A. J. Winkler - Das große Bumsfallera

Здесь есть возможность читать онлайн «A. J. Winkler - Das große Bumsfallera» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das große Bumsfallera: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das große Bumsfallera»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was, wenn man gegen Mitternacht in der eigenen Wohnung von einem Unbekannten überrascht wird, der sich am Türschloss vergeht und aussieht wie Professor Unrat? Was, wenn der Kerl einem anschließend erzählt, er sei mit einer Zeitmaschine aus den Dreißiger Jahren unterwegs? Sollte man mit dem Trinken aufhören oder bloß die Polizei rufen?
Aber was, wenn das stimmt? Das macht auch dem Berliner Christian Fink zu schaffen, dem unfreiwilligen Helden des «großen Bumsfallera». Mit dieser Zeitreise ist außerdem zu allem Unglück etwas total schief gelaufen. So schief, dass es sehr bald zu einigen unheilvollen Begegnungen kommen wird, die sogar die uns bekannte Weltgeschichte auf den Kopf stellen könnten…

Das große Bumsfallera — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das große Bumsfallera», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es war aber nicht solch verstiegene Philosophie, die Charlotte beschäftigte; sie vermisste einfach nur “ihr” Berlin, ihre Heimat, in der sie ihre bisherigen zwanzig Jahre praktisch ohne Unterbrechung gelebt hatte: nicht nur die Fassaden, mehr noch die Atmosphäre:

das rabiate Chaos und das beispiellose Tempo, das der Stadt seinen Stempel aufgedrückt hatte. Alles schien gesetzt, ruhig, höchstens abgeklärt, eher langweilig, und die Menschen sagten ihr irgendwie gar nichts.

Berlin, das einst jeden so neugierig auf mehr gemacht hatte, schien in den Ruhestand getreten.

Charlotte suchte ihr altes Lokal.

–Das “Café Modern” war ein eigentümlicher Anziehungspunkt für einige der schrägsten Vögel, die die Stadt zu bieten hatte. Es besaß eine eigene kleine Kapelle –will heißen: eine Jazzband– fünf Mann, davon zwei Amerikaner, die es im legal alkoholisierten und exzessschwangeren Berlin des Jahres 1930 gemütlicher fanden als im Prohibitions-Amerika. An Schlagzeug, Bass, Gitarre, Saxophon und Klavier wurde jeden Abend anderes Programm gespielt, ob Dixieland, Charleston oder wildes Ausprobieren neuer Klangdimensionen unter Haschisch-Einfluss. Und die Leute strömten in Scharen hin, das Café, das kein Café war, hatte die Bude allabendlich gerammelt voll. Manchmal waren Sängerinnen oder Sänger zu Gast, Schwarze, Weiße, und es scherte keine Sau, wer wie aussah oder wie bekannt war.

Es wurde getanzt bis zum Umfallen, Schweiß spritzte, es wurde gefeiert, geflirtet, geküsst, geliebt, und ab und an saßen auch welche da herum, die bis oben hin voll mit Zeug einfach nur noch existierten. Ab und an kamen auch Menschen hin, die eher ein Nachtlokal klassischer Prägung erwarteten, ehemalige Landser, frustrierte Lehrer –alles mögliche verkehrte da, alles kam hinein und bei sporadisch auftretenden Schlägereien auch wieder hinaus; manchmal gab es Razzien, dann war das Geheul groß, schnell mussten Brüste bedeckt, Pulver versteckt und Haschischzigaretten unaufgeraucht im Aschenbecher zerquetscht werden. Auch Charlotte, die dort gelegentlich als Tänzerin in einer Gruppe von vier Mädels auftrat, hatte schon eine Razzia erlebt und war zum Glück entkommen; denn neunzehnjährig nahezu “oben ohne” und wahrscheinlich mit Hanf im Hirn dort herum zu hopsen war schwer verboten. Lieber hätte sie gesungen, und auf die Dauer war ihr der ganze Laden ohnehin etwas zu exzentrisch, aber eine andere, ihr genehmere Richtung einzuschlagen war angesichts ihrer finanziellen Situation vorläufig ausgeschlossen.

Zudem war der Besitzer des Cafés, auf das sie derzeit doch noch angewiesen war, überaus skeptisch, ja, argwöhnisch, was die Auswahl der Sänger(innen) anbelangte –vorerst keine Chance für Charlie. Lieber ließ er das schmalhüftige Mädchen “mit den schönen großen Augen” (Gästezitat) tanzen, er glaubte mehr an ihre Ausstrahlung als an ihre Fähigkeiten.

Charlotte war dort angekommen, wo ihr Arbeitsplatz eigentlich sein müsste; das alte Gebäude stand jedoch nicht mehr, ein neues mit schicker Glasfassade und unzähligen Büros war an seine Stelle getreten. Architekten, Rechtsanwälte und Ärzte bevölkerten diesen Platz, der einst einfache Wohnungen und unten drin ein kleines Sündenbabel beherbergt hatte.

Sie wunderte sich eigentlich nicht, es hatte sie nur interessiert, was daraus geworden war.

Denn dass sie durch irgendein Missgeschick in der Zukunft gelandet war, daran gab es für sie nun keinen Zweifel. Schnöde Buchhalterei statt exzessiver Lebensfreude –sie hatte es seit einer kleinen Weile vorausgeahnt. Sah so etwa die Zukunft aus?

Charlotte war hungrig und ahnte, dass die Probleme jetzt erst richtig losgehen würden.

Zu kaufen gab es viel; an jeder Straßenecke bekam man die kulinarischen Spezialitäten aus aller Welt unter die Nase gehalten; die Warenhäuser waren voll, eine Menge Geld zirkulierte in der Stadt. Charlotte hatte jedoch keines. –Eins war gleich geblieben: Sie ging pleite an all der Prachtentfaltung des modernen Kapitalismus vorbei.

Aber es gab einen Umstand, der ihre Situation doch deutlich verschlimmerte: sie hatte keine Unterkunft, nichts anzuziehen außer dem, was sie am Leibe trug, und noch weniger zu beißen. Irgendwie musste Geld her, sonst würde sie elend verhungern und verdursten. Auch wenn sie sich gerade ausmalte, wie es wohl sei, zusammengekrümmt auf der Straße zu liegen, wusste sie doch, dass sie natürlich notfalls ihre alte Freundin aufsuchen könnte –kein Grund also, gleich an den nahenden Tod zu denken.

Dennoch kam diese Möglichkeit aus ganz bestimmten Gründen ebenfalls nicht in Betracht; sechzig Jahre Altersunterschied zudem in einer ohnehin verdrehten Welt waren ihr einfach zu viel. Also würde sie sich wohl nach Arbeit umschauen müssen.

Charlotte kam aus einer Zeit, in der praktisch jeder Angst um seinen Arbeitsplatz haben musste, besonders natürlich ungelerntes oder nur angelerntes Personal; eine Anstellung zu finden, war noch bei weitem schwieriger als heute, besonders für eine Frau, der weit weniger Auswahlmöglichkeiten geboten wurden. Sie war daher durchaus verwundert, als sie immer wieder in den Schaufenstern Gesuche las wie: “Aushilfskraft gesucht! Telefon 030-...” Sie hätte also eigentlich nur in irgendein Geschäft X gehen müssen, sei es Bäckerei, Supermarkt oder Elektrowarenhandel, und fragen; sie hätte eine Stelle bekommen. Schließlich war sie nicht besonders anspruchsvoll, wenn es ums Geld verdienen ging; das durfte man als Frau von 1930 auch nicht sein. Aber irgendetwas trieb sie weiter und ließ sie nicht auf die aus ihrer Sicht durchaus verlockenden Angebote eingehen. Sie hatte ein komisches Gefühl, als werde sie heute, demnächst, was Richtiges finden, wo man vielleicht sogar Spaß an der Arbeit haben könnte. Das Seltsamste war, dass sie ein solches Gefühl wirklich noch nie in ihrem Leben verspürt hatte. Lag das vielleicht an der neuen Zeit? Verströmten die Neunziger vielleicht einen Optimismus, der dem Weltwirtschaftskrisenjahr, aus dem sie kam, total abging? Gewöhnte sie sich schon langsam an den Gedanken, in einer ihr fremden Zeit unterzukommen? Wir lernen sie gerade kennen: sie war nicht der Mensch, den das Warum für ein Gefühl interessiert; sie besaß das Gefühl, und Schluss.

Nur der Hunger störte; inzwischen zwickte der Magen barbarisch, und das, obwohl Charlotte eher spartanisch lebte: sie kam mit wenig Essen und Trinken am Tag aus, mit so wenig, dass sich ihre Mutter schon Sorgen machte; und in unserer Zeit, in der wir hinter allem gleich Krankheit und Abnormität vermuten, wäre sie wohl glatt als magersüchtig eingestuft worden. Was sie gleichwohl nicht war. Tja. Aber der Magen grummelte; er war, über den Daumen gepeilt, runde vierundzwanzig Stunden leer und forderte nun sein Recht.

In einer Seitenstraße irgendwo am Beginn des Prenzlauer Berg fand sie schließlich ein Lokal. Es hieß ausgerechnet “Charleston” und ließ Charlottes Augen aufleuchten. Irgendwoher wusste sie: sie war da.

Es wirkte nicht gerade unscheinbar, sah aber auch weder nach einem Nobelschuppen der Extraklasse noch nach einer besonders individualistischen oder flippigen In-Kneipe aus; der Name verteilte sich breit über eine Art Flügeltür, an die sich links und rechts zwei ziemlich große Fenster anschlossen; und das war es auch schon, sonst wies nichts auf eine besondere Lokalität hin.

Ein Wirt putzte gerade Gläser; obwohl leer, schien das Etablissemang offen zu haben.

Sie betrachtete den Wirt zunächst vorsichtig durchs Fenster; er war von stattlicher Figur, ohne dick zu sein, hatte dunkles, offenbar gegeltes Haar und vielleicht fünfunddreißig, na, sagen wir, achtunddreißig Jahre hinter sich gebracht. Wie er die Gläser putzte, konzentriert und in diese nicht wirklich anspruchsvolle Tätigkeit vertieft, strömte er einen ungestörten und in sich ruhenden Frieden aus, dass Charlotte ihn sogleich in ihr großes Herz schloss.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das große Bumsfallera»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das große Bumsfallera» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das große Bumsfallera»

Обсуждение, отзывы о книге «Das große Bumsfallera» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x