissend, was die übrige Schullandschaft der Stadt über das Konrad-Zuse-Gymnasium dachte. Krüger zog seinen Kopf gerade und wandte sich wieder Bär zu.

Als Aaron Schrimp bemerkte, streckte er seinen Körper, als erwachte er soeben aus einem langen Traum. Er zog einen kleinen bunten Schein aus der Tasche und legte ihn neben die Lausitzer Rundschau, direkt dorthin, wo die Lottozahlen der Mittwochsziehung abgedruckt waren. Sein Kopf ging mehrmals hin und her, ehe seine Lippen kaum hörbar formten:

»Nicht eine einzige Zahl stimmt.«

Am anderen Ende des Tisches ruckte Heiner Bär aus seiner Lauerstellung, die er nie aufgab, auch wenn er noch so brisante Gespräche führte: »Tröste dich«, kicherte er lauter als er bisher mit Krüger gesprochen hatte. »Deinem Sohn ging es damals genauso.« Zum Glück hatte er zu sagen unterlassen, was ihm bei Aarons Abwesenheit gerne aus dem Munde rutschte: Die gehören beide nicht an diese Schule. Schrimp wusste es, wie jeder es wusste. Und er sagte nichts dazu, wie jeder nichts dazu sagte.

Aarons Sohn war längst im Auslandstudium. Also konnte er in Mathe so schlecht nicht gewesen sein.

Wütend schlug Aaron die Zeitung zu. Er stand auf, um den Raum zu verlassen. An Schrimp kam er erst einmal nicht vorbei. Der legte großen Wert darauf, Aaron erhobenen Hauptes zu sehen und den Sticheleien, die er bestens kannte, mit Würde entgegenzutreten. Vielleicht aber war es nur seine Wiedergutmachung für die Kränkung ein paar Tage vorher.

Keiner von beiden wusste es in diesem Moment. Es war der Beginn all dessen, was noch folgen sollte und was Folgen hatte. Ganz sacht begann ein kleiner Kampf, der erste, den Schrimp je in diesem Hause führte. Ein Aufbegehren gegen die kleine Gemeinschaft der Verschworenen, die hinter vorgehaltener Hand witzelten, die dem Ruf eines unbescholtenen Menschen schadeten.

»Ich habe von deinem Erfolg gehört«, sagte Schrimp. »Alle Achtung. Du schaffst es noch zum ersten Professor dieser Schule. Eine anerkannte Koryphäe in unseren Reihen. Ehrlich, das täte diesem Hause mal gut.«

Der fragende Blick von Aaron, ehe der den Raum kopfschüttelnd verließ, war Schrimp nicht entgangen, ebenso die klappende Kinnlade von Sven Krüger. Zum Glück war Aaron nicht in der Stimmung zu fragen, was genau Schrimp gemeint hatte. Es wäre ihnen beiden nicht gut bekommen. Aber es hatte gewirkt. Ganz sicher hatte es gewirkt. Und diese Sicherheit verstärkte sich Tage später, als Sven Krüger ohne ersichtlichen Grund um Aaron herumscharwenzelte. Als Schrimp dazukam, ließ er von Aaron ab und begnügte sich damit, Schrimp auf die Pelle zu rücken:

»Schau dir das an.« Er pflanzte sich mit lauerndem Blick neben Schrimp auf und schaute mit schrägem Kopf dahin, wo Schrimp mit verkniffenen Augen und kleiner Schadenfreude hinschaute. Vom Fenster aus konnte man über die Straße auf einen alten Garagenkomplex blicken, an dessen Flanke alte Autoreifen aufgestapelt lagen, von wucherndem Unkraut umgeben.

»Warum ist Unkraut so unverwüstlich, während die edlen Pflänzchen der erstbesten Widrigkeit zum Opfer fallen?« Ob Schrimps Worte zu dem Bild gehörten, das Krüger meinte, oder zu dem Bild, das sich mit Aaron gerade verflüchtigt hatte, war für Krüger nicht auszumachen.

Natürlich kein Unkraut, dachte Schrimp. Wildkraut. Das paukte er den Schülern gehörig ein und das sollte auch er so gebrauchen, trotz übler Absicht. Aber für die üble Absicht wäre Wildkraut sehr unpassend gewesen. Was hatte Krüger wirklich gemeint?

Von irgendwoher war ein nicht sehr neues Auto gekommen, mit Heckspoiler und verbreiterten Felgen. Es hielt mit knatterndem Motor vor dem Haupteingang. Der Fahrer, vermutlich der Freund eines der Mädchen aus der Dreizehn, ließ lässig einen Arm aus dem Fenster baumeln, in der Hand die glimmende Zigarette.

Krüger spurtete neugierig zum kleinen seitlichen Fenster, aber Schrimp hatte nicht sehen können, welches Mädchen wenig später eingestiegen war. Nur das knatternde Geräusch des davonbrausenden Wagens hing noch lange in der Luft.

Er hatte nicht vergessen, wie es war, als er noch zur Penne ging. Kaum, dass jemand ein Fahrrad besaß. Kaum, dass man sich einem Mädchen auf weniger als einen Meter nähern durfte, um nicht beim Direx antanzen zu müssen … Diese Zeit war längst in die Vergangenheit gewichen, nicht die Gedanken. Die heutige Gesellschaft ist erstaunlich großmütig. Jeder darf leben wie er es für richtig befindet. Ein jeder bestimmt sein Risiko selbst, wenn er es denn kennt!

Schrimp steckte eine Hand lässig in die Jackentasche und lief die Treppe hinauf, zurück in sein Kabinett. Fertig war er mit seinen Gedanken noch nicht. Ist es gut so, wie es jetzt ist? Ihm kamen Inkas Worte in den Sinn. Warum jetzt? Hatten sie etwas mit der Freimütigkeit dieser Gesellschaft zu tun, mit dem selbstbestimmten Risiko. Oder vielleicht mit Aaron?

Wenn jeder lebt, wie er es für richtig hält, muss man sich nicht wundern, wenn Unternehmer Produkte in den Markt werfen, die auf Kosten unserer Gesundheit enorme Gewinne abwerfen..

Schrimp schüttelte sich, als müsse er erwachen. Nein. Keine Schwarzmalerei. Seine Gedanken hatten nur etwas mit Inkas Angst vor schadstoffbelasteten Lebensmitteln zu tun.

Vor dem Schrank mit den besonderen Exponaten ließ er diese Art Gedanken endlich davonfliegen. Hier hatte alles Hand und Fuß. Hier war er in seinem Metier. Er zog den weißen Arbeitsmantel über und füllte die gefährlichen Pflanzenteile aus den Plastiktüten vorerst noch getrennt in kleine Dosen, ehe sie als Präparate für das Mikroskopieren aufbereitet werden sollten: Samen, Pollen, Härchen von Stängel, Blättern und Blüten. Das waren dankbare Arbeiten für die wissenschaftlich-praktische Arbeit der Zehner. Im Präparieren schlugen die Zehner sich ziemlich wacker.

Während Margot Scherz sich im angrenzenden Unterrichtsraum mit den neuen Siebenern mühte, legte er selbst die großen Pflanzenteile, detailgetreu ausgebreitet, akribisch in die Presse, nachdem er noch einmal gezoomte Foto-Aufnahmen gemacht hatte. Damit zu warten, wäre Frevel.

Am Freitag war er früher als sonst auf dem Weg nach Hause. Inka hatte ihn gebeten, nicht so lange herumzumurksen, sondern zügig die Schule zu verlassen. Sie hatten sich vorgenommen, ihre Fahrräder, die sie zur Durchsicht gebracht hatten, wieder abzuholen. Am Wochenende stand eine Tagestour mit Freunden um den Spremberger Stausee im Programm, wo immer ein ausgiebiges Mittagessen abfiel, das den Frauen die Zeit am Küchenherd ersparte. Inka war nicht böse, wenn sie mal nicht kochen musste. Sie kochte gut, aber nicht selten hörte Schrimp ihr Klagen von der vielen Zeit, die die Zubereitung eines guten Mahles benötige, um ruckzuck verschlungen zu werden. Gewöhnlich vermutete er hinter Inkas Klage einen Seitenhieb auf seine Art zu essen. Er aß wesentlich schneller als sie und wartete nicht selten ungeduldig auf den Abgesang, um sich den wahrhaft interessanten Dingen zu widmen. Irgendwie hatte Inka auf andere Weise Recht. Hausarbeit war zeitraubend und uneffektiv. Seit die Kinder aus dem Haus waren, hatte sie eine passable Methode entwickelt, um stets Hausgemachtes auf den Tisch zu bringen und trotzdem nicht täglich am Herd stehen zu müssen.

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