Elisa Scheer - Medusas Ende

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Medusas Ende: краткое содержание, описание и аннотация

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Eva hat gerade ihre erste Stelle am Leisenberger Albertinum angetreten und wundert sich über die ungute Atmosphäre dort. Die Kollegin Bernrieder tyrannisiert die übrigen Lehrer und die Schüler, so dass sich, als sie eines Tages tot aufgefunden wird, reichlich Motive ergeben. Auch Eva wird ein Motiv unterstellt, denn sie ist pleite und es ist Geld verschwunden… Dass der Kollege Wallner sie sehr mürrisch beäugt, geht ihr dabei fast noch mehr auf die Nerven als der Mord und die pausenlosen Schulreformen, die für Aufruhr im Lehrerzimmer sorgen. Dann gibt es Mordversuche an weiteren Kollegen und Eva versucht zusammen mit dem langsam auftauendem Wallner der Kripo zu helfen…

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Warum hatte sich die Demokratie als Staatsform langfristig nicht halten können? Das hatten wir ausführlich besprochen. Was versteht man unter Diäten? Wehe, einer schrieb Schlankheitskuren ! Was sind Metöken? Und was hielten meine Elftklässler vom exklusiven attischen Bürgerrecht? Was machte ich, wenn sie das gut fanden, weil da nicht so viele Ausländer mitreden konnten? Einen Grundsatzvortrag über die Dummheit solcher Parolen halten? Es taktvoll übergehen? Das musste ich eben riskieren. Ich glaubte nicht, dass sie absichtlich Blödsinn schreiben würden, dazu hatten sie viel zu viel Angst um ihre Noten. Obwohl, so ein Ex – das zählte eigentlich nicht allzu viel. Ich schloss meinen etwas altersschwachen Laptop (vor vier Jahren aus einer Konkursmasse günstig geschossen) an, steckte den Drucker ein und fuhr alles hoch.

Als ich die Angabe getippt und nach einigen Verbesserungen so formuliert hatte, wie ich es an der Seminarschule gelernt hatte, druckte ich sie und fand sie schön. Ich verstaute sie sorgfältig in einer Plastikhülle. Hoffentlich war morgen der Kopierer nicht wieder kaputt.

Die nächsten drei Aufsätze brachten mich wieder zum Ächzen und zu der Frage, warum ich nichts Anständiges gelernt hatte, Friseuse zum Beispiel. Da würde ich doch wenigstens bezahlt! Sieben Stück geschafft, noch nicht einmal ein Viertel – und die hilflose Heftführung zu korrigieren, kostete auch Zeit. Welche Fehler die Kleinen von der Tafel abschrieben! Im Seminar kriegte man nie eine fünfte Klasse, also war man darauf auch nicht vorbereitet.

Morgen hatte ich auch noch die 9c, die 7 d und den Grundkurs in Geschichte... Ich suchte mir Material und ein paar Ideen für den Stundenaufbau über die Verfassung des Kaiserreichs zusammen, steckte die Mappe in die Tasche, quälte mich wieder durch zwei Hefte, rechnete aus, dass ich jetzt über ein Viertel korrigiert hatte, fischte eine fertige, wenn auch grottenlangweilige Stunde über die Grundherrschaft aus meinem Seminarordner, ackerte die nächsten beiden Hefte durch (elf! Mehr als zehn! Fast schon ein Drittel!), suchte nach einem Blatt über die Geschichte der SPD (auch im Kaiserreich), fand es nicht mehr und schrieb es neu, füllte eine Druckkopie mit dem aus, was sich die Kollegiaten selbständig notieren sollten und nahm mir das nächste Heft vor.

Draußen wurde es schon dämmerig, und mir knurrte bereits wieder der Magen. Toll, es war schon fast sechs Uhr, in einer Stunde wäre es dunkel. Und ich hatte gerade mal die Vorbereitungen für morgen geschafft (und das nicht einmal besonders gründlich oder originell) und zwölf Hefte durch. Zwölf von vierunddreißig war schon nicht besonders, aber zwölf von fünfundsechzig – das waren ja nicht einmal zwanzig Prozent! Ich arbeitete wirklich zu langsam, andere schafften das bestimmt in der halben Zeit. Noch vier Stunden, dann musste ich ins Bett. Ich hatte weder mein Konto kontrolliert, ob vielleicht eine freundliche Abschlagszahlung eingegangen war, noch gewaschen – und langsam hatte ich nicht mehr viel anzuziehen, vor allem nicht mehr viel Unterwäsche, weil ich das ganze Wochenende mit den Vorbereitungen für heute, mit einem langen Telefonstreit mit meiner Mutter und mit einer ziemlich notwendigen Putzaktion verbracht hatte, wenn ich nicht gerade geschlafen hatte. Wie müde einen das Unterrichten machte! Noch zwei Hefte, dann konnte ich mir einen Sack Wäsche zusammensuchen, beschloss ich.

Vierzehn! Ich kramte Unterwäsche, T-Shirts und Sweatshirts zusammen, warf auch die Handtücher dazu, in denen schon wieder Make-up-Spuren hingen, suchte mir eine Waschpulvertablette und zwei Euro heraus, quälte mich durch das Heft Nr. 15 und fuhr in den Keller, wo die Maschinen natürlich alle besetzt waren. Also trug ich mich für acht Uhr abends ein und fuhr wieder nach oben.

Frust.

Die zwei Euro würden mir anderswo sicher fehlen, aber waschen musste ich schließlich. Ich hatte noch – nein, erst Heft 16! Heft 16 wies zwar ordentliche und orthografisch korrekte Einträge auf, aber die arme kleine Annika hatte die Bildergeschichte nicht verstanden. Was sollte ich jetzt Einfühlsam-Kritisches hinschreiben, damit sie ihren Fehler erkannte, aber nicht sofort entmutigt wurde? Ich kaute am Rotstift und dachte nach, während es draußen immer dunkler wurde. Endlich hatte ich die passende Beurteilung zusammengebastelt und konnte das Heft zuklappen. Fast die Hälfte - es war aber auch schon fast sieben Uhr. Ich konnte unmöglich weiterhin fast eine Stunde pro Heft veranschlagen, dann wurde ich ja nie fertig.

Gut, noch ein oder zwei, dann durfte ich meinen Kontostand checken. Ich schaffte gerade mal ein Heft (Hurra, immerhin die Hälfte!), dann rief Silvia an.

Mit Silvia war ich zur Schule gegangen. Nach dem Abitur, während ich bei der Einschreibung in der Uni Schlange stand, hatte sie sich als Au-pair-Mädchen nach Paris verzogen. Ich hatte mich damals gewundert, weil mir nie aufgefallen war, dass sie besonders kinderlieb gewesen wäre. Aber sie schrieb glückliche Karten über ihr Leben in einer riesigen Familie in einem besseren Vorort von Paris, irgendwo am Bois de Boulogne, kam nach einem Jahr zurück und war fest entschlossen, auch eine große, glückliche Familie zu gründen. Am besten sofort. Meine Frage, wie es denn mit einer Berufsausbildung aussehe, wurde als irrelevant beiseite gewischt. Kinder, viele Kinder, das war wahre Weiblichkeit. Meine nächste Frage, nämlich wer ihr diesen Quatsch eingeredet habe, führte zu einer gewissen Entfremdung.

Mittlerweile war sie - genau wie ich – achtundzwanzig, verheiratet und Mutter von drei Kindern; Annabelle war sieben, Corinne fünf und Noel zwei. Ich fand die Namen ziemlich affig – vor allem der Kleine würde in der Schule einiges zu hören kriegen. Wie konnte man denn auch das ganze Jahr „Weihnachten“ heißen!

Silvia war auf gerade unverschämte Weise glücklich, mit dem perfekten Mann, den perfekten Kindern, dem perfekten Eigenheim mit perfektem Garten, von der perfekten Bank perfekt finanziert. Beruf hatte sie keinen gelernt, aber sie hatte ja ihren Manfred. Manfred war allerdings eine ziemlich sichere Bank; die Idee, dass dieser Langweiler eines Tages mit einer Jüngeren oder Interessanteren durchgehen konnte, war lachhaft.

Sie berichtete mir zuerst von den klugen Aussprüchen ihrer Kinder, von Annabelles Status als Klassenbeste und zugleich hübschestes Mädchen auf dem Klassenfoto, von Corinnes zahllosen kleinen Verehrern im Kindergarten und der Tatsache, dass Noel schon in ganzen Sätzen sprach. Ich bekundete die erwartete Bewunderung und fragte, wie es ihr selbst denn ging.

„Mir? Na prima natürlich. Und dir? Ist was Passendes aufgetaucht?“

Ich lachte. „Ein Mann? Glaubst du, dafür habe ich momentan Zeit und Geld? Wenn ich dich daran erinnern darf – ich habe gerade eine Planstelle angetreten!“

„Selber schuld. Ich sag dir, wenn man zu Hause bleibt, hat man das schönste Leben. Man kann sich alles selbst einteilen, kreativ sein, sich verwirklichen...“

„Wenn einen dauernd die Kinder unterbrechen?“

„Wieso, vormittags ist doch bloß der Kleine da. Und der kann sich schon sehr nett mit sich selbst beschäftigen. Da habe ich Zeit, Weihnachtsgeschenke zu basteln. Und das Haus zu dekorieren.“

Ich unterdrückte ein abfälliges Schnaufen. Grässliche Vorstellung! Aber das konnte daran liegen, dass ich an Manfred und drei kleine Manfreds dachte, und das reizte mich nun weniger.

„Dass deine Mutter dich gar nicht drängt?“, fuhr Silvia fort. „Ich meine, sie ist doch nun sicher auch in einem Alter, wo sie von Enkeln träumt.“

Göttlich! „Meine Mutter? Die ist knapp achtundvierzig, und ihr letzter einschlägiger Vortrag hatte zum Thema, dass ich mir ja nicht so wie sie mit einem Kind das Leben versauen soll.“

„Was? Großer Gott, wie herzlos! Das ist ja geradezu traumatisierend! Ihr solltet mal eine Familientherapie machen. Manfreds Eltern hab ich das auch empfohlen, und die sind jetzt wieder richtig glücklich miteinander.“

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