Nico Oelrichs - DAS ABBILD

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Im Jahre 2075 ist das Leben in den Großstädten sauber und gewaltfrei. Die Menschen kümmern sich nur noch um ihren Sozialen-Status, die neueste Technik und eine steile Karriere. Auch Rachael und Jack führen ein genormtes, oberflächliches Leben. Doch alles ändert sich, als bei Rachael überraschend Krebs diagnostiziert wird. Glücklicherweise gibt es jedoch den globalen Technikgiganten SmarTec, dessen neuestes Projekt die Menschheit auf eine unvorstellbare Stufe erheben wird. Rachael bekommt das einmalige Angebot, ihr Bewusstsein in einen nahezu unzerstörbaren Kunstkörper zu transferieren und damit dem sicheren Tod zu entgehen.
Doch, was wird das mit ihrer Menschlichkeit anstellen? Wo bleibt ihre Seele? Oder besitzt der Mensch überhaupt keine? Als Jack zu allem Überfluss versucht, sich das Leben zu nehmen, beginnt ein unwiderstehlicher Sog in eine ungewisse Zukunft…

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All dies hatte Jack im Laufe seines Lebens zu akzeptieren und sogar zu begrüßen gelernt. Er wollte nicht mehr, dass die Dinge anders lägen. Doch das, was diese Welt aus einem Menschen wie Berry Lindholm gemacht hatte, stieß ihn immer noch ab.

Ein smartes Haus? Gerne. Ein Implant zum Zahlungsverkehr und Abruf aller Bürgerdaten? Bitte sehr. Aber eine InteLens direkt auf die Netzhaut des Auges geödet und dazu noch ein Cereb-Link in die Hirnschale gebohrt? Nein, das war zu viel. Nicht nur die Vorstellung der Operation widerte Jack an, wie gesagt, auch das Resultat dieses Bioengineering verstörte ihn.

Informationen überall und sofort, unübersehbar vor Augen, stets im Geist, egal ob inmitten eines überfüllten E-Shuttles oder in ruhiger Atmosphäre zuhause. Ständige Anfragen und Anrufe im Gehör, nicht enden wollendes Gedankengewirr, bis der eigene Geist inmitten tausender Kommentare, Meinungen und Behauptungen als einzelne Erscheinung nicht mehr vorhanden ist.

Berry Lindholm zappelte weiter auf seinem Stuhl umher und überredete etwa sechs Kunden gleichzeitig zum Kauf eines InteLens-Updates. Jack beobachtete ihn nunmehr über den Rand seines Bildschirms hinweg und konnte nicht anders, als einen Schauder zu verspüren. Für ihn stand fest, dass sein Implant das einzige technische Gerät sein sollte, dass er im Körper trug. Wenn er nach einem Zehnstundentag abends nachhause kam, war er froh, keine Kommentare anderer Leute mehr sehen oder hören zu müssen. Er genoss die Ruhe die er empfand, wenn er sich ganz und gar in einen altmodischen Film vertiefen konnte und an nichts anderes mehr denken musste. Gerne hätte er seine Leidenschaft mit Rachael geteilt, doch seine Frau interessierte sich überhaupt nicht für Filme oder das Leben vor dreißig, fünfzig oder gar hundert Jahren. Sie hatte ihre Arbeit, ihre Abrechnungen und Kalkulationen. Sie bezeichnete Jack oftmals als naiven Träumer, der es nicht einen Tag in der Welt vor hundert Jahren hätte ertragen können.

Jack wusste, dass sie damit recht hatte. Nicht umsonst genoss er die Sauberkeit und Sicherheit der modernen Zeit. Dennoch kam er nicht umhin einen gewaltigen Charme für das Leben voriger Generationen zu empfinden. Die Rohheit und das Ungeschliffene. Die Gefahr für Karriere und Gesundheit, allein durch das bloße Leben in diesem archaischen Alltag. Der Krieg und Terror und die Sehnsucht nach einer humanen Welt. Die teilweise lächerlichen Vorstellungen zukünftiger technischer Errungenschaften oder die Darstellung von Robotern.

All dies waren Fantasien, die heutzutage wahrscheinlich nur noch von den Arbeitern und Nimps geteilt wurden. Von Menschen, die von der Gesellschaft abgespalten waren und auch von Jack als im Grunde minderwertig angesehen wurden. Manchmal dachte Jack darüber nach, abends, alleine vor dem Bildschirm, während ein alter Western oder Scifi-Film lief. Dann spürte er zeitweise einen Konflikt in seinem Innern. Das, was er fühlte, biss sich mit dem, was er dachte. Er bemitleidete den tragischen Helden des Films, der, wie die heutigen Nimps, mittellos und ausgestoßen war und alles dafür gab, ein besseres Leben zu erkämpfen. Er trauerte um den Roboter, der einen Menschen betrachtet und sich fragt, ob er selbst eine Seele besitzt.

Trotzdem empfand er die Realität als gerecht. Sie war das Ergebnis eines Jahrtausende dauernden Kampfes zwischen Visionären und Schlächtern; zwischen Gut und Böse. Manchmal dachte Jack auch einfach, zwischen Edlen und Dummen. Er fühlte sich als edel. Wer heute in den Fracking-Minen schuften musste, kam mit Bestimmtheit aus einem Milieu, welches nichts Edles hervorbringen kann. Diese Menschen waren der Abschaum, der sich früher unter feuchten Brücken in Zeltkolonien zusammengetan hatte. Zeige solchen Menschen einen Klassiker, gib ihnen einen Moby Dick oder Jenseits von Eden zu lesen und sie werden nicht einmal ansatzweise begreifen können, welche Tragweite der Film oder die Worte besitzen. Diese Menschen werden sich niemals erheben, jedenfalls nicht geistig, weil ihr Geist nur imstande ist, über tierische Dinge nachzudenken, nicht aber über Edles.

Ein melodisches Klingeln weckte Jack aus seinen abschweifenden Gedankengängen und beförderte ihn wieder zurück an seinen Arbeitsplatz. Auf seinem Monitor, rechts neben der endlosen Liste an Bewertungen und Kommentaren unzufriedener Kunden zu Aktionen und Produkten von SmarTec - die Jack eigentlich alle durchsehen und im Sinne der Firmenphilosophie umschreiben sollte – erschien das Konterfei seiner Frau. Jack musste kurz anerkennen, dass sie ein wirklich schönes und ebenmäßiges Gesicht hatte und dass es gut gewesen war, als seine Exfreundin ihn damals bloßgestellt und er sich für den Muskelaufbau entschieden hatte; was würde Rachael wohl von ihm halten, wenn er noch immer dieser unförmige Hänfling wäre? Wahrscheinlich hätte sie ihn niemals auch nur eines Blickes gewürdigt.

Jack berührte Rachaels Bild mit seinem rechten Zeigefinger und sogleich war die Verbindung hergestellt.

„Hallo Schatz. Wie geht`s dir?“, fragte Jack und lächelte dabei. Rachaels Gesichtsausdruck war wie eingefroren und Jack meinte Tränen in ihren Augen erkennen zu können. Mit einem Wischen seiner Finger vergrößerte er das Anruffenster und verdrängte die zu retuschierenden Kommentare auf seinem Glasschirm. Jetzt sah er Rachael deutlicher – sie weinte tatsächlich. Stille Tränen unterdrückter Trauer. Oder Angst?

„Mein Gott Schatz, was ist passiert?“

„Benutz bitte dein Headset. Ich will nicht, dass deine Kollegen mich hören.“

„Schatz, niemand hört hier, was der andere macht. Alle sind nur mit sich beschäftigt, aber wenn du willst, ich setze es auf. Kannst du mich hören?“

„Ja, ich höre dich.“

„Was ist denn passiert? Deine Mutter?“

„Nein. Mama geht`s gut.“

„Du weinst doch.“

„Ja, das tue ich. Gut erkannt.“

Jack hasste es, wenn er seiner Frau alles aus der Nase ziehen musste, aber so war Rachael manchmal. Entweder die Güte und Nachsicht in Person, oder aber extrem egozentrisch und schnell beleidigt, wenn Jack ihren Gemütszustand nicht sofort aus einem flüchtigen Blick auf sie herausdeuten konnte. Doch dieses Mal spürte Jack, dass etwas Schlimmes dahinter stecken musste.

„Jack, ich war heute bei meiner Ärztin. Clara sagte mir, dass meine Biowerte in manchen Bereichen abweichen. Ich… ich bin sofort los, du weißt ja, dass meine Tante… auch Mama…“

„Ich weiß, Darling. Bitte, beruhige dich und sag mir einfach: Ja oder Nein?“ Schweiß sammelte sich jetzt auf Jacks Stirn und in seinen Handinnenflächen. Sein Magen fühlte sich wie ein Klumpen geschmolzenes Blei an. Die Schlagworte Tante und Mama reichten schon, um seine kleine heile Welt innerhalb einer Sekunde wie dünnes Glas zerspringen zu lassen. Er wusste, dass Rachaels Tante an Krebs gestorben war, und auch ihre Mutter hatte vor zwei Jahren die Diagnose bekommen, auch wenn es ihr im Moment wieder besser ging. Doch, was würde mit Rachael sein? Sie war noch so jung, während ihre Tante und Mutter in etwas gesetzterem Alter erkrankt waren. Ein so früher Krebs war wahrscheinlich weitaus aggressiver als Alterskrebs, die Zellteilung verlief mit einer noch höheren Geschwindigkeit.

„Ja.“

Ein einziges Wort. Genug für das Ende einer ganzen Welt. Rachael hatte Krebs. Noch vor wenigen Augenblicken hatte Jack über all die Errungenschaften und all das Edle der modernen Zeit sinniert, hatte alles Dreckige, Stinkende und Tierische der alten Welt verächtlich belächelt. Er hatte sich an Clara erinnert, seine intelligente unsichtbare Haushälterin, die nicht nur für die perfekte Temperatur sorgte, sondern auch ständig alle Biosignale auswertete, welche von Rachaels und seinem Implant ausgesendet wurden. All dies schützte ihn dennoch nicht vor diesem Moment, da seine Frau ihn anruft und ihm von ihrer tödlichen Erkrankung berichtet. Mit Tränen der Todesangst in den wunderschönen grünen Katzenaugen.

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