Maxi Hill - GIFT geschädigt

Здесь есть возможность читать онлайн «Maxi Hill - GIFT geschädigt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

GIFT geschädigt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «GIFT geschädigt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Element des Teufels macht Schüler krank, lässt Lehrer sterben.
Niemand tut etwas, weil niemand die Verantwortung übernimmt.
Die Wirtschaft bestreitet, Experten verharmlosen, Behörden ignorieren.
"Schule tut nicht weh!" So trösten Eltern ihre Kinder beim ersten Schulgang. Für Schrimps Schule wäre das eine Lüge und er weiß es, doch noch glaubt ihm niemand.
Erst als der Tod um sich greift, beginnt er – der Lehrer Ole Fedder – zu forschen. Mit Hilfe der Mutter eines erkrankten Schülers spürt er einen Skandal auf, dessen Gift «aus den oberen Etagen der Macht ausdünstet».
Schrimp selbst bleibt vom Gift verschont, aber nicht von weiblicher Verführung und auch nicht vom bedrohlichen Tentakel der Macht …
Hintergrund: Das Raumluftgift PCB (Polychlorierte Biphenyle), das auf der Liste der weltweit geächteten Umweltgifte steht, wird in öffentlichen Gebäuden und Schulen nicht selten auf raffinierte Weise als unbedenklich deklariert, weil deren Beseitigung und die Folgekosten die öffentliche Hand zu tragen hat.
Die Fakten sind jüngste deutsche Gegenwart. Personen und Begebenheiten in der Handlung sind nachempfunden, aber in keiner Weise überzogen dargestellt.

GIFT geschädigt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «GIFT geschädigt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Was hat Schrimp gesagt?«

»Was er immer sagt. Zeit, die Welt zu entdecken.«

»Nein«, stritt Sebastian Hamm, »er hat was von retten gesagt.« Sofort flog ihm das Lästern der anderen entgegen.

»Hast wohl deinen Brummkreisel im Schädel mal wieder nicht abgestellt. Warum soll er denn was von retten gesagt haben?«

Auf der Hintertreppe, die über den Schulhof führte, stoppten Schrimps Schritte für einen Moment. Er schaute hinüber zum Damm, der entlang der Spree als Radfernweg ausgebaut worden war. Von hier aus in östlicher Richtung hatte die Schule ihr Biotop. Heute bog er aber nach Westen ein auf den schmalen, nur von Anliegern benutzten Trampelpfad zwischen den von Efeu umrankten Erlen, die Inka so mochte. Wenn die Morgensonne helle Streifen zwischen die dicken Stämme zauberte und die Spree im Dunst des Tages erwachte, geriet Inka regelmäßig ins Schwärmen sooft sie den Weg gemeinsam liefen. Auch er hat dafür ein Auge, aber an diesem Morgen bewegte ihn etwas ganz anderes.

Am Ende des Pfades, da wo der Rest einer kleinen Mauer die Ruine der alten Wollefabrik begrenzte, ließ er die Schüler warten. Schrimp zog einen Wust aus seiner Tasche; ineinandergelegte Atemmasken aus festem Textil und einige Gummihandschuhe.

Männliches Kichern und weibliches Kreischen durchbrach die Stille der Natur. Keines der Mädchen wollte ihr schönes Gesicht mit einer Maske verunstalten, gerade jetzt, wo sie einmal nicht frontal mit steifen Mienen vor ihm sitzen mussten. Jetzt waren sie auf Augenhöhe. Jetzt konnten sie ihm schöne Augen machen, ihre Körper strecken und sogar kleine Reize einsetzen. Jetzt heimsten sie jeden Blick von ihm ein, der sie traf und den sie deuteten, wie es einer jeden beliebte. Schrimp blieb hart. Er diskutierte nie lange herum. Jeder hatte einen Atemschutz anzulegen und Handschuhe überzustreifen. Nur diejenigen mit einer Latexallergie durften sich zurückhalten.

Noch war er nicht sicher, ob sie es herausbekommen würden, was er zuerst selbst kaum glauben wollte. Doch sein Verdacht bestand zu Recht. In diesem Sommer gab es reichlich Niederschlag. Zusammen mit dem salzigen Boden und der Wärme hatten die Pflanzen während der Ferienwochen einen rasanten Wachstumsschub erfahren. Jetzt würde kein Mensch mehr achtlos an ihnen vorbeigehen, aber gerade jetzt ging von der Pflanze eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Gesundheit aus.

An der Mauer stand ein beachtlicher Busch einer krautigen Pflanze, die von den Schülern sofort als Korbblütler erkannt wurde. Während Schrimp ihn aus allen Positionen fotografierte, stritten sich die pfiffigsten Schüler bereits über Gattung und Unterart.

»Beifuß«, mutmaßte einer.

»Wermut«, sagte ein anderer. Lehrer Fedder ließ beides nicht gelten. Er verwies auf die behaarten Stängel, die der Wermut nicht aufweise, sowie auf die dunklere und überdies behaarte Unterseite der Blätter. Also auch kein Beifuß.

Da war es wieder, das Köpfe-Rauchen der Klugscheißerchen, das er genoss wie ein alter Krauter seinen Priem. Trotzdem. Er musste schon einen sehr guten Tag haben, wenn er den Quenglern bestätigte, dass es sich um eine Art Traubenkraut handelte. Mehr verriet er nicht. Die ganze Wahrheit würde der Leistungskurs zutage befördern und dem musste er noch eine möglichst harte Nuss übrig lassen.

Für heute ließ er am Rest der Pflanze die Unverzagten verzagen, die Zweifler verzweifeln und die Interessenlosen sich langsam dafür interessieren. Alles wurde protokolliert, aber niemand kannte diese Pflanze: Gedrungen buschig. Dreifach gefiederte Blätter. Verzweigte Stängel, zuweilen rötlich. Fingerförmige, aufrecht stehende ährige Traubenblüte. Und in den Blüten reiften winzige Früchte, die Fedder in kleine Plastiktüten füllen ließ, ebenso wie noch vorhandenen Blütenstaub, Blätter und Stängelteile. Dann war die Stunde zu Ende.

Einer vom Leistungskurs, ein ziemlich redseliger, dicklicher Bursche mit Stoppelhaaren und Nickelbrille, der bei Projektarbeiten nie ein Ende fand und den Schrimp regelmäßig aus der Schule treiben musste, um keinen Zoff mit seinen Eltern zu bekommen, dieser Junge pirschte sich an Schrimp heran. Ob er vielleicht die Teile unter dem Mikroskop betrachten dürfe, er würde schon herausbekommen, worum es sich handelte. Eine Ahnung hätte er schon.

» Kümmt Tiet, kümmt Rat, Tobias« , sagte Schrimp in seinem unverwechselbaren Platt und wenn er up platt snackte , dann war er guter Dinge, das wusste jeder in der Schule. Schrimp schob den Jackenärmel über die Uhr zurück und drängte die Klasse zum Rückmarsch. Nur die Warnung – niemand solle sich einer solchen Pflanze ungeschützt nähern – die gab er allen mit auf den Weg. Dann wies er sie an, Hände und Gesicht zu waschen, bevor sie zur Essenpause gingen.

»Das ist ja wie bei den ersten Menschen.« Die Stimmen maulten weit weg im Zug der Klasse, die grüppchenweise zurücktrottete.

»Wieso? Hatten die ersten Menschen auch schon Lehrer?«

»Nee. Die lebten ja im Paradies.«

Ganz geheuer war Schrimp bei einem gewissen Gedanken nicht. Die Pflanze musste noch stehen bleiben, bis er Tags darauf der Parallelklasse die gleiche Nuss zu knacken vorgesetzt hatte. Aber danach müsste er sofort zum Amt, eine Meldung machen. Heute muss alles gemeldet werden, dachte er und erinnerte sich noch gut an die vermutete Salmonellengeschichte, die im letzten Sommer beinahe ein Chaos ausgelöst hatte. Für jeden unnormalen Stuhlgang, für jede Übelkeit und jeden verqueren Pups wurde ein extra Protokoll angefertigt. Es waren keine Salmonellen, aber der Aufwand war auch kein Problem gewesen. Sicher war sicher. Hier aber ging es auch um die Menschen da draußen, die gutgläubig die Blüten berührten oder gar pflückten.

Schrimp hatte vor, die nächste Pause im Lehrerzimmer zu verbringen, obwohl er dort selten zu finden war. Nicht weil er menschenscheu war. In seinem Kabinett im ersten Stock gab es immerzu etwas vorzubereiten. Diesmal kam er nicht umhin. Am Stundenplan hatte sich etwas geändert. Das war normal für den Schuljahresbeginn und er musste diese Änderung in seinem Plan korrigieren. Neuerdings konnte jeder sein Wehwehchen anbringen, seine Springstunden monieren. Nur auf Fächer mit notwendigen Exkursionen wie eine solche, die er soeben hinter sich gebracht hatte, wurde keine Rücksicht genommen. Den Stundenplan baute Krüger und er baute ihn im Sinne seiner Busenfreunde. Dazu gehörten weder Ole Fedder noch Aaron Barthels und ebenso wenig Fräulein Brown. Das war kein Geheimnis.

Die Atmosphäre im Lehrerzimmer war nicht gut. Stickige Luft und schlecht gelaunte Gesichter. Warum spürte Schrimp sie immer, wenn er von seinen Exkursionen kam? Lag es an den Stimmen der Schüler, die da draußen um einiges freundlicher klangen? Lag es an der sauerstoffreichen Luft in den Auen?

Im Lehrerzimmer war die Luft tatsächlich mies und die Ausdünstung so manch eines Saubermannes tat hier noch das Übrige. Eigentlich müsste man es denen mal sagen, dachte er. Es blieb beim Denken. Es war klüger, den Mund zu halten, wie er es ein Leben lang getan hatte und gut damit gefahren war. Wenn alle anderen der Geruch von Schweiß und Bettwärme nicht störte, warum sollte er das Maul aufreißen und den Groll aller ernten? Nicht einmal Aaron, den die Luft immer störte, monierte sie an diesem Tag.

Schrimp erfasste eine gewisse Situation mit ziemlichem Missmut: Aaron saß am langen Tisch, die Zeitung lag aufgeschlagen vor ihm, doch er döste wie abwesend vor sich hin. Sein flaches, ausdrucksloses Gesicht war ungewöhnlich rosig. Die Ärmel seines geblümten Hemdes waren ordentlich zugeknöpft und reichten bis zur Hälfte über die Handrücken. Fräulein Brown, die Englisch-Lehrerin im biederen Flanellkleid, aß eines der mitgebrachten Frühstücksbrote und hielt die linke Hand fortwährend unter ihr Kinn, um die Krümel aufzufangen. Heiner Bär, der Mathematiker, hob das rechte Knie mitsamt der ausgebeulten Jeans über das linke und beugte sich zum Chemiker Sven Krüger hinüber. Sie sprachen leise miteinander und dennoch hatte Schrimp das Gefühl, alle sollten hören was gesprochen wurde. Es ging um die Stelle des Stellvertreters von Direktor Mudrack, die wegen der anhaltenden Krankheit von Karl Müller zur Disposition stand. Krüger hatte nicht nur große Ambitionen; die Erwartung seines Aufstiegs schien berechtigt zu sein.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «GIFT geschädigt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «GIFT geschädigt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «GIFT geschädigt»

Обсуждение, отзывы о книге «GIFT geschädigt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x