Meditationist eine Technik, wie dieser alles Wahre störende Gedankenfluss oder Gefühlsstromzum Erliegen gebracht werden kann. Dann gibt es nur noch reine Wahrnehmung, reines Bewusstsein. Egound Selbsthaben nur indirekt mit Bewusstsein zu tun, ausschließlich die Identifikationmit den Körper-Geist-Seelen-Aspekten des Bewusstseins führt zu dem, was unter Ego verstanden wird.
Während sich die bisherigen Ausführungen auf das menschliche Wachbewusstsein bezogen, möchte Léonard hier ergänzende Bemerkungen zum Schlaf- und Traumbewusstsein einfügen. So, wie Bewusstsein als solches – wissenschaftlich betrachtet – rätselhaft bleibt, gilt dies analog für den Schlaf und das entsprechende Bewusstsein im schlafenden Zustand. Ähnlich wie beim Wachbewusstsein lassen sich unterschiedliche Zustände feststellen: z. B. Koma, Ohnmacht, Tiefschlaf, Normalschlaf und Halbschlaf. Sie unterscheiden sich durch die motorische Reaktion und die verbale Kommunikation und werden medizinisch in der Glasgow Coma Scalezur Beschreibung von Bewusstseinsstörungen erfasst.
In dem bereits vorgestellten Bewusstseinsdiagramm (Abb.2) lassen sich auch diese Zustände zwangslos darstellen. Der Bereich, der als »unbewusst« bezeichnet ist, dehnt sich aus, bis er den ganzen Bereich Rot und Gelb überdeckt und somit in keinem Aspekt mehr Bewusstsein vorhanden ist. Der Mensch müsste demnach in tiefem Koma liegen oder scheintot sein. Der Normalschlaf hingegen ist ein Zustand, bei dem der Gedankenfluss und Gefühlsstrom teilbewusst oder teilweise unbewusst bleibt, was sich in graduell erinnerbaren Träumen äußert.
Léonard vermutet, dass wir Menschen in der reduzierten Wahr–nehmung des Schlafs und besonders des Tiefschlafs – mit der »kosmischen Energie«, Sheldrakes morphischem Feld{19} oder einfach einer Lebenskraft verbunden sind, welche durch ihre Einwirkung die zum Leben notwendigen Regenerationsprozesse induziert.
Die sieben Chakras werden in vielen östlichen Lehren als die Hauptenergiezentren des menschlichen Körpers angesehen. Sie befinden sich alle in der senkrechten Mittelachse des Körpers, zuoberst das Sahasrāra oder Scheitelchakra; dann Ājñā, das Dritte Auge; Viśuddha, das Halschakra; Anāhata, das Herzchakra; Manipūra, das Solarplexuschakra; Svādhisthāna, das Sexualchakra; und zuunterst im Schritt Mūlādhāra, das Wurzelchakra.
Erstaunlicherweise korrespondieren diese – im Osten schon vor tausenden Jahren bekannten – Energiezentren anatomisch ziemlich genau mit den hormonproduzierenden Drüsen: Ganz zuoberst die Hypophyse, dann die Zirbeldrüse, die Schilddrüse, auf der Höhe des Herzens der Thymus, dann die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren und zuunterst noch die Hoden resp. die Eierstöcke bei der Frau. Spirituelles Wachstum ist auf der körperlichen Ebene mit spürbaren Veränderungen in der Funktionsweise dieser Drüsen verknüpft. Man spricht dabei von der Öffnungder Chakras, welche innerlich von einem selbst wie von außen durch in diesem Bereich Hellsichtige wahrgenommen werden kann.
Ein Chakra-Reading im Ashram von Poona ergab ein überraschendes Feedback. Léonard vermutete, eine einmalige und ungewöhnliche Körpersensation während einer kürzlich durchgeführten Meditationsübung könnte eine Chakraöffnung gewesen sein. Die Therapeutin, welche mit ihren Händen Léonards Körperenergien erspürte, kam zum selben Befund, ohne dass sie natürlich etwas davon wusste.
Die Veränderungen der visuellen Wahrnehmung beim Öffnen des Stirnchakras, der Zirbeldrüse oder des dritten Auges, wie dies im Osten genannt wird, waren besonders tiefgehend. Damals fiel Léonard das Buch von Lobsang Rampa{20} zu und er konnte so lesend mitverfolgen, welche dramatischen Veränderungen in kurzer Zeit in seinem inneren Wesen eintraten. Obwohl sich über die Jahre weitere Veränderungen ergaben – der Autor benötigt inzwischen auch eine Lesebrille – hat sich die damals eingetretene, umfassend veränderte Sichtweise bis heute erhalten.
2. Curriculum Vitae
2.1. Curriculum Vitae Ordinalis
Dr. Léonard van Grippe
1943 Geboren am 28. August in Groningen (NL) (vgl. auch Abb. 3)
1944 Flucht der Eltern in die Schweiz
1944 – 1953 Wohnsitz in St. Gallen
1950 – 1953 Primarschule: 1. – 3. Klasse in St. Gallen
1953 – 1956 4. – 6. Klasse in Wilderswil BE
1956 – 1962 Gymnasium Bern, Abschluss Matura Typ B
1962 Militärische Grundausbildung
1962 – 1967 Studium Chemie, Abteilung IV, ETH Zürich
1964 – 1965 Militärische Weiterbildung
1965 Brevetierung zum Leutnant der Schweizer Armee
1968 – 1972 Doktorat in physikalisch-organischer Chemie
1972 Dr. sc. techn. ETH Zürich
1970 Heirat mit Johanna Nacht,
1973 Geburt des Sohnes Andreas
1975 Geburt des zweiten Sohnes Urs
1972 – 1978 Ciba-Geigy, Textil und Additive
1978 Trennung von Johanna
ab 1978 Ingenieurschule beider Basel, Muttenz, Dozent für organische Chemie
1982, 1984 Sabbaticals, University of Washington, Seattle
1988 Geburt der Tochter Simone
1989 Kandidat für Nationalratswahlen (ÖFP)
1991 Studienaufenthalt University of Tokio, Japan
1991 Heirat mit Margrit Krähenbühl
2002 Studienaufenthalte ETH Zürich
2005 vorzeitige Pensionierung
2005 Gründung einer Einzelfirma: »Impulse für Chemie und Informatik«
seit 2006 Schrift- und Wortsteller
2006 – 2013 Experte für Lehrabschlussprüfungen in Chemie
2009 Geburt seines ersten Enkels Lukas Christoph
2009 – 2018 Maturaexperte in Chemie und Biologie
2.2. Curriculum Vitae Spiritualis
Swami Prem Annapurna
Abbildung 3: Geburtshoroskop von Léonard alias Sw. Annapurna
1959 1. Erwachenserlebnis mit Mozart: (C. Haskil, G. Anda: Concerto for Two Pianos KV. 365)
1968 Studienreise u.a. nach Ankara, Kabul, Lahore, Delhi, Rangoon, Bangkok
1975 – 1980 Intensive Gestalt-, Gesprächs- und > Gruppentherapie
1978 Bioenergetik mit H. Steckel
seit 1978 Tägliche Meditationspraxis (TM)
seit 1980 Meditationen nach Bhagwan Shree Rajneesh
1979 Tanz und Poonaspiele mit Premanjali in Bern
1980 Rebirthing nach L. Orr mit Ma Maduria Strauss
1981 Aufenthalt in Poona (Gruppentherapie mit Kutira, Turiya, Prashantam)
1981 Begegnung und Vorträge mit J. Krishnamurti
1981 Liebe auf den ersten Blick mit Ma Amapur,
1982 Initiation in Sannyas:Prem Annapurna: heiliger Berg der Liebe
1983 1. Begegnung mit Osho in Rajneeshpuram
1984 Aufenthalte in Seattle und Rajneeshpuram
1984 Seminar mit Rolling Thunder
1984 Aufenthalt in Nepal und Indien Vārānasi
1984 Erwachenam Svayambhunath
1987 – 1995 Kreativität und Mediation, wöchentliche Seminare
1988 Geburt der Tochter Simone
1988 – 1991 50% Hausmann
1990 Aufenthalt in Indien, u.a. in Pune
1991 Soto-Zen Praxis mit Nishiyama, Sendai, Japan
1991 Shinto-Heirat mit Ma Amapur
seit 1992 Meditationsvermittler in Bern
1995 Nahtoderlebnis bei Unfall in Indien
seit 1998 Driften mit der Existenz
Denken ist von zentraler Bedeutung für alle Deutungen des menschlichen Bewusstseins. Alle traditionellen und modernen Schulen sind sich darüber einig, dass das normale reflexive Denken jede dauerhafte Erweiterung des Bewusstseins verhindert. Menschliches Denken funktioniert ungefähr so wie ein Fernsehgerät mit defekter Ausschaltelektronik. Léonard legt dem Lesenden nahe, sich das Beispiel genauer anzuschauen. Der Normalbewusste ist wie ein TV-Konsument: ewig wiederkehrende Soaps, Kriminalfilme in der Endlosschleife, ab Mitternacht der Sex der Anderen und permanent penetrante Werbung dessen, was gerade NICHT ist, aber sein soll, und lückenlos die neuesten News. Das spirituelle Suchen zielt dahin, den defekten Schalter am Gerät zu finden, um sich mit einem erlösenden Klick von diesem ganzen Wahnsinn zu befreien.
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