Maxi Hill - Vor dem Glück

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Als sich Nelli ihren Babywunsch mit einer anonymen Samenspende erfüllt, ahnt sie nicht,
wie kurios das Leben spielen kann.
Eine anonyme Samenspende hilft Nelli Winter nach großer Enttäuschung und
schmerzlichen Tiefschlägen zu neuem Glück.
Freundin Mia hatte diesen total verrückten Plan, mit Erfolg.
Baby Ninja wird geboren und verändert Nellis Leben in nie geahnter Weise.
Seit Ninja zur Schule geht, beginnt sie nach ihrem Vater zu fragen.
Nelli will davon nichts wissen, aber Mia hat wieder so ihre Methode.
Sie forscht heimlich nach dem Samenspender und löst damit eine ganze Reihe Katastrophen aus,
ehe das Glück seine kuriosen Wege findet.

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Wenn sie anderthalbfache Modelmaße hätte, müsste sie doppelt so groß sein. Nein. Sie ist nur etwas zu klein geraten für ihre sechzig Kilo. Mutter Norma war ihr zur Seite gegangen: »Nellis wahre Schönheit liegt innen. Was du meinst, ist die Ware Schönheit, die käufliche. Aber die steigt mit den Jahren zu einem verdammt hohen Preis.« Mutters Stimme überschlug sich beinahe. »Und eines sag ich dir, Ben Winter. Ein Kind hat immer zwei Eltern, und wer euren Kindern den Fehler vererbt hat, steht gar nicht so fest. In unserer Linie gibt es dieses … dieses Syndrom nicht. Nicht bei uns …!«

Sie hatte die Tür hinter sich zuknallen lassen und war gegangen.

Die Metapher von der inneren Schönheit mochte stimmen, aber keine Schönheit bewahrt vor Schicksalsschlägen. Nicht die innere und nicht die sichtbare. Noch vor dem Verlust ihrer Kinder war schleichend der Verlust ihrer ersten und einzigen Liebe gekommen, auch wenn die zuletzt nur Qual war.

Was wundert es, wenn sie die Jahre danach nur noch einsam war und unausstehlich geworden ist. Dabei sehnt sie sich so sehr nach Liebe, wie sich ein Mensch nur danach sehnen kann. Vermutlich würde sie noch immer mit ihrem Schicksal hadern, wäre nicht ihre Freundin mit der total verrückten Idee gekommen, die heute wahr wird. Auch wenn Mia nach dem großen Missverständnis wieder hin und hergerissen war, weil sie Nelli besser kennt als umgekehrt, hatte sie womöglich sogar Recht wenn sie sagte: »Ich glaube nicht, dass du dich nach Liebe sehnst. Du hast viel zu viel Angst, wieder enttäuscht zu werden. Wenn du ehrlich mit dir bist, brauchst du nur jemanden, dem du Liebe geben kannst… Zum Glück verschwendest du sie nicht länger an dieses Arschloch… entschuldige Nelli.«

»So, Frau Winter. Nun drücken wir mal die Daumen, dass zusammenfindet, was zusammengehört.«

Die Stimme von Dr. Klatt holt Nelli in die Wirklichkeit des Raumes mit dem verhassten Untersuchungsstuhl zurück, auf dem sie eine ungewisse Zeit lang in geistiger Abwesenheit verbracht hat.

»Ein Teil der Kappe, der Stift, wie wir sagen, liegt jetzt sicher im Gebärmutterhals vor dem inneren Muttermund. Der andere Teil mit dem Teller liegt vor dem äußeren Muttermund. Damit bleiben Sie jetzt ganz entspannt hier liegen, bis Sie Schwester Alice befreien kommt.« Dr. Klatts Hand liegt für einen Moment auf ihrem Arm. Sie ist warm und sanft und der leichte Druck lässt Zuversicht spüren. »Wir sehen uns nachher noch einmal.«

Während der Zeit, in der sie in der Vergangenheit gewühlt hat, anstatt an ihre Zukunft zu denken, die endlich beginnen könnte, hatte also dieser Arzt mit seinen Händen an jener Stelle hantiert, auf die bisher nur Ben und ihre heimische Frauenärztin Dr. Rowling ihre Blicke werfen durften.

Sie ruft sich zur Ordnung: Das ist nicht das Problem dieses Mannes und niemandes Problem sonst, als ihr eigenes.

Wie viel Zeit vergangen ist, bis die Sprechstundenhilfe sie von dem grünen Tuch befreit, das während der allesentscheidenden Zeit über sie gebreitet lag, weiß Nelli nicht. Bedeckt zu sein, war ihr angenehmer. So war es in ihrem ganzen Leben schon – zum Ärgernis von Ben, bei dem es in der Liebe nicht verrückt genug zugehen konnte.

Noch darf sie ihre Beine nicht aus den Halteschalen nehmen. In diesem entblößten, noch immer gespreizten Zustand fühlt sie sich ausgeliefert.

Es vergehen Minuten, ehe Dr. Klatt persönlich kommt, sie von dem Teil zu befreien, das noch in ihr steckt. Sie hatte erwartet, die Schwester würde den Rest erledigen.

Ein kleines, aber unbedeutendes Missverständnis in der langen Reihe aller Missverständnisse, die Nelli Winter bis zu dieser Minute durchlebt hat und die keinesfalls die letzten bleiben.

Der Stuhl fährt in die Ausgangsstellung zurück. Nelli ist froh, ihre Scham mit dem Rest von Textil bedecken zu können, der ihr anzubehalten gestattet war. Dr. Klatt hält seine Hände hochgestreckt, die in durchsichtigen Gummihandschuhen stecken. Eine Assistentin geht ihm zur Hand und streift erst seinen, dann ihren Schutz von der Haut.

Dann streckt er Nelli seine Hand entgegen. Deren Druck ist jetzt selbstsicher, ohne aufdringlich zu sein, aber sie dauert einen Moment länger, als es Nelli angenehm ist.

»Wir sehen uns wie besprochen wieder«, er lächelt, schaut aber im selben Moment zur hübschen Assistentin. Dr. Klatt ist um einiges älter als die brünette Schwester mit der hochmodernen Bob-Frisur. Dennoch glaubt Nelli, die Blicke der beiden dauern länger als nötig. Klatt ist ein charmanter Mann und seine Stellung macht ihn für das junge Ding vielleicht noch attraktiver. Vorstellen kann sie sich ein Verhältnis zwischen den beiden ungleichen Typen nicht. Ausschlaggebend dafür ist ihre Grundhaltung: Wie kann eine Frau einen Mann begehren, der sich bei unzähligen Frauen ausschließlich dem widmet, was normalerweise nur Liebenden zugänglich ist.

»Alice wird Ihnen noch alles Nötige mit auf den Weg geben. Und denken Sie in den nächsten Tagen an meine Worte…«

Nellis Misstrauen entflammt von einer Sekunde auf die andere. Sie hat so lange um diese Samenspende gekämpft. Sie war Mias verrückten Plänen gefolgt, wie sie all die bürokratischen Spitzfindigkeiten umgehen kann. Warum glaubt der Mann, sie könnte irgendwann eine psychotische Abneigung gegen das fremde Sperma entwickeln? Und überhaupt; kann allein ihr Hirn verhindern, dass diese agilen Kerlchen eines fremden Mannes den Weg zu ihrem Ei finden? Zumindest hofft sie, das Ei hat seinen Weg zur Vereinigung pünktlich angetreten. Der Gedanke, dass etwas von einem fremden Mann in ihr ist, kommt ihr nicht mehr. Es ist kein Mann, es ist ein gekauftes Spermapaket, wie man eine Packung Vanilleeis kauft und dafür bezahlt. Alles erfüllt seinen Zweck.

Draußen im Warteraum sitzt Mia vor einem Berg bunter Illustrierter. Als Nelli kommt, springt sie auf, theatralisch beinahe. Sie umarmen sich filmreif wie zwei Liebende. Dr. Klatt ist Nelli unbemerkt gefolgt, ob zufällig oder nicht, ist ihr egal. Sein Handschlag gilt Mia und seine Worte über gemeinsames Hoffen und voraussichtliches Glück entgehen Nelli nicht. Ob er von Mias Anwesenheit wusste, ist unklar. Aber falls, dann ahnt Nelli, warum er ihr gefolgt ist. Ihre Freundin sieht einfach toll aus. Neben Mia mit ihren langen Beinen, dem schulterlangen blonden Haaren und den hellblauen Augen kommt sich Nelli mit ihrem Sommersprossengesicht mal wieder unattraktiv vor. Womöglich wundert sich auch Dr. Klatt darüber, dass eine solche Frau nichts von Männern hält, mehr noch, sich ausgerechnet mit einer rothaarigen, sommersprossigen, introvertierten Mittelmäßigkeit abgibt.

Nelli bemerkt zum ersten Mal, dass sie sich selbst nicht mehr als Unzulänglichkeit betrachtet, was totsicher auf Mias Konto geht. Sie versucht, ihren Gedanken jetzt nicht weiterzuverfolgen, sondern realistisch zu bleiben: Nicht auszuschließen, diese Pfennigfuchser prüfen an jeder Schnittstelle die wahren Umstände .

Erst kürzlich hat sich das Land dazu entschieden, auch für gleichgeschlechtliche Paare die künstliche Befruchtung zur Hälfte zu finanzieren, und das könnte je nach nötigen Versuchen ein ganzer Batzen Geld sein. Die sozialen Voraussetzungen für eine Elternschaft von Nelli Winter und Mia Andersson sind fast unmerklich abgeprüft worden. Bedenken hatte niemand.

Abgesehen vom viel zu langen Händedruck mit Mia und abgesehen von Dr. Klatts versunkenem Blick auf Mias Vorzüge, möchte man meinen, es gibt auch von dieser Seite keine Bedenken. Das ist gut, denkt Nelli. Was einmal klappt, sollte immer klappen…

Auf dem Tresen bei Schwester Alice liegt ihre schmale Akte. Schmal, weil sie nicht von Anbeginn der Maßnahme hier im sächsischen Kinderwunschzentrum auf die Behandlung vorbereitet worden ist.

Nur die Spenderauswahl und die Insemination – wie man den eigentlichen Vorgang bezeichnet – wurden hier gemacht. Ersteres vermutlich von der Ehefrau des Doktors, die beide als Betreiber des Zentrums ausgeschrieben sind.

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